Tolle Sommerlektüre!
Unverblümt im SommerwindDas sage ich…
...zum Inhalt:
„Unverblümt im Sommerwind“ ist eine süße Geschichte mit einer wirklich tollen Botschaft: Anders sein ist doch etwas Schönes. Die Entwicklung, die dieses Buch erzählt, das ...
Das sage ich…
...zum Inhalt:
„Unverblümt im Sommerwind“ ist eine süße Geschichte mit einer wirklich tollen Botschaft: Anders sein ist doch etwas Schönes. Die Entwicklung, die dieses Buch erzählt, das Setting der Inseln, und die Nebencharaktere (unter anderem) machen es zu einer wirklich tollen Sommerlektüre.
Vor allem die Thematik fand ich spannend. Während des Lesens wird immer wieder die Frage aufgeworfen, wie viel wir eigentlich lügen. Wie viel lügen ist normal und gibt es sogar Situationen, in denen es notwendig ist zu lügen? Es war wirklich interessant Judith auf diesem Weg zu folgen und dabei immer wieder selber ins Nachdenken zu geraten.
Kleinere Kritikpunkte habe ich allerdings auch. Für mich hat sich dieses Buch teilweise in die Länge gezogen und war zwischenzeitlich ein bisschen langatmig. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was ich wirklich toll gewählt und prinzipiell auch gut umgesetzt fand, allerdings muss ich sagen, dass es manchmal hierdurch ein bisschen unübersichtlich war und es schwierig wurde der Geschichte zu folgen.
…zu den Protagonisten:
Judith ist eine wirklich tolle Figur. Sie eckt immer wieder an, wird immer wieder aus der Bahn geworfen und ist letzendlich wirklich am Ende. Doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie nimmt ihr Schicksal selber in die Hand und will etwas dagegen tun. Ich fand sie sehr sympathisch und bin ihr gerne gefolgt. Die Entwicklung, die das Buch erzählt, ist hauptsächlich ihre, und ich fand es total toll zu lesen, wie sie langsam aber sicher mit sich selber ins Reine kommt und ihre Andersartigkeit zu lieben lernt.
Teda ist ebenfalls so eine Figur, der man gerne folgt und die sehr nahbar ist. Sie hat einen Traum und ist sehr ehrgeizig, wenn es darum geht, diesen wahrzumachen. Trotz der schweren Zeit (Anfang der 1900er), in der sie lebt, lässt sie sich nicht unterkriegen und gibt so eine tolle starke Frauenfigur ab.
Bei diesem Buch möchte ich auch noch einmal die Nebencharaktere erwähnen. Ohne zuviel vorwegzunehmen, sei hier gesagt, dass diese alle auf ihre eigene Art und Weise originell und anders sind, sodass sich eine Gruppe ergibt, in der sich witzige, interessante Dynamiken ergeben.
…zum Stil:
Ich fand die Arbeit mit den Zeitebenen wirklich gut gewählt. Tedas und Judiths Geschichte fügen sich toll zusammen und Simone Veestra erzählt alles in einem Stil, der einen gut mit hineinnimmt und, bis auf einige Passagen, wirklich kurzweilig und schön zu lesen ist.