Spannender Thriller, der jedoch in der 2. Hälfte deutlich nachlässt!
STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findetStill Alive ist der 2. Thriller der britischen Autorin Claire Douglas und ebenfalls im Penguin-Verlag erschienen. Optisch ähnelt er dem Debütroman stark, sodass hier definitiv ein Wiedererkennungswert ...
Still Alive ist der 2. Thriller der britischen Autorin Claire Douglas und ebenfalls im Penguin-Verlag erschienen. Optisch ähnelt er dem Debütroman stark, sodass hier definitiv ein Wiedererkennungswert vorhanden ist. Das Cover passt zudem gut zum Inhalt, da es das Haus zeigt, in dem der Albtraum beginnt.
Nach einem schlimmen Vorfall an der Schule, an der Libby arbeitet brauchen sie und ihr Mann Jamie dringend eine Auszeit. Als sie in ihrem Briefkasten einen Flyer für einen Haustausch findet, kommt es ihr sehr gelegen und die beiden ziehen in eine hochmoderne Villa an der Küste von Cornwall. Schnell häufen sich jedoch seltsame Ereignisse, die Tür steht offen, obwohl Libby sich sicher ist, sie geschlossen zu haben, ein Mann beobachtet die beiden und dann kehrt ihr Hund auch noch mit einem seltsamen Fund aus dem Garten zurück...
Auch nach ihrer Rückkehr nach Bath wird es nicht besser und schon bald merkt Libby, dass ihre Vergangenheit sie eingeholt hat.
Der Schreibstil des Buches ist flüssig und die Handlung schreitet schnell voran, was mir gut gefallen hat. Das Buch ist in drei Abschnitten aufgebaut. Der erste Abschnitt beschreibt die Zeit rund um den Haustausch, der zweite Libbys Vergangenheit und der dritte Abschnitt spielt wieder in der Gegenwart.
Claire Douglas schafft es bereits auf den ersten Seiten Spannung aufzubauen. Ich konnte mich gut in die gruselige Atmosphäre hineinversetzen und habe mich den ganzen ersten Teil lang gefragt, wie der kurze Prolog mit den Ereignissen während des Haustausches zusammenhängt. In Libby konnte ich mich dabei stets gut hineinversetzen. Sie bekommt immer mehr Angst, je mehr seltsame Dinge passieren, fragt sich aber gleichzeitig auch ob sie einfach nur paranoid ist, insbesondere weil ihr Mann Jamie ihr das anfangs immer wieder einreden will und ihr rät eine Therapie zu machen. Schnell wird aber auch klar, dass Libby so einiges vor ihrem Mann verheimlicht und somit nicht ganz unschuldig an den Ereignissen ist.
Im mittleren Teil folgt dann die große Aufklärung, die meiner Meinung nach etwas zu konstruiert wirkte. Positiv daran war aber, dass ich diesen Plottwist wirklich nicht erwartet hätte, normalerweise hat man ja zu mindestens eine Vorahnung, aber hier lag ich mit all meinen Ideen falsch.
Der letzte Abschnitt des Buches spielt dann wieder in der Gegenwart. Leider passierte auf diesen 100 Seiten fast gar nichts. Die großen Fragen waren eigentlich schon alle geklärt und einen großen Showdown gab es auch nicht. Auch der Epilog, hätte nicht sein müssen, denn so bleibt das Ende dann doch noch offen und eine Fortsetzung des Buches wird es wohl kaum geben.
Fazit:
Nach dem ersten Abschnitt des Buches war ich unheimlich begeistert und hätte dem Buch liebend gerne 5 Sterne gegeben. Der konstruierte Mittelteil und das langweilige Ende haben das aber leider zerstört, sodass ich dem Buch nur 3.5 Sterne geben kann. Trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen, denn der erste Teil ist wirklich toll geschrieben und die Plottwists konnten mich immer wieder überraschen.