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Veröffentlicht am 30.11.2024

Ein zauberhaftes Abenteuer mit Witz, Herz und lehrreichen Momenten

Zipfelmaus sucht den Apfelräuber
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Ich muss sagen, „Zipfelmaus sucht den Apfelräuber“ hat uns im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert! Als wir das Buch zum ersten Mal in den Händen hielten, hat uns das liebevoll gestaltete Cover direkt ...

Ich muss sagen, „Zipfelmaus sucht den Apfelräuber“ hat uns im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert! Als wir das Buch zum ersten Mal in den Händen hielten, hat uns das liebevoll gestaltete Cover direkt angesprochen. Die Zipfelmaus mit ihrer rot-weiß-gestreiften Mütze und die lustigen Details im Hintergrund machen sofort neugierig. Das Buch hielt dann alles, was das Cover versprach – und sogar noch mehr.

Die Geschichte entführt uns in Frau Bienenstichs Schrebergarten, wo plötzlich nur noch angeknabberte Äpfel an den Bäumen hängen. Wer ist der mysteriöse Apfeldieb? Gemeinsam mit ihren Freunden – darunter die charmante Blindschleiche Cora, die lustigen FlipFlops und die schlaue Fledermaus Shakira – macht sich die Zipfelmaus auf die Suche. Die Wendung, wer letztlich hinter den Apfeldiebstählen steckt, hat uns richtig überrascht und zum Lachen gebracht.

Was mich besonders begeistert hat, ist der kindgerechte Schreibstil von Uwe Becker. Die Kapitel sind kurz und laden dazu ein, immer noch „ein letztes“ zu lesen – ein echter Pageturner für kleine Zuhörerinnen. Dazu kommen die bunten, detailreichen Illustrationen von Ina Krabbe, die das Abenteuer wunderbar ergänzen. Meine Kinder haben nicht nur gebannt zugehört, sondern auch immer wieder die Bilder studiert und sich dabei eigene Geschichten ausgedacht.

Neben der spannenden Handlung vermittelt das Buch auf spielerische Weise wertvolle Botschaften. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und die Überwindung von Vorurteilen ziehen sich durch die Geschichte. Besonders schön fand ich, dass die Kinder ganz nebenbei auch noch etwas über Tiere und die Natur lernen konnten – zum Beispiel, dass die Blindschleiche keine Schlange ist, sondern eine Echse.

Für Erstleser
innen ist das Buch durch die große Schrift und die klare Sprache ideal. Aber auch als Vorlesebuch hat es uns begeistert. Die humorvollen Dialoge und die lebendige Erzählweise machen es zu einem Erlebnis für die ganze Familie.

Mein Fazit: Dieses Buch ist ein kleines Juwel, das sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen anspricht. Es hat nicht nur uns zum Lachen gebracht, sondern auch dazu angeregt, über Zusammenhalt und Freundschaft zu sprechen. Wir freuen uns schon riesig auf weitere Abenteuer der Zipfelmaus und können „Zipfelmaus sucht den Apfelräuber“ wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Eine faszinierende Reise in die unergründlichen Tiefen des Meeres

Leuchten am Meeresgrund
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„Leuchten am Meeresgrund – Aus dem Logbuch der ersten Tiefsee-Expedition“ von Brad Fox hat mich auf eine eindrucksvolle Reise mitgenommen. Mit einer gelungenen Mischung aus Wissenschaft, Geschichte und ...

„Leuchten am Meeresgrund – Aus dem Logbuch der ersten Tiefsee-Expedition“ von Brad Fox hat mich auf eine eindrucksvolle Reise mitgenommen. Mit einer gelungenen Mischung aus Wissenschaft, Geschichte und Poesie taucht der Autor in die bahnbrechenden Tiefseeexpeditionen der 1930er Jahre ein, die von William Beebe und Otis Barton mit der Bathysphäre durchgeführt wurden. Diese erste Expedition brachte Entdeckungen ans Licht, die bis heute faszinieren – von leuchtenden, biolumineszenten Kreaturen bis hin zu einer Welt, die zuvor noch niemand gesehen hatte.

Was dieses Buch so besonders macht, ist die Balance zwischen sachlicher Darstellung und literarischer Erzählkunst. Brad Fox schafft es, die technischen Herausforderungen und die wissenschaftliche Bedeutung der Expedition mit der atemberaubenden Schönheit und dem mystischen Charakter der Tiefsee zu verbinden. Die Schilderungen wirken lebendig und packend, sodass ich förmlich mit in die Dunkelheit des Ozeans hinabgezogen wurde. Ergänzt wird die Erzählung durch historische Logbucheinträge, Fotografien und Zeichnungen, die das Leseerlebnis noch intensiver machen.

Besonders beeindruckt hat mich die Figur von Gloria Hollister, die an Bord die Beobachtungen der Taucher dokumentierte. Ihre Perspektive und die Einblicke in ihr Leben geben der Geschichte eine zusätzliche Dimension. Gleichzeitig wirft das Buch auch philosophische Fragen auf, wie die von Beebe selbst beschriebene „Unübermittelbarkeit“ der Erfahrungen aus der Tiefsee – eine Dimension, die mich als Leser lange nachdenklich gemacht hat.

Allerdings empfand ich den Wechsel zwischen sachlichem Stil und poetischen Passagen manchmal als etwas holprig. An einigen Stellen hätte ich mir eine klarere Linie gewünscht, da der Lesefluss dadurch hin und wieder unterbrochen wurde. Dennoch überwiegen für mich die positiven Aspekte, insbesondere die Detailtiefe und die emotionale Intensität der Schilderungen.

„Leuchten am Meeresgrund“ ist ein Sachbuch, das nicht nur Wissensdurst stillt, sondern auch eine poetische Reise in eine unbekannte Welt bietet. Es ist eine Hommage an den Pioniergeist und den Mut der ersten Tiefseeforscher, die sich mit Leidenschaft und Hingabe auf das Abenteuer der Tiefsee eingelassen haben. Für alle, die sich für Wissenschaft, Geschichte und die Wunder der Natur interessieren, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Einfühlsam und fesselnd: Ein Dorfroman über Schicksal, Schuld und Gemeinschaft

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
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„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ von Anne Gesthuysen hat mich tief berührt und zugleich großartig unterhalten. Die Geschichte spielt im kleinen Dorf Alpen am Niederrhein, wo Pastorin Anna von Betteray ...

„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ von Anne Gesthuysen hat mich tief berührt und zugleich großartig unterhalten. Die Geschichte spielt im kleinen Dorf Alpen am Niederrhein, wo Pastorin Anna von Betteray nicht nur ihren Glauben lebt, sondern auch mitten im Leben ihrer Gemeinde steht. Man spürt Gesthuysens Liebe zu den Dorfbewohnern und der Region – sie schildert das ländliche Leben und den dörflichen Zusammenhalt auf eine Weise, die charmant, humorvoll und manchmal auch augenzwinkernd ist.

Im Zentrum der Erzählung steht Heike, die mit den schweren Folgen eines Unfalls hadert, bei dem ihre Tochter Raffaela ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt und geistig beeinträchtigt wurde. Die Spannungen eskalieren, als Raffaela bewusstlos in einem Wassergraben gefunden wird und ins Koma fällt. Die Dorfbewohner beginnen zu spekulieren, und schnell wird nach einem Schuldigen gesucht. Hier zeigt sich Gesthuysens Blick für die Schattenseiten menschlicher Reaktionen – Vorurteile und Misstrauen, die so schnell aus dem Nichts entstehen können.

Besonders gelungen fand ich die vielschichtigen Figuren: Heikes Schmerz und ihre Schuldgefühle, Annas Unterstützung als Freundin und Pastorin und nicht zuletzt die zauberhafte, fast schon schrullige Tante Ottilie, die mit ihrer Lebensfreude und Weisheit ein wunderbarer Gegenpol zur Dramatik der Geschichte ist. Diese Figur hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und zeigt, dass Humor auch in ernsten Geschichten Platz hat. Die zahlreichen Konflikte, die in der Dorfgemeinschaft aufbrechen, seien es alte Volkslieder oder private Geheimnisse, verleihen der Geschichte eine Tiefe, die sie realistisch und lebendig macht.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die feinfühlige Art, mit der Gesthuysen Themen wie Inklusion, Verantwortung und Gemeinschaft behandelt. Sie gibt Raffaelas Geschichte die nötige Sensibilität, ohne in Kitsch oder Pathos zu verfallen. Auch wenn manche Themen nur angerissen werden und vielleicht an Tiefe gewinnen könnten, ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.

Für alle, die „Wir sind schließlich wer“ kennen, ist „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ eine schöne Fortsetzung mit vertrauten Gesichtern. Auch ohne Vorkenntnisse kann man sich jedoch gut einfinden, da die Charaktere so klar und lebendig gezeichnet sind. Ein kurzweiliges Buch, das unterhält und gleichzeitig nachdenklich macht – für mich eine klare Empfehlung für alle, die menschliche Geschichten in dörflicher Atmosphäre lieben.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Abenteuer im Tal der Creeper: Ein Minecraft-Comic für die ganze Familie

Minecraft: Creeper – bis es knallt!
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Wir haben das Buch Minecraft Creeper – Bis es knallt! mit meinem siebenjährigen Sohn gelesen, und es war ein voller Erfolg. Als begeisterter Minecraft-Fan war er sofort begeistert von den bekannten Figuren ...

Wir haben das Buch Minecraft Creeper – Bis es knallt! mit meinem siebenjährigen Sohn gelesen, und es war ein voller Erfolg. Als begeisterter Minecraft-Fan war er sofort begeistert von den bekannten Figuren Stefan, Anna und natürlich Zombie Brokkoli. Die Geschichte hat ihn nicht nur gefesselt, sondern auch zum Lachen gebracht. Besonders mochte er die actionreiche Suche nach Schwarzpulver, die humorvollen Dialoge und die farbenfrohen, lebendigen Illustrationen.

Mir hat gefallen, wie der Comic die Themen Freundschaft, Mut und Teamwork aufgreift, ohne belehrend zu sein. Die Geschichte ist spannend, und auch für jemanden, der Minecraft selbst nicht spielt, gut nachvollziehbar. Am Ende gibt es sogar ein kleines “Minecraft-Wörterbuch”, was für Einsteiger super ist. So konnte auch ich als Mama besser verstehen, warum mein Sohn beim Sammeln von Schwarzpulver und im Tal der Creeper so mitfieberte.

Die Illustrationen sind wirklich schön gestaltet und fangen die Atmosphäre des Minecraft-Universums detailreich ein. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, und mein Sohn fand es toll, dass die bekannten Charaktere aus der “Lesen Lernen”-Reihe wieder auftauchten.

Insgesamt ein gelungener Comic für alle jungen Minecraft-Fans – und auch für die Eltern, die einen kleinen Einblick in die bunte Minecraft-Welt ihrer Kinder bekommen möchten. Wir hatten viel Spaß damit und können das Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Ein magisches Abenteuer durch Großbritannien

Der verschwundene Zauberer
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Als wir "Der verschwundene Zauberer – Ein Abenteuer in Großbritannien" von Benjamin Wallenborn aufschlugen, spürten meine Kinder und ich sofort, dass uns eine aufregende Reise erwarten würde. Dieses wundervolle ...

Als wir "Der verschwundene Zauberer – Ein Abenteuer in Großbritannien" von Benjamin Wallenborn aufschlugen, spürten meine Kinder und ich sofort, dass uns eine aufregende Reise erwarten würde. Dieses wundervolle Buch ist die siebte Episode der beliebten B-OB Coddiwomple-Serie. Es entführt uns gemeinsam mit den abenteuerlustigen Weltenbummler-Kids Line und Benni sowie dem charmanten Wohnmobil B-OB auf eine spannende Erkundungstour durch Großbritannien.

Die Geschichte beginnt auf eine ganz besondere Weise mit einer wundervollen Zaubershow in London, bei der ein Zauberer unter mysteriösen Umständen verschwindet. Zusammen mit Alfie, einem guten Freund von B-OB, begeben sich die Kinder auf eine spannende Suche, die sie durch zahlreiche beeindruckende britische Orte führt. Wir besuchen die sagenumwobenen Spukschlösser von Wales, die geheimnisvollen Alien-Landeplätze in England und sogar das berühmte Monster von Loch Ness. An jedem Ort, den sie besuchen, warten spannende Rätsel und zauberhafte Momente auf sie, die nicht nur spannend, sondern auch lehrreich sind.

Die Illustrationen von Alessia Gilli sind ein wahrer Augenschmaus. Ihre wunderbar lebendigen und detaillierten Zeichnungen fangen die Atmosphäre der britischen Landschaften und Sehenswürdigkeiten auf ganz besondere Weise ein. Die Bilder sind zwar etwas comichaft geraten, aber sie passen ganz hervorragend zur fröhlichen und abenteuerlichen Stimmung der Geschichte.

Der Schreibstil von Wallenborn ist wunderbar leicht verständlich und fesselnd zugleich. Die Geschichte ist in 20 kurzweilige Kapitel gegliedert, die sich hervorragend zum Vorlesen eignen. Aber auch geübte Leseanfänger können diese wunderbar bewältigen. Die Mischung aus Spannung, Humor und nützlichen Informationen über Großbritannien macht das Buch zu einer unterhaltsamen und lehrreichen Lektüre, die man nur weiterempfehlen kann.

Insgesamt bietet "Der verschwundene Zauberer" eine spannende, lehrreiche und visuell ansprechende Geschichte, die Lust auf weitere Abenteuer macht.

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