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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2024

Tiefgang fehlte teilweise

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Ich habe dieses Buch bei „vorablesen.de“ gewonnen und habe ich sehr darüber gefreut, da Peter Prange, eigentlich ein Garant für fesselnde Geschichten ist. Dieses sehr gut strukturierte Buch – mit Prolog ...

Ich habe dieses Buch bei „vorablesen.de“ gewonnen und habe ich sehr darüber gefreut, da Peter Prange, eigentlich ein Garant für fesselnde Geschichten ist. Dieses sehr gut strukturierte Buch – mit Prolog und drei Teilen - hat mich jedoch nicht vollständig überzeugt, obwohl mir der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil sehr gefallen hatte. Auch das Buchcover ist kunstvoll gestaltet und gefällt mir ebenfalls sehr gut.
Nachdem ich vor Jahren das Buch „Mrs. Emily Paxton“ von Peter Prange gelesen hatte, hatte ich bei diesem Buch im ersten Teil das Gefühl, dass dies eine Fortsetzung, eine Generation später, also von Emilys Tochter Vicky ist. So gibt es Wiederholungen, wenn es um frühere Informationen über ihre Mutter Emily und über ihren verstorbenen Großvater geht und auch der Charakter von Vicky hat Ähnlichkeit mit der jungen Emily in „Mrs Emily Paxton“. Die erwachsene Emily Paxton-Stokes fand ich hier jedoch zu Beginn nicht besonders sympathisch. Auch bei den Erzählsträngen um Paul Biermann und Auguste Escoffier hätte ich in diesem ersten Teil mehr Tiefgang gewünscht. So wird die Weltausstellung 1873 in Wien, bei der Paul zwei Jahre mitgearbeitet hatte, nur kurz angerissen. Ich hätte gerne mehr Informationen über diese Weltausstellung gelesen.
Ab Teil zwei (also ab dem Jahr 1876) hat mich dann die Geschichte gefesselt, da sich inzwischen die Protagonisten auch in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt haben.
Normalerweise habe ich kein Problem dickere Bücher innerhalb von wenigen Tage zu lesen, wenn mich die Handlungen der Protagonisten fesseln. Bei diesem Buch brauchte ich jedoch aufgrund des ersten Teils einige Tage länger.
Fazit:
Für den Prolog und den ersten Teil vergebe ich drei Sterne, danach 5 Sterne, also insgesamt 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Historie trifft Fantasy

Das Geheimnis der Glasmacherin
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Das Buchcover mit dem historischen Murano ist sehr extravagant gestaltet und gefällt mir ausgesprochen gut.
Die Autorin Tracy Chevalier schafft es mit der Geschichte um die Perlenherstellerin Orsola Rosso ...

Das Buchcover mit dem historischen Murano ist sehr extravagant gestaltet und gefällt mir ausgesprochen gut.
Die Autorin Tracy Chevalier schafft es mit der Geschichte um die Perlenherstellerin Orsola Rosso und ihrer Familie dem Leser einen sehr guten Eindruck über die Sichtweise und das Leben der (eher) einfachen Glasmacher auf Murano zu vermitteln. Hierbei werden die historischen Informationen über die Lagunenstadt Venedig sehr geschickt in die Handlungen eingebaut.
Die eingestreuten italienischen bzw. venezianischen Wörter verschafft bei der wörtliche Rede eine noch intensivere Atmosphäre, allerdings musste ich dadurch immer nach hinten zum italienischen und venezianischen Glossar wechseln und nach der Übersetzung suchen. Zum Glück gibt es nur wenige Passagen, bei denen ich ständig nach hinten blättern musste, da dies meinen Lesefluss doch etwas zum Stocken brachte. Mir hat der (bis auf diese wenigen Ausnahmen) flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Tracy Chevalier sehr gefallen und ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letztes Buch von ihr sein wird.
Allerdings gefallen mir Fantasy-Elemente in einem historischen Roman nicht so gut, daher vergebe ich 4 von 5 Sterne.
Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans aus, die sich für Murano und deren Glasherstellung interessieren

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Bad Oeynhausen kurz nach dem zweiten Weltkrieg

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Das Buchcover mit dem gelungenen Foto, das Lebensfreude ausstrahlt, hat mich begeistert. Man sieht ein nach vorne gebeugtes küssende Paar, hoch über dem Kurhaus von Bad Oeynhausen. Vertrauensvoll umklammert ...

Das Buchcover mit dem gelungenen Foto, das Lebensfreude ausstrahlt, hat mich begeistert. Man sieht ein nach vorne gebeugtes küssende Paar, hoch über dem Kurhaus von Bad Oeynhausen. Vertrauensvoll umklammert sie ihn, während er mit einer Hand sich hinten festhält und somit Sicherheit bieten kann.
Struktur und Inhalt:
Das Buch ist in fünf Teile mit 62 angenehm kurzen Kapiteln und einem Epilog unterteilt. Ich fand die optische Aufmachung der Zwischenblätter super und originell.
Die Oeynhausener müssen innerhalb weniger Tage ihre Häuser verlassen, damit die Briten dort ihr Hauptquartier einrichten können. Es gibt eine Liste, die besagt, was die Leute mitnehmen dürfen und was bleiben muss. Auch Anne und ihre Familie müssen ihr Familienhotel Margarethenhof verlassen und sie ziehen in eine zugige Baracke Nahe der Mindener Straße, wo sich am Stadtrand bereits Geschäftsleute niedergelassen haben. Besser scheint es die Waise Rosalie getroffen zu haben, die bei einem Bauer unterkommt und nebenbei auch noch für die Briten im 'Victory Club' als Kellnerin arbeitet und so scheinbar keine Not mehr kennt. Hinter vorgehaltener Hand wird Rosalie als Tommy-Flittchen beschimpft. Mit viel Empathie beschreibt die Autorin Theresia Graw die damalige Situation sowohl von Seiten der Deutschen als auch von Seiten der Briten.
Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss sehr gut unterhalten. Die historischen Informationen werden sehr geschickt in die Handlungen eingebaut. Dank der blumigen Sprache mit dem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil habe ich diesen etwas dickeren historischen Roman innerhalb kürzester Zeit gelesen, da die Seiten nur so dahin flogen.
Einziger Wermutstropfen an diesem Buch ist, dass ein historischer Stadtplan mit Sperrzone von Bad Oeynhausen fehlt.
Fazit:
Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Finden Alice und John zusammen?

Im Nordwind
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Das Buchcover ist wunderschön und passt optimal zum Buchtitel 'Im Nordwind'. Dies ist nun mein zweites Buch von Miriam George und dieses Buch hat mir sogar noch besser gefallen als das erste, das ich von ...

Das Buchcover ist wunderschön und passt optimal zum Buchtitel 'Im Nordwind'. Dies ist nun mein zweites Buch von Miriam George und dieses Buch hat mir sogar noch besser gefallen als das erste, das ich von ihr gelesen hatte („Das Tor zur Welt - Träume“).
Struktur und Inhalt:
Das Buch ist gut strukturiert. Die Kapiteln sind durch mehrere Unterkapitel unterteilt und so erhalten diese eine angenehme Leselänge.
Mit der Erzähltechnik des immer wiederkehrenden Zeitenwechsels schafft es die Autorin sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Alice, Rosa und John weitergeht und welche Geheimnisse Alice und Julius haben. Die eigentliche Geschichte von Alice (beginnend in der Nordmarsch 1896), die sich als Kind nicht wehren kann und ihr Leben immer härter wird, haben mich sehr berührt.
Ich fand die Hamburger Gesellschaft in diesem Buch sehr gut beschrieben. So sind nicht nur die Arbeiter gewissen Zwängen unterlegen, sondern auch die Gutbürgerlichen. Die beschriebenen Protagonisten wirken authentisch und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Besonders beeindruckend fand ich Alice, die als Erwachsene beharrlich ihren Weg geht und bereit ist, dafür zu kämpfen.
Fazit:
Dank der blumigen Sprache mit dem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil habe ich diesen etwas dickeren historischen Roman innerhalb weniger Tage gelesen, da ich diesen nur schwer aus der Hand legen konnte.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen des 20. Jahrhunderts

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Unterhaltsame Romanbiographie über Agatha Christie

Agatha Christie
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Da ich in der Vergangenheit bereits eine Romanbiographie über Agatha Christie gelesen habe, hat mich besonders interessiert, welche neuen Informationen mir diese Romanbiographie liefern wird. Vor allem ...

Da ich in der Vergangenheit bereits eine Romanbiographie über Agatha Christie gelesen habe, hat mich besonders interessiert, welche neuen Informationen mir diese Romanbiographie liefern wird. Vor allem der Klappentext „Der Detektiv Hercule Poirot ist fortan ihr ständiger Begleiter, auch die scharfsinnige Miss Marple gesellt sich zu ihr....“ suggerierte mir, dass ich einige Hintergrundinformationen über die Entstehung der Kriminalromane erhalten werde. Diese Informationen war mir persönlich jedoch zu wenig. Ich hätte gerne mehr davon gelesen. Ich finde es auch nicht so gut, wenn der Klappentext bereits das meiste vom Buchinhalt bekannt gibt. Teilweise hätte ich auch mehr Tiefgang gewünscht. Ich konnte mit dem ersten Teil des Untertitels „in der Liebe sucht sie nach Hoffnung...“ leider überhaupt nichts anfangen. Ich habe mich immer wieder gefragt nach welcher Hoffnung Agatha Christie suchte. Eine Antwort habe ich im Buch leider nicht gefunden. Positiv fand ich die Erläuterungen der Autorin im Nachwort.
Fazit:
Es ist eine unterhaltsamer, leicht zu lesende Romanbiographie über das Leben der Kriminalautorin Agatha Christie zwischen den Jahren 1908 bis 1928.

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