drei Freunde aus drei Ländern
Im Jahr 1871 sind die herrlichen Zeiten angebrochen, der Krieg ist zu Ende und man reist wieder. Vicky Paxton Stoks, eine junge Engländerin aus wohlhabender Familie trifft in Karlsbad auf den Deutschen ...
Im Jahr 1871 sind die herrlichen Zeiten angebrochen, der Krieg ist zu Ende und man reist wieder. Vicky Paxton Stoks, eine junge Engländerin aus wohlhabender Familie trifft in Karlsbad auf den Deutschen Paul Biermann und den Franzosen Auguste Escoffier und schlichtet einen Streit zwischen den beiden ehemaligen Kriegsgegnern, die zu Freunden geworden sind. Diese Begegnung bestimmt ihr Leben, sie halten Kontakt und treffen sich immer wieder. Paul als Ingenieur ist bei der Planung der Weltausstellung in Wien beteiligt und träumt von dem Auftrag bei der Gestaltung des Kurfürstendammes beteiligt zu werden. Vicky möchte ihre ererbten Firmenanteile für die Untertunnelung des Ärmelkanals einsetzen. Auguste arbeitet als Koch und träumt davon, sein eigener Herr zu sein, ein Restaurant nach seinen Vorstellungen zu führen. Während Vicky und Paul fiktive Figuren sind gab es den Koch Auguste wirklich und dieser hat nicht nur eine exzellente Kochkunst an den Tag gelegt, er hat vor allem die Abläufe in der Küche revolutioniert, noch heute arbeitet man nach seinen Vorgaben.
Die persönlichen Verwicklungen und Familiengeschichten sind nur ein Teil dieses außergewöhnlich gut geschriebenen Romans, weiterhin erfahren wir viel über die politischen und gesellschaftlichen Themen dieser Zeit. Die Auswirkungen der französischen Revolution, der Kolonialismus in Afrika, die Engländer in Indien, der Kampf um Frauenrechte, der in Deutschland aufkommende Judenhass, die Aufrüstung und der Wettbewerb zwischen Deutschland, England und Frankreich, wer die größten Errungenschaften erreicht. Zum Ende des Romans, das Jahr 1900 hat gerade begonnen, spürt man bereits das Zusteuern auf erneute Auseinandersetzungen unter den Völkern auch wenn die drei Freunde immer noch zusammenhalten.
Geschichtskunde auf höchstem Niveau und trotz der Länge des Buches ist kein Wort zu viel.