Die Macht der Bücher
Der Club der Bücherfreundinnen"Der Club der Bücherfreundinnen" spielt im Amerika des 2. Weltkriegs. Das Setting ist ein fiktiver Ort an der Küste. Avis übernimmt die Bibliothek von ihrem Bruder, der in den Kriegsdienst zieht und sieht ...
"Der Club der Bücherfreundinnen" spielt im Amerika des 2. Weltkriegs. Das Setting ist ein fiktiver Ort an der Küste. Avis übernimmt die Bibliothek von ihrem Bruder, der in den Kriegsdienst zieht und sieht sich bald einer Schließung gegenüber, die Louise (die Besitzerin) initiiert. Kurzerhand wird ein Buchclub gegründet, der nicht nur die Bibliothek retten soll, sondern auch das Einhalten der Regeln erleichtern soll.
Bereits am Beginn des Buches hat mich das Setting sehr fasziniert. Ich finde historische Romane, die im zweiten Weltkrieg angesiedelt sind unheimlich spannend. Vor allem das Thema "Lesen im Krieg" wurde hier auf interessante und gut durchdachte Weise aufgenommen. Die Autorin schafft es hier Fakten mit Fiktion so zu mischen, dass man etwas lernt, während man gut unterhalten wird.
Die Protagonisten waren mein Highlight an dem Buch. Die vier Frauen waren unheimlich spannend und unterschiedlich gestaltet. Avis als Chefin des Buchclubs war anfangs sehr unsicher und hat im Laufe der Handlung eine gute Charakterentwicklung durchgemacht. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Louise war ein schöner Kontrast, da sie die älteste der Frauen war und aus der Oberschicht kam. Ihre Sichtweisen sowie ihre Geschichte haben das Buch angereichert und somit auch zur Spannung beigetragen. Ginny empfand ich als taff. Ihre Ideen und auch ihre Herangehensweise ans Leben kann man sicherlich kritisch beäugen aber insgesamt ist die Figur wirklich gut gelungen. Martina ist ebenso eine ganz eigene Persönlichkeit. Durch ihre italienische Herkunft, gibt sie der Geschichte ein weiteres Spannungsfeld.
Die Handlung der Geschichte spielt sich zu großen Teilen in und rund um die Bibliothek ab. Im Laufe der Zeit erfährt man Geheimnisse und es kommt auch Spannung auf. Dennoch ist das Pacing eher ruhig gehalten.
Insgesamt ist es eine rundum gelungene Geschichte, die definitiv Höhepunkte hat und mit Witz sowie charmanten Einflechtungen wahrer Begebenheiten überzeugt.