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Veröffentlicht am 23.07.2020

Wunderland im Steampunk

Madness
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Inhalt:

Alice möchte an einem schönen Londoner Abend eigentlich nur feiern. Als da aber dieses penetrante weiße Kaninchen in ihr Blickfeld gerät, kann sie das Karnickel mit einem Hinterteil aus Schrauben ...

Inhalt:

Alice möchte an einem schönen Londoner Abend eigentlich nur feiern. Als da aber dieses penetrante weiße Kaninchen in ihr Blickfeld gerät, kann sie das Karnickel mit einem Hinterteil aus Schrauben und Zahnrädern nicht mehr vergessen. Als sie es dann verfolgt, fällt sie plötzlich in eine Welt voll Kupferbäume, sprechenden Mechaniktieren, einem verführerisch muskulösen Hutmacher und wird mit einer Mission zur Rettung Wunderlands beauftragt.

Meinung:

Ich war schon sehr gespannt auf diese "Alice im Wunderland" Adaption, vorallem über den "Madness"-Anteil. So fiel mir der Einstieg ins Buch mit meiner Vorfreude ziemlich leicht und ich konnte es kaum Erwarten das Wunderland zu entdecken. Enttäuscht wurden ich dann schließlich nicht als Wunderland so detailreich und fantasievoll beschrieben wurde. Ich hab halt gar nicht mit dieser Welt gerechnet. Dafür waren leider die Charaktere ganz schön vorhersehbar und eher wenig einzigartig.

Alice war mir als Protagonistin oft zu egoistisch bzw. hat egoistisch gedacht. Dabei schien sie mir ganz nett zu sein und war es auch sicher. Aber in Bezug zu anderen Charakteren fand ich sie in Kombinationen nicht so gut. Die Grinsekatze war mein absolutes Highlight und ich hätte gerne mehr von diesem kleinen Biest gehabt. Und dann war da noch Elric, der verrückte Hutmacher. Ein echter Schatz, lieb, witzig, hat ein paar Probleme und ist dafür, dass er den verrückten Hutmacher darstellen soll, ganz schön normal. Er hätte ruhig verrückter sein können.
Irgendwie konnte ich aber auch Alice und Elric ihre Liebe nicht abkaufen. Für mich war die Liebesgeschichte so plötzlich und ich konnte bei ihrem vielen Gedönz nicht mehr zu hören oder gar mitfühlen. Das hat dann leider auch die Handlung ein bisschen kaputt gemacht und irgendwie hat sich alles so gezogen. Ich hab manche Seiten eher überflogen. Lag wohl auch daran, dass manches voraussehbar war und es nah am Original lag. Auch der Part mit der Herzkönigin war mir zu kurz, dabei hätte man aus diesem Konflikt so viel mehr machen können und dagegen wirkte das Ende eher lasch.

Fazit: Wirklich überzeugt hat mich Madness leider nicht. Es war okay und bis auf die Liebesgeschichte konnte es mich gut unterhalten. Mir fehlte die gewisse Verrücktheit und Überraschung dabei, die es dann vom Original abgehoben hätte, was schade ist, denn die Welt die Maja erschaffen hat, ist wirklich schön geworden.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Sehr berührend und aufklärend

Girl running, Boy falling
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Inhalt:

Musterschülerin Resey lebt in ihrer perfekten kleinen Welt zusammen mit ihrer Auntie Kath, ihrer Grandma und vielen Freunden unter anderem ihrem besten Freund und Schwarm Wally, der sie immer ...

Inhalt:

Musterschülerin Resey lebt in ihrer perfekten kleinen Welt zusammen mit ihrer Auntie Kath, ihrer Grandma und vielen Freunden unter anderem ihrem besten Freund und Schwarm Wally, der sie immer Champ nennt. Auch wenn Therese immer wieder mit den Gedanken in der Vergangenheit liegt und Fragen über ihre Eltern stellt, ist der Teenager doch eigentlich glücklich mit der kleinen Familie die sie jetzt hat. Und dann endlich wird sie von Wally geküsst und alles ist irgendwie verrückt, anders und doch so gleich. Bis sich Wally das Leben nimmt und sie alle zurück lässt. Mit einem Herz voll Kummer, Wut und vielen Fragen will Resey diese ganze Zeit mit ihm hinter sich lassen. Ob das der richtige Weg ist und ob sie nicht doch lieber Hilfe von ihren Freunden und Familie annehmen will?

Meinung:

Zu Beginn will ich gleich mal sagen, dass dieses Buch Themen wie Suizid, Trauerbewältigung und Vernachlässigung beinhaltet. Das sollte genannt werden, da nicht jeder diese Themen verarbeiten kann.
Ich persönlich finde sie aber absolut wichtig, vorallem im Teenageralter und würde jedem dieses Buch in die Hand drücken, der damit umgehen kann, vorallem weil diese Problematiken so einfühlsam erzählt werden. Ich habe mich, so komisch wie es klingt, sehr wohl gefühlt in diesem Buch und auch irgendwie verstanden.

Authentisch waren aber zudem noch die Charaktere vom außergewöhnlichen Wally, der aufdringlichen Melody und vieler weiterer einzigartigen Figuren.
Da man aber aus Resey's Perspektive die Geschichte verfolgt, erfahren wir von ihr und ihren Emotionen mehr. Wir begleiten sie auf ihrem Weg, die Vergangenheit & und sich selbst zu akzeptieren. Und dieser Weg hat mich Tränen gekostet. Am meisten mochte ich dabei Rhino, der Therese nie in die Enge getrieben hat, sondern sie die ganze Zeit unterstützen und verstehen konnte. So einen Freund sollten wir alle haben.

Mehr hätte ich liebend gerne über Therese Eltern und ihre Gefühle gelesen, da darin das Kernproblem für Resey liegt. Ansonsten kam ich anfangs nicht so gut in die Geschichte und hab mich etwas schwer getan mit dem Schreibstil. Da waren die eingeschobenen Briefe und Gedichte von Wally und Resey sehr auflockernd und gefühlsbetont. Mit wenigen Worten konnten sie so viel ausdrücken...

Fazit:

Für mich ist diese Buch ein einfühlsame Coming-Of-Age Roman, der erfolgreich Thematiken wie Suizid, Ängste und Trauerbewältigung anspricht und einem näher bringt. Auch wenn ich mich anfangs etwas schwer getan habe in die Story reinzukommen, würde ich das Buch jedem empfehlen, um einfach ein besseres Verständnis von diesen Themen und dem Teenagerdasein zu bekommen.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Überraschend gute Geschichte die dem Genre Romantasy gerecht wird

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Ezlyn kann als Todesseherin, wie der Name schon sagt, den Tod anderer Menschen voraussagen und ihn so verhindern. Dafür werden alle Todesseherinnen von klein auf in einer Tempelanlage gelehrt und später ...

Ezlyn kann als Todesseherin, wie der Name schon sagt, den Tod anderer Menschen voraussagen und ihn so verhindern. Dafür werden alle Todesseherinnen von klein auf in einer Tempelanlage gelehrt und später an den meist bietenden Lord verkauft. In diesem Jahr muss auch Ezlyn sich von ihrem alten Leben trennen und zieht auf die Burg von Lord Cain und seinem charmanten Sohn Malachi. In ihrem vorbestimmten Leben scheint alles normal zu sein, bis sie auf Schattenkrieger Dorian Arcane trifft... der sie umbringen wird.

Meinung: Direkt spannend fand ich Ezlyn am Anfang nicht. Es hatte aber Potenzial und zunehmend wollte ich mehr über Ezlyn's Schicksal und das für ihr fremdartige Leben auf der Burg wissen. Und ohne es zu bemerken hat die Handlung mich in den Bann gezogen und ich hatte das Buch durch. Der angenehme Schreibstil hat sicherlich auch was dazu beigetragen. Aber generell waren die vielen Machtspiele, die Ständegesellschaft zwischen arm und reich und die Todesseherin als Besitztümer des Adels im Mittelpunkt alles Themen, die die Geschichte zu etwas Einzigartigem vervollständigen konnten und erstaunlich gut umgesetzt wurden.

Am liebsten haben mir aber die Plot Twists und Höhepunkte von Szenen die in Gewalt und sogar Tod geendet haben gefallen. Das Ende war dann nochmal ein Highlight des Ganzen und konnte die Geschichte erwartungsgemäß abschließen. Die Autorin hat sich wirklich was getraut und das meines Erachtens sauber umgesetzt.

Auch die Entwicklung der Figuren war interessant zu verfolgen. Malachi war mir einfach zu nett und zu blond vorgekommen. Ich konnte mich nicht auf ihn einlassen, musste ich aber auch nicht. Mit Dorian hatten wir ja schon einen angeteaserten Loveinterest der mich gut um den Finger wickeln konnte. Natürlich ist seine kühle abweisende Persönlichkeit nichts neues, aber es ist doch schön zu sehen wie diese Maske nach und nach in der Gegenwart von Ezlyn fällt und den wahren Charakter frei gibt.
Ezlyn war mir als Protagonistin manchmal zu feige und nahm Dinge auf die leichte Schulter. Ihre Naivität lasse ich aber mal auf ihre Erziehung zurückfallen. Viel hat Ezlyn von der Welt außerhalb des sicheren Tempels nämlich nicht gelernt und ist deshalb anfangs sehr blauäugig und erkundet wie ein Kleinkind die Welt. Aber eigentlich ist sie ganz nett und tapfer wenn es um ihre beste Freundin Rhiannon geht. Generell ist sie nur ein Stereotypical Mädchen mit einer sie selbst belastenden Gabe.

Was ich noch erschreckend fand, ist wie streng und eingeschränkt die Todesseherin leben und behandelt werden. Freiheit besitzen sie gar nicht und ihre Zukunft wurde schon lange von anderen für sie vorbestimmt. So ein Leben kann ich mir nicht ausmalen... aber diese Empfindungen und weitere Gefühle hat die Autorin sehr gut geschildert.

Fazit: Ein gelungener Romantasy-Roman der sich von Seite zu Seite steigert. Voll von Geheimnissen, brutalen Szenen und überraschenden Wendungen, die einen mitreißen und einen in diese Welt verschelppen.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Sehr sehr düstere Erzählung über Magie und den Weltuntergang

Immernacht
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Inhalt: Die 13-jährige Tosherin Larabelle Fox verdient als Vollwaise ihren Lebensunterhalt, indem sie in der Kanalisation nach verlorenen Gegenstände sucht und diese verkauft. Ihr Leben ändert sich gewaltig ...

Inhalt: Die 13-jährige Tosherin Larabelle Fox verdient als Vollwaise ihren Lebensunterhalt, indem sie in der Kanalisation nach verlorenen Gegenstände sucht und diese verkauft. Ihr Leben ändert sich gewaltig als sie dabei ein Kästchen mit unvorstellbarem Wert findet und plötzlich allerlei Gestalten hinter ihr her sind. Im Silberkönigreich lebt die Beraterin des Königs, Mrs Hester und schmiedet Pläne zur absoluten Machtergreifung. Dafür benutzt sie ihren an sie gebundenen Dschinn Schattenjack, um nach einem machtvollen Zauber zu suchen. Nur dieser kann der Immernacht, die sie gedängt freizulassen, Einhalt gebieten. Denn ansonsten würde die Immernacht alles Licht verschlingen und die Welt so wie wir sie kennen würde untergehen...

Meinung: Mich konnte das Buch schon ab den ersten Seiten packen. Man konnte schon an der Leseprobe feststellen, dass dieses Buch ganz schön brutale Szenen aufzeigt. Diese waren ganz nach meinem Geschmack und spannend zu lesen, gehören aber nicht in ein Kinderbuch.
Nichtsdestotrotz können die Erzählungen einer mittelalterlichen Stadt voll metalischer Pferde, Weißen Magiern die als emotionslos Arbeiter fungieren und von Hexen die in Freiheit leben und dafür kämpfen, klein und groß faszinieren. Diese Welt ist sehr detailreich und fantasievoll ausgeschmückt. Am meisten hat mich das Konzept von Magie entzückt. Auch wenn ich leider kein richtiges Bild vor Augen hatte, wie ein Zauberstab mit revolverartigen Trommeln voll Tränke als Geschoss aussehen soll, fand ich die Idee super das man Tränke als Magiegrundlage braucht.

Des Weiteren wird die Geschichte aus Perspektiven vieler Individuen erzählt. Mal von den Bösewichte, mal von Lara und ihren Freunden oder von ganz neuen Personen die mit ihren Einblicken die Erzählung vervollständigen und mit Pep einen roten Faden beibehalten können. Ich konnte das Buch an manchen Stellen nicht aus der Hand nehmen und anders wie bei anderen Büchern waren die vielen Charaktere nicht störend, sondern gaben der Geschichte frische und Spannung.

An sich fand ich dabei unsere Protagonistin Lara und ihre dazugewonnenen Freunde echt stark und mutig. Wie das junge Mädchen für ihre Freunde den Kopf hinhält ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass sie sich eigentlich nur auf sich selbst verlassen kann und für sich allein sorgen muss. Generell war sie an manchen Stellen sehr reif für ihr Alter, an anderen Stellen brach dann aber auch ihre junge Unschuld hervor, wenn sie bestimmte Emotionen gezeigt hat. Ich finde sie ist ganz schön jung, aber in dieser düsteren Welt und dem Zeitalter ist das wohl leider normal.
Ich fand die Geschichte war dann teils erstaunlich gut an der Wirklichkeit gehalten, wenn es darum geht die Schattenseiten und Monster der Welt & Gesellschaft zu zeigen.

Spannungsmäßig hat das Ende dann auch noch unerwartete Wendungen für mich parat gehalten. Ein paar Fragen zur Immernacht und der Zukunft mancher Figuren blieben mir im Nachhinein noch offen, aber wenn man sich ganz auf die Geschichte einlässt, sieht man darüber hinweg und kann es genießen.

Aus Neugier habe ich nach dem englischen Original Cover gesucht und muss sagen, dass ich jetzt von diesem Cover hier eher enttäuscht bin. Alles in allem kann ich aber am Buch nichts aussetzen, da ich es wirklich genossen habe. Ich würde es aber keinen Kinder empfehlen, sondern eher Lesern die Magie, Mord und Todschlag auch vertragen können.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine Geschichte, die nah am echten Leben spielt

Never Let Me Down
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In Rachel's Leben läuft gerade alles schief. Nicht nur hat sie vor kurzem ihre Mutter verloren, sondern lebt allein gelassen im Heim ihr tristes Leben weiter. Bis auf einmal ihr Vater, Weltbekannter Sänger ...

In Rachel's Leben läuft gerade alles schief. Nicht nur hat sie vor kurzem ihre Mutter verloren, sondern lebt allein gelassen im Heim ihr tristes Leben weiter. Bis auf einmal ihr Vater, Weltbekannter Sänger Freddy Ricks auftaucht und sie bei sich aufnehmen will. Problem ist: Nach 17 Jahren trifft sie ihn zum 1. Mal und sie sind sich Beide fremd. Um wieder ins Leben zu kommen, geht Rachel ans angesehene Claiborne College so wie ihre Mutter damals. Doch in dieser Stadt liegen auch viele Geheimnisse aus der Vergangenheit, die Rachel vielleicht antworten auf die vielen Fragen rund um das Fehlen ihres Vaters und darüber warum ihre Mutter nie über ihn geredet hat. Denn erst wenn sie all den Schmerz und ihre Gedanken geklärt hat, kann sie wieder richtig am Leben teilnehmen, was vorallem ihren Freund Jake betrifft.

Storyline: Wir verfolgen Rachel's Leben, wie es nachdem Tod ihrer Mutter weitergeht, wie es sich mit Freddy lebt und schließlich bis hin zum Leben in der WG am College. Für mich hatte die Geschichte von Anfang an einen biografischen Charakter, weil wir so viele Details aus Rachel's Leben erfahren haben und sie begleiten durften. Die Liebesgeschichte war finde ich da eher nebensächlich, viel mehr hing alles davon ab, dass sie ihre seelischen Probleme verarbeiten kann und den Weg zu einer gesunden Beziehung findet. Mir hat dieses Konzept sehr gefallen, auch wenn es nicht wirklich neu war. Es war trotzdem andersartig und so realistisch. Etwas belastete Rachel bei ihrer Beziehung mit ihrem besten Freund Haze und das nimmt sie auch in die nächste Beziehung mit, weil sie nicht auf sich selbst hört und ihre Sorgen ignoriert bis sie wieder Hochkommen. Und gerade das machen wir doch alle. Das wirkliche Problem in uns ignorieren, weiter mit einem Lächeln auf dem Gesicht rumlaufen und behaupten, dass es uns gut geht. Das tut es aber oft nicht. Und gerade in Rachel sammelt sich durch dieses Verleugnen nur die Wut an.

Sie hat gerade viel um die Ohren und auch wenn es sich toll anhört aufeinmal einen super reichen Daddy zu haben, toll ist es für sie nicht. Das Zusamenleben mit Freddy wurde so gut dargestellt. Wie sie sich erst vorsichtig einander annähern und über einander lernen, aber trotzdem noch die Angst da ist, dass man doch Verstoßen wird.
Rachel ist auch nicht immer einfach, vorallem wenn ihre Wut sich aufstaut und AngryRachel zum Vorschein kommt. Aber wir alle haben doch eine Grenze. Auch wir können nur ein Maximal Maß an Stress, Sorgen und Probleme aufnehmen ohne durch zu drehen. Deswegen fand ich Rachel mit all ihren Macken fantastisch. Bisher konnte mich kein Charakter so fesseln und so real wirken. Als würde man über eine Geschichte die auf einer wahren Begebenheit basiert lesen, so hat sich das angefühlt.
Auch Side-Charaktere wie Mitbewohnerin Aurora oder Bandmitglied Ernie waren himmlisch nett und hatten ihre eigene kleine Geschichte und Tiefe. Bei Aurora konnte ich mir jedoch schon denken, was sie so belastet hat.
Jake fand ich einfach nur unglaublich süß! Er war liebevoll zu Rachel, hat sie auch als einfachen Freund unterstützt und ihr Zeit & Raum gegeben als sie es nötig hatte. Mit seinen Aktionen und E-Mails hat auch er mein Herz zum schlagen und auflachen gebracht.
Anders wie Arschgesicht, oder auch bekannt als Rachel's Vater. Seine Entscheidungen im Leben kann man einfach nicht gut heißen, aber so ist es im Leben nun mal. Es gibt immer solche Menschen und irgendwo kann man seine Fehler auch verstehen. Die Vergangenheit und Rachel müssen ihn auch lange belastet haben, aber trotzdem konnte er einfach so damit weiterleben. Finde ich einfach nicht fair. Auch wenn er verspätet versucht eine Beziehung mit seiner Tochter aufzubauen, so handelt er doch immernoch sehr egoistisch. Aber er ist eben ihr Vater und seine Eltern sucht man sich nicht aus.

Letzten Endes konnte ich seine Anwesenheit akzeptieren, vorallem weil Rachel ihn einfach gebraucht hat. Mir ist beim Lesen nur aufgefallen, dass manche Sätze und Konversation für mich richtig verwirrend waren und ich manchmal nicht verstanden habe, worüber die Zwei gerade sprechen. Der Schreibstil hat mir dadurch nicht ganz so gefallen.

Fazit: Never let me down spielt sehr nah am Leben und befasst sich mit den Sorgen und Probleme junger Menschen. Generell werden Themen wie Trauerbewältigung, Vergebung und die Angst vorm 1. Mal sehr realistisch rübergebracht und einem wird vermittelt, dass es Zeit braucht sich zu öffnen, sich seinen Sorgen zu stellen und sie zu verarbeiten. Das Buch bietet tiefgründige Charaktere mit Persönlichkeit und konnte mich daher von sich überzeugen. Ich würde es trotzdem kein zweites Mal lesen, da sich zum Ende hin alles aufklärt.

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