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Veröffentlicht am 05.12.2018

Mittelmäßiger Weihnachtsroman

Weihnachtsglitzern
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Eloise Foley liebt die Weihnachtszeit. Wie in jedem Jahr freut sie sich besonders auf den Wettbewerb, bei dem die schönste Weihnachtsdekoration in Savannah gesucht wird. Inspiriert von einer blauen, glitzernden ...

Eloise Foley liebt die Weihnachtszeit. Wie in jedem Jahr freut sie sich besonders auf den Wettbewerb, bei dem die schönste Weihnachtsdekoration in Savannah gesucht wird. Inspiriert von einer blauen, glitzernden Weihnachtsbrosche, die sie in einer alten Kiste fand, schafft sie in ihrem kleinen Antiquitätengeschäft die Weihnachtswunderwelt „Blue Christmas“. Eloise Freund Daniel kann Weihnachten leider so gar nichts abgewinnen. Er verhält sich in dieser Zeit immer sehr distanziert. Wird Eloise den Traum eines magischen Fests der Liebe aufgeben müssen?

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir ganz gut. Ich fühlte mich sofort ins Geschehen versetzt. Auch wenn die Handlung aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Eloise erzählt wird, kann ich über sie leider nicht allzu viel sagen. Sie war zwar nicht unsympathisch, aber ich konnte keinen richtigen Bezug zu ihr aufbauen, da man recht wenig über sie erfährt. Ich hatte nicht das Gefühl sie auf den etwas mehr als 200 Seiten kennen gelernt zu haben. Auch über die anderen Charaktere erfährt man wenig. Die Beziehung von Eloise und Daniel wird eher unterkühlt dargestellt. Die Liebe zwischen den beiden ist für den Leser nicht spürbar.

Dies war nicht mein erstes Buch von Mary Kay Andrews. Grundsätzlich mag ich ihren Schreib- und Erzählstil ganz gerne. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Allerdings hat sie es in diesem Buch nicht geschafft, mir die Protagonistin Eloise näherzubringen. Ich hätte mir ein paar mehr Informationen über sie und im Allgemeinen etwas mehr Gefühl in der gesamten Geschichte gewünscht.

„Weihnachtsglitzern“ ist eine nette Geschichte für die Weihnachtszeit, die auch einen gewissen Unterhaltungswert, aber auch ein paar Defizite aufweist. Mit etwas mehr als 200 Seiten ist das Buch nicht sehr lang. Vieles wurde recht schnell abgehandelt. Ich hätte mir an der einen oder anderen Stelle ein paar Ausschmückungen und etwas mehr Liebe zum Detail und Gefühl gewünscht. Dieses Buch hat einen Nachfolger, den ich vermutlich nicht lesen würde, wenn ich ihn nicht schon hier liegen hätte.

Fazit: Ganz nette Geschichte für die Weihnachtszeit, die durchaus etwas mehr Liebe zum Detail und etwas mehr Herz hätte vertragen können.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Unterhaltsamer Roman für Zwischendurch

Rette mich, wer kann
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Jette ist verzweifelt. Ihr Mann hat sie betrogen, sie hat ihren Job hingeschmissen und nun muss sie auch noch ihre Wohnung verlassen. Sie landet in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt. Im Hotel Carlifornia ...

Jette ist verzweifelt. Ihr Mann hat sie betrogen, sie hat ihren Job hingeschmissen und nun muss sie auch noch ihre Wohnung verlassen. Sie landet in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt. Im Hotel Carlifornia erhalten frisch getrennte für maximal drei Monate Zuflucht, um ihr Leben wieder in die Spur zu bringen. Jette fasst einen ehrgeizigen Plan. Sie will die Frist nutzen um sich selbst rundum zu optimieren. Die anderen Bewohner sagen ihr ihre Hilfe zu. Einzig Nick ist skeptisch. Er glaubt nicht, dass Jette so ihr persönliches Glück finden wird. Jette versucht zwanghaft die aufkeimenden Gefühle für Nick zu ignorieren, da diese ihren Optimierungsplänen im Wege stehe. Doch die Liebe kann man nicht planen.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Der Leser befindet sich sofort mitten im Geschehen und wird gut unterhalten. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch. Ich konnte mich zunächst gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Als ihr Optimierungswahn allerdings überhandnimmt, wurde sie mir zunehmend unsympathischer. Ich konnte ihre Handlungen nicht mehr nachvollziehen und war zwischendurch leicht genervt von ihr. Zum Glück bekam sie zum Ende hin noch einmal die Kurve. Die Nebencharaktere, besonders die anderen Bewohner des Hotel Californias und Nick haben mir allesamt gut gefallen. Sie waren alle einzigartig und sympathisch.

Der Schreibstil des Autorinnenduos, das sich hinter dem Pseudonym Jule Maiwald verbirgt, hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist sehr ansprechend und flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Thematik ist aus dem Leben gegriffen und regt ein wenig zum Nachdenken an.

Der Roman „Rette mich, wer kann“ von Jule Maiwald hat mir recht gut gefallen. Es handelt sich für eine nette Lektüre für zwischendurch, die zwar ein wenig zum Nachdenken anregt, aber trotzdem nicht sehr viel Tiefgang hat. Die Geschichte hat mich dennoch gut unterhalten.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Spannender Fall, aber unsympathische Ermittler und ein sehr unbefriedigendes Ende

Rachgier
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In einem ausgebrannten Auto wird eine verkohlte Leiche gefunden. Bei der Toten handelt es sich um die unauffällige Büroangestellte Kathryn McCormick. In ihrer letzten Beziehung wurde Kathryn sehr enttäuscht. ...

In einem ausgebrannten Auto wird eine verkohlte Leiche gefunden. Bei der Toten handelt es sich um die unauffällige Büroangestellte Kathryn McCormick. In ihrer letzten Beziehung wurde Kathryn sehr enttäuscht. Nun, da sie bei einer Hochzeit einen netten Mann kennengelernt hat, hat sie auf ein neues Glück gehofft. DCI Carol Jordan und Profiler Tony Hill versuchen, den Mann ausfindig zu machen, doch keiner der anderen Gäste scheint ihn zu kennen. Als ein weiteres verbranntes Fahrzeug mit einer Frauenleiche auftaucht, wird Carol klar, dass sie s mit einem raffinierten, perfiden Serienkiller zu tun hat.

Ich bin nicht sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Zu Beginn wurde sehr viel aus Carol Jordans Privatleben erzählt, das für mich nicht immer nachvollziehbar war. Bei „Rachgier“ handelt es sich um den zehnten Fall für Carol Jordan und Tony Hill. Ich kenne zwar das ein oder andere Buch der Reihe, dennoch taten sich hier einige Lücken auf, die für jemanden, der nicht alle Bände kennt, nicht ausreichend erklärt wurden. Als es dann um den Fall geht, bin ich etwas besser in die Handlung hinein gekommen. Die Geschichte wurde spannender.
Die Geschichte wurde aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen gab es Passagen aus der Sicht einzelner Teammitglieder von ReMIT, zum anderen welche aus der Sicht der Opfer und des Täters. Durch die Perspektivwechsel ergab sich ein umfassendes Gesamtbild.

DCI Carol Jordan ist die Leiterin einer neu gegründeten Polizeieinheit, der ReMIT. Sie hat schon Einiges erlebt. Besonders der Tod ihres Bruders und dessen Frau lastet schwer auf ihr. Sie steht unter großem Druck und hat ein Alkoholproblem.
Tony Hill ist Psychologe und arbeite als Profiler für Carols Einheit. Carol ist ihm sehr wichtig. Ihr Wohlergehen liegt ihm sehr am Herzen. Ansonsten bleibt er eher blass.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Ermittler mit Ecken und Kanten, die vielleicht auch das ein oder andere Päckchen mit sich herum tragen. Ich habe auch nichts dagegen, wenn ihr Privatleben thematisiert wird. Aber in diesem Fall war mir das alles ein wenig zu viel. Immer und immer wieder wurde Carols Alkoholproblem und dessen Folgen ausgewalzt. Dadurch wurde mir die Ermittlerin immer unsympathischer. Immer mehr bekam ich als Leser das Gefühl, dass sie als Polizistin eigentlich nicht tragbar ist. Am Ende haben sie und auch Tony Hill aber den Vogel abgeschossen. Ich kann und will hier nicht ins Detail gehen, aber das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen und beide Figuren haben für mich jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

Wenn man nur den Fall und die Ermittlungen betrachtet, hätte es sich bei „Rachgier“ um einen durchaus gelungenen Thriller handeln können. Doch leider lag der Fokus viel zu oft auf dem Privatleben der nicht sonderlich sympathischen und wenig überzeugenden Ermittlerin Carol Jordan. Die Geschehnisse am Ende haben mir überhaupt nicht zugesagt und haben die Geschichte für mich eigentlich komplett kaputt gemacht. Bei einem anderen Ausgang hätte ich aufgrund des spannenden Falls vermutlich 4 Sterne vergeben, aber so kann ich nur gut gemeinte 3 vergeben.
Für Reihenneulinge ist das Buch eher nicht geeignet.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Eher mittelmäßiger Roman

Über uns der Himmel
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Kate Waithman und ihr Mann Patrick leben in Manhattan. Patrick arbeitet im World Trade Center und wird Opfer des Anschlags im Jahre 2001. Dreizehn Jahre später hat sich Kate ihren beruflichen Traum Musiktherapeutin ...

Kate Waithman und ihr Mann Patrick leben in Manhattan. Patrick arbeitet im World Trade Center und wird Opfer des Anschlags im Jahre 2001. Dreizehn Jahre später hat sich Kate ihren beruflichen Traum Musiktherapeutin zu werden erfüllt und lebt in einer neuen Beziehung. Eines Nachts hat sie einen Traum, der ihr total real erscheint. Er handelte von dem Leben, das sie mit Patrick hätte haben können. Wird Kate einen zweiten Weg zum Glück finden?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Man ist als Leser sofort mitten im Geschehen. Kate war mir schnell sympathisch. Alles war gut, bis erstmalig Kate erstmalig von dem Leben träumte, dass sie mit Patrick hätte haben können. An dieser Stelle nahm die Geschichte eine Wendung, die mir nicht sonderlich gut gefiel. Die Protagonistin sank in meiner Gunst, da sie sich in diese Träume und die Geschehnisse dort sehr hinein steigerte. Anfangs konnte ich sie ja noch ein wenig verstehen, aber irgendwann nervte es eigentlich nur noch. Die Geschichte gefiel mir nun nicht mehr so gut. Einzig die Szenen, in denen Kates Arbeit als Musiktherapeutin mit den Kindern beschrieben wurde, waren schön. Hier gefiel mir auch die Protagonistin. Was mich auch sehr störte war, dass sich am Ende herausstellte, dass die Träume nicht nur Träume waren, sondern auch ein Fünkchen Wahrheit enthielten. Das fand ich mehr als unlogischund unglaubwürdig, da Kate von den Dingen, die sich als wahr herausstellten, nichts wissen konnte.

Rike Schmid hat mir als Sprecherin gut gefallen. Sie hat eine sehr angenehme Stimme, die sehr gut zur Protagonistin und dem Erzählten passte. Ihr Vorlesestil war sehr ansprechend.

Alles in allem handelt es sich bei „Über uns der Himmel“ um ein eher mittelmäßiges Hörbuch, dessen Geschichte mich zwar einigermaßen gut unterhalten hat, mich aber nicht komplett überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Ein mittelmäßig spannendes Buch, dessen Handlung mich nicht überzeugen konnte

Ich beobachte dich
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Lindsey lebt mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Sophie an der kanadischen Westküste. Sie hat in der Vergangenheit Schlimmes erlebt. Vor elf Jahren schaffte sie es mit Müh und Not ihrem gewalttätigen und ...

Lindsey lebt mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Sophie an der kanadischen Westküste. Sie hat in der Vergangenheit Schlimmes erlebt. Vor elf Jahren schaffte sie es mit Müh und Not ihrem gewalttätigen und kontrollsüchtigen Ehemann Andrew zu entkommen. Kurz nach ihrer Flucht musste er ins Gefängnis. Lindsey baue für sich und ihre Tochter ein neues Leben auf. Doch nun hat Andrew seine Zeit in Gefangenschaft abgesessen und kommt frei.

Zu Beginn wird die Geschichte nur aus der Ich-Perspektive von Lindsey erzählt. Es gibt immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, in denen man über ihr Leben mit Andrew erfährt. Im weiteren Verlauf wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Lindsey und Sophie erzählt. Diese Erzählweise hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Am Anfang erfährt man nach und nach mehr über Lindseys Zeit mit Andrew, vom Kennenlernen der beiden bis zu ihrer Flucht. Durch die Ich-Perspektive bekommt man als Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Protagonistin. Durch den späteren Wechsel zwischen den Perspektiven von Lindsey und Sophie erhält man ein umfassendes Gesamtbild über die Ereignisse und auch einen Einblick in die Sichtweise der Tochter, was für die Handlung auf keinen Fall unwichtig ist.

Ich habe lange gebraucht um einen Zugang zur Geschichte zu finden. Gepackt hat sie mich die ganze Zeit nicht so richtig. Am Anfang war zwar die ganze Zeit die Bedrohung durch die Entlassung Andrews zu spüren, aber es passierte ansonsten nicht sonderlich viel, so dass auch kaum Spannung aufkam. Erst im letzten Drittel passierte etwas, was ich so überhaupt nicht erwartet hatte. Kurzzeitig wurde es spannend. Dies hielt leider nicht allzu lange an. Das Finale war spektakulär, mit der Auflösung hatte ich so im Detail nicht gerechnet, aber wirklich überrascht hat sie mich auch nicht. Die Autorin versucht an verschiedenen Stellen den Leser in die Irre zu führen. Auch ich hatte verschiedene Verdächtige, dennoch war diese Irreführung für mich irgendwie halbherzig und nicht so recht überzeugend.
Mit der Protagonistin Lindsey bin ich trotz der verwendeten Ich-Perspektive während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so richtig warm geworden. Bei ihrer Tochter Sophie gelang mir dies deutlich besser.

Alles in allem konnte mich „Ich beobachte dich“ nicht begeistern. Ich habe mich während des Lesens zwar nicht gelangweilt, aber überzeugen oder gar fesseln konnte mich die Geschichte nicht. Dies war nach „Blick in die Angst“ bereits das zweite Buch von Chevy Stevens, das ich nur mittelmäßig fand. Nachdem viele andere so von der Autorin schwärmten, wollte ich ihr und ihren Büchern noch eine zweite Chance geben. Leider war dieses Buch jedoch auch nur minimal besser, so dass ich in Zukunft wohl die Finger von Büchern der Autorin lassen werde.

Fazit: Ein mittelmäßig spannendes Buch, dessen Handlung mich nicht überzeugen konnte. Bücher von Chevy Stevens und ich sind wohl einfach nicht kompatibel.