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Veröffentlicht am 04.06.2019

Buchvorlage zu stark gekürzt

Dämonen
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Nachdem Kay Scarpetta ihren Job als Gerichtsmedizinerin von Virginia verloren hat, zieht es sie nach Florida. Dort versucht sie den Tod ihres Geliebten Benton Wesley und den Mordanschlag, den Jean-Baptiste ...

Nachdem Kay Scarpetta ihren Job als Gerichtsmedizinerin von Virginia verloren hat, zieht es sie nach Florida. Dort versucht sie den Tod ihres Geliebten Benton Wesley und den Mordanschlag, den Jean-Baptiste Chandonne auf sie verübt hat, zu verarbeiten. In Baton Rouge, Louisianna, geht derweil ein Serienkiller um, der Frauen ermordet. Scarpetta wird zur Beratung in diesem Fall heran gezogen. Chandonne schreibt ihr aus dem Todestrakt des Gefängnisses einen Brief, in dem er ihr seine Hilfe in dem Fall der ermordeten Frauen anbietet, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm die Todesspritze setzt.

Bei diesem Hörbuch handelt es sich um den zwölften Fall für Kay Scarpetta. Ich bin Fan der Reihe um die Gerichtsmedizinerin und habe auch dieses Buch, das "Die Dämonen ruhen nicht" heißt, bereits vor einiger Zeit gelesen, kann mich aber nicht mehr so recht daran erinnern.

Das Hörbuch hat mir nicht so gut gefallen. Da ich einige Teile der Reihe und somit auch die Hauptcharaktere Kay Scarpetta, Benton Wesley, Pete Marino und Lucy Farinelli bereits kenne, war es mir möglich der Handlung bei der Vielzahl an auftretenden Personen und Ortswechsel wenigstens einigermaßen zu folgen. Meinem Lebensgefährten fiel dies eher schwer. Der Handlung fehlte es zudem an Spannung. Ich denke, dass bei dem Buch einfach zu viel gekürzt wurde.

Franziska Pigulla als Erzählerin hat mir allerdings gut gefallen. Ihre Stimme und ihr Erzählstil sind sehr angenehm.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Die Erzählungen konnten mich nicht so recht überzeugen

Wir haben Raketen geangelt
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Karen Köhlers Erstlingswerk „Wir haben Raketen geangelt“ enthält neun kurze, abgeschlossene Erzählungen, die alle eine gewisse Melancholie in sich tragen. In den einzelnen Geschichten geht es um Verlust, ...

Karen Köhlers Erstlingswerk „Wir haben Raketen geangelt“ enthält neun kurze, abgeschlossene Erzählungen, die alle eine gewisse Melancholie in sich tragen. In den einzelnen Geschichten geht es um Verlust, Tod, Verzicht und Veränderung.

In meiner Version ist die erste Erzählung „Il Comandante“ leider nicht abgedruckt, da die Autorin diese bei einem Buchpreis vortragen wollte und sie deswegen vorher nicht veröffentlicht werden durfte. Auf der Homepage der Autorin kann die Geschichte aber heruntergeladen werden. So konnte ich sie doch noch lesen.

Die Aufmachung des Buchs ist sehr schön. Das Cover ist sehr auffällig und aufwendig gestaltet. Die abgebildeten Tiere sind je einer Geschichte zugeordnet und vor Beginn dieser erneut abgedruckt.

Mit den einzelnen Erzählungen konnte ich nicht so recht etwas anfangen. Manche haben mir mehr andere weniger gefallen. Wirklich berühren konnte mich jedoch keine, da ich zu keinem der Protagonisten eine Beziehung aufbauen konnte. Der Schreibstil der Autorin konnte mich nicht überzeugen.

Ich bin kein Fan von Kurzgeschichten. Dieses Buch konnte mich nicht vom Gegenteil überzeugen. Als gewonnenes Buch war es eine ganz nette Lektüre. Hätte ich es gekauft, wäre ich enttäuscht gewesen. Ich denke aber dennoch, dass das Buch seine Fans finden wird.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Recht unterhaltsam, aber dennoch nicht mein Fall

Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau
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Um im Alter noch etwas zu erleben und vor allem seiner dominanten Frau zu entkommen, beschließt der vierundsiebzigjährige Désiré Cordier einen auf dement zu machen. Er hat unglaubliches Vergnügen an den ...

Um im Alter noch etwas zu erleben und vor allem seiner dominanten Frau zu entkommen, beschließt der vierundsiebzigjährige Désiré Cordier einen auf dement zu machen. Er hat unglaubliches Vergnügen an den bestürzten Reaktionen seiner Familie. Er spielt seine Rolle ziemlich gut und schafft es sogar eine Ärztin von seiner Krankheit zu überzeugen. Als Reaktion auf diese Diagnose landet Désiré im Pflegeheim „Winterlicht“. Dort glaub er endlich frei zu sein.

Die Geschichte ist in kurze Kapitel eingeteilt und wird aus der Ich-Perspektive von Désiré Cordier erzählt.

Ich finde den Humor des Autors ein wenig fragwürdig. Demenz ist eine schlimme Krankheit, mit der man nicht scherzen sollte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand diese Krankheit mit allen Konsequenzen (intensive Pflege im Pflegeheim, Medikamente,…) vorspielt, nur um von zu Hause auszubrechen.

Trotz allen Kritikpunkten war die Lektüre recht unterhaltsam und es werden sich sicher Leser finden, denen sie gefällt.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Mein erster und vermutlich letzter Edwardson

Die Rache des Chamäleons
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Peter Mattéus führt ein scheinbar unbeschwertes Leben. Er ist erfolgreich in der Werbebranche tätig und verdient gutes Geld. Auch privat läuft alles gut. Er hat eine Frau und zwei kleine Töchter, die er ...

Peter Mattéus führt ein scheinbar unbeschwertes Leben. Er ist erfolgreich in der Werbebranche tätig und verdient gutes Geld. Auch privat läuft alles gut. Er hat eine Frau und zwei kleine Töchter, die er über alles liebt. Alles scheint perfekt. Doch dann erreicht in an seinem Arbeitsplatz ein Umschlag mit Fotos seiner Familie in einer Allzagssituation und einem Schließfachschlüssel. Drohen ihn die Schatten seiner Vergangenheit wieder einzuholen?

Die Geschichte beginnt mit einem dreiseitigen Prolog, bei dem jegliche Kommata einfach weggelassen wurden. Dadurch ließ sich der Text sehr schwer lesen und verstehen. Den Sinn, den der Autor hinter diesem Weglassen sah, erschloss sich mir auch im Nachhinein nicht. Auch im weiteren Verlauf wurde ich mit dem Schreibstil von Âke Edwardson nicht warm. Die einzelnen Sätze waren mir irgendwie zu abgehackt und hätten teilweise besser ausgeschmückt werden können. Hinsichtlich der Textgestaltung kam bei mir einfach kein runder Gesamteindruck auf. Während der gesamten Geschichte wollte nicht so recht Spannung aufkommen. Der Protagonist Peter und auch seine Frau Rita blieben mir völlig fremd. Der Autor hat es nicht geschafft die Personen und ihre Charaktere mit Leben zu füllen. So konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen. Das Ende fand ich seltsam und verwirrend. Es lässt den Leser mit vielen unbeantworteten Fragen zurück.

Der Klappentext ließ mich auf einen interessanten und spannenden Thriller hoffen. Leider konnte das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Die Grundidee zur Story hat mir gut gefallen, die Umsetzung allerdings weniger. Es kam einfach keine Spannung auf und ich wurde während des gesamten Verlaufs weder mit der Geschichte noch mit dem Schreibstil des Autors warm.

„Die Rache des Chamäleons“ war mein erstes Buch von Âke Edwardson und wird vorerst wohl auch mein letztes sein.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Interessante Idee, aber nicht gut umgesetzt

Shining Girls
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Harper Curtis tötet in den 30er Jahren in Chicago einen Mann. Beim Versuch zu entkommen fällt ihm der Schlüssel eines alten Hauses in die Hände. Er entdeckt, dass es sich bei dem geheimnisvollen Haus um ...

Harper Curtis tötet in den 30er Jahren in Chicago einen Mann. Beim Versuch zu entkommen fällt ihm der Schlüssel eines alten Hauses in die Hände. Er entdeckt, dass es sich bei dem geheimnisvollen Haus um ein Portal handelt, das es ihm ermöglicht in andere Zeiten zu reisen. Von nun an reist Harper durch die Zeit und tötet junge Frauen, seine „Shining Girls“. Die Polizei steht jedes Mal vor einem Rätsel. Harper fühlt sich sicher. Doch dann überlebt eines seiner Opfer, Kirby Mazrachi. Sie will unbedingt den Mann finden, der ihr so viel Leid zugefügt hat und beginnt Nachforschungen anzustellen.

In der Geschichte gibt zwei Handlungsstränge. Der eine handelt von Harper Curtis, seinen Zeitreisen und den Morden an seinen „Shining Girls“. Im anderen geht es um Kirby Mazrachi und ihrer Suche nach dem Mann, der versuchte sie umzubringen.

Das Buch ist in kurze Kapitel aufgeteilt und spielt in verschiedenen Zeiten, von 1929 bis 1993. Das Jahr wurde immer in der Kapitelüberschrift angegeben, sodass man immer wusste, in welcher Zeit sich der Mörder und die anderen Figuren gerade befinden. Nur an einer Stelle kam bei mir Verwirrung auf, die aber eher inhaltlicher Natur war. Kirby befindet sich plötzlich in Harpers Haus, zu einem Zeitpunkt, an dem ihre Nachforschungen noch keinerlei Ergebnis erbracht haben. Diese Szene taucht am Ende noch einmal auf und wird weiter ausgeführt. An diesem späteren Zeitpunkt machte sie Sinn, vorher empfand ich sie einfach als unpassend.

Der Charakter der Protagonistin Kirby ist ganz gut ausgearbeitet. Man merkt wie die traumatischen Ereignisse und ihre schwere Kindheit sie gezeichnet haben. Man kann ihre Verbissenheit den Mann zu finden, der ihr Schreckliches angetan hat, gut nachempfinden. Auch der Charakter von Dan, Kirby Chef und damals Reporter in ihrem Fall, ist ganz gut dargestellt. Der Charakter des Protagonisten Harper Curtis dagegen ist ziemlich platt und oberflächlich. Die Autorin legt den Fokus eindeutig auf seine Taten und nicht auf die Ausarbeitung des Charakters. Ich hätte mir in Bezug auf die Person Harper ein wenig mehr Tiefe und mehr Hintergrundwissen über seine Vorgeschichte gewünscht, um besser nachvollziehen zu können, warum er zum brutalen Serienkiller wurde und was seine Motivation ist.

Während der gesamten Geschichte wollte nicht so recht Spannung aufkommen. Die Handlung plätscherte mehr oder weniger so vor sich hin. Einzig ganz am Ende, als sich Harper und Kirby in einer Zeit befinden, kommt ein kleiner Hauch von Spannung auf.

Die Idee mit dem zeitreisenden Serienkiller finde ich an sich nicht schlecht. Allerdings mangelte es etwas an der Umsetzung. Für einen Thriller fehlte es mir eindeutig an Spannung. Es gab keinerlei Überraschungsmomente. Der Charakter des Serienkillers hätte besser herausgearbeitet werden können. Vieles, was den Charakter und die Person Harper Curtis betrifft, bleibt leider im Unklaren. Das Ende des Buches war für mich unbefriedigend. Es sind einige Fragen offen geblieben. Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.