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Veröffentlicht am 07.03.2019

Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

Bad Romeo - Wohin du auch gehst
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Cassandra Taylor und Ethan Holt gelten als absolutes Traumpaar. Dennoch verließ Ethan Cassie, die über diese Trennung nie hinweggekommen ist. Nun wurden die beiden als Liebespaar für eine Broadway-Produktion ...

Cassandra Taylor und Ethan Holt gelten als absolutes Traumpaar. Dennoch verließ Ethan Cassie, die über diese Trennung nie hinweggekommen ist. Nun wurden die beiden als Liebespaar für eine Broadway-Produktion gecastet. Die Anziehungskraft, die von Beginn an zwischen den beiden herrschte, ist augenblicklich zurück. Gibt es eine zweite Chance für das Liebesglück von Ethan und Cassie?

Die Geschichte wird aus der Sicht von Cassie erzählt. Einige der Kapitel beginnen mit Tagebucheinträgen von ihr. Außerdem spielt die Handlung auf zwei Zeitebenen, zum einen in der Gegenwart und zum anderen wird die Vergangenheit der Protagonisten ab dem Zeitpunkt des Kennenlernens erzählt. Durch die zwei Zeitebenen wird eine gewisse Spannung aufgebaut, da man nur nach und nach erfährt, was zwischen Ethan und Cassie vorgefallen ist. Das hat mir gut gefallen.

Auch den Schreibstil von Leisa Rayven fand ich recht ansprechend. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen.

Alles in Allem hat mir „Bad Romeo & Broken Juilet - Wohin du auch gehst“ jedoch nicht so gut gefallen. Ich hatte einen schönen Liebesroman erwartet, doch leider fehlte es für einen solchen eindeutig an Gefühl und Tiefgang. Die Handlung kam eher platt daher, es passierte nicht viel. Mit den Charakteren Ethan und Cassie wollte ich nicht so recht warm werden. Der Leser erfährt nicht viel über die beiden. Die Figuren bleiben recht blass. Die jüngere Cassie ging mir zwischenzeitlich mit ihrer Sexbesessenheit ziemlich auf die Nerven. Der Alkoholkonsum der Cassie in der Gegenwart grenzt schon hart an Alkoholismus. Ethans Bad-Boy-Image störte mich eher weniger, aber die Erklärungen für sein Verhalten sind etwas dürftig. An ihm nervte mich, dass er ständig das Wort „Fuck“ benutzte. Die Beziehung der beiden hatte, meiner Meinung nach, über den gesamten Roman wenig mit Liebe und Romantik zu tun, sondern spielte sich meist viel zu sehr auf körperlicher Ebene ab.

Nachdem mir die Leseprobe gut gefallen hat, hatte ich mir eindeutig mehr von diesem Buch erhofft. Auch wenn am Ende einige Fragen offen bleiben, muss ich den zweiten Teil nicht unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ganz nett, mehr aber auch nicht

Wunder wie diese
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Die fünfzehnjährige Amelia beschleicht immer wieder das Gefühl, nirgendwo richtig dazuzugehören. Chris ist dagegen allseits beliebt, charmant und witzig. Als die beiden sich bei der Arbeit bei Woolworth ...

Die fünfzehnjährige Amelia beschleicht immer wieder das Gefühl, nirgendwo richtig dazuzugehören. Chris ist dagegen allseits beliebt, charmant und witzig. Als die beiden sich bei der Arbeit bei Woolworth das erste Mal treffen, ist für Amelia nichts mehr so, wie es war. Sie verliebt sich Hals über Kopf in den gut aussehenden Einundzwanzigjährigen. Auch bei Chris hat diese Begegnung ihre Spuren hinterlassen.

Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt. Drei davon erzählen die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Amelia, die anderen beiden erzählen sie durch Tagebucheinträge von Chris. Durch die Perspektivwechsel erhält man einen guten Einblick in die Sichtweise der beiden Protagonisten.

Bei diesem Buch handelt es sich eindeutig um ein Jugendbuch. Ich habe mich während des Lesens zwar nicht gelangweilt, fühlte mich aber stellenweise zu alt für die Geschichte, obwohl meine Jugend auch erst knapp 10 Jahre her ist. Während Amelias Ausführungen ganz nett zu lesen waren, waren mir die von Chris eindeutig zu alkohollastig. Die meisten seiner Tagebucheintragungen handelten von Alkoholexzessen, hat er beim Trinken oder betrunken verfasst oder kurz bevor er losgezogen ist. Mir ist natürlich klar, dass Jugendliche und junge Leute Alkohol trinken. Auch ich selbst habe mich ausprobiert, aber die Stellung die der Alkohol in Chris Leben einnimmt, finde ich etwas übertrieben und sie ging mir etwas auf die Nerven.

Alles in allem fand ich die Geschichte ganz nett, aber mehr auch nicht. Stellenweise fühlte ich mich ein wenig zu alt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass „Wunder wie diese“ Mädchen in der angesprochenen Altersgruppe (ab 12 Jahre) gut gefällt.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Zwischenzeitlich eher Sachbuch als Krimi

Am zwölften Tag
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Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. In den Sachen seines Sohnes findet der Privatdetektiv einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Diese Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich ...

Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. In den Sachen seines Sohnes findet der Privatdetektiv einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Diese Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich und ihre Familie.“ Auch auf Jakobs Computer befinden sich Daten, die darauf hindeuten, dass er sich dem Tierschutz verschrieben hat. Für Dengler stellt sich die Frege, ob das Verschwinden seines Sohnes und das seiner Freunde mit ihrem Engagement im Tierschutz zu tun hat.

Wolfgang Schorlau beschäftigt sich in diesem Buch mit dem gesellschaftspolitischen Thema Fleischindustrie. In der Geschichte erhält der Leser jede Menge Informationen über die Grausamkeiten der Massentierhaltung und über die Ausbeutung osteuropäischer Arbeiter. Die Fülle an Informationen und die Detailliertheit dieser zeugen von guter Recherche des Autors.

Wolfgang Schorlaus Intention die Leser mit seinem Buch „Am zwölften Tag“ über die Machenschaften der Fleischindustrie aufzuklären und den Leser zum Nachdenken anzuregen und seinen Fleischkonsum zu überdenken, ist gelungen. Leider sind die Informationen so allgegenwärtig, dass die Rahmenhandlung ein wenig in den Hintergrund rückt. Außerdem ließ dieses Buch für einen Krimi einiges an Spannung vermissen. Durch die Fülle an Informationen las es sich zwischenzeitlich eher wie ein Sachbuch.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Nicht mein Fall

Wander-Woman
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Jana Thiele ist eine Couch-Patato. Ein Bandscheibenvorfall weckt in ihr den Wunsch zu wandern. Man begleitet die Autorin bei einem Kuraufenthalt, der Entdeckung der Lust zu wandern, dem Kauf der Ausrüstung ...

Jana Thiele ist eine Couch-Patato. Ein Bandscheibenvorfall weckt in ihr den Wunsch zu wandern. Man begleitet die Autorin bei einem Kuraufenthalt, der Entdeckung der Lust zu wandern, dem Kauf der Ausrüstung und bei ersten Wanderversuchen.

Bei diesem Buch handelt es sich um leichte Lektüre. Die Geschichte ist nicht wirklich spannend. Durch den umgangssprachlichen Ton ist das Buch zwischenzeitlich dennoch recht unterhaltsam.

Die Geschichte von „Wander Woman“ Jana Thiele konnte mich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

Fürchtet euch
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An einem Sonntag kommt in Marshall, einem abgeschiedenen Ort in den Bergen North Carolinas, bei der Abendmesse der dreizehnjährige Christopher Hall ums Leben. Christopher, genannt „Stump“ ist stumm und ...

An einem Sonntag kommt in Marshall, einem abgeschiedenen Ort in den Bergen North Carolinas, bei der Abendmesse der dreizehnjährige Christopher Hall ums Leben. Christopher, genannt „Stump“ ist stumm und hat noch nie ein Wort gesprochen. Aus diesem Grund soll er an diesem Sommertag in der Kirche „geheilt“ werden. Die Gemeinde schweigt über die genauen Umstände des Todes des Jungen. Niemand ahnt, dass Jess, Christophers jüngerer Bruder, die Vorgänge während der Messe heimlich von außen beobachtet hat und was die Brüder wenige Tage zuvor zu Hause sahen. Die Lage spitzt sich zu, als Jess sein Wissen preisgibt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Personen erzählt. Adelaide Lyle, eine ältere Dame und Hebamme in Marshall, hat sich vor längerer Zeit nach einem Vorfall von der Gemeinde losgesagt. Sie betreut nun in ihrem Haus die Kinder während deren Eltern der Messe beiwohnen. Clem Barefield ist der Sheriff von Marshall und seit dem Tod seines Sohnes ein gebrochener Mann. Jess Hall ist der neunjährige Bruder des verstorbenen Christopher. Durch die verschiedenen Perspektiven erhält man gute Einblicke in das Familienleben der Halls und in die Vorgänge in der Kirche.

Das Buch beginnt ansprechend. Die Beschreibungen der fanatischen Ausübung des Glaubens und des eigenartigen Pastors versprechen eine interessante Geschichte. Rückblenden sind gut eingestreut und vermitteln ein umfassendes Gesamtbild. Im weiteren Verlauf nehmen jedoch die Rückblenden überhand. Diese haben zunehmend weniger mit Christophers Tod und den Vorgängen in der Kirche zu tun. Dadurch wird die Geschichte stellenweise etwas langatmig. Das Ende ist dramatisch. Dennoch bleiben einige Fragen ungeklärt. Die genauen Umstände von Christophers Tod und die Motive des Pastors bleiben leider im Dunkeln.

„Fürchtet euch“ beginnt interessant, lässt dann aber leider stark nach. Für mich wichtige Fragen bleiben am Ende ungeklärt. Das Buch konnte meine durch den ansprechenden Klappentext geweckten Erwartungen nicht erfüllen.