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Veröffentlicht am 01.03.2019

Absolut empfehlenswert

Scherbenmädchen
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Angie ist dreizehn Jahre alt als sie bei einem Sommerzeltlager der Pfadfinderinnen entführt wird und spurlos verschwindet. Drei Jahre später taucht sie ganz unverhofft in der Straße ihres Elternhauses ...

Angie ist dreizehn Jahre alt als sie bei einem Sommerzeltlager der Pfadfinderinnen entführt wird und spurlos verschwindet. Drei Jahre später taucht sie ganz unverhofft in der Straße ihres Elternhauses wieder auf. Sie hat keinerlei Erinnerungen an die Geschehnisse der vergangenen drei Jahre. Diese sind wie ausgelöscht. Mit Hilfe einer Psychologin versucht Angie die Gedächtnislücke zu schließen und das Erlebte aufzuarbeiten.

Die nun sechzehnjährige Angie, die sich aufgrund der fehlenden Erinnerung immer noch wie 13 fühlt, muss sich nun wieder in ihr Leben einfinden. Anfangs gelingt ihr das nur schwer, im Verlauf der Handlung und mit Hilfe der Psychologin aber immer besser. Die Ärztin diagnostiziert bei dem Mädchen eine dissoziative Identitätsstörung. Das bedeutet, dass sich Teile des Bewusstseins abgespalten haben und Teilpersönlichkeiten ausgebildet wurden.

Die Autorin schafft es, dass man sich als Leser gut in Angie hinein versetzen, ihre Gefühle nachempfinden und mit ihr fühlen kann. Durch die Persönlichkeitsstörung erfährt man nur in Häppchen, was Angie in den vergangenen drei Jahren Schreckliches widerfahren ist. Dadurch wird eine Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs konstant aufrecht erhalten bleibt. Die Beschreibungen der Krankheit sind detailliert, glaubhaft und zeugen von guter Recherche der Autorin. Im Nachwort gibt es zu der dissoziativen Identitätsstörung, kurz DIS, auch noch ein paar interessante Erläuterungen.

Bei „Scherbenmädchen“ handelt es sich um ein Jugendbuch, das meiner Ansicht nach Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern kann. Ich fand das Buch, trotz kleinerer Schwächen, toll. Angies Geschichte hat mich gefesselt. Ich habe die Seiten regelrecht verschlungen und es fiel mir oft schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Grundidee der Handlung hat mir sehr gut gefallen.

Für dieses Buch kann ich eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Jugendliche, aussprechen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ganz nett, mehr aber auch nicht

Wunder wie diese
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Die fünfzehnjährige Amelia beschleicht immer wieder das Gefühl, nirgendwo richtig dazuzugehören. Chris ist dagegen allseits beliebt, charmant und witzig. Als die beiden sich bei der Arbeit bei Woolworth ...

Die fünfzehnjährige Amelia beschleicht immer wieder das Gefühl, nirgendwo richtig dazuzugehören. Chris ist dagegen allseits beliebt, charmant und witzig. Als die beiden sich bei der Arbeit bei Woolworth das erste Mal treffen, ist für Amelia nichts mehr so, wie es war. Sie verliebt sich Hals über Kopf in den gut aussehenden Einundzwanzigjährigen. Auch bei Chris hat diese Begegnung ihre Spuren hinterlassen.

Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt. Drei davon erzählen die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Amelia, die anderen beiden erzählen sie durch Tagebucheinträge von Chris. Durch die Perspektivwechsel erhält man einen guten Einblick in die Sichtweise der beiden Protagonisten.

Bei diesem Buch handelt es sich eindeutig um ein Jugendbuch. Ich habe mich während des Lesens zwar nicht gelangweilt, fühlte mich aber stellenweise zu alt für die Geschichte, obwohl meine Jugend auch erst knapp 10 Jahre her ist. Während Amelias Ausführungen ganz nett zu lesen waren, waren mir die von Chris eindeutig zu alkohollastig. Die meisten seiner Tagebucheintragungen handelten von Alkoholexzessen, hat er beim Trinken oder betrunken verfasst oder kurz bevor er losgezogen ist. Mir ist natürlich klar, dass Jugendliche und junge Leute Alkohol trinken. Auch ich selbst habe mich ausprobiert, aber die Stellung die der Alkohol in Chris Leben einnimmt, finde ich etwas übertrieben und sie ging mir etwas auf die Nerven.

Alles in allem fand ich die Geschichte ganz nett, aber mehr auch nicht. Stellenweise fühlte ich mich ein wenig zu alt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass „Wunder wie diese“ Mädchen in der angesprochenen Altersgruppe (ab 12 Jahre) gut gefällt.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Interessanter Krimi

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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Mitten im Scheidungskrieg erreicht Psychiaterin Nathalie Svennson ein Anruf der Polizei. In Uppsala wurde eine junge Frau erwürgt aufgefunden, der der linke Schuh fehlte. Bei zwei früheren Überfällen auf ...

Mitten im Scheidungskrieg erreicht Psychiaterin Nathalie Svennson ein Anruf der Polizei. In Uppsala wurde eine junge Frau erwürgt aufgefunden, der der linke Schuh fehlte. Bei zwei früheren Überfällen auf junge, blonde Frauen gab es ein ähnliches Tatmuster. Da es sich aller Wahrscheinlichkeit nach also um einen Serientäter handelt, soll Nathalie die Kollegen bei der Spezialeinheit unterstützen und ein Täterprofil erstellen. Nathalie willigt ohne zu Zögern ein, denn bei der Toten handelt es sich um die Tochter ihrer Freundin Cecilia. Die Zeit drängt, denn der Täter wird wohl wieder zuschlagen.

Bei „Mitternachtsmädchen“ handelt es sich um den dritten Fall für Psychiaterin Nathalie Svennson. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Zu Beginn des Buches gibt es eine Auflistung verschiedener Personen in Nathalies beruflichem sowie privatem Leben, samt Informationen über diese. Dies hat mir als Neuling den Einstieg enorm erleichtert.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie beginnt mit dem Auffinden der Leiche der jungen Frau direkt spannend. Außerdem ist man sofort mitten im Geschehen. Nathalie Svennson ist im Großen und Ganzen eine sympathische Protagonistin und Ermittlerin. Sie scheint eine kompetente Psychiaterin zu sein. Ich konnte ihre Handlungen im Privaten nicht immer ganz nachvollziehen. Vielleicht wäre es hier doch hilfreich, die Vorgänger zu kennen, weil man sie dann einfach schon besser kennt.
Die Handlung beginnt recht temporeich. Schnell werden dem Leser mehrere Verdächtige präsentiert. Bei den Ermittlungen gegen dieses Verdächtige verliert die Handlung dann aber deutlich an Tempo. Es gibt zwar immer mal wieder kleinere Spannungsspitzen, aber da auch eine gewisse Vorhersehbarkeit vorhanden ist, plätschert die Handlung eher so vor sich hin. Richtig spannend wird es erst am Ende, als der Täter ermittelt ist und die Jagd auf ihn beginnt.

Alles in allem handelt es sich bei „Mitternachtsmädchen“ von Jonas Moström schon um einen interessanten Kriminalroman, dem leider, aufgrund einer gewissen Vorhersehbarkeit, ein wenig die Spannung fehlte. Trotzdem kann ich mir vorstellen, die beiden Vorgänger auch irgendwann mal zu lesen, da mir Nathalie Svennson sympathisch war und mir der Schreibstil von Jonas Moström schon ganz gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Tolles Buch, auch wenn es nicht ganz an den ersten Teil heran kommt

Bob und wie er die Welt sieht
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Seit der rote Kater Bob bei ihm lebt, hat sich das Leben des ehemaligen Obdachlosen und Drogenabhängigen James Bowen sehr verändert. In diesem zweiten Buch ihrer gemeinsamen Geschichte berichtet James ...

Seit der rote Kater Bob bei ihm lebt, hat sich das Leben des ehemaligen Obdachlosen und Drogenabhängigen James Bowen sehr verändert. In diesem zweiten Buch ihrer gemeinsamen Geschichte berichtet James wieder in der Ich-Perspektive über sein Leben und seinen Alltag mit Bob.

Besonders schöne Zusätze bei diesem Buch sind die Fotoseiten in der Mitte, die Bob und James und einige Szenen aus ihrem Alltag zeigen und die am Buchrücken befestigte Postkarte mit London- und Bob-Motiv.

Das Buch „Bob, der Streuner“ hat mich restlos begeistert. Der zweite Teil der Geschichte „Bob und wie er die Welt sieht“ konnte da aufgrund einiger Wiederholungen leider nicht ganz mithalten. Dennoch handelt es sich auch bei diesem Buch um eine wunderschöne Geschichte, in der die innige Freundschaft zwischen dem Kater Bob und seinem Dosenöffner James wieder schön zum Ausdruck kommt. Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen und war erneut berührt von der Intensität der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Dieses Buch ist ein absolutes MUSS für alle Fans des ungewöhnlichen Duos.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Wunderschöne Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft

Bob, der Streuner
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James Bowen hat einige Zeit auf der Straße gelebt. 2007 wurde ihm eine Sozialwohnung zugeteilt, die er seit seither bewohnt. Er verdiente sein Geld als Straßenmusiker. Eines Abends fand er einen verwahrlosten, ...

James Bowen hat einige Zeit auf der Straße gelebt. 2007 wurde ihm eine Sozialwohnung zugeteilt, die er seit seither bewohnt. Er verdiente sein Geld als Straßenmusiker. Eines Abends fand er einen verwahrlosten, abgemagerten, roten Kater im Hausflur. Er konnte ihm nicht widerstehen, nahm in bei sich auf und pflegte ihn gesund. Anschließend wollte er ihn wieder laufen lassen, doch Bob wollte lieber bei James, seinem neuen Freund, bleiben.

In dieser autobiografischen Geschichte erzählt James Bowen in der Ich-Perspektive von seinem Leben mit Bob und wie dieser sein Leben veränderte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und leicht zu lesen.

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist ungewöhnlich, anrührend und wunderschön. Ich persönlich bin kein großer Katzen-Fan, aber die liebevollen Beschreibungen von Bob ließen mich ihn sofort ins Herz schließen. Die innige Freundschaft und tiefe Verbundenheit zwischen dem roten Kater und James hat mich sehr berührt.

Für dieses Buch kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Ich bin schon sehr gespannt auf das Folgebuch, „Bob und wie er die Welt sieht“.