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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2019

Kein literarisches Meisterwerk, dennoch unterhaltsam

Und dann kam Ute
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Atze wohnt in einem Mehrfamilienhaus inder Kurt-Schuhmacher-Straße in Essen und genießt das Single-Leben in vollen Zügen. Er fährt einen schicken Porsche und hält mit den anderen Bewohner des Hauses und ...

Atze wohnt in einem Mehrfamilienhaus inder Kurt-Schuhmacher-Straße in Essen und genießt das Single-Leben in vollen Zügen. Er fährt einen schicken Porsche und hält mit den anderen Bewohner des Hauses und weiteren Freunden feuchtfröhliche Männerrunden ab. Über die Anzahl amouröser Abenteuer kann er sich auch nicht beklagen.Dann zieht Ute in die Wohnung unter ihm. Sie ist Lehrerin an einer Waldorf-Schule, Vegetarierin und schwanger. Eigentlich passt sie sogar nicht in Atzes Beuteschema, dennoch klopft sein Herz irgendwann immer lauter, wenn er sie sieht. Hat er sich etwa in sie verliebt?

Natürlich ist das Buch kein literarisches Meisterwerk, aber das war auch nicht zu erwarten. Im Schreibstil und an der Sprache erkennt man den Atze Schröder wieder, den man aus dem Fernsehen kennt.

Ich bin mit geringen Erwartungen an das Buch herangegangen, da ich kein Fan von Atze Schröder bin. Ich wurde positiv überrascht. Es handelt sich um eine unterhaltsame, kurzweilige und leichte Lektüre für zwischendurch, die einen des Öfteren schmunzeln lässt. Wer Comedy mag und Fan von Atze Schröder ist, wird seinen Spaß an dem Buch haben und sich bestens unterhalten fühlen. Meinen Geschmack hat das Buch leider nicht ganz getroffen.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Zwischenzeitlich eher Sachbuch als Krimi

Am zwölften Tag
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Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. In den Sachen seines Sohnes findet der Privatdetektiv einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Diese Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich ...

Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. In den Sachen seines Sohnes findet der Privatdetektiv einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Diese Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich und ihre Familie.“ Auch auf Jakobs Computer befinden sich Daten, die darauf hindeuten, dass er sich dem Tierschutz verschrieben hat. Für Dengler stellt sich die Frege, ob das Verschwinden seines Sohnes und das seiner Freunde mit ihrem Engagement im Tierschutz zu tun hat.

Wolfgang Schorlau beschäftigt sich in diesem Buch mit dem gesellschaftspolitischen Thema Fleischindustrie. In der Geschichte erhält der Leser jede Menge Informationen über die Grausamkeiten der Massentierhaltung und über die Ausbeutung osteuropäischer Arbeiter. Die Fülle an Informationen und die Detailliertheit dieser zeugen von guter Recherche des Autors.

Wolfgang Schorlaus Intention die Leser mit seinem Buch „Am zwölften Tag“ über die Machenschaften der Fleischindustrie aufzuklären und den Leser zum Nachdenken anzuregen und seinen Fleischkonsum zu überdenken, ist gelungen. Leider sind die Informationen so allgegenwärtig, dass die Rahmenhandlung ein wenig in den Hintergrund rückt. Außerdem ließ dieses Buch für einen Krimi einiges an Spannung vermissen. Durch die Fülle an Informationen las es sich zwischenzeitlich eher wie ein Sachbuch.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Nicht mein Fall

Wander-Woman
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Jana Thiele ist eine Couch-Patato. Ein Bandscheibenvorfall weckt in ihr den Wunsch zu wandern. Man begleitet die Autorin bei einem Kuraufenthalt, der Entdeckung der Lust zu wandern, dem Kauf der Ausrüstung ...

Jana Thiele ist eine Couch-Patato. Ein Bandscheibenvorfall weckt in ihr den Wunsch zu wandern. Man begleitet die Autorin bei einem Kuraufenthalt, der Entdeckung der Lust zu wandern, dem Kauf der Ausrüstung und bei ersten Wanderversuchen.

Bei diesem Buch handelt es sich um leichte Lektüre. Die Geschichte ist nicht wirklich spannend. Durch den umgangssprachlichen Ton ist das Buch zwischenzeitlich dennoch recht unterhaltsam.

Die Geschichte von „Wander Woman“ Jana Thiele konnte mich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Spannender Barcelona-Krimi

Der einzige Ausweg
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Inspektor Salgado wird nachts zu einer U-Bahn-Station gerufen. Eine junge Frau wurde von einem Zug erfasst. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann entdecken die Ermittler auf dem Mobiltelefon der Frau ...

Inspektor Salgado wird nachts zu einer U-Bahn-Station gerufen. Eine junge Frau wurde von einem Zug erfasst. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann entdecken die Ermittler auf dem Mobiltelefon der Frau ein Bild mit drei erhängten Hunden und der Nachricht: „Vergiss das nicht“. Die Ermittlungen führen Salgado zum Arbeitgeber der Frau, dem Kosmetikunternehmen Alemany. Er erfährt, dass der Selbstmord der jungen Frau in der Firma der zweite innerhalb weniger Monate war. Ein weiterer Mitarbeiter hatte zunächst seine Frau und seine kleine Tochter und dann sich selbst getötet.
Parallel zu den Ermittlungen in dem Selbstmord-Fall ermittelt eine Kollegin von Hector Salgado, Leire Castro, die sich während ihres Mutterschutzes ziemlich langweilt, auf eigene Faust im Fall seiner getrennt lebenden Frau Ruth, die vor einem halben Jahr spurlos verschwand.

Hector Salgado, gebürtiger Argentinier, leidet sehr unter der Trennung von seiner Frau und deren Verschwinden. Er lebt zusammen mit seinem 15-jährigen Sohn Guillermo in Barcelona. Er hat Probleme sein Temperament zu zügeln, was auch beruflich zu Komplikationen führt. Nachdem er einen Verdächtigen verprügelt hat, wird ihm eine Psychotherapie verordnet, die er später aus eigenen Stücken weiterhin in Anspruch nimmt. Er raucht zu viel und leidet unter Schlafstörungen.

In der Geschichte wird zwischen verschiedenen Blickwinkeln hin und her gewechselt. Mal wird aus der Sicht Hector Salgados erzählt, mal aus der von Leire Castro und dann wieder aus der eines der Mitarbeiter der Kosmetikfirma.
Durch diese Wechsel und die unterschiedlichen, interessanten Charaktere wird die Handlung spannend und lebendig.

Das Ende der Geschichte hat mir nicht so gut gefallen. Nachdem die vermeintlichen Selbstmorde aufgeklärt wurden, bleiben die letzten Details des Teambuilding-Wochenendes der Alemany-Mitarbeiter ungeklärt. Nachdem einer der Mitarbeiter Salgado aufsucht um diese zu gestehen, hätte ich mir gewünscht, dass auch der Leser Kenntnis des Inhalts dieses Geständnisses erlangt.
Auch der Fall der verschwundenen Ruth Valldaura, Salgados Frau, bleibt ungelöst und wird am Ende noch einmal spannend.

An ein paar Stellen war die Sprache etwas holprig und der Text nicht ganz rund.

Alles in allem ist „Der einzige Ausweg“ ein solider Krimi. Ich habe ihn gerne gelesen und mich nicht gelangweilt. Das Ende war nicht vorher zu sehen.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Fitzek, ganz anders - Ein Thriller, der zum Nachdenken anregt

Noah
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Noah hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich weder an seinen richtigen Namen noch an sonst ein Detail seines bisherigen Lebens erinnern. Der Obdachlose Oscar findet ihn mit einer Schusswunde in der ...

Noah hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich weder an seinen richtigen Namen noch an sonst ein Detail seines bisherigen Lebens erinnern. Der Obdachlose Oscar findet ihn mit einer Schusswunde in der Schulter in Berlin und kümmert sich in seiner Unterkunft in einem U-Bahn-Tunnel um ihn. Ein Bild in einer Zeitung löst Erinnerungsfetzen in Noah aus und die Suche nach seiner Identität beginnt. Diese entwickelt sich zu einem Alptraum. Irgendjemand trachtet ihm nach dem Leben. Außerdem scheint er Teil einer globalen Verschwörung zu sein.

„Noah“ ist ein spannender Thriller mit viel Action. Man wird von einem Ereignis zum nächsten gejagt. Zeitweise fällt es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Man möchte unbedingt wissen wer Noah wirklich ist und warum und von wem er gejagt wird. Anders als bei den bisherigen Fitzek-Büchern schwingt durch die angesprochene Problematik der Überbevölkerung und dem Raubbau, den der Mensch an der Erde betreibt, ein ernster Grundton mit. Die eingebundenen Fakten dieser Thematik regen zum Nachdenken an. Außerdem spielt die Handlung diesmal nicht nur in Deutschland, sondern an mehreren Orten auf der ganzen Welt.

Fitzeks Schreibstil zieht einen wie gewohnt in seinen Bann. Das Buch ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Die Handlung ist schlüssig aufgebaut. Die eingebundenen Fakten zeugen von einer guten Recherche des Autors.

Alles in allem ist „Noah“ ein spannender Thriller, der einen vom Anfang bis zum Ende fesselt und einen am Ende ein wenig nachdenklich zurücklässt. Der neue, andere Fitzek gefällt mir sehr gut. Mit diesem Buch beweist der Autor, dass er nicht nur Psychothriller schreiben kann.