Cover-Bild Der einzige Ausweg
Band 2 der Reihe "Héctor-Salgado-Trilogie"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 390
  • Ersterscheinung: 09.12.2013
  • ISBN: 9783518464878
Antonio Hill

Der einzige Ausweg

Ein Barcelona-Krimi
Thomas Brovot (Übersetzer)

Eine junge Frau wird von der U-Bahn erfasst, und Inspektor Salgado muss raus in die kalte Nacht von Barcelona: War es Selbstmord? Aber was bedeutet dann das einzige Foto auf ihrem Handy: die steifen Körper von drei erhängten Hunden?
Salgado macht sich an die Arbeit, auf seine eigene kompromisslose Art, die ihn in der Vergangenheit schon mehr gekostet hat, als ihm lieb sein kann. Er spricht mit den Kollegen des Opfers bei einem Kosmetikhersteller, doch ihre Chefin begegnet ihm ausweichend, und die jungen Kollegen kriegen kein gerades Wort heraus. Niemandem in dieser Firma ist zu trauen, und dann erfährt Salgado von einer weiteren Tragödie: Ein anderer Mitarbeiter hat sich eine Kugel in den Kopf gejagt – nachdem er seine Frau und seine kleine Tochter regelrecht hingerichtet hatte …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2017

Barcelona ruft ...

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Genial, gefiel mir besser als der erste Teil der Trilogie um Inspektor Salgado und sein Team in Barcelona. Auch in diesem Band werden wieder zwei Fälle parallel verarbeitet. Hektor kümmert sich um die ...

Genial, gefiel mir besser als der erste Teil der Trilogie um Inspektor Salgado und sein Team in Barcelona. Auch in diesem Band werden wieder zwei Fälle parallel verarbeitet. Hektor kümmert sich um die Opfer und Verdächtigen in der betroffenen Kosmetikfirma. Immer fester zieht sich das Netz um die Betreiber derselben. Zwei Selbstmorde in kurzem Zeitabstand in einer Firma können doch kein Zufall sein. Als dann ein drittes Opfer gefunden wird, stürzt sich Salgado mit fieberhafter Energie in die Aufklärungsarbeit und fügt Puzzlesteinchen um Puzzlesteinchen zusammen. Der Fall eignet sich hervorragend um sich von seinem privaten Schicksal abzulenken, denn seine Exfrau Ruth, Mutter seines Sohnes, ist und bleibt verschwunden. Hectors schwangere Kollegin kann derweilen die Hände nicht einfach so in den Schoß legen. Sie begibt sich auf nicht immer ungefährliche Spurensuche, wird sie die Verschwundene finden? Mehr sei hier nicht verraten, denn es gibt noch einen dritten Teil. Den werde ich mir auf jeden Fall gönnen! Meine Empfehlung für diese Krimireihe der anderen Art. Hier lohnt es sich dran zu bleiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Barcelona im Winter

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Ich war ja schon vom ersten Teil dieser Reihe schwer angetan. Dies liegt zum einen an Salgado, der auch in diesem zweiten Band als ruhiger und kluger Charakter intensiv gezeichnet wird. Dann natürlich ...

Ich war ja schon vom ersten Teil dieser Reihe schwer angetan. Dies liegt zum einen an Salgado, der auch in diesem zweiten Band als ruhiger und kluger Charakter intensiv gezeichnet wird. Dann natürlich am Setting Barcelona, welches mir fremd und exotisch ist und im Winter schön depressiv und trüb geschildert wird. Und am Schreibstil des Autors allgemein. Der es auch in "Der einzige Ausweg" wieder geschafft hat mich ohne viel Tamtam zu fesseln. Er verwendet viel Zeit auf die kriminalistische Suche und das Gefühlsleben seiner Protagonisten. Wie ein Puzzle breitet er den Fall vor uns aus und lässt uns mitraten und mitfinden. Wie zwei angebliche Selbstmorde zusammenhängen ist spannend und kniffelig und ohne große Klischees.

Besonders gefreut habe ich mich allerdings, dass Kollegin Castro nicht sang- und klanglos im Mutterschutz verschwindet, sondern stattdessen angefangen hat, nach der verschwundenen Ruth zu suchen. Dieser Handlungsstrang hat mir besonders gut gefallen.
Geschickt wird alles ineinander verwoben. Es handelt sich hier nicht um einen blutigen Page-Turner-Thriller sondern einen klugen und interessanten Krimi mit symphatischen Ermittlern, die hartnäckig den Spuren folgen und sich trotz ihrer privaten Probleme nie von ihren Nachforschungen abbringen lassen.

Mir gefällt die Reihe ausnehmend gut und ich freue mich, wenn es hoffentlich noch mindestens einen weiteren Teil mit Salgado gibt.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Spannender Barcelona-Krimi

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Inspektor Salgado wird nachts zu einer U-Bahn-Station gerufen. Eine junge Frau wurde von einem Zug erfasst. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann entdecken die Ermittler auf dem Mobiltelefon der Frau ...

Inspektor Salgado wird nachts zu einer U-Bahn-Station gerufen. Eine junge Frau wurde von einem Zug erfasst. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann entdecken die Ermittler auf dem Mobiltelefon der Frau ein Bild mit drei erhängten Hunden und der Nachricht: „Vergiss das nicht“. Die Ermittlungen führen Salgado zum Arbeitgeber der Frau, dem Kosmetikunternehmen Alemany. Er erfährt, dass der Selbstmord der jungen Frau in der Firma der zweite innerhalb weniger Monate war. Ein weiterer Mitarbeiter hatte zunächst seine Frau und seine kleine Tochter und dann sich selbst getötet.
Parallel zu den Ermittlungen in dem Selbstmord-Fall ermittelt eine Kollegin von Hector Salgado, Leire Castro, die sich während ihres Mutterschutzes ziemlich langweilt, auf eigene Faust im Fall seiner getrennt lebenden Frau Ruth, die vor einem halben Jahr spurlos verschwand.

Hector Salgado, gebürtiger Argentinier, leidet sehr unter der Trennung von seiner Frau und deren Verschwinden. Er lebt zusammen mit seinem 15-jährigen Sohn Guillermo in Barcelona. Er hat Probleme sein Temperament zu zügeln, was auch beruflich zu Komplikationen führt. Nachdem er einen Verdächtigen verprügelt hat, wird ihm eine Psychotherapie verordnet, die er später aus eigenen Stücken weiterhin in Anspruch nimmt. Er raucht zu viel und leidet unter Schlafstörungen.

In der Geschichte wird zwischen verschiedenen Blickwinkeln hin und her gewechselt. Mal wird aus der Sicht Hector Salgados erzählt, mal aus der von Leire Castro und dann wieder aus der eines der Mitarbeiter der Kosmetikfirma.
Durch diese Wechsel und die unterschiedlichen, interessanten Charaktere wird die Handlung spannend und lebendig.

Das Ende der Geschichte hat mir nicht so gut gefallen. Nachdem die vermeintlichen Selbstmorde aufgeklärt wurden, bleiben die letzten Details des Teambuilding-Wochenendes der Alemany-Mitarbeiter ungeklärt. Nachdem einer der Mitarbeiter Salgado aufsucht um diese zu gestehen, hätte ich mir gewünscht, dass auch der Leser Kenntnis des Inhalts dieses Geständnisses erlangt.
Auch der Fall der verschwundenen Ruth Valldaura, Salgados Frau, bleibt ungelöst und wird am Ende noch einmal spannend.

An ein paar Stellen war die Sprache etwas holprig und der Text nicht ganz rund.

Alles in allem ist „Der einzige Ausweg“ ein solider Krimi. Ich habe ihn gerne gelesen und mich nicht gelangweilt. Das Ende war nicht vorher zu sehen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

eine verfahrene Situation

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hector Salgado ist ein argentinischer Inspektor bei der Polizei in Barcelona. Dort hat er nicht nur Freunde, denn nach einem Zwischenfall, bei dem er handgreiflich wurde, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hector Salgado ist ein argentinischer Inspektor bei der Polizei in Barcelona. Dort hat er nicht nur Freunde, denn nach einem Zwischenfall, bei dem er handgreiflich wurde, werden seine Schritte sehr genau beobachtet. Auch in Hectors Privatleben gibt es Probleme: Seine Frau Ruth hat sich von ihm getrennt und danach mit einer Frau zusammengelebt, doch danach ist sie spurlos verschwunden. Hector und sein Sohn Guillermo im Teenageralter sind zurückgeblieben und haben bis heute noch keine Gewissheit, was mit ihr geschehen sein mag. Auch die Polizei hat nichts entdecken können und den Fall zu den Akten gelegt. Inzwischen arbeitet Inspektor Salgado an einem neuen Fall, der ihn stark beansprucht: Drei MitarbeiterInnen einer Kosmetik-Firma haben innerhalb von vier Monaten den Selbstmord gewählt oder wurden dazu getrieben und innerhalb des Unternehmens herrscht zwar eine angespannte Stimmung, doch will man der Polizei nicht so recht behilflich sein. Inspektor Salgado hört auf sein Bauchgefühl und versucht mit allen möglichen Techniken etwas aus den MitarbeiterInnen herauszubekommen, was nicht einfach ist. Gleichzeitig ermittelt eine Kollegin von Hector, die eigentlich schon im Mutterschutz ist, auf eigener Faust und hinter Hectors Rücken am mysteriösen Verschwinden von Hectors Ex-Frau Ruth.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi lässt sich sehr schnell lesen, da er einfach geschrieben ist und auch gut gegliedert, in kurzen Kapiteln und Abschnitten zu den einzelnen Personen. Gut gefallen hat mir einerseits, dass die Charaktere sehr gut beschrieben werden und auch über das Privatleben viel preisgegeben wird, sodass die Personen authentisch erscheinen. Auch die Idee mit dem Firmentraining, an dem acht MitarbeiterInnen der Kosmetik-Firma teilgenommen haben, habe ich gut und lebhaft geschildert gefunden. Der gesamte Handlungsstrang war spannend, aufbauend und insgesamt rund. Der zweite Handlungsstrang mit der Suche nach Hectors verschwundener Ex-Frau war weniger ausgefeilt und für mich als LeserIn nicht zufriedenstellend. Einerseits wurde vom Autor die Wiederaufnahme der Ermittlungen groß aufgezogen, danach hat Leire, die Ermittlerin auf eigener Faust, auch interessante Informationen entdeckt, die in Richtung Adoption und Menschenhandel gingen, aber diese Spur wurde dann nicht weiter verfolgt und auch am Ende des Buches weiß man über Ruths Verschwinden kaum mehr als zu Beginn. Dieser völlig offene Schluss ohne jede Wendung hat mich nicht zufrieden gestellt. Hier könnte der Autor in einem Fortsetzungs-Krimi ansetzen und die Suche nach Ruth aufdecken.

Titel und Cover:
Die Gestaltung des Cover finde ich sehr gelungen. Der Titel ist stimmig mit dem Inhalt des Buches und gleichzeitig passt auch das Bild auf dem Cover sehr gut dazu. Der beengende Durchblick durch die hoch emporragenden Häuserreihen verleiht das Gefühl, dass man in der Mitte steht und immer enger eingegrenzt wird bis inmitten nur noch ein schwarzes Loch bleibt.

Mein Fazit:
„Der einzige Ausweg“ ist meiner Meinung nach, leichte Krimi-Kost, sodass man das Buch ohne größere Anstrengung gut zum Entspannen oder während des Urlaubes und relativ schnell lesen kann. Außerdem bin ich jetzt neugierig auf den Vorgänger-Krimi „Der Sommer der toten Puppen“ geworden, sodass ich diesen auch bald lesen werde.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Konnte mich nicht so ganz fesseln

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Sara Mahler ist vor die U-Bahn gesprungen. War es ein Selbstmord?
Oder steckt mehr dahinter?
Zwei Jungs haben ihr Handy gefunden, auf dem ein ziemlich unheimliches Foto ist. Es zeigt drei erhängte Hunde ...

Sara Mahler ist vor die U-Bahn gesprungen. War es ein Selbstmord?
Oder steckt mehr dahinter?
Zwei Jungs haben ihr Handy gefunden, auf dem ein ziemlich unheimliches Foto ist. Es zeigt drei erhängte Hunde und die Nachricht: VERGISS DAS NICHT.
Inspektor Héctor Salgado wird mitten in der Nacht zur U-Bahn-Station gerufen um mit den beiden Jungen zu sprechen.
Salgado leidet sehr unter Schlafstörungen. Nach dem Verschwinden seiner Frau Ruth lebt er alleine mit seinem 15-jährigen Sohn Guillermo zusammen.
Sein Psychiater meint, er leidet unter zu viel Stress.
Salgado beginnt mit seinen Ermittlungen und spricht mit den Kollegen des Opfers bei einem Kosmetikhersteller und ihrer Chefin. Aus dem jungen Marketingleiter ist kein Wort heraus zu bekommen.
Die Mitarbeiter dieser Firma sind ziemlich verdächtig, Salgado kann niemandem trauen.
Wie sich herausstellt, gibt es noch einen traurigen Todesfall in der Firma.
Ein Kollege hat seine Frau und seine Tochter getötet und sich dann selbst erschossen.

„Der einzige Ausweg“ beginnt schon sehr spannend und mysteriös mit dem Geschehen an der U-Bahnstation und der seltsamen Nachricht auf dem Handy. Inspektor Héctor Salgado ermittelt, denn zwei Selbstmorde in einer Firma sind doch ziemlich verdächtig.
Eine Kollegin, die sich eigentlich im Mutterschutz befindet, untersucht inzwischen das Verschwinden von Salgados Frau Ruth, ihm selbst wurde der Fall entzogen.
Antonio Hills Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung fing interessant und spannend an. Zwischendurch gibt es jedoch auch einige Längen und es fehlte mir an Spannung.
Auch das Ermittlerteam konnte mich nicht so begeistern. Inspektor Selgado ist ganz gut beschrieben, doch irgendwie bleiben alle Charaktere die ganze Zeit über ziemlich blass. Sympathisch war mir jedoch die Kollegin Leire, die im Fall der verschwundenen Ruth ermittelt.

Der Kriminalfall war zwar interessant, doch mich konnte dieser Barcelona-Krimi leider nicht so ganz fesseln.