Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2018

Gelungene, spannende Fortsetzung

Winterkalt: Thriller
0

In einer kalten Winternacht wird Rechtsmedizinerin Julia Schwarz zu einem Leichenfundort gerufen. Mitten in der Stadt steht auf einem Platz eine kunstvoll angestrahlte Eisskulptur. In diesem Kunstwerk ...

In einer kalten Winternacht wird Rechtsmedizinerin Julia Schwarz zu einem Leichenfundort gerufen. Mitten in der Stadt steht auf einem Platz eine kunstvoll angestrahlte Eisskulptur. In diesem Kunstwerk steckt eine Frauenleiche. Julia kann sich zunächst nicht erklären, wie das Opfer in das Eis gelangte. Mit der Obduktion muss sie mit Unmut warten, bis die Leiche aufgetaut ist. Kriminalkommissar Florian Kessler kommt nicht voran. Er findet keinen einzigen Zeugen, der das Aufstellen der Skulptur beobachtet hat. Noch bevor Julia mit der Obduktion beginnen kann, schlägt der Eiskünstler wieder zu.

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Fall für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Ich kenne die Vorgänger, aber da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, ist es nicht zwingend erforderlich, „Mooresschwärze“ und „Nachtspiel“ zu kennen.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir ohne Probleme. Direkt zu Beginn wurde Spannung aufgebaut. Diese konnte über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten und stellenweise sogar noch gesteigert werden. Die Handlung war logisch aufgebaut und die Aufklärung am Ende schlüssig.

Rechtsmedizinerin Julia Schwarz ist ein interessanter Charakter. Sie und auch Kriminalkommissar Kessler waren mir schon in den Vorgängerbüchern sympathisch. Die beiden scheinen auf ihrem jeweiligen Fachgebiet sehr kompetent zu sein. Die Zusammenarbeit der beiden und auch, dass sie privat ein Paar sind, hat mir gut gefallen.

Seit ich mein erstes Buch von Catherine Shepherd gelesen habe, bin ich großer Fan der Autorin. Ich mag ihren Schreib- und ihren Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig und ansprechend geschrieben und leicht zu lesen. In ihren Büchern kommt nie Langeweile auf.

Der Thriller „Winterkalt“ ist eine toll geschriebene, kurzweilige und spannende Fortsetzung der Reihe um Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte so sehr, dass es mir zwischenzeitlich sehr schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Julia Schwarz und Florian Kessler.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Zack Herry konnte mich leider nicht überzeugen

Die Fährte des Wolfes
0

In einer Stockholmer Wohnung werden vier Frauen brutal ermordet. Alle vier waren Mitarbeiterinnen eines Massagesalons. Zack Herry und seine Kollegen werden mit der Ermittlung in diesem Fall betraut und ...

In einer Stockholmer Wohnung werden vier Frauen brutal ermordet. Alle vier waren Mitarbeiterinnen eines Massagesalons. Zack Herry und seine Kollegen werden mit der Ermittlung in diesem Fall betraut und begeben sich auf die Fährte des Killers.

Ich bin eigentlich ganz gut in die Geschichte hinein gekommen. Schnell wurde Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten blieb.

In „Die Fährte des Wolfes“ wird der erste Fall für Zack Herry und sein Team beschrieben. Zack Herry ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten. Nachts ist er in der Party- und Drogenszene auf der Suche nach dem nächsten Kick und tagsüber jagt er Verbrecher. In seiner Sondereinheit ist er das jüngste Mitglied. Ich habe nichts gegen außergewöhnliche Ermittler, aber mit Zack bin ich nie richtig warm geworden. Auf dem Buchrücken wird Le Monde zitiert, die schreibt, Zack Herry sei ein cooler Mix aus Lisbeth Salander und Harry Høle. Ich mag sowohl Salander als auch Høle, aber mit Herry konnte ich nicht viel anfangen. Sein Verhalten, besonders sein Drogenkonsum und die Alleingänge, erschienen mir oft unverantwortlich und für einen Polizisten nicht tragbar.

Der Schreib- und der Erzählstil von Mons Kallentoft und Markus Lutteman haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Geschichte war logisch aufgebaut und in sich schlüssig.

Alles in allem war „Die Fährte des Wolfes“ ein eher mittelmäßiger Thriller. Der Fall und die Ermittlungen waren ganz spannend, aber der Ermittler Zack Herry konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Ich würde durchaus wieder zu einem Buch der beiden Autoren greifen, allerdings nicht unbedingt noch einmal zu einem der Zack-Herry-Reihe, sollte es denn Fortsetzungen geben.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Spannender Krimi

Leopard (Ein Harry-Hole-Krimi 8)
0

Harry Hole verließ Norwegen und brach alle Brücken hinter sich ab. Nun lebt er zurückgezogen in Hongkong. Oslo wird von einer Reihe aufsehenerregender Morde erschüttert. Die junge Kommissarin Kaja reist ...

Harry Hole verließ Norwegen und brach alle Brücken hinter sich ab. Nun lebt er zurückgezogen in Hongkong. Oslo wird von einer Reihe aufsehenerregender Morde erschüttert. Die junge Kommissarin Kaja reist nach Hongkong, um Harry zu finden und ihn um Unterstützung bei dem Fall zu bitten. Es gelingt ihr, ihn zu überzeugen, sie nach Norwegen zu begleiten. Harry wird schnell immer tiefer in den Fall hinein gezogen. Der Killer scheint intelligent und unberechenbar zu sein. Die Spuren führen von einer Touristenhütte im norwegischen Hochgebirge bis nach Afrika. Wird es Harry gelingen, den Killer zu finden?

Bei „Leopard“ handelt es sich um den achten Fall für Harry Hole. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch auch gelesen werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings versteht man dann nicht alle Details aus Harrys Privatleben. Ich selbst kenn auch nur einen der Vorgänger und hatte diesbezüglich einige Lücken, aber da diese nicht großartig etwas am Verständnis der Geschichte geändert haben, hat mich das nicht gestört.

Harry Hole war Hauptkommissar im Dezernat für Gewaltverbrechen des Polizeipräsidiums in Oslo. Nach einem Fall, der ihn absolut an seine Grenzen gebracht hat und ihm beinahe alles genommen hätte, quittierte er den Dienst. Auch privat er sein Leben schon mehrfach in den Sand gesetzt, ist aber immer wieder aufgestanden. Er hat seine Ecken und Kanten, ist aber ein durchaus sympathischer Ermittler. Er scheint ein sehr fähiger Detektiv, wenn auch oft mit eher unkonventionellen Methoden zu sein.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Man ist sofort mitten im Geschehen. Es wird schnell Spannung aufgebaut. Diese bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und erreicht kurz vor dem Ende ihren Höhepunkt.

Ich mag den Schreib- und den Erzählstil von Jo Nesbø sehr gern. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Die Auflösung war für mich nicht vorherzusehen.

Das Buch „Leopard“ von Jo Nesbø hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Kriminalroman, der mich schnell in seinen Bann zog und fesselte. Ich bin inzwischen ein großer Fan der Harry-Hole-Reihe und werde mit Sicherheit auch die mir noch fehlenden Bände lesen oder hören.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Spannender Thriller, toll vorgetragen

Broken
0

Miki ist sich ganz sicher: Sie wird von einem Stalker verfolgt. Sie wendet sich an ihre Cousine Keye Street, Privatdetektivin und Ex-FBI-Profilerin. Da Miki seit langem psychisch labil ist, bezweifelt ...

Miki ist sich ganz sicher: Sie wird von einem Stalker verfolgt. Sie wendet sich an ihre Cousine Keye Street, Privatdetektivin und Ex-FBI-Profilerin. Da Miki seit langem psychisch labil ist, bezweifelt Keye, dass dieser Stalker tatsächlich existiert. Doch dann wird ein alter Mann erhängt in Mikis Haus aufgefunden. Diese Tat trägt die gleiche Handschrift wie der Tod eines dreizehnjährigen Jungen ein paar Tage zuvor. Alles deutet auf einen Serienkiller hin. Lieutenant Aaron Rauser, der Lebensgefährte von Keye, ermittelt in dem Fall und zieht sie als Beraterin hinzu.

Bei diesem Hörbuch handelt es sich um spannende Unterhaltung. Die Protagonisten Keye Street wird gut und sympathisch gezeichnet. Man kann sich gut in sie hinein versetzen. Leider kenne ich das Vorgängerbuch nicht, aber ich könnte mir durchaus vorstellen auch diesen zu lesen oder hören und mehr über Keyes Vorgeschichte samt ihrer Alkoholsucht zu erfahren.

Stephanie Kellers Stimme gefällt mir sehr. Ihr Erzählstil trägt dazu bei Spannung aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Fazit: Spannender Thriller, der von Stephanie Keller toll erzählt bzw. vorgelesen wird.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Kein Vergleich zu "Die Frau des Zeitreisenden"

Die Zwillinge von Highgate (DAISY Edition)
0

Elspeth hat seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer in den USA lebenden Zwillingsschwester Edie. Als sie an einer tödlichen Krankheit stirbt, vermacht sie ihr ganzes Hab und Gut ihren Nichten, den Zwillingsschwestern ...

Elspeth hat seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer in den USA lebenden Zwillingsschwester Edie. Als sie an einer tödlichen Krankheit stirbt, vermacht sie ihr ganzes Hab und Gut ihren Nichten, den Zwillingsschwestern Julia und Valentina. Nur ihre Tagebücher gehen an ihren Lebensgefährten Robert. Zu dem Erbe gehört auch eine Wohnung in London, in der die Mädchen ein Jahr wohnen müssen, bevor sie sie verkaufen dürfen. Kaum sind die beiden 21 Jahre alt, beziehen sie die Wohnung in London. Was die beiden nicht wissen: Elspeths Geist ist in der Wohnung gefangen. Sie versucht mit den Zwillingen Kontakt aufzunehmen. Eines Tages ist sie stark genug und die Kontaktaufnahme gelingt.

Anfangs fand ich die Handlung recht ansprechend. Ich wollte unbedingt erfahren, was dazu führte, dass Elspeth und Edie den Kontakt zueinander abreißen ließen und was Valentina und Julia aus ihrem Leben in London machen würden. Die Richtung, die die Geschichte einschlug als Elspeth Valentina versprach ihr dabei zu helfen, sich auf eine makabre Weise von ihrer Schwester Julia zu lösen, sagte mir gar nicht zu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Figur Elspeth extrem unsympathisch, was sich durch ihr späteres Handeln noch weiter verstärkte. Die Handlung verlor an dieser Stelle jeglichen Reiz.

Positiv ist festzuhalten, dass Heikko Deutschmann als Erzähler gut gewählt wurde. Er hat eine sehr schöne Stimme, die gut zu der Geschichte passt. Auch sein Erzählstil gefällt mir sehr gut.

Da mir Audrey Niffeneggers Buch „Die Frau des Zeitreisenden“ sehr gut gefallen hat und die Inhaltsbeschreibung von „Die Zwillinge von Highgate“ vielversprechend klang, waren meine Erwartungen hoch. Anfangs konnte die Geschichte diesen auch einigermaßen gerecht werden, doch leider änderte sich dies im Laufe der Geschichte und sie sagte mir gar nicht mehr zu.