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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2018

Spannender, überzeugender Thriller

Ein Teil von ihr
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Andrea Oliver glaubte ihre Mutter zu kennen. Als die beiden bei einer grauenvollen Schießerei in einem Einkaufszentrum nur knapp entkommen, lernt Andrea eine Seite von Laura kennen, die nichts mit dem ...

Andrea Oliver glaubte ihre Mutter zu kennen. Als die beiden bei einer grauenvollen Schießerei in einem Einkaufszentrum nur knapp entkommen, lernt Andrea eine Seite von Laura kennen, die nichts mit dem ruhigen, gutmütigen Charakter der Mutter zu tun hat, die sie großgezogen hat. Andrea hat viele Fragen, doch Laura, die von einem ominösen Fremden verfolgt wird, zwingt sie zur Flucht. Während sie dem Fluchtplan ihrer Mutter folgt, enthüllt sich nach und nach die wahre Identität von Laura. Wer ist Andreas Mutter wirklich?

Die Geschichte beginnt mit interessanten Andeutungen im Prolog und im darauffolgenden mit der Schießerei im Einkaufszentrum direkt spannend. Diese direkt zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt zwar nicht während des gesamten Handlungsverlaufs auf diesem hohen Niveau, aber trotzdem die ganze Zeit erhalten. Immer wieder gib es Spannungsspitzen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen wird über Andy Erlebnisse der Gegenwart, zum anderen über die einer Frau in der Vergangenheit, Ende der 80er Jahre, berichtet. So werden nach und nach Geheimnisse über Laura enthüllt und es ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild. Außerdem trugen diese Zeitwechsel und die häppchenweise präsentierten Informationen zur Aufrechterhaltung der Spannung bei. Da es bei den Zweitwechseln immer eine Seite gab, auf der nur das Datum, zu dem sich die Ereignisse des Folgenden ereigneten, stand, war es sehr leicht den Überblick zu bewahren.

Andrea hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie hat ihre Ecken und Kanten und ist auf ihre Art sympathisch. Es gelang mir gut, mich in ihre Situation hinein zu versetzen und auf ihrer Flucht mit ihr zu fiebern. Auch zu der Frau aus den Passagen aus der Vergangenheit konnte ich eine Beziehung aufbauen.

Karin Slaughters Schreib- und Erzählstil haben mir, wie immer, gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Einzig die recht langen Kapitel haben mich ein wenig gestört. Zum einen mag ich es lieber, wenn diese eher kurz sind, zum anderen nimmt es der Geschichte an der ein oder anderen Stelle ein wenig das Tempo. Die Handlung ist logisch aufgebaut, das Ende zwar nicht überraschend, da sich die Wahrheit im Verlauf der Handlung nach und nach enthüllt, aber schlüssig.

Ich bin großer Fan der Will-Trent-Reihe von Karin Slaughter. Ich war sehr gespannt auf „Ein Teil von ihr“ und wurde nicht enttäuscht. Das Buch war zwar etwas anders, als ich es von den anderen Büchern, die ich bisher von der Autorin gelesen oder gehört habe, gewohnt war, aber es vermochte dennoch, genau wie die anderen, zu überzeugen. Es handelt sich um einen spannenden Thriller mit einer interessanten Handlung, die mich in ihren Bann gezogen, mitgerissen und sehr gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Spannender Thriller mit kleineren Schwächen

A Stranger in the House
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Als Karen Krupp nach einem Autounfall im Krankenhaus aufwacht, kann sie sich nicht mehr an dessen Geschehen und die Zeit vor dem Unfall erinnern. Wenige Tage später wird in der Nähe des Unfallorts eine ...

Als Karen Krupp nach einem Autounfall im Krankenhaus aufwacht, kann sie sich nicht mehr an dessen Geschehen und die Zeit vor dem Unfall erinnern. Wenige Tage später wird in der Nähe des Unfallorts eine männliche Leiche gefunden. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen. Hat Karen wirklich etwas mit dem Tod des Mannes zu tun oder war sie nur zufällig in der Nähe des Tatorts?

Die Geschichte beginnt mit Karens Unfall direkt spannend. Durch geschickt platzierte Cliffhanger und unvorhersehbare Wendungen bleibt diese Spannung über den gesamten Handlungsverlauf erhalten. Nach und nach erhält der Leser teilweise recht pikante Informationen über die einzelnen Personen. Man weiß nie so recht, wem man trauen kann. Auch dadurch bleibt das Spannungsniveau sehr hoch. Stellenweise wollte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen. Das Ende hat mich allerdings ein wenig ernüchtert zurück gelassen. Die Auflösung hatte ich so zwar nicht vorhergesehen, ich wurde überrascht, aber dennoch hat irgendetwas gefehlt. Vielleicht lag es daran, dass alles mehr oder weniger nur so nebenbei erwähnt wurde und so der große Knall gefehlt hat, ich weiß es nicht genau. Das Ende war für mich auf jeden Fall nicht ganz rund.

Die einzelnen Charaktere konnten leider nicht so recht überzeugen. Sie blieben allesamt sehr flach und waren auch nicht unbedingt sympathisch. Ich konnte zu niemandem einen Bezug aufbauen.

Den Schreib- und Erzählstil von Shari Lapena kenne ich schon von ihrem ersten Buch. Beides hat mir wieder gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Die kurzen Kapitel tragen zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Spannung bei. Der Plot war logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

Wie auch schon beim ersten Buch von Shari Lapena handelt es sich bei „A Stranger in the House“ um einen spannenden Thriller, der mich gefesselt und gut unterhalten hat. Die spannende Handlung konnte die eindimensionalen Charaktere wett machen.

Fazit: Auch wenn mich das Ende nicht so recht überzeugen konnte, handelt es sich dennoch um ein durchaus lesenswertes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 05.06.2018

Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

Children of Blood and Bone
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n Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier ...

n Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier töten, darunter auch Zélies Mutter. Nun hat das Mädchen die einmalige Chance die Magie zurückzubringen. Ihre Mission verlangt ihr und ihren Begleitern alles ab. Sie muss ihren Feinden, besonders dem Kronprinzen von Orïsha, der mit aller Macht versucht zu verhindern, dass die Magie zurückkehrt, immer einen Schritt voraus sein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Zélie, der Königstochter Amari und dem Kronprinzen Inan erzählt. So ergibt sich für den Leser ein umfassendes Gesamtbild, da man durch Zélie Einblicke in die Welt der Magier, den Maji, und deren Nachkommen, und durch Amari und Inan in die Sichtweise des Königshauses bekommt. Außerdem sorgen die Perspektivwechsel für eine rasante Geschichte, sowie für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Spannung.

Zélie ist eine Devîné. Devînés zeichnen sich äußerlich durch dunkle Hautfarbe und weiße Haare aus. Sie verfügten vor der Blutnacht über magische Begabung. Nun handelt es sich bei ihnen um eine Minderheit, die von der Bevölkerung verachtet und unterdrückt wird. Die siebzehnjährige Zélie ist ein starker, kämpferischer Charakter, der häufig etwas unüberlegt und vorschnell handelt. Im Großen und Ganzen war sie mir sympathisch, auch wenn ich ihre Taten und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen konnte oder mochte.
Amari, die Tochter des Königs, bricht aus ihrem Leben aus. Zunächst erscheint sie als unsicheres, verwöhntes Prinzesschen. Im Verlauf der Handlung macht sie die größte Verwandlung durch. Amari war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, weil sie über sich hinausgewachsen ist und man immer das Gefühl hatte, dass sie sich dabei selbst treu geblieben ist.
Inan, der Kronprinz ist seinem Vater treu ergeben und will mit aller Macht verhindern, dass die Magie zurückkehrt. Er war mir von Anfang an unsympathisch. Er ist wankelmütig und bleibt sich selbst nicht treu.

Der Einstieg in die Geschichte war ein wenig holprig, da man in die fremde Welt einfach hineingeworfen wird und sich zunächst einmal zurechtfinden muss. Die anfänglichen Schwierigkeiten legten sich zwar schnell, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Beschreibungen oder Erklärungen gewünscht.
Die Handlung nahm schnell an Fahrt auf. Die Seiten flogen nur so dahin. Ein Ereignis jagte das nächste. Atemlos verfolgte ich das Geschehen. Es war mir oft unmöglich aufzuhören und das Buch zur Seite zu legen.
Trotz aller Spannung gibt es auch kleinere Kritikpunkte. An einigen Stellen verlief mir alles ein wenig zu glatt. Einzelne Szenen wurden mir ein wenig zu schnell abgearbeitet. Beides führte dazu, dass man manchmal das Gefühl hatte, dass die Handlung nicht ganz ausgereift ist oder die Autorin etwas zu viel gewollt hat. Außerdem gab es ein paar inhaltliche Details, die sich mir von der Logik her nicht erschlossen haben und weiteren Erklärungen bedurft hätten.
Das offene Ende lässt einen zwar ein wenig ratlos zurück, macht aber neugierig auf den zweiten Band.

Die erst 24-jährige Tomi Adeyemi hat mit diesem Jugendbuch ein tolles Debüt vorgelegt. „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ ist ein toller Trilogieauftakt. Die Handlung ist kurzweilig, unterhaltsam und spannend. Trotz kleinerer Kritikpunkte schaffte die Autorin es, mich mitzureißen und so sehr zu fesseln, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Zélie, Tzain und Amari im zweiten Band erleben werden und wie sich ihr Weg weiterhin gestaltet.

Fazit: Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

Veröffentlicht am 22.05.2018

Toller, unterhaltsamer Roman

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Kurz vor den Sommerferien erhält Lehrerin Annika die Hiobsbotschaft. Nach den Ferien darf sie nicht weiter an ihrer Traumschule in einem Hamburger Elbvorort unterrichten, sie wird an eine Brennpunktschule ...

Kurz vor den Sommerferien erhält Lehrerin Annika die Hiobsbotschaft. Nach den Ferien darf sie nicht weiter an ihrer Traumschule in einem Hamburger Elbvorort unterrichten, sie wird an eine Brennpunktschule in einem Hamburger Problembezirk versetzt. Ihre neuen Schüler sind nicht sehr am Lernen interessiert und die Teilnehmer der Musical-AG, die Annika ins Leben gerufen hat scheinen völlig talentfrei zu sein. Sie gibt aber nicht auf und bittet Tristan, ihre große Jugendliebe, der inzwischen Theaterregisseur ist, um Hilfe. Von nun an hat es Annika nicht nur mit dem Chaos ihrer Schüler zu tun.

Mit einem lockeren, schwungvollen Schreibstil erzählt Petra Hülsmann Annikas Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Charakter der Protagonistin ist sehr lebendig gezeichnet. Auch wenn mir Annika zwischendurch auch mal auf die Nerven ging, war sie eine sympathische Protagonistin, in die ich mich gut hinein versetzen und deren Gefühle ich nachempfinden konnte. Es war schöne ihre Veränderungen im Verlauf der Handlung mitzuerleben. Auch den übrigen Charakteren haucht die Autorin Leben ein, indem sie jedem einzelnen eine ganz eigene Art samt Ecken und Kanten verpasst. Neben den toll gezeichneten Charakteren lebt die Geschichte von viel Wortwitz, Situationskomik und spritzigen Dialogen.

Auch Knut, der sympathische, leicht verschrobene Taxifahrer, der bisher in jedem Buch von Petra Hülsmann eine mehr oder weniger große Rolle spielte, ist diesmal wieder Teil der Geschichte. Wie immer habe ich mich gefreut von ihm zu lesen.

Die Protagonistin Annika ist leidenschaftliche Bäckerin. Am Ende der Geschichte ist eines ihrer Rezepte abgedruckt. Ich habe es bereits ausprobiert. Die Muffins sind sehr lecker!

Ich habe alle Bücher von Petra Hülsmann gelesen und jedes hat mich wieder auf’s Neue begeistert. Auch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ bildet hier keine Ausnahme. Es handelt sich wieder um einen tollen, kurzweiligen Roman, der mich schnell in seinen Bann zog. Ich habe mich während der gesamten Handlung gut unterhalten gefühlt, musste oft schmunzeln oder sogar lachen, hatte aber auch mal Tränen in den Augen. Einzig die Protagonistin konnte mich nicht immer überzeugen. Sie war ein wenig schwächer als die der Vorgängerbücher. Aber dies tat dem Lesevergnügen kaum einen Abbruch.

Alles in allem ist auch dieses Buch wieder sehr lesenswert und ich freue mich auf weitere Bücher von Petra Hülsmann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 18.05.2018

Ein lesenswerter Krimi der etwas anderen Art

Mordsg'schicht
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Juliana Kallberger fühlt sich wohl im gemütlichen Dörfchen Zwirnbach, der Heimat ihres Mannes. Hier, in ihrem neuen Heim, kann sie in Ruhe ihrem Hobby, der Ahnenforschung, nachgehen. Als sie etwas für ...

Juliana Kallberger fühlt sich wohl im gemütlichen Dörfchen Zwirnbach, der Heimat ihres Mannes. Hier, in ihrem neuen Heim, kann sie in Ruhe ihrem Hobby, der Ahnenforschung, nachgehen. Als sie etwas für einen neuen Beitrag auf ihrem Blog recherchiert, stolpert sie über einen Eintrag im Sterberegister. 1902 wurde in Zwirnbach ein Mann erhängt aufgefunden, kurz nachdem seine Frau verstarb. Selbstmord? Juliana lässt ihre Entdeckung keine Ruhe und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden, was damals geschah. Damit scheint sie schlafende Hunde zu wecken, denn kurz darauf wird auch sie selbst bedroht.

Das Cover passt zwar sehr gut zum Inhalt, aber es hätte mich wohl nicht dazu verleitet nach dem Buch zu greifen. Zum Glück las ich zuerst den Klappentext, bevor ich das Cover sah. Dieser machte mich nämlich sehr neugierig auf das Buch. Eine Ahnenforscherin, die zufällig auf einen Eintrag stößt, der ihr merkwürdig vorkommt und die daraufhin beginnt Recherchen in diesem Fall anzustellen, klang vielversprechend. Ich wurde nicht enttäuscht.

Juliana Kallberger wirkt sehr sympathisch. Ihre Begeisterung für die Ahnenforschung ist deutlich spürbar. Sie geht völlig in ihrem Hobby auf und steckt sehr viel Herz dort hinein. Auch die anderen Charaktere sind überzeugend dargestellt, so dass man sie sich gut vorstellen kann.

Die vielen Details zum Thema Ahnenforschung waren sehr interessant und zeigen, dass die Autorin sich ausführlich mit diesem Thema befasst hat. Ich habe direkt selbst Lust bekommen, Nachforschungen anzustellen. Julia Wallners Schreib- und Erzählstil haben mir eigentlich auch ganz gut gefallen. Es fiel mir allerdings etwas schwer, den Überblick über die vielen Namen aus Julianas Nachforschungen zu behalten. Es gibt allerdings einen Stammbaum, der dies vereinfacht hätte, den ich aber leider zu spät entdeckt habe. Auch über die österreichischen Begriffe bin ich das ein oder andere Mal gestolpert, da mir diese nicht geläufig waren. Eigentlich tat dies dem Lesefluss aber kaum einen Abbruch.

Mir hat das Buch „Mordsg’schicht“ von Julia Wallner sehr gut gefallen. Die Idee einer ermittelnden Ahnenforscherin ist außergewöhnlich. Die Handlung war interessant und hat mich gut unterhalten. Ich habe Julianas Nachforschungen mit Spannung verfolgt.

Fazit: Ein lesenswerter Krimi der etwas anderen Art