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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2023

Atemberaubend von Anfang bis Ende

NIGHT – Nacht der Angst
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Riley Sager ist für mich aus der Thriller-Szene nicht mehr wegzudenken. Sein einzigartiger Schreibstil verpasst einfach jeder Story die gewisse Würze und zieht den Leser in den Bann. So erging es mir auch ...

Riley Sager ist für mich aus der Thriller-Szene nicht mehr wegzudenken. Sein einzigartiger Schreibstil verpasst einfach jeder Story die gewisse Würze und zieht den Leser in den Bann. So erging es mir auch wieder mit seinem neusten Werk.
Charlie sucht eine Mitfahrgelegenheit. Als Josh sie am schwarzen Brett anspricht, ist er ihr direkt sympathisch und die beiden vereinbaren ihre Abfahrt. Es geht erst spät abends los und die ganze Nacht liegt vor ihnen. Schon nach ein paar Stunden mit Josh im Auto spürt Charlie, dass er nicht der ist, der er vorzugeben scheint. Vielleicht ist sie nur paranoid, wo doch ihre Mitbewohnerin gerade erst vom Campus-Killer ermordet wurde. Charlie fühlt sich unwohl und will so schnell wie möglich das Auto verlassen. Doch die Fluchtmöglichkeiten sind gering und für Charlie beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…
Was für ein mega Plot! Obwohl sich die Handlung fast nur im Auto abspielt, kam zu keiner Zeit Langeweile auf. Ständig gibt es neue Entwicklungen, neue Erkenntnisse, neue Situationen, die den Leser bei Atem halten. Sager fährt auch hier wieder mit seinem ganzen Können auf und entführt den Leser auf eine Reise mit düsterem Ausgang.
Die Charaktere sind authentisch und real dargestellt. Zu Charlie hatte ich ganz schnell einen Bezug gefunden. Aber auch Josh konnte mich mit seinem Handeln begeistern. Dank dem flüssigen und eloquenten Schreibstil, war ich permanent in der Handlung gefesselt und konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit:
Ein atemberaubender Thriller, der mich restlos begeistert hat. Ich hatte tatsächlich das Gefühl mittendrin gewesen zu sein und erst am Ende des Buches wieder zu atmen.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Das Schlimmste, was einer liebenden Mutter passieren kann...

Das Dorf der toten Kinder
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Bücher, in denen Kinder getötet werden, haben immer einen herben Beigeschmack für mich. Gerade wenn man selbst Kinder hat, erlebt man diese Geschichten noch emotionaler. So erging es mir auch mit „Das ...

Bücher, in denen Kinder getötet werden, haben immer einen herben Beigeschmack für mich. Gerade wenn man selbst Kinder hat, erlebt man diese Geschichten noch emotionaler. So erging es mir auch mit „Das Dorf der toten Kinder“.

Als Julia Guthenberg nach zwanzig Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, stehen ihre Gefühle Kopf. Ihr Sohn Ben wurde damals erdrosselt und Julia hat das Dorf danach Hals über Kopf verlassen. Der Mörder wurde nie gefasst. Jetzt liegt ihre Mutter im Sterben und Julia will unbedingt bei ihr sein, um sich zu verabschieden. Doch ihr Auftauchen bringt alles durcheinander. Als dann kurz darauf ein Kind verschwindet, haben die Dorfbewohner den Täter schon gefunden: Julia! Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Bens wahrer Mörder kann seine Fassade nicht mehr länger aufrechterhalten...

Ich habe selten eine Buchfigur so stark ins Herz geschlossen wie Julia. Einerseits liegt es an meinem großen Mutterherz, das nach den Geschehnissen um ihren Sohn Ben ebenfalls zerbrochen ist. Andererseits an der authentisch und couragiert gezeichneten Protagonistin, die mich mit ihren Gedanken, Emotionen und Handlungen komplett überzeugt hat. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle durchlebt und war regelrecht froh, nicht in Julias Haut stecken und in diesem Dorf sein zu müssen. Wenn ich bestimmte Passagen Revue passieren lasse, bekomme ich direkt Gänsehaut.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei Julia die Oberhand behält. Der Schreibstil ist flüssig, realistisch und sehr detailliert. Ich habe mich durch die bildhafte Beschreibung problemlos in den kleinen Ort versetzen und so die Story hautnah miterleben können. Die Spannung baut sich zügig auf und hält sich auch konstant oben, bis sie sich mit dem großen Showdown am Ende schwallartig entlädt. Alter Schwede, mir ging ordentlich die Pumpe!

Persönliches Fazit:
Ein spannender, düsterer Thriller, der mich unglaublich berührt und zugleich wahnsinnig fasziniert hat. Mir sitzt der Schreck noch Stunden nach Zuklappen der Buchdeckel in den Knochen.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Diese Lovestory geht ans Herz

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Wie hab ich mich auf diese Fortsetzung gefreut! Und auch, wenn ich darauf 5 Jahre warten musste, ich hatte die Handlung des ersten Teils noch genau im Kopf und habe mich gierig in die Seiten gestürzt.
Der ...

Wie hab ich mich auf diese Fortsetzung gefreut! Und auch, wenn ich darauf 5 Jahre warten musste, ich hatte die Handlung des ersten Teils noch genau im Kopf und habe mich gierig in die Seiten gestürzt.
Der liebevolle und lebhafte Schreibstil von Colleen Hoover verleiht diesem Buch mal wieder die gewisse Würze. Nur sie schafft es, den Leser ihre Geschichten sooo wunderschön erleben zu lassen. Denn auch diesmal war ich völlig überwältigt von der Handlung und den Charakteren, die mich begeistert aber auch wütend zurückgelassen haben.
Es war mir eine Freude die Fortsetzung von Lily und Atlas erleben zu dürfen. Die beiden konnten mein Herz schon in Band 1 berühren und ich konnte kaum erwarten das hoffentliche Happy-End der beiden zu erfahren. Dabei geht es wieder turbulent zu. Auch Riley spielt noch immer eine große Rolle in Lilys Leben und ist von da auch natürlich nicht wegzudenken – immerhin ist er der Vater ihres Kindes.
Ich fand es wunderschön, wie Hoover dem Leser die Charaktere wieder nahebringt. Lily ist so bezaubernd, willensstark und eine richtig tolle Mutter. Atlas, ein so liebenswerter Mensch, den eigentlich nur der Himmel geschickt haben kann. Riley, naja, ist halt eben Riley – ein gewalttätiger Idiot! Was ich aber unbedingt erwähnen muss, ist die innige und freundschaftliche Beziehung zwischen Lily und Rileys Schwester Allysa. Die beiden haben eine so wunderbare Freundschaft, obwohl Lily und Riley nicht mehr zusammen sind. Aber Allysa ist einfach immer für Lily da und das hat mir echt mein Herz erwärmt.
Fazit:
Eine Fortsetzung, die schöner nicht hätte sein können. Danke Colleen, dass du deinen Lesern einfach immer wieder das bietest, was man braucht und sich wünscht!!!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Krasse Familienstory

Die Schatten über uns
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John Marrs ist für mich als Thriller Autor nicht mehr wegzudenken. Seine Bücher sind einfach einzigartig und holen mich als Leser jedes Mal aufs Neue ab. Auch sein neues Buch hat mich wieder fasziniert ...

John Marrs ist für mich als Thriller Autor nicht mehr wegzudenken. Seine Bücher sind einfach einzigartig und holen mich als Leser jedes Mal aufs Neue ab. Auch sein neues Buch hat mich wieder fasziniert und absolut begeistert.
Finn und Mia haben sich ein Haus gekauft. Finns Eltern Debbie und Dan hatten ebenfalls Interesse an der Immobilie, treten aber den Kindern zuliebe vom Kauf zurück. Bei den Renovierungsarbeiten entdecken sie auf dem Dachboden sieben Koffer mit Kinderleichen. Die eingeleiteten Ermittlungen ergeben schnell, dass es sich um die Leichen vermisster Kinder aus den 90er Jahren handelt. Mia und Finn sind am Boden zerstört. Und je weiter die Ermittlungen reichen, desto tiefer versinken alle in einem Familiengeheimnis, das am besten verborgen geblieben wäre…
Was für ein Plot! Ich war wirklich hin und hergerissen von dieser kranken Familiengeschichte. Diese wird dem Leser aus der Perspektive aller Charaktere erzählt, was dem ganzen nochmal das gewisse Etwas verliehen hat. So bekommt man wirklich jedes kleine Geheimnis präsentiert, wobei diese nichts für schwache Nerven sind! Der Schreibstil von Marrs ist einfach gekonnt fesselnd und mitreißend. Er schafft es den Leser auf seine Art abzuholen und ihn dann qualvoll durch die Handlung zu schleifen, um ihn dann am Ende verletzt und blutüberströmt sich selbst zu überlassen. So zumindest empfinde ich fast immer, wenn ich eines seiner Bücher lese.
Der Schlussteil hat mich wahrlich umgehauen. Es hat sich ja im Laufe der Handlung schon einiges herauskristallisiert, womit man eigentlich auf das Ende vorbereitet war. Aber was Marrs daraus dann doch noch geschaffen hat ist echt meisterhaft!
Fazit:
Ein Pageturner, der mit einer kranken Familiengeschichte daherkommt, die mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ein schauriger Thriller, der nichts für schwache Nerven ist!

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Fehlende Spannung

Der gute Hirte
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Taifun Çoban ist Ermittler beim LKA in Kiel. Er hat türkische Wurzeln, die man ihm deutlich ansieht und die er humorvoll einsetzt. Sein nächster Einsatz führt ihn nach Harmsdorf, wo er einen Toten identifizieren ...

Taifun Çoban ist Ermittler beim LKA in Kiel. Er hat türkische Wurzeln, die man ihm deutlich ansieht und die er humorvoll einsetzt. Sein nächster Einsatz führt ihn nach Harmsdorf, wo er einen Toten identifizieren soll, der im Fundament einer Baugrube aufgetaucht ist. Kaum dort angekommen hat Taifun ein Déjà-vu. Gab es in den 80er Jahren nicht genau in diesem 500-Seelen-Dorf einen ungeklärten Mordfall? Zumindest meint er sich zu erinnern, dass dieser als Fallbeispiel in der Polizeischule galt. Spielt sein Gedächtnis ihm einen Streich? Ist es Zufall, dass in diesem friedvollen Ort erneut ein Mord passiert? Taifun muss wohl einige Fragen klären...

Die Handlung startet langsam und wird in mehreren Erzählebenen erzählt. So ist von den aktuellen Geschehnissen die Rede, aber auch Rückblicke zu den Ereignissen in den 80er Jahren kommen ans Licht. Ich habe lange gebraucht, mich zurechtzufinden und hatte am Ende dennoch das Gefühl, nie wirklich in der Handlung angekommen zu sein.

Der Schreibstil war zwar flüssig, konnte mich aber einfach nicht packen. Immer wieder bin ich abgedriftet und hab den Faden und damit auch das Interesse verloren. Ich hatte mich so auf einen Nordseekrimi gefreut und war ein wenig enttäuscht, weil mir die bildhaften Beschreibungen der Umgebung gefehlt haben. Das für mich wichtige Urlaubsfeeling blieb leider aus…

Die Charaktere waren meiner Meinung nach zu unscheinbar. Taifun selbst war der einzige, zu dem ich eine Verbindung aufbauen konnte und der mich auch mal zum Lachen bringen konnte. Zumal ich in einem Krimi eigentlich das Gegenteil erwarte. Die Spannung fiel irgendwie in den Keller und damit auch meine Lust zum Weiterlesen.

Fazit:
Ein Krimi, der durch seine geringe Seitenanzahl gut lesbar ist. Wer allerdings auf Nervenkitzel und Blutvergießen steht ist hier leider Fehl am Platz.

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