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Veröffentlicht am 03.07.2021

Rogers Ruf ist in Gefahr

Der zweite Sohn des Normannen
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„Der zweite Sohn des Normannen“von Birgit Constant erschien am 17.05.2021

Das Cover ist sehr schmuckvoll und ganz in einem leuchtenden Blau gehalten.

Roger der zweitgeborene Sohn, des Lehnsherrn Sire ...

„Der zweite Sohn des Normannen“von Birgit Constant erschien am 17.05.2021

Das Cover ist sehr schmuckvoll und ganz in einem leuchtenden Blau gehalten.

Roger der zweitgeborene Sohn, des Lehnsherrn Sire Geoffrey, steigt nach dem Tod seines Halbruders William zum Hoferbe auf. Doch als böse Gerüchte, seiner Herkunft wegen, am Hof aufkommen, ist Roger gezwungen zu handeln. Da auch noch einige unerklärliche Morde geschehen, fängt er an selbst zu recherchieren, denn sein Ruf und seine Erbe sind in Gefahr.

Der Leserin taucht wieder, wie in Band 1, in die Welt Englands des 11. Jahrhunderts ein, einer Zeit des Umbruchs, Gewalt, sowie Hunger und Krieg. Birgit Constant erzählt eine Geschichte die von Intrigen, Verrat, Rache und Freundschaft geprägt ist. Sie webt den Leserin förmlich in das Geflecht aus Intrigen ein, so weiß man nicht mehr wem zu trauen ist. Historisches wurde in die Dramaturgie der Handlung verwoben, dabei sind Details zu Aberglauben, dem Verhaltenskodex, dem Leben im 11. Jahrhundert integriert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, bis zu den Nebenfiguren. Der Schreibstil ist fesselnd, bildhaft und ausführlich.

Fazit: Die Handlung lebt von den gewobenen Intrigen und bietet jede Menge Einblicke ins Leben des 11. Jahrhunderts. Birgit Constant hat eine spannende Handlung mit überraschenden Wendungen geschrieben. Mich konnte die Geschichte sehr gut unterhalten. Sie eignet sich bestens für Leser*innen die historische Geschichten gerne lesen, oder die Band 1 der Northhumbria Sage gelesen haben.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

eine gute Mischung

Eiskalte Thriller Box
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„Eiskalte Thriller Box“ erschien am 11.05.2021 beim Audiobuch Verlag.
Das Cover ist gruselig und passt zum Genre Thriller.
MP3 – Laufzeit 16 Std.

6 Kurzgeschichten von namhaften Autoreninnen, jede Geschichte ...

„Eiskalte Thriller Box“ erschien am 11.05.2021 beim Audiobuch Verlag.
Das Cover ist gruselig und passt zum Genre Thriller.
MP3 – Laufzeit 16 Std.

6 Kurzgeschichten von namhaften Autoreninnen, jede Geschichte bewegt sich im zeitlichen Rahmen von 2,5 Std. Die Kurzgeschichten versprechen beste Unterhaltung, vertont mit 6 bekannten Hörbuchsprecherinnen.

Die Thriller beginnen mit „Kaltes Land“ von Michael Tsokos, der ein Ausflug in die Rechtsmedizin ist und mehr einer Kriminalgeschichte ähnelt. Sie besticht mit realistischer Ermittlungsarbeit. „Der Fleischer“ von Daniel Holbe, ebenfalls mehr ein Krimi, ist sehr spannend, vor schwarzem Humor triefend. In „Blutkristalle“ von Ursula Pozanski geht es um einen besessenen Stalker. Sie überrascht mit einigen Wendungen. „Winter des Wahnsinns“ von Veit Etzold geht mehr in Richtung Horror, oder mystische Erzählung. Ein Professor bekommt einen Reiseführer mit seltsamen Notizen, angeblich von dem Horror – Autor H.P. Lovekraft. Lisa Jacksons „Revenge“ beginnt sehr aktionreich. Zusätzlich entsteht eine sehr spannende Atmosphäre, durch den Wechsel in Vergangenheit und Gegenwart. Das Ende überracht. S.K. Tremayne erschafft eine bedrückende, düstere Atmosphäre in seinem Thriller „Augen ohne Licht“. Eine Frau erwacht in einem vollkommen dunklen und geräuschlosen Raum. Nach und nach kommt etwas Licht in Dunkel, sie wird von einem Countdown angetrieben. Der Beginn ist spannungsgeladen, doch es ziehtr mit der Zeit in die Länge. Das Ende, die Auflösung überrascht.
Die Sprecherinnen wurden mit Bedacht gewählt, sie setzen ihre variantenreichen stimmen ausdrucksstark in Szene.

Fazit: Für mich insgesamt eine gute Mischung an kurzen knackigen Geschichten, die ich einzeln in einem Rutsch gehört habe. Sie waren abwechslungsreich, gruselig, bedrückend, düster und teils mit überraschenden Wendungen versehen. Die Sprecher
innen habe mir sehr gut gefallen, sie haben mit ihren ausdrucksstarken Stimmen die Geschichten belebt. Da 2 der Geschichten mehr im Genre Krimi angesiedelt sind, ist die Box auch für Krimifans geeignet. Ich gebe meine Hörempfehlung.


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Veröffentlicht am 06.06.2021

Kates großer Traum

Everything We Had (Love and Trust 1)
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„Everything we had“ von Jennifer Brights erschien am 03.05.2021 bei Forever.
Das Cover ist farblich sehr gut abgestimmt, zuckersüß und verspielt.

Kate war lebensfroh, offen, bis sie ein traumatisches ...

„Everything we had“ von Jennifer Brights erschien am 03.05.2021 bei Forever.
Das Cover ist farblich sehr gut abgestimmt, zuckersüß und verspielt.

Kate war lebensfroh, offen, bis sie ein traumatisches Erlebnis sie vollkommen aus der Bahn warf. Nur der Traum an ein eigenes Cafe bleibt ihr, als er Wirklichkeit wird, hat sie wieder Hoffnung. Doch eine Haken hat die Sache, sie muss sich den Laden mit dem Neffen der Besitzerin teilen, Buch und Cafe. Dabei kommen sich beide nach einiger Zeit gefährlich nahe, doch Kate kann es sich nicht leisten ihre Fassade fallen zu lassen. Ihr Seelenheil steht auf dem Spiel.

Die Handlung dreht sich einerseits um eine zuckersüße Liebesgeschichte, mit sehr vielen romantischen Aspekten. Auf der anderen Seite sind die traumatischen Erlebnisse von Kate ein weiterer Handlungsstrang. Die Autorin zeigt auf das man sich Hilfe holen kann, wo sie zu finden ist, es Hoffnung auf ein erfüllte Leben auch nach negativen Erlebnissen gibt. Der Alltag in der Backstube und des Cafes wird detailliert beschrieben, dabei versinkt die Erzählung teilweise in Belanglosigkeiten, die die Geschichte künstlich in die Länge ziehen.
Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Erzählt wird in wechselnder Ich – Erzählperspektive aus Sicht von Kate und Aidan. Dabei erhält der Leser*in einen Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden.

Fazit: „Everything we had“ ist eine zuckersüße Liebesgeschichte, mit etwas Drama und Happy end.
Für mich war sie etwas zu konstruiert, ohne Überraschungen, oder Wendungen, sehr viele Klischees wurden bedient. Sie geht emotional nicht in die Tiefe, dafür verliert sie sich zu sehr in Nebensächlichkeiten und belanglosen Momenten in der Backstube. Kates Schicksal hat die Autorin sehr mitfühlend beschrieben, die Liebesbeziehung ging mir zu schnell, ohne große Probleme. Für mich eine Geschichte für Zwischendurch, oder einen Tag am Strand, sie eignet sich hervorragend für junge Leute.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

was bedeutet es Mutter zu sein?

Der Verdacht
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„Der Verdacht“ von Ashley Audrain erschien am 29.03.2021 im Penguin Verlag.
Das Cover ist sehr auffallend kreiert, die roten Blumen auf graeum Grund fallen sofort ins Auge.

Blythe wurde als kleines Mädchen ...

„Der Verdacht“ von Ashley Audrain erschien am 29.03.2021 im Penguin Verlag.
Das Cover ist sehr auffallend kreiert, die roten Blumen auf graeum Grund fallen sofort ins Auge.

Blythe wurde als kleines Mädchen von ihrer Mutter verlassen, doch auch deren Mutter hat sie als junges Mädchen verlassen. Nun ist Blythe erwachsen verheiratet und selbst Mutter, doch Muttergefühle kann sie keine empfinden. Sie ist zerfressen von Selbstzweifeln und den hohen Ansprüchen die alle an sie haben. Sie kann keine Bindung zu ihrer Tochter Violet aufbauen. Violet ihrerseits entwickelt ein distanziertes Verhältnis zu ihrer Mutter, Zuneigung zeigt sie nur dem Vater gegenüber. Dann geschieht ein Unglück, das alles verändert, die Ehe von Blythe und die Familie.

Mit „Der Verdacht“ hat die Autorin keinen seichten Familienroman geschrieben, dafür ist das Thema zu komplex, teilweise wirkt die Geschichte im Genre Thriller beheimatet. Offen und schonungslos widmet sich Audrey Audrain dem Tabuthema Mutterliebe, wenn keine Bindung zwischen Mutter und Kind entsteht, sie beleuchtet es von allen Seiten. Sie gibt einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt, durch die gewählte Erzählform. Blythe schreibt alles nieder und erzählt das Geschehen ihrem Ehemann, Rückblicke in die Vergangenheit ihrer Mutter und Großmutter runden das Erzählte ab.
Ashley Audrain besitzt einen ausgefeilten Schreibstil, der fesselt und emotional mitreißt, so entfacht sie ein Kaleidoskop an Gefühlen. Es entsteht eine Atmosphäre die zwischen spannend und bedrückend hin und her schwankt.

Fazit: Der Autorin ist ein bemerkenswertes Debüt gelungen, ein Tabuthema über das immer noch viel zu häufig geschwiegen wird, und in seiner ganzen Bandbreite zu beleuchten. Sie zeigt auf wie prägend Erlebnisse der Kindheit sein können, wie sie unser Leben beeinflussen können. Mich konnte die Geschichte, einer Frau die fast am Muttersein zerbricht, fesseln und emotional packen.
Ich gebe meine absolute Leseempfehlung für diesen besonderen Familienroman.





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Veröffentlicht am 25.05.2021

Eine Fahrt mit Hinternissen

Der erste letzte Tag
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„Der erste letzte Tag“ von Sebastian Fitzek erschien am 28.04.2021 beim Verlag Droemer.

Livius sitzt im Flugzeug, das von München nach Berlin fliegen soll, doch kurz vor dem Start wird sein Flug annulliert ...

„Der erste letzte Tag“ von Sebastian Fitzek erschien am 28.04.2021 beim Verlag Droemer.

Livius sitzt im Flugzeug, das von München nach Berlin fliegen soll, doch kurz vor dem Start wird sein Flug annulliert da ein Schneesturm droht. Nun kann er nur noch mit einem Leihauto nach Berlin kommen, doch bei der Vermietung gibt es Schwierigkeiten. Livius hat seinen Führerschein vergessen, da hilft ihm Lea, die ebenfalls nach Berlin möchte, aus. Zusammen machen sie sich auf den Weg nach Berlin. Die Fahrt entpuppt sich nach kurzer Zeit, als Roadtrip und steiniger Weg.

Wie schon auf dem Cover erwähnt, handelt es sich bei dieser Geschichte um keinen Thriller, wie es
der Leserin sonst vom Autor gewohnt ist. Die Geschichte ähnelt vielmehr einem Roadtrip, der Livius ein Kaleidoskop an Gefühlen beschert. Anfangs weiß der Leserin nicht wo die Geschichte hinführt, oder warum Lea sich so seltsam benimmt. Doch im letzten Drittel des Buches gibt Fitzek die entscheidenden Hinweise zur Klärung.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sehr unterschiedlich. Lea zeigt nicht sehr vorteilhafte Charakterzüge, sie ist verantwortungslos, rücksichtslos und egoistisch. Livius dagegen fügt sich allem, lebt nicht nach seinen Bedürfnissen.
Der Schreibstil ist abwechslungsreich, er besitzt Wortwitz. Besonders in der Ich – Perspektive aus Livius Sicht erzählt, ergeben sich viele humorvolle Situationen, manchmal auch mit schwarzem Humor gespickte Szenen.

Fazit: Die Geschichte war für mich anfangs etwas zäh, sehr undurchsichtig, teilweise wirkte der Plot auch zu gewollt witzig. Das letzte Drittel dagegen konnte mich überraschen, nun kam emotionale Tiefe ins Geschehen. Auf jeden Fall ist „Der erste letzte Tag“ eine spezielle Geschichte, nicht sehr tiefgründig dafür fehlt das gewisse Etwas. Lesa Verhalten war mir zu rücksichtslos und Livius dagegen war mir zu teilnahmslos. Alles in allem eine Geschichte für Zwischendurch.

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