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Veröffentlicht am 30.01.2020

Schönes Büchlein

ministeps: Wenn kleine Kinder müde sind
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Das Cover mit seinen dezenten Glitzerelementen erweckt das Interesse und sieht einfach schön sowie ansprechend aus. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die bei Gefallen das Buch ja täglich ...

Das Cover mit seinen dezenten Glitzerelementen erweckt das Interesse und sieht einfach schön sowie ansprechend aus. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die bei Gefallen das Buch ja täglich (vielleicht sogar mehrfach zur Hand nehmen müssen kein irrelevanter Aspekt).

Die Verarbeitung ist gelungen. Die Seiten sind beschichtet, sodass auch kleinere Missgeschicke einfach abgewischt werden können und man dem Kind das Buch auch gut zur Beschäftigung in die Hand geben kann. Das Umblättern der relativ dicken und robusten Papp-Seiten ist nachdem es zwei, dreimal gelesen wurde im wahrsten Worte ein Kinderspiel. Für noch ungeschickte Kinderhände hat das Buch genau die richtige Größe und auch das Gewicht passt trotz der dicken Seiten.

Die Bilder sind farbenfroh, kindgerecht und lassen immer wieder Neues entdecken.
Toll finde ich, dass die Kinder im Buch alle verschieden sind und trotzdem alle mit ihren Eigenarten genauso in Ordnung sind. Es gibt Kinder jeden Aussehens, ihre Schlafrituale sind verschieden, sehr individuell und so erkennt das Kind, dass es nicht nur die eine richtige Art gibt, sondern eine Fülle an Möglichkeiten und das ist in Ordnung so.

Die Reime sind simpel und kurz gehalten. Mir erschien das zunächst ein bisschen zu wenig, aber für 12m+ sollte das Buch auch nicht mehr Text beinhalten (ich denke das auch jüngere Kinder schon Freude an dem kleinen Buch haben können).

In der Kindertagesstätte stellte sich heraus, dass manche Kinder nicht alle Reime als solche erkennen und nur einige nach mehrmaligem Vorlesen erinnern/mitsprechen. Jedoch ist das Buch haptisch und optisch so gelungen, dass es direkt spannend für die Kinder war und direkt mehrmals vorgelesen werden musste. Ebenfalls positiv ist aufgefallen, dass die Kinder sich selbst Geschichten zu den Bildern erzählen.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Düstere Fortsetzung

1794
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Der Adelige Eric Drei Rosen wird von seinem Vater auf die Karibikinsel Saint-Barthélemy geschickt, weil er sich in eine Bauerntochter verliebt hat und diese eigentlich ehelichen möchte. Auf der Insel trifft ...

Der Adelige Eric Drei Rosen wird von seinem Vater auf die Karibikinsel Saint-Barthélemy geschickt, weil er sich in eine Bauerntochter verliebt hat und diese eigentlich ehelichen möchte. Auf der Insel trifft er auf einen Teufel in Menschengestalt. Zurück in Schweden scheint Eric seine Frau in der Hochzeitsnacht ermordet zu haben. Die Brautmutter kann es nicht glauben und wendet sich an Häscher Jean Michael Cardell, der nach dem Tod von Cecil Winge nicht überwunden hat.

Die Fortsetzung hat mich gewisse Strecken begeistert, aber an den Vorgänger konnte die Geschichte nicht anschließen. Der Kriminalfall war mir viel zu durchsichtig und zu wenig im Fokus. Die Verbindung von historischem Roman und Krimi war einfach beim ersten Teil der Reihe deutlich besser gelungen. Die damalige Zeit wird mit all ihren schaurigen und ekelhaften Grausamkeiten und einer ganzen Menge Lokalkolorit gesponnen. Das ist faszinierend und widerlich zugleich. Der Autor kreiert eine extrem düstere Atmosphäre, Lichtblicke gibt es keine in der damaligen Zeit. Mir ging der Autor durch auch manchmal ein wenig zu sehr ins Detail. Er schien mir schon fast zu viel Spaß an den teils unmenschlichen Schilderungen zu haben…

Erneut ist die Geschichte in die Jahreszeiten aufgeteilt, die nicht chronologisch angeordnet sind und sich so erst nach und nach ein Bild ergibt. Der Anfang hat mich irritiert, denn dort erzählt eine zunächst unbekannte Person ihre Lebensgeschichte. Mir fiel der Einstieg daher nicht ganz so leicht, wenn ich auch überraschend schnell doch einen Draht zu dieser Person gefunden habe. Schneller voran ging es dann, als die bereits bekannten Personen auftraten.

Insgesamt hatte ich wohl nach dem ersten Teil zu hohe Erwartungen an die Fortsetzung. Ob es ein 1795 geben wird (das Ende würde es hergeben) und ob ich es lesen werde, steht in den Sternen.

Hier würde ich zwingend empfehlen sich an die Reihenfolge zu halten, weil doch einige Bezüge zu dem Vorgänger enthalten sind, die wahrscheinlich ziemlich unverständlich bleiben, wenn man 1793 nicht kennt.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Es wird brenzlig....

Abgefackelt
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Nach den Geschehnissen in "Abgeschlagen" wird es für Paul Herzfeld Zeit für etwas Ruhe, findet sein Chef und schickt ihn nach Itzehoe. Dort soll der Rechtsmediziner eine Weile als Pathologe in einem Klinikum ...

Nach den Geschehnissen in "Abgeschlagen" wird es für Paul Herzfeld Zeit für etwas Ruhe, findet sein Chef und schickt ihn nach Itzehoe. Dort soll der Rechtsmediziner eine Weile als Pathologe in einem Klinikum vertretungsweise arbeiten. Herzfeld nimmt das Angebot an und erfährt erst vor Ort was mit seinem Vorgänger geschehen ist. Der angebliche Suizid erscheint in einem völlig anderen Licht als Herzfeld mehr über die Geschehnisse erfahren möchte - irgendwann wird es auch für Herzfeld richtig brenzlig.

Schon der Einstieg ist extrem vielversprechend- temporeich und brutal. Ein Mann wird -passend zum Titel- regelrecht "abgefackelt". Wer er ist, was er dort wollte und warum er sterben musste, bleibt im Dunklen. Doch er ist nicht der Einzige, der ins Visier eines kaltblütigen Täters geraten ist. Die Tathintergründe bleiben lange unklar und trotzdem ist das Buch durchweg spannend. Selbst (scheinbare und tatsächliche) Nebensächlichkeiten sind gekonnt eingebettet und unterhaltsam - zumindest für True-crime Fans. So erfährt man, aus meiner Sicht sehr authentisch geschildert, einiges direkt vom Sektionstisch. Manches mag nicht für schwache Nerven sein, aber dann sollte man vielleicht prinzipiell andere Bücher lesen...

Wie Herzfeld "ermittelt" und welche Hintergründe für alles ursächlich sind, ist beeindruckend und auch etwas beklemmend. Ins Detail werde ich aus guten Gründen nicht gehen - ihr müsst schon selbst lesen. Die kurzen Kapitel sorgen für ein rasches Vorankommen. Der flotte und prägnante Schreibstil sowie die fesselnde Geschichte tun ihr Übriges. Entsprechend konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen und habe es binnen eines Tages gelesen.
Wie Tsokos reale Fakten und auch Autobiografisches in das fiktive Geschehen einbindet ist einfach genial. Hier ist selbst das Lesen des Nachwortes noch interessant und aufschlussreich.

Ich hatte tatsächlich den Vorgängerband bisher nicht gelesen, es schadete dem Leseverständnis nicht, nun brauche ich ihn auch nicht mehr zu lesen, da man bereits auf den ersten Seiten gespoilert wird.
Nun habe ich schon richtig Lust auf den nächsten Teil. Es verspricht erneut brenzlig zu werden, denn ein Herzfeld kommt eben nicht zur Ruhe....

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Mittelmässiger "Thriller"

Neuschnee
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Neun alte Freunde wollen ihr alljährliches Silvestertreffen feiern. Dazu haben sie sich in den schottischen Highlands einen abgelegenen Ort ausgesucht an dem die wilde Sause steigen soll. Ein Schneesturm ...

Neun alte Freunde wollen ihr alljährliches Silvestertreffen feiern. Dazu haben sie sich in den schottischen Highlands einen abgelegenen Ort ausgesucht an dem die wilde Sause steigen soll. Ein Schneesturm sorgt dafür, dass die Freunde festsitzen. Ein Problem, aber tatsächlich haben alle noch größere, persönliche Probleme, teils miteinander, teils mit ihren Partnern und die Stimmung ist von Beginn an alles andere als gut und ausgelassen. Alkohol, Tabletten und ein gewisser Konkurrenzkampf untereinander dominiert unter den Freunden. Plötzlich wird eine Leiche gefunden. Wer ist Täter, wer Opfer? Warum musste eine Person sterben?

Ich kam zunächst nicht gut in die Geschichte rein, die ständig in den Zeiten springt und aus den verschiedensten Perspektiven das Geschehen erzählt. Irgendwie fehlte mir auch zu Beginn das Interesse an dem Thriller. Bei einem zweiten Anlauf lief es etwas besser, jedoch konnte mich auch da das Buch nicht komplett überzeugen. Zum einen ist es aus meiner Sicht kein richtiger Thriller, mich hat das Geschehen nicht wirklich gefesselt und die Protagonisten und deren Befindlichkeiten haben mich einfach nicht begeistert. Es kam mir so vieles so belanglos vor und die Charaktere sind in großen Teilen einfach nur unsympathisch und noch viel schlimmer, klischeehaft gezeichnet. Ihre Intrigen und Spielchen haben mich genervt und ihre "Party" naja - ich würde das alles eher als Strafe denn als Trip mit Freunden bezeichnen.
Interessant war, dass man ewig nicht mal weiß wer das Opfer ist (wenn ich auch direkt eine Ahnung hatte, die sich auch als zutreffend herausstellte), scheibchenweise mehr erfährt und die Auflösung ist auch stimmig - wenn auch nicht komplett überraschend, wobei ich mit einem Detail so gar nicht gerechnet hatte (aus Spoilergründen halte ich mich an der Stelle bedeckt).

Je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr hat sie mich aber doch überzeugt, wenn auch nicht restlos. Insgesamt war es eher ein mittelmäßiges Buch mit schwachem Start und recht gelungenem Ende - drei Sterne für eine Geschichte, die man so ähnlich schon zig-mal gelesen hat.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Solider Krimi

Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)
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Ein Nachtwächter wird tot in einer Firma aufgefunden und auf dem Tisch des Chefs liegt ein verwesender Hamster. Was ist geschehen? Hat es vielleicht etwas mit einem geplanten Windpark zu tun gegen den ...

Ein Nachtwächter wird tot in einer Firma aufgefunden und auf dem Tisch des Chefs liegt ein verwesender Hamster. Was ist geschehen? Hat es vielleicht etwas mit einem geplanten Windpark zu tun gegen den sich eine Initiative gegründet hat, die die Firma massiv unter Druck zu setzen versucht? Pia Kirchhoff und ihr Chef Oliver von Bodenstein nehmen die schwierigen Ermittlungen mit einer Vielzahl potentieller Verdächtiger auf.

Von Beginn an wird die Geschichte aus vielen Blickwinkeln geschildert. Da ist der wütenden Teenager, ein nicht minder wütender und schießwütiger Jäger, Geschwister, welche dringend an Geld kommen wollen oder eine Dreier-WG, die nicht ganz das zu sein scheint, was sie auf den ersten Blick vorgibt. Dies ermöglicht aus diversen Perspektiven die Geschichte zu betrachten, sodass eine recht komplexe, aber nie unverständliche Geschichte gewebt wird, die es in sich hat und je weiter sie voranschreitet, immer mehr überrascht. Mitten in diesem Chaos aus Umweltschutz- und Windenergie- gegnern wie befürwortern suchen Pia und etwas weniger auch Oliver nach dem Täter. Rund um den Windpark und das Klima allgemein gibt es eine Menge Informationen, die zum Erscheinungszeitpunkt 2011 vielleicht noch in Teilen neu gewesen wären, mir mittlerweile aber alle so schon mal untergekommen sind (kreide ich der Autorin nicht an, ich hätte das Buch ja schon vor Jahren gelesen haben können).

Es macht immer wieder Freude dem eingespielten und sympathischen Team und ihren Kollegen über die Schulter zu schauen und auch einen Blick in deren Privatleben zu bekommen, der jedoch nie zu ausufernd ist. Der Krimi schließt hier direkt an den Vorgänger an und zeigt den netten Chef von einer Seite, die man so eigentlich nicht von ihm erwartet hat, aber unter den Umständen irgendwie doch nachvollziehbar ist.

Der Schreibstil ist gewohnt ansprechend, leicht zu lesen und meist fesselnd. Die Charaktere werden so ausgiebig geschildert, dass ein Einsteigen in die Reihe mit dem Band leicht fällt.Daraus ergibt sich aber auch ein kleines Problem: Zwischendurch hatte das Buch manche Länge, die aber in Summe nicht zu stark ins Gewicht fallen.

Ein solider Krimi mit einer großen Portion Lokalkolorit und ich freue mich jetzt schon auf die noch bevorstehenden Teile der Reihe - derweil empfehle ich euch das Buch gerne.

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