Interessanter Jugendthriller
Denn morgen sind wir totSiri ist ein scheinbar ganz normales 16-jähriges Mädchen mit Freunden, manchen recht gewöhnlichen Problemen in der Familie und hat im Prinzip ein gutes Leben. Sie beginnt eine Beziehung mit dem coolen ...
Siri ist ein scheinbar ganz normales 16-jähriges Mädchen mit Freunden, manchen recht gewöhnlichen Problemen in der Familie und hat im Prinzip ein gutes Leben. Sie beginnt eine Beziehung mit dem coolen Niklas, merkt aber schnell, dass ihr das nicht genug ist und dann trifft sie im Internet auf Adrian. Er ist älter, erfahrener und schert sich nicht um Konventionen – genau übt einen großen Reiz auf Siri aus, die mit der Zeit immer weniger sie selbst zu sein scheint.
Worauf die Geschichte im Groben hinausläuft ist ziemlich früh schon bekannt und das weckte eine gewisse Skepsis, die sich jedoch schnell zerschlagen sollte. Wie kam es soweit? Wie haben die jungen Leute sich gegenseitig so „angestachelt“, dass es zum äußersten kam? Die Schilderung aus Siris Sicht hat mich schnell gefesselt. Oft war ich entsetzt, wie dumm junge Mädchen sein können, nicht selten hätte ich sie am liebsten geschüttelt. Warum erkennt sie nicht, dass Niklas ihr helfen will? Fragen, die alle beantwortet wurden, mich fesselten und trotz ihrer (teilweisen) Vorhersehbarkeit überzeugten.
Siri fand ich über weite Stellen ziemlich egoistisch und unsympathisch. Der Schreibstil ist schön flüssig und gut zu lesen.
Unter dem Strich wurde ich ziemlich positiv von diesem interessanten Jugendthriller überrascht und empfehle ihn gerne weiter!