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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2017

Absolut spannend!

Das Paket
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Psychiaterin Emma Stein wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt und der Täter schneidet ihr auch das Haar ab. Es scheint sich um den einen Serientäter zu handeln, den die Presse als „Der Friseur“ bezeichnet. ...

Psychiaterin Emma Stein wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt und der Täter schneidet ihr auch das Haar ab. Es scheint sich um den einen Serientäter zu handeln, den die Presse als „Der Friseur“ bezeichnet. Gewöhnlich tötet er jedoch seine Opfer und auch manches scheint nicht zu sein, wie es Emma glaubt. Was wird gespielt? Ist Emma in Gefahr? Vorsorglich verlässt sie das Haus nicht mehr, aber irgendwann muss sie es auch wieder verlassen und das Schicksal nimmt seinen Lauf…

Kurzweilig, unterhaltsam und auch ziemlich spannend war auch diese Geschichte. Genau wie erwartet und doch absolut nicht nach dem Schema F. Extrem viele Wendungen ließen irgendwann jeden Ausgang möglich erscheinen, aber typisch Fitzek, hat er mich mit der tatsächlichen Auflösung wieder überraschen können.

Das Buch erscheint extrem gut recherchiert und macht einfach Spaß, trotz all der Vorgänge, die mich nicht selten den Atem anhalten ließen und auch die Bilder im Kopf waren häufig recht heftig. Was mich zwischenzeitlich etwas gewundert hatte war, dass das Paket erst recht spät in Erscheinung tritt und sein Auftauchen zwar der Auslöser für Vieles ist, aber nicht so die zentrale Rolle spielt, wie ich es vorab erwartet hatte. Das ist jedoch nicht weiter dramatisch. Gut gefiel mir, dass die Geschichte auf verschiedenen zeitlichen Ebenen erzählt wird und der Leser sehr lange im Dunklen tappt. Die Charaktere sind speziell, aber authentisch und vor allem ein stückweit mysteriös, sodass jede einzelne Person im Buch ein Täter sein könnte…

Das Nachwort mit den Leserzuschriften war mal was anderes und hat mir gut gefallen.

Unter dem Strich bleibt mir nichts anderes, als das Buch wärmstens zu empfehlen!

Veröffentlicht am 02.01.2017

Zumindest die erste Hälfte überzeugte mich...

Willkommen in der unglaublichen Welt von Frank Banning
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Frank Banning ist ein hochintelligenter 9-Jähriger mit einem Faible für alte Filme und Fracks. Leider bereitet ihm dies in der Schule große Schwierigkeiten und auch seine Mutter ist ein Kapitel für sich. ...

Frank Banning ist ein hochintelligenter 9-Jähriger mit einem Faible für alte Filme und Fracks. Leider bereitet ihm dies in der Schule große Schwierigkeiten und auch seine Mutter ist ein Kapitel für sich. Mimi hatte einen Bestseller vor vielen Jahren und soll nun wieder einen schreiben. Zur Hilfe wird ihr Alice zur Seite gestellt, die ihr einiges an Arbeit abnehmen soll. Alice berichtet in dem Buch von ihren speziellen Erlebnissen…

Da ich außergewöhnlichen Familiengeschichten nicht abgeneigt bin, wurde mein Interesse von dem Klappentext schnell geweckt. Die Personenkonstellation und auch das Cover versprechen schon so einiges…

Von den Protagonisten konnte mich eigentlich nur die Erzählerin Alice restlos überzeugen. Sie müht sich nach Kräften, ist sympathisch, offen und versucht Frank zu nehmen wie er ist. Der Junge, Frank, war mir zwar irgendwie ans Herz gewachsen, aber manches war mir dann doch viel zu viel des Guten. Klar, es soll überspitzt sein, aber trotzdem war mir das zu viel, besonders die Kleidung und die Leidenschaft für alte Filme. Gefallen haben mir jedoch seine trocknen Argumentationen und sein gutes Wesen. Franks Mutter Mimi ist einfach ein kaltes Biest. Der Charakter ist für meine Begriffe zu extrem und einfach daneben.

Über weite Strecken hat mich das Buch gut unterhalten, jedoch wurde es zum Ende hin für mich immer weniger interessant, die Längen immer deutlicher und das Ende empfand ich sogar ziemlich unbefriedigend.

Der Schreibstil war insgesamt recht flüssig und gut zu lesen. Empfehlen würde ich es Lesern, die gerne außergewöhnliche Familiengeschichten mögen und ein Herz für hochintelligente, spezielle Jungs haben ;)

Veröffentlicht am 02.01.2017

Nettes Jugendbuch

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Die Geschichte als solche ist eher ruhig und es passiert nicht sehr viel, jedoch hat es mir gut gefallen der 16-jährigen Maggie über die Schulter zu schauen, denn in ihrem Leben tut sich doch einiges. ...

Die Geschichte als solche ist eher ruhig und es passiert nicht sehr viel, jedoch hat es mir gut gefallen der 16-jährigen Maggie über die Schulter zu schauen, denn in ihrem Leben tut sich doch einiges. Das Verhältnis zur Mutter ist zwiespältig, den neuen Stiefvater mag sie nicht und durch den Umzug von den USA nach Irland wird Maggies Leben nicht leichter, zumal sie von ihrem heißgeliebten Onkel Kevin getrennt wird. Mitten in der Pubertät, erste Liebe, Streitigkeiten, Tiefschläge – all das sind wichtige Themen.

Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen, wenn auch zwischenzeitlich recht viel geko*** wurde, was nicht ganz appetitlich ist, jedoch irgendwie passend. Die Liebesgeschichte ist authentisch, ohne jeden Kitsch, der Plan einen Schicksalsschlag mit Musik zu verarbeiten, sehr gut. Meist ist es locker, leicht und schnell zu lesen, jedoch wollte das 90er Jahre Gefühl bei mir einfach nicht so aufkommen, wie ich das vorab erwartet hatte. Es werden zwar Bands und Titel genannt, während FB, Smartphones und Co fehlen, aber ansonsten hätte das Buch auch gut und gerne in der Gegenwart spielen können. Leider blieben die Figuren teils etwas sehr blass, was ich etwas bedauere.

Viel Kritik und doch bewerte ich das Buch gut, denn ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen, die nachdenklichen Aspekte haben mir gut gefallen und ich habe endlich mal wieder (dank dieses Buches) richtig gute Musik gehört!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Lesespass
  • Thema
Veröffentlicht am 30.12.2016

Spannend, interessant - einfach nur empfehlenswert!

Das Gesicht meines Mörders
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Clara erwacht nach dem Koma im Krankenhaus und weiß nicht mehr wer sie ist. Doch damit nicht genug, muss sie erfahren, dass sie getötet werden sollte. Scheibchenweise erfährt sie mehr über die Vergangenheit ...

Clara erwacht nach dem Koma im Krankenhaus und weiß nicht mehr wer sie ist. Doch damit nicht genug, muss sie erfahren, dass sie getötet werden sollte. Scheibchenweise erfährt sie mehr über die Vergangenheit und kommt so ihrem Verfolger immer näher. Wird sie ihn überführen können und sich wieder an alles erinnern?

Zunächst dachte ich, dass es ein wenig originelles Buch ist. Frau erwacht aus dem Koma, leidet unter Amnesie und ihr Mann oder jemand der zumindest vorgibt, ihr Mann zu sein, sitzt daneben. Doch recht schnell sollte ich merken, dass es eben doch mehr ist als dieses Schema F. Wer hat Clara niedergeschlagen? Ist Clara selbst in irgendeiner Form schuld? Wer ist sie überhaupt? Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gedächtnisverlust ist sehr unterhaltsam und es ist spannend mit der Ich-Erzählerin auf die Spurensuche zu gehen. Interessant fand ich auch, dass Verbindungen zur DDR vorhanden waren und diese gekonnt eingebaut wurden.

Die Verwicklungen sind echt sehr gut gelungen und werden erst zum Schluss hin völlig aufgelöst. Manches war für mich vorhersehbar, aber anderes nicht, sodass das Finale recht überzeugend und spannend war.

Der Schreibstil war flüssig und sehr angenehm zu lesen, auch in verwirrenden Sequenzen für die Protagonistin und Erzählerin, verliert der Leser nie den Anschluss. Die Charaktere sind geschickt ausgearbeitet und man traut keinem richtig über den Weg.

Die Autorin klärt zum Ende hin auch die kleinsten Fragen knapp und gekonnt auf, sodass von der Geschichte einfach total überzeugt bin und das Debüt nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 27.12.2016

Bis auf eine kurze Sequenz ein wahrer Pageturner

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Margot Lewis ist eine engagierte Lehrerin, schreibt eine Ratgeberkolumne, steckt mitten in der Scheidung und eine ihrer Schülerinnen ist verschwunden. All das wäre schon schwierig genug, doch dann erreichen ...

Margot Lewis ist eine engagierte Lehrerin, schreibt eine Ratgeberkolumne, steckt mitten in der Scheidung und eine ihrer Schülerinnen ist verschwunden. All das wäre schon schwierig genug, doch dann erreichen Margot Briefe einer jungen Frau, die vor rund 20 Jahren entführt wurde und als tot gilt. Was hat es damit auf sich?

Der Schreibstil ist von Beginn an fesselnd und beispielsweise das Verschwinden der jungen Katie war sehr atmosphärisch beschrieben. Das Buch liest sich flüssig und schnell, ist meist interessant und ziemlichen spannend. Zwischendurch hatte ich jedoch eine Weile die Befürchtung, dass das Buch etwas zu sehr ins Abstruse abgleiten könnte. Das störte zwischendurch das Lesevergnügen, jedoch bekam die Autorin recht schnell die Kurve und diese „Unwägbarkeiten“ waren im Nachhinein nicht nur verständlich, sondern sogar notwendig. Danach wollte ich es einfach nur noch schnell fertiglesen und das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Die Geschichte an sich ist sehr gut durchdacht und hat mich stellenweise echt überrascht, während ich den Hauptwendepunkt schon etwas vorhersehbar fand. Die erzählenden Protagonisten waren sehr gut ausgearbeitet, während die eine oder andere Nebenfigur etwas blass geblieben ist (was jedoch kein Problem darstellt).

Ein gelungenes Debüt, welches ich gerne weiterempfehle, denn bis auf einen Hänger zwischendurch war es ein echter Pageturner.