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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2016

Das ist mal eine Familienkomödie, die den Namen auch verdient!

Ziemlich unverhofft
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Nikola ist Witwe, zweifache Mutter und Anwältin mit einer Menge Alltagsstress, denn alles unter einen Gut zu bekommen, zumal mit teils nicht ganz einfachen Mandanten ist nicht leicht. Trotzdem schlägt ...

Nikola ist Witwe, zweifache Mutter und Anwältin mit einer Menge Alltagsstress, denn alles unter einen Gut zu bekommen, zumal mit teils nicht ganz einfachen Mandanten ist nicht leicht. Trotzdem schlägt sie sich meist ziemlich gut, aber eben nicht immer. Besonders die Schließzeiten der KiTa und die Schulferien haben so ihre Tücken…Dann werden teils kreative Lösungsstrategien benötigt.

Der Schreibstil ist locker, flüssig und einfach nur herrlich leicht. Man fliegt nur so durch die Seiten, mag die Protagonisten gar nicht mehr missen (Okay, Tiziano vielleicht schon, aber auch nur irgendwie g) und wird durchweg gut unterhalten. Es ist wunderbar kurzweilig und echt amüsant! Manches ist zwar vorhersehbar, aber das ist bei diesem Buch kein Problem. Im Gegenteil manches Mal macht es auch den Charme aus. Die Protagonisten sind extrem menschlich dargestellt. Sie haben alle ihre Macken, aber nicht so übertrieben, wie man das aus diesem Genre kennt, sondern so wie es auch im echten Leben ist. Allen voran die Hauptfigur Nikola hat mich komplett überzeugen können. Die beiden Fälle mit denen Nikola zu tun hat, sind interessant und werden nicht nur ein Beamten/Juristendeutsch „verschandelt“.

Ich habe das Buch ohne den Vorgänger gelesen, aber alles gut verstanden und ich werde wohl oder übel auch „Ziemlich unverbesserlich“ noch lesen „müssen“, denn ich bin ein großer Nikola-Fan geworden!

Veröffentlicht am 21.12.2016

Interessantes Thema

Wer Furcht sät
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Ein Pädophiler wird von einer Gruppe erhängt. Die „Rächer“ stellen das Video der Hinrichtung ins Internet und fordern #führtsiewiederein. Weitere Männer lassen ihr Leben. Sind es nur selbsternannte Rächer, ...

Ein Pädophiler wird von einer Gruppe erhängt. Die „Rächer“ stellen das Video der Hinrichtung ins Internet und fordern #führtsiewiederein. Weitere Männer lassen ihr Leben. Sind es nur selbsternannte Rächer, sind die Täter früher Opfer gewesen? Max Wolfe und sein Team ermitteln…

Während meine Erinnerungen an den ersten Teil sehr begrenzt sind, weil mir das Buch so gar nicht zugesagt hatte, bin ich hier beim dritten Teil positiv überrascht worden. Das Thema „Selbstjustiz“ und auch die Frage nach der Todesstrafe waren sehr interessant. Der Autor zwingt den Leser gekonnt, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, jedoch ohne allzu sehr in eine gewisse Richtung zu lenken. Interessant fand ich die historischen Fakten, die in die Geschichte eingeflossen sind, aber manchmal war es mir schon fast zu viel des Guten. Weniger gut gefiel mir auch manches im letzten Drittel, doch die Auflösung des Ganzen fand ich wiederum gelungen.

Die Protagonisten, allen voran Max Wolfe, waren echt gut gezeichnet und haben mir ganz gut gefallen. Wolfe ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, einem Privatleben und nicht immer einwandfreien Methoden. Spannung war weitgehend vorhanden und der Schreibstil flüssig und gut lesbar, sodass ich das Buch gerne weiterempfehlen werde und um den Autor künftig doch keinen Bogen machen werde.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Seichte, klischeebehaftete Lektüre

Mondscheintarif
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Cora Hübsch (33) hasst ihre Füße, hat wenig Selbstvertrauen und ist verliebt in den Arzt Daniel Hofmann, mit dem sie beim zweiten Date Sex hatte. Nun wartet sie auf seinen Anruf, schließlich muss sich ...

Cora Hübsch (33) hasst ihre Füße, hat wenig Selbstvertrauen und ist verliebt in den Arzt Daniel Hofmann, mit dem sie beim zweiten Date Sex hatte. Nun wartet sie auf seinen Anruf, schließlich muss sich der Mann bei der Frau melden. Das Warten auf den Anruf startet am Nachmittag und wird in dem Buch protokolliert.

Wolfgang Joop soll nach der Lektüre eine Schlaftablette benötigt haben, wie dem Buchrücken zu entnehmen ist. Da hätte ich schon aufmerksam werden müssen…Bei mir war das genaue Gegenteil der Fall. Mich schläferte das klischeehafte, voraussehbare „Geschehen“ regelrecht ein, sodass ich eine geschlagene Woche das nicht mal 150 Seiten Büchlein auf dem Nachttisch liegen hatte. Geschmunzelt habe ich trotzdem häufiger, denn kaum an ein gewisses Klischee gedacht, kam es spätestens drei, vier Seiten weiter auch tatsächlich. Ansonsten bereitete mir das Buch in keiner Weise Freude, sondern nervte mich tierisch.

Positiv ist doch eine Erkenntnis der Protagonistin zu vermerken, wenn auch an sich nichts Besonderes daran zu finden ist - Man sollte Dinge auf Faktenbasis und nicht aufgrund von Vermutungen bewerten… Die Idee, eine Art Protokoll mit Rückblenden, zu schreiben gefiel mir ebenfalls, weshalb ich 1,5 statt 0 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Durch einen extrem detailreichen Schreibstil nur langatmig

Schattenkiller
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Ein Schatten treibt in Rom sein Unwesen. Während es ohne Unterlass regnet, alles düster erscheint, werden bestialisch Ermordete gefunden. Enrico Mancini, seines Zeichens Profiler und mit großer Erfahrung ...

Ein Schatten treibt in Rom sein Unwesen. Während es ohne Unterlass regnet, alles düster erscheint, werden bestialisch Ermordete gefunden. Enrico Mancini, seines Zeichens Profiler und mit großer Erfahrung in Sachen Serienmörder, soll den Fall lösen, doch er kämpft noch mit einem großen persönlichen Verlust, sieht keinen Zusammenhang zwischen den Opfern und möchte eigentlich einen anderen Fall aufklären…derweil übt der Schatten grausame Rache.

Der Fall an sich hatte Potential, doch durch den extrem detailreichen Schreibstil wurde ich schnell gelangweilt. Spannung, wie ich sie von einem Thriller erwarte, fand ich fast durchgängig nicht. Darüber hinaus waren die Charaktere, insbesondere der depressive Hauptermittler, einfach nicht greifbar. All seine Probleme psychischer Art gelangweilten mich auf Dauer und machten die unnötig Geschichte langatmig. Die Personen auseinanderzuhalten bereitete mir zu Beginn schon Schwierigkeiten. Gegen Ende wurde dies besser, jedoch konnte ich mit dem Großteil Personen einfach nichts anfangen. Auch die Schauplätze waren schwierig zu unterscheiden. Trotz aller Details! Die ganze Geschichte mit all ihren ausgearbeiteten Kleinigkeiten, die letztlich nichts oder wenig zur Sache beitrugen, hat mich über weite Strecken einfach nur gelangweilt. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wahrscheinlich recht frühzeitig schon zur Seite gelegt. Und nicht mehr angefasst…

Die Hintergründe der Tat fand ich interessant. Die Morde waren gut beschrieben, ziemlich grausam und dort störten auch die Details nicht im Geringsten. Es ist ein intelligenter Thriller mit historischen Hintergründen zu Rom, die nicht zu geläufig sind. Man muss sich jedoch darauf einlassen können und vor allem darf man nicht in Ansätzen auf das typische, italienische Flair hoffen, denn die Stimmung ist durchweg düster und depressiv.

Unter dem Strich kann ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen und einen möglichen Folgeband würde ich auch nicht lesen.

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Veröffentlicht am 09.12.2016

11. Fall, aber man kann auch hier gut einsteigen

Ostseetod
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Grotenhagen ist ein kleiner beschaulicher Ort in Schleswig-Holstein gewesen, bis die erst 11-jährige Lara entführt wird. Wo ist das Mädchen? Wer steckt hinter dem Verschwinden? Suchen Pia Korittki und ...

Grotenhagen ist ein kleiner beschaulicher Ort in Schleswig-Holstein gewesen, bis die erst 11-jährige Lara entführt wird. Wo ist das Mädchen? Wer steckt hinter dem Verschwinden? Suchen Pia Korittki und ihr Team einen Entführer oder Mörder? Mitten in den Ermittlungen nehmen Dorfbewohner, die der Polizei nichts zutrauen, die Sache in die eigene Hand und die weiteren Entwicklungen machen es der Polizei nicht leichter…

Der Krimi beginnt langsam und beschaulich, doch schnell nimmt er Fahrt auf und die Spannung fesselt den Leser unheimlich. Man fiebert und hofft mit, schüttelt den Kopf, hält die Luft an und wird zwischenzeitlich in Sicherheit gewogen. Wer hinter all den Vorgängen steckt und aus welchen Gründen die Taten begangen werden, bleibt lange im Dunklen, sodass der Leser zum Miträtseln animiert wird. In manche Falle bin ich auch prompt reingegangen…

Die Dorfstrukturen sind schön ausgearbeitet und recht authentisch. Daneben haben mir die Charaktere wirklich sehr gut gefallen, insbesondere Ermittlerin Pia, deren Privatleben während der Ermittlungen „abrundende“ Rolle. Auch dadurch wird die Geschichte realistischer und ansprechender. Ich bin hier mit dem elften Fall in die Reihe gestartet und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Wahrscheinlich hätte ich manchen Charakter etwas besser verstanden, hätte ich die Vorgänger gekannt, aber auch so gab es keinerlei Probleme. Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung fast durchweg vorhanden – daher empfehle ich das Buch sehr gerne weiter!