Hatte mir etwas mehr davon versprochen
FinsterauIm bayrischen „Finsterau“ werden im Jahr 1947 eine junge Frau und ihr unehelicher Sohn brutal erschlagen. Der Fall scheint absolut klar, der Täter schnell ermittelt, doch war er es wirklich, oder ist er ...
Im bayrischen „Finsterau“ werden im Jahr 1947 eine junge Frau und ihr unehelicher Sohn brutal erschlagen. Der Fall scheint absolut klar, der Täter schnell ermittelt, doch war er es wirklich, oder ist er nur ungünstig in eine Situation geraten, die ihn schuldig aussehen lässt, denn 18 Jahre später behauptet ein Fremder den Mörder zu kennen…
Interessant war das Buch, denn zu sehen, wie schnell durch Kleinigkeiten und Fehlinterpretationen alles im falschen Licht erscheinen kann, fand ich klasse, aber spannend war der Fall ganz sicher nicht. Die Geschichte als solche hätte durchaus mehr Potenzial gehabt, wie ich finde. Der karge, nüchterne Schreibstil hat mich nicht komplett überzeugen können, sodass ich für die paar Seiten doch recht lange gebraucht habe. Die verschiedenen Perspektiven haben mir gefallen und auch die beiden zeitlichen Ebenen, aber packen konnte es mich trotzallem nicht. Dazu war das Buch schlicht zu sachlich gehalten. Die Auflösung und Entwicklung dahin war aber stimmig und gelungen, sodass es drei Sterne werden.
Ganz klar gefehlt hat ein kleines Glossar, denn auch wenn ich alle Begriffe verstand, kann ich mir gut vorstellen, dass das nicht jedem Leser so geht.