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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Für Kiddies vielleicht "ultimativ"

PewDiePie - Das ultimative Fanbuch
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Mein Sohn, allgemein ein Fan von Let´s Playern und auch von PewDiePie, dem aktuell erfolgreich(st)en YouTuber, freute sich sehr auf das Buch, aber seine Begeisterung wurde etwas gedämpft, denn der Schreibstil ...

Mein Sohn, allgemein ein Fan von Let´s Playern und auch von PewDiePie, dem aktuell erfolgreich(st)en YouTuber, freute sich sehr auf das Buch, aber seine Begeisterung wurde etwas gedämpft, denn der Schreibstil und die Aufmachung des Buches waren ihm zu kindlich. Man erfährt einiges über seinen beruflichen Werdegang, seine Herkunft, seine Freundin, uvm. Toll fand ich, dass einige Tipps für das richtige Internetverhalten zusammengestellt worden sind und seine Lieblingsspiele mit Altershinweisen versehen sind. Im Buch ist, neben Ideen für Spiele, auch ein kinderleichtes Quiz enthalten. So kann der junge Leser "überprüfen", ob er seinen Star nun wirklich besser kennt (für die Eltern eine Art "Kontrolle", ob das Kind Gelesenes auch verstehtund behalten kann). Das verleitet mich ebenfalls zur Annahme, dass das Buch sich eher an ein jüngeres Publikum richtet.

Letztlich war es ein kurzes Vergnügen, welches trotzdem einen tieferen Einblick in das Leben des YouTubers gewährte, ohne uns jedoch wirklich überzeugen zu können.

Ich würde das Buch tatsächlich nur jüngeren Fans empfehlen und vielleicht noch deren Eltern. So kann man etwas besser verstehen, was das Kind umtreibt, für was es sich interessiert und erkennt, dass das ganze „Internetzeug“ vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie befürchtet.

Veröffentlicht am 14.10.2016

Weitgehend spannend

Ich kann dich sehen
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Liv wird nach der Arbeit brutal in einem Parkhaus überfallen. Glücklicherweise kann sie etwas Gegenwehr aufbringen, den Täter verletzen und das Schlimmste abwenden. Zur Hilfe eilt ihr Daniel, der im gleichen ...

Liv wird nach der Arbeit brutal in einem Parkhaus überfallen. Glücklicherweise kann sie etwas Gegenwehr aufbringen, den Täter verletzen und das Schlimmste abwenden. Zur Hilfe eilt ihr Daniel, der im gleichen Gebäudekomplex arbeitet. Niedergeschmettert von ihrer Scheidung, Problemen im Job, und der Sorge um ihren todkranken Vater, fällt sie in ein tiefes Loch, doch das Schlimmste wartet noch auf sie. Auf der Arbeit und zu Hause warten kleine, verstörende Botschaften auf Liv. Der Täter scheint sie nun zu stalken und alle ihre Freunde und Bekannten sind in Gefahr. Wirklich alle, oder steckt vielleicht jemand aus ihrem Freundeskreis hinter all dem Stalking?
Was tun, wenn man ein schlechtes Jahr hat und dieses durch ein Überfall und anschließendes Stalking noch schlimmer wird? Wie soll man sich verhalten? Wie kann man sein Umfeld schützen und wem kann man überhaupt noch vertrauen? Diesen Fragen wird in dem unterhaltsamen Buch nachgegangen. Das Buch hatte zwischendurch immer wieder kurze Phasen, bei denen mein Lesedrang deutlich nachgelassen hat, jedoch wartete die Geschichte dann immer wieder mit neuen Optionen, Wendungen und Schicksalsschlägen auf, sodass die Spannung schnell zurückkehrte – meist noch deutlich verstärkt! Ansonsten war der Schreibstil sehr angenehm und der Geschichte leicht zu folgen. Immer wieder überlegt man hin und her, wer aus welchen Gründen es auf die sympathische und starke Protagonistin Liv abgesehen haben könnte. Die Autorin versteht es sehr gut, falsche Fährten zu legen und so habe ich doch recht lange immer wieder eine falsche Person im Verdacht gehabt.
Mir fehlte letztlich nur ein Tick mehr Thrill und manches war doch etwas sehr nach Schema F, trotzdem vergebe ich vier Sterne und empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Schönes Buch für Zwischendurch!

Schuld war nur der Mistelzweig
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Thea ist getrennt und viel allein, während ihre Schwester Emily mit Mann, Job und zwei Kindern gut ausgelastet ist und auch der Bruder mit Frau und Teenager, zufrieden ist. Nun wollen ihre Eltern, dass ...

Thea ist getrennt und viel allein, während ihre Schwester Emily mit Mann, Job und zwei Kindern gut ausgelastet ist und auch der Bruder mit Frau und Teenager, zufrieden ist. Nun wollen ihre Eltern, dass alle gemeinsam in Cornwall Weihnachten feiern, denn die beiden haben vor sich, trotz ihres recht hohen Alters und der langen Beziehung, scheiden zu lassen. Ein letztes Mal soll Weihnachten daher noch im Kreise der Kernfamilie gefeiert werden, aber so ganz klappt das nicht…und nicht nur auf Thea wartet die eine oder andere Überraschung.

Das Buch spielt zwar zu Weihnachten, aber es lässt sich auch gut unabhängig davon lesen. Überhaupt fehlt es dem Buch an dem befürchteten (weihnachtlichen) Kitsch und auch die Romantik ist noch gut zu ertragen und steigert sich nicht in ein unerträgliches Maß. Auch die Weihnachtswunder, die man aus ähnlichen Büchern kennt, sind schlicht nicht vorhanden. Das Buch schafft es jedoch trotzdem eine gewisse Atmosphäre aufzubauen!

Es ist die Geschichte einer Familie, mit all ihren Höhen und Tiefen, die mehr oder weniger gerade an Weihnachten spielt, weil da mal alle zusammenkommen und eine Woche in Cornwall verweilen. Die Protagonisten sind so verschieden, dass es eben nicht nur wunderbare Stunden, sondern auch den einen oder anderen Streit gibt und es wirklich sehr unterhaltsam ist, die Weihnachtswoche mit ihnen zu verbringen. Toll war es, aus den verschiedenen Blickwinkeln die Geschichte erzählt zu bekommen, doch gerade am Anfang machte es das kurz etwas schwierig, bis man alle „kannte“.

Unter dem Strich ist es ein locker, leichtes Büchlein für Zwischendurch und trotzdem mit Tiefe. Obwohl es kein Must-have ist, hat es mich sehr gut unterhalten, sodass ich auch den zweiten Teil gerne lesen werde. Die Familie hat mir einfach zu gut gefallen, um nicht zu erfahren, wie es mit Thea weitergeht, ob bei Emily alles gut laufen wird und ob die Eltern sich nochmal zusammenraufen.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Spannende Reise ins 17. Jahrhundert

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Christopher Rowe ist Apothekerlehrling in London im Jahr 1665. Unter seinem Meister Benedict lernt der Waisenjunge nicht nur die Herstellung von Medizin oder Latein, sondern auch das Ver- und Entschlüsseln ...

Christopher Rowe ist Apothekerlehrling in London im Jahr 1665. Unter seinem Meister Benedict lernt der Waisenjunge nicht nur die Herstellung von Medizin oder Latein, sondern auch das Ver- und Entschlüsseln von Codes. Die beiden haben ein recht gutes Verhältnis zueinander, Christopher hat mit Tom einen guten Freund, die Arbeit gefällt ihm - alles könnte wunderbar sein, wäre da nicht die Mordserie, der Apotheker zum Opfer fallen. Wer tötet die Meister und warum? Christopher wird unfreiwillig in die schrecklichen Geschehnisse reingezogen und nun gilt es, alles was er bereits gelernt hat einzusetzen, um Schlimmes zu verhindern.

Das Buch ist sehr spannend, enthält zahlreiche Informationen zum 17. Jahrhundert oder auch dem Apothekerhandwerk. Somit hat es neben einem hohen Unterhaltungswert auch einen „echten“ Mehrwert an Informationen. Diese sind so spannend verpackt, dass junge Leser quasi nebenbei chemische oder auch historische Informationen bekommen. Diese sind verständlich gelungen, sodass sie den Lesefluss nicht unterbrechen. Anders sieht das bei den zu entschlüsselnden Codes aus, jedoch sind diese „Unterbrechungen“ gewollt und so eine Geheimsprache und die anderen Codes haben quasi eine magische Anziehungskraft und man überlegt selbst hin und her, versucht den Code zu knacken und selbst wenn es nicht gelingt, ist es toll zu sehen, wie Christopher sich an den Codes versucht. Neben der Spannung kommt auch der Witz nicht zu kurz.
Der Leser hat keinen Wissensvorsprung, oft ist sogar das Gegenteil der Fall, sodass man nicht selten vom weiteren Verlauf der Geschichte positiv überrascht wird und es einen weiteren Spannungskick erhält. Einige Gewaltszenen sind –wie zu erwarten war- enthalten. Diese sind gut dargestellt und dominieren das Buch nicht, sodass die jüngeren Leser ab ca. 10 Jahren auch kein Problem damit haben sollten. Sehr gelungen ist die Freundschaft von Christopher und Tom, denn auch wenn man sich auf nichts und niemanden mehr verlassen kann, springt ein echter Freund einem zur Seite…
Die Charaktere sind sehr interessant, sowohl die Guten als auch die Bösen. Christopher und Tom wachsen dem Leser schnell ans Herz und die Bösen lernt man auch richtig schnell zu „hassen“.

Wir freuen uns beide schon auf den nächsten Teil und können es kaum erwarten zu wissen, wie es mit Christopher weitergehen wird.
Es handelt sich zwar in erster Linie um ein Jugendbuch, aber auch Erwachsene werden von der Geschichte sehr gut unterhalten. Ich selbst bin kein ganz großer Jugendbuchfreund, aber dieses hier konnte ich kaum aus den Händen legen.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Lesenswertes Debüt

Auf Null
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Nina möchte vor dem Urlaub mit ihrer Freundin im Solarium etwas „vorbräunen“, jedoch wird sie daraufhin krank. Doch Nina war schon vorher krank, doch jetzt erst erfährt sie davon. Leukämie lautet die dramatische ...

Nina möchte vor dem Urlaub mit ihrer Freundin im Solarium etwas „vorbräunen“, jedoch wird sie daraufhin krank. Doch Nina war schon vorher krank, doch jetzt erst erfährt sie davon. Leukämie lautet die dramatische Diagnose. Auch nachdem sie die Krankheit scheinbar überwunden hat, kann Nina sich nicht wirklich fallenlassen und die Möglichkeiten, die das Leben bietet voll und ganz genießen, oder etwa doch?
Der Schreibstil ist wunderbar gelungen. Einerseits wird locker und häufig auch witzig erzählt, andererseits an den richtigen Stellen mit der notwendigen Ernsthaftigkeit auf die Geschehnisse eingegangen. Die gesamte emotionale Palette wird abgedeckt. Man fiebert mit, lacht, schmunzelt oder hat auch mal einen dicken Klos im Hals. Während eines an Sarkasmus enthalten ist (ich liebte das!) fehlt es dem Buch glücklicherweise an Kitsch. Toll gelungen waren auch die verschiedenen Ebenen, auf denen die Geschichte erzählt wurde. So waren die schwierigen Abschnitte des Krankheitsverlaufs besser zu verkraften und es gelang, bei allem Humor, aller Leichtigkeit und dem gewissen Maß an „Normalität“, die sonst im Buch enthalten ist, auch die belastenden Momente realistisch wiederzugeben.
Entgegen meiner Befürchtung ist das Buch nicht „schwierig“ und das trotz des Themas, welches an sich sehr belastend ist, gerade weil es sich um eine junge Krebspatientin handelt. Die Krankheit ist zwar ein sehr zentrales Thema, jedoch ist es viel mehr als ein weiteres Buch über Krebs, denn auch Freundschaft, Familienbeziehungen und die Liebe sind wichtige Themen. Bücher dieser Art sind egal in Mode, trotzdem war dieses anders und nicht nur, weil es nach der eigentlichen Erkrankung, während der Rekonvaleszenz, spielt. Es hat eine Authentizität, die wirklich beeindruckend ist. Die Protagonistin ist sympathisch, man kann sich sehr gut in sie einfühlen und die meisten ihrer Gedankengänge, ihre Ängste und Hoffnungen komplett nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere sind sehr schön gelungen. Hier sind vor allem der Bruder Theo, der seine ganz eigenen Probleme hat, sowie Erik zu nennen. Doch auch die „Freundinnen“ und die Entwicklung der Freundschaften sind interessant und eine tolle Säule der Geschichte.
Kritisieren kann ich nur, dass das Ende doch sehr, sehr vorhersehbar war, aber um ehrlich zu sein hätte ich auch nichts anderes lesen wollen.