Cover-Bild Auf Null
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783463406688
Catharina Junk

Auf Null

"Vielleicht ja, vielleicht nein. Lasst euch überraschen."Gesund – aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie.Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich bloß nicht zu früh. Ohnehin hat die Krankheit alles verändert. Mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie zerstritten, ihr Bruder ist streng gläubig geworden, und Nina würde eher einem Hütchenspieler vertrauen als ihrem eigenen Körper. Dann lernt Nina Erik kennen und ist schneller in ihn verliebt, als ihre Angst vor einem Rückfall es erlaubt. Aber wie soll Liebe funktionieren, wenn einem der Mut zum Leben fehlt?Ein mitreißender und lebensbejahender Debütroman.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2017

Traurig und bewegend

0

In dem Buch "Auf Null" geht es um Nina, welche im Alter von 20 an Leukämie erkrankt ist.

Das Buch hat seinen Anfang, als Nina die Aussage erhält, dass sie wieder gesund sei, aber nicht geheilt und daraufhin ...

In dem Buch "Auf Null" geht es um Nina, welche im Alter von 20 an Leukämie erkrankt ist.

Das Buch hat seinen Anfang, als Nina die Aussage erhält, dass sie wieder gesund sei, aber nicht geheilt und daraufhin wieder nach Hause darf. Als Leser erfährt man hier, wie sie ihre beste Freundin verloren hat mit welcher sie sich zu dem Zeitpunkt darüber gefreut hätte.

Bei ihr zu Hause schien am Anfang alles normal zu sein, man merkt jedoch schnell, dass die Familie an ihrer Leukämie auseinander gebrochen ist, da sich ihr Bruder nicht mehr beachtet fühlt, da sich alles nur noch um seine Schwester dreht.

Nina selbst hat sich durch ihre Krankheit zurück gezogen und ist sehr launisch geworden, da sie immer noch nicht daran glaubt, dass sie gesund bleiben wird und letztendlich geheilt wird. Demnach ist sie auch entsetzt, als sie von ihren Eltern ein Auto geschenkt bekommt. Sie denkt in dem Moment, dass es nur Geldverschwendung ist, dass ihre Eltern ihr ein Auto gekauft haben.

Nina ist sehr ängstlich und will am liebsten nicht mehr unter Menschen gehen, da sie Angst hat wieder krank zu werde. Mehrmals wird ihr von ihrem Arzt gesagt, dass sie sich jemanden suchen soll, um das Geschehene zu verarbeiten, dieses lehnt sie jedoch ab.

Schon ziemlich am Anfang kommt Erik dazu, er ist direkt ein sympathischer Junge und da ist es nicht abwegig, dass man ihn direkt ins Herz schließt, so wie auch Nina. Sie hat jedoch Angst davor und streitet es innerlich ab, dass sie sich in ihn verliebt hat, da sie sich nicht auf ihn einlassen will und Angst hat ihm das Herz zu brechen, wenn sie wieder einen Rückfall bekommt.

Mein Fazit:

Ich finde das Buch wunderbar real und auch die Protagonisten sind mir direkt ans Herz gewachsen. Es ist genau beschrieben, wie es Nina geht und wie sie sich fühlt. Ich finde es wunderbar wie sie sich versucht mir ihrem Bruder wieder zu verstehen. Aber auch zu Bahar sucht sie wieder Kontakt. Ich würde das Buch bestimmt noch mehrmals lese, weil es wunderbar geschrieben ist und man sich wirklich diese Geschichte vorstellen kann. Alles ist noch so deutlich beschrieben und aufgezeigt, auch was die Folgen einer längeren Krankheit, in dem Fall Krebs, sind.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Krebs sollte nur ein Sternzeichen sein

0

Inhalt:
"Vielleicht ja, vielleicht nein. Lasst euch überraschen." Gesund – aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich bloß ...

Inhalt:
"Vielleicht ja, vielleicht nein. Lasst euch überraschen." Gesund – aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich bloß nicht zu früh. Ohnehin hat die Krankheit alles verändert. Mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie zerstritten, ihr Bruder ist streng gläubig geworden, und Nina würde eher einem Hütchenspieler vertrauen als ihrem eigenen Körper. Dann lernt Nina Erik kennen und ist schneller in ihn verliebt, als ihre Angst vor einem Rückfall es erlaubt. Aber wie soll Liebe funktionieren, wenn einem der Mut zum Leben fehlt? Ein mitreißender und lebensbejahender Debütroman.


Meine Meinung:
Anfangs war ich wirklich etwas skeptisch, schon wieder ein Krebsbuch? Schon wieder ein Buch, das so ein ernstes Thema "ausschlachtet"? Reicht es nicht langsam? Aber ich war wirklich sehr positiv überrascht von Nina und auch von Catharina Junk, der Autorin selbst. Catharina Junk erzählt die Geschichte der krebskranken Nina, naja eigentlich ist sie jetzt ja gesund, aber eben noch nicht geheilt. Sie erzählt davon, wie Nina nach einem einjährigen Krankenhausbesuch wieder in ihr Leben mit Freunden und Familie zurückzufinden. Doch wie das Leben eben so ist, hält dieses Leben einige Überraschungen bereit. Das Buch ist in er Ich-Form aus Nina's Perspektive geschrieben, dadurch wird dem Leser die Protagonistin sehr real dargestellt und man kann sich wunderbar mit ihr Identifizieren. Es kommen sehr viele facettenreiche Charaktere vor, sodass das Buch nie langweilig wird und man immer neuen Stoff zum nachdenken hat.

Nina's Eltern machen sich verständlicherweise immer noch Sorgen ums sie, denn keiner weiß, wann und ob der Krebs wieder kommt. Wie sich Eltern in so einer Situation fühlen und was sie denken, kann wirklich nur jemand nachempfinden, der so etwas schon selbst erleben musste. Nina versucht ihre Eltern zu schützen und versucht, mit all ihren Problemen selbst fertig zu werden. Sie schließt sie ziemlich aus ihrem Leben aus, was ich zum Teil auch wirklich sehr gut nachempfinden kann.

Ninas's Bruder ist auch ein sehr komplexer Charakter. Er kommt sich von den Eltern vernachlässigt vor. Dadurch fühlt er sich immer mehr zu Gott hingezogen und verkriecht sich komplett in seinem Glaube, dass das aber auch nicht das gelbe vom Ei ist und das die Ansichten der "Gemeinschaft" in der er ist auch etwas fragwürdig sind, erfährt man im Laufe des Buches. Er ist Nina gegenüber Anfangs sehr distanziert und schottet sich emotional total von ihr ab.

Die Geschichte wechselt immer zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, was Nina alles im Krankenhaus durchmachen musste. Dadurch erfährt man nebenzu auch immer noch einiges von Nina und ihren Freunden selbst, was ich total toll fand.
Ein lebensbejahender Buch, dass zeigt, dass auch wenn man Ende seiner Kräfte ist, es sich immer lohnt weiter zu machen. Man weiß nie, wie nah man seinem Ziel schon ist!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Schon jetzt ein Jahreshighlight

0

Kurzmeinung:
Schon jetzt eins meiner Highlights 2017. Das Buch ist ganz anders, als andere Bücher aus dem SickLit Bereich. Herrlich sarkastisch, aber auch mit einem hohen Maß an Selbstreflexion nimmt uns ...

Kurzmeinung:
Schon jetzt eins meiner Highlights 2017. Das Buch ist ganz anders, als andere Bücher aus dem SickLit Bereich. Herrlich sarkastisch, aber auch mit einem hohen Maß an Selbstreflexion nimmt uns die Protagonistin Nina mit auf ihren Weg zurück ins Leben. Und der ist gar nicht so leicht, denn wie soll man sich denn nun verhalten? Extra vorsichtig? Oder sich gerade wild und verrückt ins Leben stürzen? Und lohnt sich das alles überhaupt, wo doch der Krebs wahrscheinlich eh bald zurückkehren und sein Werk beenden wird? Und was passiert, wenn dann auf einmal auch noch Liebe mit im Spiel ist?


Zum Buch:
Ich habe schon einiges aus der "SickLit" Ecke gelesen und finde es oft sehr bewegend und inspirierend von dem Schicksal der Menschen und ihrem Kampf mit der Krankheit zu lesen. In letzter Zeit gab es da zum Beispiel "Mein bester letzter Sommer" von Anne Freytag oder das schon etwas ältere "Beim Leben meiner Schwester" von Jodi Picoult.
"Auf Null" von Catharina Junk ist da anders. Das Buch beginnt da, wo die anderen aufhören. Nina wird als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen, das nach ihrer Leukämie Diagnose für ein Jahr zu ihrem neuen Wohnort wurde. Dabei war die 20-jährige doch nach Münster gekommen, um zu studieren. Doch die Krankheit hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Jetzt kann Nina nach Hause und ihr Leben weiterleben, das ja vorher irgendwie "auf Pause" stand und um das sie die letzten 12 Monate so hart gekämpft hat.
Doch so ganz traut die sie dem Frieden nicht. Wie soll sie sich auf ihren Körper plötzlich wieder verlassen, der sie doch vorher so schmerzlich verraten hat. Und wie soll sie einfach so weitermachen, wenn doch plötzlich nichts mehr sicher ist.
Wie soll sie mit dieser zweiten Chance umgehen?
Soll sie die Angst hinter sich lassen, und sich ins voll Leben stürzen? Verrückt sein, alles ausprobieren und nur noch genießen?
Oder soll sie jetzt besonders vorsichtig sein, sich vollkommen gesund ernähren und eine sinnstiftenden Job finden?


Meine Meinung:
Ja, in dem Buch geht um Krebs, beziehungsweise um das Leben nach Krebs und der Angst vor einem Rückfall. Und trotzdem erzeugt die Geschichte beim Leser keine bedrückte Stimmung. Im Gegenteil, ich musste oft schmunzeln oder sogar laut lachen. Der Humor in dem Buch trifft zu 100 Prozent meinen Geschmack und ich liebe die sarkastischen Sprüche, mit denen Nina die teils wirklich bescheuerten "Krebs- Bemerkungen" der anderen abschmettert. Dennoch reflektiert sie ihr Verhalten und fragt sich, ob sie durch ihren Sarkasmus und die bissigen Sprüche nur ein Mittel sind, um bloß niemanden zu nah an sich heranzulassen. Diese Balance fand ich großartig.
Ebenso die Beziehungen. Keine einzige Beziehung in diesem Buch ist klischeehaft.
Die beste Freundin, Bahar, mit der sich Nina zerstritten hat.
Die Schulfreundin, mit der sie sich aus Gewohnheit immer noch trifft, aber wo beide schließlich feststellen, dass sie sich eigentlich nichts mehr zu sagen haben.
Dann gibt es da noch die Romanze mit Erik, mit dem es einfach nicht so recht klappen will. Erik ist nicht der Held in schimmernder Rüstung, der Nina rettet und plötzlich ist alles gut. Nein, die beiden näheren sich ganz langsam, manchmal etwas ungeschickt an. Und Ninas Krankheit steht ihr hier wieder im Weg, da sie sich nicht traut, sich wirklich auf jemand anderen einzulassen, sich dieses Glück nicht zugesteht.
Besonders gelungen fand ich auch die Rolle von Ninas kleinem Bruder. Schnell wird klar, das Theo oft zu kurz gekommen ist, wenn die Eltern sich um Nina gekümmert und gesorgt haben. Theo flüchtet sich in die Religiosität und findet dort Anschluss und Geborgenheit. Seine Schwester hingegen kann zunächst nicht zu ihm durchdringen.
Obwohl die Geschichte mit viel Humor und Biss erzählt wird, ist mir an der ein oder anderen Stelle auch eine Träne über die Wangen gerollt, denn es ist eben ein schwieriges Thema und Verlust ist schmerzhaft. Auch das wird thematisiert, steht aber nicht so dramatisch und stark im Mittelpunkt, so dass ich mich als Leser gut darauf einlassen konnte und nicht emotional erpresst gefühlt habe.
Dieses Buch bietet eine ganze Bandbreite an Gefühlen und nimmt den Leser mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Dabei war ich die ganze Zeit so mitgerissen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Das ist der Autorin wirklich großartig gelungen.



Fazit:
Auf Null von Catharina Junk -eine Geschichte, die bewegt und einen so schnell nicht loslässt. Die Mut und Hoffnung macht, aber auch die harten Seiten des Kampfes gegen den Krebs aufzeigt. Und verdeutlicht, dass dieser Kampf nach der Genesung noch lange nicht vorbei ist.
Ein Buch, das mal erfrischend anders an das Thema herangeht. Mit einer charmanten und glaubwürdigen Protagonisten, mit der man mitfiebert und mitleidet, die einen zum Lachen und zum Weinen bringt.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Dein Körper, dein Feind?!

0

Titel: "Auf Null"
Autor: Catharina Junk
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 395

Cover: 
Es ist ein Hardcover mit abnehmbaren Umschlag, darunter befindet sich ein positives gelb. Wenn man den Inhalt kennt und ...

Titel: "Auf Null"
Autor: Catharina Junk
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 395

Cover: 
Es ist ein Hardcover mit abnehmbaren Umschlag, darunter befindet sich ein positives gelb. Wenn man den Inhalt kennt und sich das Cover abschließend betrachtet macht es Sinn und man hat sofort einen Aha-Effekt. Aber hat man das Buch vorher in der Hand sagt es nichts über den Inhalt aus. Dennoch muss man es betrachten, weil es wunderschön ist. 

Schreibstil:
Frau Junk schreibt in der Ich-Perspektive, so hat man auch immer einen "Einblick" in Ninas Kopf, weiß was sie denkt, fühlt und hört unausgesprochenes. Sie beschreibt und schreibt über medizinische Sachverhalte, Vorgehensweisen usw. so das man es als Laie auch versteht. Die Beschreibungen von Orten, Gegenständen, Personen und verschiedene Momenten (wie die Knochenmarkpunktion z.B.) sie so nieder geschrieben das man sich es sehr gut Vorstellen kann.

Inhalt:
Gesund- aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich bloß nicht zu früh. Ohnehin hat die Krankheit alles verändert. Mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie zerstritten, ihr Bruder ist strenggläubig geworden, und Nina würde eher einem Hütchenspieler vertrauen als ihrem eigenen Körper. Dann lernt Nina Erik kennen und ist schneller in ihn verliebt, als ihre Angst vor einem Rückfall es erlaubt. Aber wie soll Liebe funktionieren, wenn einem der Mut zum Leben fehlt?

Klapptext:
Mit zwanzig Jahren zieht Nina eine fette Niete in der biochemischen Lotterie: Leukämie. Es folgen zwölf Monate Krankenhaus, in denen der Tod immer wieder ganz nah und und das Leben draußen weit weg ist.
Nun hat Nina hat es geschafft. Angeblich ist sie wieder gesund. Aber da ist immer diese Angst: Was, wenn die Krankheit wiederkommt? Under überhaupt: Wie soll sie das alles ohne Bahar schaffen, ihre starke beste Freundin, mit der sie sich im Krankenhaus zerstritten hat?
Nach der Entlassung endet Ninas erster Versuch, ein normales Leben zu führen, in einem Desaster. Erst eine schreckliche Party, dann spätnachts eine Autopanne in der Walachei. Unverhofft lernt sie auf diesem Weg Erik kennen, der seinem Vater in der Werkstatt aushilft. Sofort ist da eine Nähe, die so etwas wie Glück verspricht. Doch für Glück braucht man Vertrauen, und genau das hat der Krebs Nina genommen. Und deswegen macht sie erst einmal alles kaputt, bevor es überhaupt anfangen kann. Bis sie erkennt, dass sie kämpfen muss. Um Erik. Um Bahar. Und um ihr leben.

Meinung:
Ach Gott, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dieses Buch ist gefüllt mit soviel Emotionen. Ich versuch es, entschuldigt wenn es zwischen durch wirr wird, aber die Geschichte von Nina und ihr Leben danach ist es genauso.
Einige Handlungen, Ängste und Sorgen kann ich sehr gut nachempfinden, mein Vater erkrankte ebenfalls an Krebs...Darmkrebs und später Blasenkrebs. Nina ist eine junge Frau mitten im Leben und wird von heute auf morgen tot sterbenskrank. Wie sie damit umgeht, ist von meiner Seite aus normal...man fällt in ein Loch, sieht keine Hoffnung mehr und fragt sich immer wieder warum ich? und nicht die anderen... Das ist auch nicht egoistisch oder gemein, dass ist ganz normal und es gehört dazu...man muss sich quasi an das krank sein gewöhnen. Eine stabiles soziales Umfeld ist bei der Genesung wichtig, und das hat sie....Ihr Eltern leicht hysterisch (aber wer wäre das nicht?) tun alles um ihr zu signalisieren wir sind hier und tun alles... Das sie dabei Theo vergessen sehen sie gar nicht. Er steck mitten in einer Kriese und weiß nicht wie er sich (VORSICHT SPOILER!!!!!) outen soll...deswegen wäschst seine Sympathie zu Gott und er findet eine Gemeine die ihm hilft...aber ist es wirklich das richtige? Ich finde es fantastisch wie Nina auf ihren Bruder ein geht und ihm hilft sich selbst zu finden. Ihr beste Freundin Bahar dagegen ist ganz Bessen darauf Nina wieder gesund zu trimmen und sie lässt sie auch nicht zweifeln...ihre Freundschaft besteht "nur" noch außer der Krankheit, was wir uns alle Vorstellen können keinem gut täte. Und so kam der große knall, Nina schmiss sie raus und das war es denn auch. Nicht zu vergessen Isabelle...eine kleine Dorf-Prinzessin, sie besucht Nina nur einmal und dann nie wieder. Als Nina in ihren alten Dorf zurück kehrte..tat sie so als ob nichts gewesen sei. Ich kann euch eins sagen, wer sie zur Freundin hat benötigt keine Feinde mehr...
In Sachen liebe ist Nina leicht verwirrt...erst Pudding-Pit, sie lernt ihm im Krankenhaus kennen und dann Erik...aber bei letzteren baut sie ziemlichen misst....und ob sie sich wieder finden...könnt ihr gerne nachlesen....
Traurig wird es zum Ende hin, als sie eine Freundin das letzte mal besucht bevor sich stirbt...Sie gibt Nina ein wunderschöne Weisheit mit...
Seite 366...."Angst klopft an, Vertrauen öffnet. Keiner war           draußen."

Ich bedanke mich ganz herzlich bei dem wundervollen Rowohlt Verlag für diese tolle Buch. 

Veröffentlicht am 04.02.2017

.........

0

Dieses kleine Schmuckstück wäre wohl an mir vorbei gegangen, hätte mich nicht eine Leserunde bei Was liest du darauf aufmerksam gemacht. Erwartet habe ich nachdem Klappentext eine eher ruhige und emotionale ...

Dieses kleine Schmuckstück wäre wohl an mir vorbei gegangen, hätte mich nicht eine Leserunde bei Was liest du darauf aufmerksam gemacht. Erwartet habe ich nachdem Klappentext eine eher ruhige und emotionale Geschichte, mit einer kleinen Romanze. Aber dass ich dazu auch noch eine gehörige Portion Humor in Form von sarkastischen Bemerkungen bekomme, damit hab ich nicht gerechnet.


Was wäre, wenn, ist ein armseliges Gedankenspiel für Verzweifelte.
Seite 226

Bevor Nina sich auf ihr Studium konzentrieren konnte, musste sie erst mal für ein Jahr in die Klinik. Anstatt Hausaufgaben und Partys gab es Chemo und Schoko Pudding. Nun ist Nina zwar entlassen und die Ärzte sagen, sie sei gesund. Doch wie soll sie ihrem Körper vertrauen, hat er sie doch so verraten. Wieso soll sie die Umzugskartons auspacken, wenn ihre Eltern sie vielleicht bald schon wieder packen müssen. Und sich gar verlieben. Welchen Sinn macht es von einer Zukunft zu träumen, wenn das eigene Leben so ungewiss ist.

Der Roman von Catharina Junk, welcher wohl auch etwas autobiografisch ist, hat mich völlig überrascht. Gleich zu Beginn konnte mich die Geschichte packen.Wollte ich eigentlich nur kurz rein lesen, würden es dann 250 Seiten. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, gibt es auch eine Liebesgeschichte. Diese liefert die üblichen Spannungsmomente, klappt es oder klappt es nicht. Doch auch die Situation von Nina erzeugt Spannung beim Leser, ist sie wirklich gesund oder zeigt die nächste Blutuntersuchung etwas anderes? Erzählt wird Ninas Geschichte in 2 Zeitebenen. Einmal aus dem hier und jetzt und dann aus der Vergangenheit, beginnen mit dem erkennen der Krankheit bis zum Entlassungstag aus dem Krankenhaus. Diese Erzählform, mit ihren Wechseln ist gut gewählt und erzeugte bei mir das verlangen immer weiter lesen zu wollen.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form. So kommt man Nina noch näher. Man bekommt ihre Gedanken und Sorgen mit und da gibt es eine Menge. Gleich zu Beginn des Buches, klärt uns Nina auf, wieso sie nun ein Sonnenblumentrauma hat. Da war sie mir schon sympathisch. Sie ist ein Mensch, mit dem ich mich gerne mal auf einen Kaffee treffen würde. Ganz anders ihre, ich wollte eigentlich beste Freundin schreiben, bringe es aber nicht über mich. Isabelle ist für mich ein richtiger Hasscharakter, der mich immer wieder genervt und auch mal zum Fluchen gebracht hat. Bahar war Ninas beste Freundin, was genau vorgefallen ist, erfährt man im Verlauf der Handlung. Erik nimmt den Part des süßen Musikers ein, aber keine Sorge nicht so ein Klischee Musiker. Er ist ein anständiger Kerl. Mein Lieblingsnebencharakter ist Knut, sein knurriger Vater. Der Roman hat so einige Charaktere, manche werden nur kurz angeschnitten. Doch hatte ich alle bildhaft vor mir. Beim Lesen war es, als würde ein Film in meinem Kopf ablaufen, so gut konnte ich mir alles vorstellen.

Auf Null ist eins der humorvollsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sollte man bei dem Thema Leukämie gar nicht meinen. Es gibt aber auch so einige emotionale Szenen, gerade im Verlauf der Handlung und zum Ende hin. Eine wunderbare Mischung aus Schmunzeln und Tränchen.

Fazit:
Fesselnd und spannend wird hier die Geschichte von Nina erzählt, wie sie nach ihrer Krebserkrankung langsam wieder ins Leben findet und vertrauen fasst.
Emotional und humorvoll.