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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein typischer Karen-Rose-Thriller

Todeskind
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Ein typischer Karen-Rose-Thriller! Spannung und Tragik pur über weite Strecken, etwas Humor, ein toller, multiperspektivischer Schreibstil und ansprechende Charaktere sind auch in diesem Buch neben der ...

Ein typischer Karen-Rose-Thriller! Spannung und Tragik pur über weite Strecken, etwas Humor, ein toller, multiperspektivischer Schreibstil und ansprechende Charaktere sind auch in diesem Buch neben der typischen Liebesgeschichte, viel Blut und einiger Klischees enthalten.

Staatsanwältin Daphne Montgomery schließt gerade einen publikumswirksamen und schwierigen Fall ab, als ihr Sohn entführt wird. Mit Agent Joseph Carter versucht sie mögliche Verdächtige zu identifizieren und ihren Sohn zu finden. Besonders prekär: Daphne wurde in ihrer Kindheit entführt...gibt es einen Zusammenhang?

Problematisch wird es wohl für Leser, die nur dieses Buch kennenlernen. Die ganzen Nebengeschichten und personellen Verwicklungen werden wohl kaum vollständig zu erfassen sein, ohne die Vorgänger zu kennen. Für die Kenner ist es jedoch sehr schön, ihre bereits liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen, wenn sie auch nicht im Zentrum der Geschichte stehen. Der Fall an sich ist auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen und in sich geschlossen. Rose versteht es den Leser an der Nase herumzuführen, denn noch auf den letzten Seiten hat sie noch Überraschungen und Wendungen parat.

Wer das Schema Rose kennt und mag, wird begeistert von dem Buch sein!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein nettes Buch, das zum Nachdenken anregt

Das Wunschjahr
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Olive wacht am Neujahrsmorgen auf, weiß nicht wo sie ist und hat keinerlei Erinnerung an den Silvesterabend. Dann findet sie sich bei ihrem Exfreund im Bett wieder - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. ...

Olive wacht am Neujahrsmorgen auf, weiß nicht wo sie ist und hat keinerlei Erinnerung an den Silvesterabend. Dann findet sie sich bei ihrem Exfreund im Bett wieder - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Zunächst versteht Olive nicht, was vor sich geht, warum es ist, als sei das vergangene Jahr erst angebrochen. Sie bekommt eine zweite Chance dieses Jahr besser zu meistern, Fehlentscheidungen nicht zu treffen und so grundlegendes in ihrem Leben nicht zu gefährden. Doch wird sie es schaffen ihre zweite Chance zu nutzen? Wird alles besser, oder muss sie erneut Niederschläge einstecken?

Das Buch lässt sich angenehm und leicht lesen. Die Geschichte ist recht locker, leicht verständlich und in sich geschlossen. Viele tolle Momente, aber auch schwierige im Leben der jungen Frau werden geschildert. Mit der Zeit haben sich einige Veränderungen und spannende Wendungen ergeben, trotzdem hätte aus der interessanten Thematik bestimmt mehr rausgeholt werden können. Die ganze Zeit wartete ich auf DEN Punkt, der mich richtig packt und emotional tief berührt - für mich blieb er aus... Die Protagonistin war mir sympathisch und ich hoffte das Beste für sie und ihr Umfeld.

Das Beste an dem Buch: Es regt zum Nachdenken an! Was würde man selbst ändern, hätte man die Chance das vergangene Jahr nochmal zu erleben und andere Entscheidungen zu treffen. Stellt sich aber auch die Frage, ob das überhaupt wünschenswert wäre. Wohin würde der Weg führen, würde etwas wirklich besser?

Insgesamt ein Buch, dass für jeden Leser, der gerne Beziehungs- und Liebesgeschichten liest, zu empfehlen ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbarer Klassiker!

Eine Weihnachtsgeschichte
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Jeder kennt Scrooge, den unsympathischen, unfreundlichen, griesgrämigen Geschäftsmann, der sich im Laufe der Geschichte zu dem Gegenteil entwickelt. Am Heiligenabend trifft Scrooge auf den Geist seines ...

Jeder kennt Scrooge, den unsympathischen, unfreundlichen, griesgrämigen Geschäftsmann, der sich im Laufe der Geschichte zu dem Gegenteil entwickelt. Am Heiligenabend trifft Scrooge auf den Geist seines ehemaligen Geschäftspartners Marley, der ihm die Heimsuchung dreier weiterer Geister prophezeit. Der Geist Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft würden ihn aufsuchen. Der vermeintliche "Humbug" holt Scrooge ein...

Die Sprache ist nicht immer leicht zu verstehen (Stichwort: Schachtelsätze), aber man kommt mit der Zeit rein und kann längst vergessene Begriffe wieder entdecken. Doch auch wenn es schwerfallen sollte, der Sinn der Geschichte ist zu schön und wahr, um sie sich (am besten gemütlich mit Tee und unter der Decke) entgehen zu lassen. Behandelt die Mitmenschen, egal wer sie sind, wie viel oder wenig sie haben gut und mit Respekt. Ein Klassiker, der zur Weihnachtszeit einfach super passt! Jedes Kind sollte die Geschichte des alten Scrooge kennenlernen, aber da gibt es auch kindgerechtere, leicht verständliche Ausgaben. Abgerundet wurde die schöne Geschichte mit tollen Illustrationen an den richtigen Stellen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Schein ist wichtiger, als das Sein

Galgenheck
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Eine Woche begleiten wir die Bewohner es Galgenhecks, einer Neubausiedlung für den Mittelstand, am Rande der Stadt. Vieles war dort geschieht, kann sich jederzeit, überall genauso zutragen. Die Frauen, ...

Eine Woche begleiten wir die Bewohner es Galgenhecks, einer Neubausiedlung für den Mittelstand, am Rande der Stadt. Vieles war dort geschieht, kann sich jederzeit, überall genauso zutragen. Die Frauen, die sich gemeinsam an einen Tischen setzen, über die neue, junge und unabhängige Nachbarin lästern, Urteile über die Nachbarn fällen (selbstverständlich, ohne genau zu wissen, was Fakt ist) und nebenbei ein Straßenfest organisieren und feiern. Dabei vergessen sie ihre Probleme, bis diese sie einholen. Giese stellt den "ganz normalen" Wahnsinn der Bewohner humorig dar, dabei gibt es genug Ungeheuerlichkeiten, auf dem ach so beschaulichen Fleckchen Erde...

Der Einstieg ins Buch fiel mir äußerst schwer, irgendwie wurde man sowohl mit dem Schreibstil, auch den Personen nicht direkt warm. Erst nach rund 50 Seiten kennt man alle Personen, verwechselt sie seltener und kann sie in ihre Schubladen stecken. Da gibt es die gute Hausfrau, die der bösen Hausfrau immer alles recht machen will, den Alten, der mit Latein um sich wirft, das verwirrte junge Mädel und die erfolgreiche junge Frau, die ihrem Mann um jeden Preis gefallen möchte, die alte Jungfer und viele mehr. Die meisten habe ihre Geheimnisse, über alle wird gelästert. Familienprobleme, sexuelle Gewalt und Tod gehören ebenfalls wie ein Kater, der nachts durch die Gegend streift. Während ich mich in der Mitte gut unterhalten fühlte und gerne weitergelesen habe, war ich am Ende leider enttäuscht, denn nicht wenige Frage blieben offen. Natürlich soll dies zum Nachdenken anregen, aber da doch so einiges ausgelassen wurde und am Ende der Eindruck entstand, dass das Buch schnell enden müsse, bleibt ein fader Beigeschmack.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für Fußballliebhaber - aber auch nur für solche

Der 12. Mann
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Das Buch entstand in einem Autorenwettbewerb unter Fußballfans und ist so vielfältig wie die Fans an sich. Ein wahres Sammelsurium von 57 Texten zu Fußballvereinen der ersten und zweiten Liga. Von tieftraurig, ...

Das Buch entstand in einem Autorenwettbewerb unter Fußballfans und ist so vielfältig wie die Fans an sich. Ein wahres Sammelsurium von 57 Texten zu Fußballvereinen der ersten und zweiten Liga. Von tieftraurig, über lustig und skurril, bis zu scheinbar Belanglosem reicht die Bandbreite und auch qualitativ unterscheiden sich die Geschichten und Anekdoten recht deutlich. Einige Geschichten haben viel Lokalkolorit, "große" Themen wie Rassismus und Diskriminierung oder auch die Kommerzialisierung werden angerissen, einige versteht der Leser nur, wenn er sich näher mit der Geschichte des jeweiligen Vereins vertraut macht und auch Gedichte sind unter den Beiträgen. Besonders gelungen empfinde ich die Aufmachung des Buches, dass nicht nur aussieht wie Rasen, sondern sich auch fast so anfühlt. Auch die Karikaturen haben mich fast alle zum Schmunzeln gebracht, denn sie nehmen den Fußball, seine Regeln oder auch seine Fans gekonnt auf die Schippe.

Das richtige Buch für Fußballliebhaber, aber genau genommen auch nur für solche.