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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lustiges Buch mit Krimianteil

Der Altmann ist tot
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Der Alltag an einer Berliner Brennpunktschule ist an sich schon interessant, aber dann wird der Lehrer Altmann tot aufgefunden. Es war Mord! Wer steckt dahinter? Ein Schüler, ein Kollege, oder jemand aus ...

Der Alltag an einer Berliner Brennpunktschule ist an sich schon interessant, aber dann wird der Lehrer Altmann tot aufgefunden. Es war Mord! Wer steckt dahinter? Ein Schüler, ein Kollege, oder jemand aus persönlichem Umfeld des Weiberhelden? Seine Kolleginnen Frl. Krise und Frau Freitag beginnen ihre Ermittlungen…
Eine lustige Geschichte zweiter Lehrerinnen und Freundinnen, die nicht nur einem echten Kriminalfall mit teils fragwürdigen Techniken auf der Spur sind, sondern auch durch den einen oder anderen Zufall witzig sind, sich selbst in Gefahr und es sogar zu einer gewissen Berühmtheit bringen. Die beiden Protagonistinnen erzählen die Geschichte im Wechsel aus der Ich-Perspektive, was ganz zu Beginn etwas verwirrend war, jedoch steigt der Leser schnell durch. Der Schreibstil ist locker, flockig, humorvoll und daher gut zu lesen. Besonders gut hat mir die große Portion Lokalkolorit gefallen! Berlin wie man es sich vorstellt! Der alltägliche Schulwahnsinn unterstützt das zusätzlich. Ein großer Wurf ist das Buch trotzallem nicht, denn wer einen Krimi im klassischen Sinn erwartet wird enttäuscht sein, denn es handelt sich eher um ein witziges Buch mit einem kleinen Krimianteil bei dem Kommissar Zufall die Fäden in der Hand hält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Humorvolle, witzige Kurzgeschichten mit Lokalkolorit

Drei Morde zu wenig
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Kurzweilige Unterhaltung mit fränkischem Flair gesucht? Dann ist die Kurzgeschichtensammlung „Drei Morde zu wenig“ sicher das Richtige.
Staatsanwalt Brandeisen und Kommissar Küps lösen in und um Bamberg ...

Kurzweilige Unterhaltung mit fränkischem Flair gesucht? Dann ist die Kurzgeschichtensammlung „Drei Morde zu wenig“ sicher das Richtige.
Staatsanwalt Brandeisen und Kommissar Küps lösen in und um Bamberg gemeinsam ihre Fälle. Verschiedener könnten die beiden kaum sein. Der Kommissar ist verheiratet und bodenständig hat sich der Aufklärung der Fälle verschrieben, während der Staatsanwalt ein Mann für die Inszenierung ist, das Besondere sucht und sich nur für die ausgefalleneren Fälle interessiert. Ihre Gegensätze machen die beiden zu einer sehr humorvollen und überraschend gut funktionierenden Einheit…
In 17 Kurzgeschichten unterhält der Autor nicht nur mit den verschiedensten Delikten, sondern auch mit den unterschiedlichen Genres. Es handelt sich nicht um das schnöde Aufklärungsspielchen, wie man es kenn. Nein hier gibt’s mal eine Vampir-, Agenten-, oder Mafiageschichte und noch einiges mehr. Lokalkolorit darf hier in Form von Dialekt (trotzdem gut verständlich) und fränkischen Spezialitäten natürlich ebenso wenig fehlen, wie Ironie und politische Anspielungen. Die humorvolle Unterhaltung ist absolut gelungen, also gibt es eine klare Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Maria sucht Josef
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Miriam steht das Wasser bis zum Hals! Nach dem Unfalltod ihrer Schwester und ihres Schwagers muss sie sich um ihre Nichte und ihren Neffen kümmern. Das allein wäre schon eine große Aufgabe, aber zu allem ...

Miriam steht das Wasser bis zum Hals! Nach dem Unfalltod ihrer Schwester und ihres Schwagers muss sie sich um ihre Nichte und ihren Neffen kümmern. Das allein wäre schon eine große Aufgabe, aber zu allem Überfluss ist Miriam hochschwanger, hat keinen Job, keinen Mann und vor allem kein Geld. Einen Plan aus der total verfahrenen Situation herauszukommen, gibt es für sie auch nicht, da sie weder von Behörden noch von irgendeiner anderen Stelle Unterstützung erfährt.
Ein Wunder müsste her, sonst werden die Kinder wohl in einer Pflegefamilie landen. Kleinere gute Fügungen sind jedoch in Sicht. So findet Miriam eine Hebamme, die sich ohne Bezahlung um sie kümmert und sie lernt den Taxifahrer Joe kennen. Diesem spielt sie vor ihn bezahlen zu wollen, die Kinder verraten sich dann jedoch...aber es kommt noch schlimmer. Da sich unheimliche Mietrückstände angesammelt haben, wird die Wohnung der jungen Familie zwangsgeräumt. Mitten im Winter würde die Hochschwangere mit zwei Waisenkindern auf der Straße stehen, wäre da nicht Joe...
Nicole Joens hat es mal wieder geschafft mich mit ihrer Geschichte und ihrem bildhaften Schreibstil in ihren Bann zu ziehen. Sofort kann man die Verzweiflung der Protagonistin nachfühlen und ihr am liebsten eine helfende Hand reichen. Die Behörden, die Miriam teils herablassend behandeln und letztlich allein lassen, machen wütend. Dabei versucht Miriam doch alles in ihrer Macht stehende. Sie kümmert sich liebevoll um die Vollwaisen, hat den Tod ihrer Schwester und eine unschöne Trennung zu verarbeiten, neben einer sehr überraschenden Schwangerschaft. Der Taxifahrer Joe wirkt zunächst recht hart, doch der Leser erkennt schnell, dass er einen weichen Kern hat, aber auch eine schwierige Vergangenheit, wie die teils etwas langatmigen Rückblenden deutlich machen. Alle ihre Erfahrungen führen zu teils überraschenden Momenten, die einen gelegentlich mit dem Kopf schütteln lassen, aber so bleibt die Handlung spannend.
Fazit: Wer eine emotionale Geschichte sucht, die häufig traurig ist, aber Lichtblicke bietet, sollte auf jeden FallMaria sucht Josef" lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

all we need is...nicht dieses Buch

Begraben unter Gänseblümchen
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Mirjam Dreer hat sich mit der Liebe auseinandergesetzt. Dazu hat sie die rosarote Brille abgenommen und schonungslos die „wahre Liebe“ in Kurzgeschichten dargestellt. Keine Liebe, keine Romantik, sondern ...

Mirjam Dreer hat sich mit der Liebe auseinandergesetzt. Dazu hat sie die rosarote Brille abgenommen und schonungslos die „wahre Liebe“ in Kurzgeschichten dargestellt. Keine Liebe, keine Romantik, sondern traurige, unglückliche und zynische Aspekte beherrschen das Buch.
Meine Vorstellungen von dem Buch sind leider enttäuscht worden. Natürlich habe ich mir ein Buch erhofft, dass das Thema behandelt, ohne in die Harmonie pur und Romantikschiene zu verfallen. Das war auch ganz und gar nicht der Fall. Aber der von mir erwartete ironische, sarkastische Blick auf die Liebe blieb leider ebenfalls aus. Tatsächlich behandelt Dreer das Thema äußerst aggressiv; niveauvoll ist auch was anderes.
Sorry, aber das war überhaupt nicht mein Buch, denn etwas weniger Jugend- bzw. Fäkalsprache hätte sicher nicht geschadet. Lob gibt es aber für das Cover und den Titel, sowie die Idee den einzelnen Kapiteln einen Song zuzuteilen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung ist definitiv was anderes....

Wer hier stirbt, ist wirklich tot
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Eine Explosion direkt zu Beginn der Geschichte, der Brand einer Kirche und radikale Tierschützer versprechen eine tolle Story. Leider konnte ich dem Buch nur wenig abgewinnen, denn statt den Taten auf ...

Eine Explosion direkt zu Beginn der Geschichte, der Brand einer Kirche und radikale Tierschützer versprechen eine tolle Story. Leider konnte ich dem Buch nur wenig abgewinnen, denn statt den Taten auf den Grund zu gehen, beschäftigt sich der Autor mit dem wenig sympathischen Protagonisten. Van Harms, seines Zeichen arbeitsloser Berliner Journalist und Politikerinnengatte ist immer wieder mitten im Geschehen. Leider ist er eine äußerst langweilige und verantwortungslose Person, die sich selbst am nächsten ist, sich durch den Tag säuft und vorgaukelt Arbeit zu haben.
Titel und Cover hatten mich bei diesem Buch gleich sehr angesprochen. Man erwartete einen humorvollen Provinzkrimi, doch leider konnte man über sehr weite Strecken von einem Krimi nichts entdecken und selbst im Krimiteil wird es nicht wirklich spannend. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gewonnen, hätte es schnell den Weg in eine dunkle Ecke gefunden, denn van Harms Leben ist absolut uninteressant.
Da die Schreibe des Autors gut lesbar ist, gibt es doch noch zwei Sterne, aber leider keine Leseempfehlung.