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Veröffentlicht am 20.02.2023

Nur ein Tag - und leider noch ein langes Jahr

Nur ein Tag
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Als ich das Buch im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks gewonnen habe war das eine große Freude. Das Thema (dank XL-Leseprobe) und auch das Cover haben mich sehr angesprochen. Die Idee mit den zweigeteilten ...

Als ich das Buch im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks gewonnen habe war das eine große Freude. Das Thema (dank XL-Leseprobe) und auch das Cover haben mich sehr angesprochen. Die Idee mit den zweigeteilten Bänden war sehr reizvoll. Allerdings habe ich mir das ganze etwas anders vorgestellt. Ich erwartete das Band 1 überwiegend den Tag in Paris (aus Allysons Sicht) schildert und in Band 2 die Geschichte in dem einem Jahr weitergeht (diesmal aus Willems Sicht)…

Allyson ist eine (Achtung Vorurteil ;) typische junge Amerikanerin. Naiv, gebildet aber unwissend. Noch dazu ist ihr ganzes Leben von den Eltern, besonders der dominanten Mutter, organisiert. Nichts passiert ungeplant. Am Ende einer dreiwöchigen Europareise mit einer Jugendgruppe trifft sie auf den charmanten Schauspieler Willem und fährt spontan einen Tag mit ihm nach Paris.

Die Schilderung der Ereignisse in Paris fand ich zum Teil unrealistisch und Allysons Verhalten oft sehr nervig. Der meiste Teil des Buches spielt dann während Allysons Studium, wobei sie lange in einer depressiven selbstbemitleidenden Phase verharrt. Erst zum Ende hin, nachdem Allyson beschlossen hat Willem zu suchen, nimmt das Buch wieder Fahrt auf.

Vieles erschien mir nicht wirklich schlüssig und mit dem Charakter von Allyson wurde ich nicht richtig warm. Dee gefiel mir da um Längen besser. Die immer mal wieder auftauchenden Bezüge zu Shakespeare waren passend in die Geschichte eingearbeitet und ich habe direkt wieder Lust bekommen eines seiner Bücher zu lesen.

Ob ich allerdings den zweiten Band „und ein ganzes Jahr“ lesen werde bezweifle ich im Moment doch sehr. Der Reiz zu erfahren wie es weitergeht ist schon etwas da, allerdings befürchte ich das Buch beinhaltet überwiegend die Erlebnisse von Willem in dem vergangenen Jahr.

Für dieses eher mittelmäßige Buch daher nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Intrigen im antiken Rom

Venuswurf
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Tertia, eine kleinwüchsige junge Frau, wird von ihren Eltern in die Sklaverei verkauft. In Rom angekommen nimmt sie den Namen Andromeda an. In einer Garküche mit angeschlossenem Bordell wird sie zur Unterhalterin ...

Tertia, eine kleinwüchsige junge Frau, wird von ihren Eltern in die Sklaverei verkauft. In Rom angekommen nimmt sie den Namen Andromeda an. In einer Garküche mit angeschlossenem Bordell wird sie zur Unterhalterin ausgebildet. In dieser Funktion landet sie schließlich in dem Haushalt von Vipsania Julilla, einer Enkelin von Kaiser Augustus.


Schnell ist sie tief in den Intrigen der reichen Julilla verwickelt und entwickelt selbst ein Talent dafür, Verbindungen zu knüpfen um zu überleben.

Der Schreibstil hat mir wie immer bei Tanja Kinkel gut gefallen. Alles ist flüssig und gut erklärt. Man erhält sehr viele Details über das Leben in Rom im Jahre 7 n.Ch. Das war alles wirklich interessant und gut recherchiert. Schwierig habe ich manchmal die vielen Namen (da z.B. Ovid von verschiedenen Personen unterschiedlich angesprochen wird) und Familienzusammenhänge empfunden.

Am Anfang und Ende passierte jeweils sehr viel (zum Teil ja auch über einen mehrmonatigen Zeitraum), dies wurde aber in relativ wenigen Seiten schnell erzählt. Der Mittelteil mit den ganzen Intrigen war dafür stellenweise etwas langatmig, weil sehr ausführlich. Die Doppeldeutigkeiten an vielen Stellen haben zusätzlich beim Lesen vollste Konzentration erfordert.

Julilla fand ich zu schwach gezeichnet. Andromeda war durchaus sympathisch aber auch mit ihr bin ich leider nicht wirklich warm geworden.

Ein interessantes Buch, aber leider – rein subjektiv – eines der schwächeren.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Donnerstags elf Uhr in Coopers Chase

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Schon zum dritten Mal ermittelt das Seniorenquartett in einem Cold Case. Der Fall wurde von Joyce ausgesucht, die insgeheim ein wenig auf den Moderator Mike steht. Diesmal geht es um dessen vor zehn Jahren ...

Schon zum dritten Mal ermittelt das Seniorenquartett in einem Cold Case. Der Fall wurde von Joyce ausgesucht, die insgeheim ein wenig auf den Moderator Mike steht. Diesmal geht es um dessen vor zehn Jahren unter mysteriösen Umständen verschwundene Co-Moderatorin Bethany. Diese war einem großen Steuerbetrug auf der Spur. In dieser Geschichte kommt es auf jeden an, Schauspielkünste sind gefragt und Elizabeth wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Alle Protagonisten haben ihren Anteil, selbst die Nebencharaktere sind gut dargestellt. Es ist schön wie sie sich als Charaktere weiterentwickeln und die Beziehungen wachsen. Diese Senioren sind ja sowas von fit – Respekt!
Es ist überhaupt nicht schlimm, dass die Geschichte recht abstrus und übertrieben ist. Mir gefällt diese Art von britischem Humor sehr und ich fühlte mich wieder einmal hervorragend unterhalten.
Ein Cliffhanger lässt auf einen Folgeband hoffen.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Schöpfung durch Klonen - ein Teenager auf der Suche nach der Vergangenheit

Perfect Copy
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Wolfgang, 15 Jahre, soll nach dem Willen seines dominanten Vaters ein Star-Cellist werden. Der Wissenschaftler unterschätzt allerdings die pubertären Stimmungen seines Sohnes. Der hat längst erkannt dass ...

Wolfgang, 15 Jahre, soll nach dem Willen seines dominanten Vaters ein Star-Cellist werden. Der Wissenschaftler unterschätzt allerdings die pubertären Stimmungen seines Sohnes. Der hat längst erkannt dass ihm entscheidendes an Talent fehlt und er fühlt sich viel mehr zu einer Schulfreundin hingezogen.

Gleichzeitig erklärt ein ehemaliger Kollege seines Vaters am ersten erfolgreichen Klonen eines Menschen teilgenommen zu haben. Die Presse stürzt sich auf Wolfgang der im richtigen Alter ist.

Es entstehen viele Unsicherheiten und Wolfgang macht sich gemeinsam mit Svenja auf die Suche nach seiner immer unklareren Vergangenheit.

Es handelt sich hier um ein Jugendbuch das aber auch für Erwachsene durchaus unterhaltsam ist. Ich bin im Urlaub eher zufällig an das Buch geraten und da ich einige Bücher von Eschbach sehr gerne gelesen hatte dachte ich warum nicht? Also wirklich nett für zwischendurch oder wenn es die Kinder gelesen auf dem Tisch liegen lassen :)

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Bergische Krimis - Rotts sechster Fall

Bei Interview Mord
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Der sechste Fall für den Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott und auch leider einer der schwächeren. Der Schreibstil ist wie immer flott und gut verständlich, man ist direkt drin.
Positiv werte ich ...

Der sechste Fall für den Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott und auch leider einer der schwächeren. Der Schreibstil ist wie immer flott und gut verständlich, man ist direkt drin.
Positiv werte ich die vielen nachprüfbaren Bezüge zum Bergischen und auch das liebevolle Einflechten von Personen und Geschehnissen der vorhergehenden Bände. Trotzdem kann jeder Fall als in sich abgeschlossen betrachtet werden und ist einzeln lesbar (man hat definitiv mehr davon sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen). Die Hauptcharaktere sind vertraut, genau wie ihr Verhalten.
Da wäre ich dann schon beim Negativen. Rott befindet sich immer in derselben Situation, keiner der vorherigen Fälle hat irgendeine Verbesserung seiner desolaten finanziellen Situation ausgelöst. Ich meine, da ist noch Potenzial was nicht zu Lasten des zu lösenden Falles gehen muss. Am Anfang fand ich die dezenten Hinweise auf den Schriftsteller (Oliver Buslau himself) ja noch witzig, später war dieser running-gag dann irgendwie nur noch nervig weil einfach zu sehr strapaziert.
Die ganze Geschichte war nett, nicht komplett vorhersehbar aber an vielen Stellen doch schon arg konstruiert. Es ist trotz allem schnelles Lesefutter für zwischendurch, gute anspruchslose Ferienlektüre

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