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Veröffentlicht am 17.02.2023

Guter Anfang, doch dann unrealistisch und schwächelnd

Jette Berger und der Schwebebahn-Mörder
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Anne Weller, Mönchengladbacher Oberkommissarin, ermittelt in Wuppertal. In der bekannten Schwebebahn wurden zuerst ein Mitarbeiter des Bauamtes und später ein bekannter Architekt auf dieselbe Weise ermordet.

Ziemlich ...

Anne Weller, Mönchengladbacher Oberkommissarin, ermittelt in Wuppertal. In der bekannten Schwebebahn wurden zuerst ein Mitarbeiter des Bauamtes und später ein bekannter Architekt auf dieselbe Weise ermordet.

Ziemlich schnell interessiert sie sich allerdings mehr für die Grübchen des sexy Wuppertaler Kollegen. Selbst bekommt sie ermittlungstechnisch nichts auf die Reihe. Daher holt sie sich immer wieder Tipps von Jette Berger, einer Rentnerin die sich als eine Art Miss Marple betätigt.

Da ich den Vorgänger-Band nicht kenne (dabei wird es bestimmt auch bleiben) ist mir absolut unklar in welchem Verhältnis Jette und Anne zueinander stehen. Weiterhin unklar ist warum die Privatperson Jette in diesem Ausmaß ermitteln darf und zum Schluss sogar alle Verdächtigen zur großen Aufklärung in ihr Haus einladen darf.

Schade, die Geschichte begann eigentlich recht unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Langatmig, verworren und wenig Spannung

Der Fluch vom Valle della Luna
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Die Genueser Großfamilie Pisu stammt ursprünglich aus Sardinien. Dort scheint auch der Ursprung des Familienfluches zu liegen, denn in der letzten Zeit sterben die Pisus unter zum Teil merkwürdigen Umständen. ...

Die Genueser Großfamilie Pisu stammt ursprünglich aus Sardinien. Dort scheint auch der Ursprung des Familienfluches zu liegen, denn in der letzten Zeit sterben die Pisus unter zum Teil merkwürdigen Umständen. Einige der Todesfälle sehen wie Unfälle aus, doch die weitläufige Verwandte, Sandra, ist mit Komissarin Nelly Rosso befreundet und bittet sie um Hilfe.

Nun hat sie das Pech nicht nur ein chaotisches (sehr ausführlich beschriebenes) Privatleben zu haben sondern sie darf sich mit dieser Angelegenheit herumschlagen. Im Kollegenkreis hält man die ersten Todesfälle noch für Unfälle.

Nelly steht zwischen zwei Männern und verzettelt sich total, da einer ihr Vorgesetzter ist und sie diese Affäre natürlich geheim halten. Ihr Privatleben wird sehr detailliert geschildert, dies und die langatmigen familiären Verbindungen innerhalb der Familie Pisu tragen leider gar nicht zu einem konstanten Spannungsbogen bei.

Das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz, Genua und ganz besonders Sardinien werden anschaulich beschrieben. Die Spannung hält sich dafür umso mehr in Grenzen und das Ende ist bis auf Details schon länger vorher klar.

Die Geschichte brauchte recht lange bis sie endlich in Fahrt kam und ich hätte beinahe aufgegeben, habe das Buch aber für eine Challenge gelesen und mich daher durchgebissen. Überzeugt hat es mich nicht, die beiden vorherigen Bände und den noch folgenden werde ich bestimmt nicht lesen.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Schade, wenig Spannung und oft unglaubwürdig

Blaues Blut
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Der vierte Band der Eva-Sturm-Reihe konnte mich leider nicht überzeugen. Insgesamt war die Handlung nicht wirklich spannend, vieles unrealistisch. Etwas Inselstimmung kam nicht wirklich auf und leider, ...

Der vierte Band der Eva-Sturm-Reihe konnte mich leider nicht überzeugen. Insgesamt war die Handlung nicht wirklich spannend, vieles unrealistisch. Etwas Inselstimmung kam nicht wirklich auf und leider, die Handlung hätte überall in Norddeutschland spielen können (dabei liebe ich gerade Ostfrieslandkrimis sehr).


Alle Figuren blieben seltsam farblos, eine Identifikation fand nirgends statt. Die private Entwicklung zwischen Eva und Jürgen ging ein wenig voran aber das war es auch schon. Meiner Meinung nach blieb Eva oft sehr unprofessionell. Die Lebensgeschichte des Täters noch so hintendran zu schieben hat mir ebenfalls nicht gefallen.

Noch dazu war die Handlung oft verwirrend, leider nicht in dem Sinne Spannung aufzubauen sondern wirklich nur irritierend.

Schade. Zwei Punkte für den flüssigen Schreibstil, Norddeutschland und die Hoffnung dass die anderen Bücher wieder besser werden.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Tango, viel zu viel Tango

Hundstage für Greetsiel
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Jan kann einfach nicht ruhig in Ostfriesland leben. Erst findet er mit seinem Team zufällig beim Schlickschlittenrennen eine Leiche im Watt, dann fällt ihm kurz darauf die nächste Leiche fast vor die Füße. ...

Jan kann einfach nicht ruhig in Ostfriesland leben. Erst findet er mit seinem Team zufällig beim Schlickschlittenrennen eine Leiche im Watt, dann fällt ihm kurz darauf die nächste Leiche fast vor die Füße. Als sein Kumpel Onno unter Verdacht gerät beginnt er zu ermitteln….


Eigentlich, ja eigentlich hatte ich mich auf eine Fortsetzung der Jan-de-Fries-Reihe gefreut. Ich mag den Schreibstil und die Charaktere. Ostfriesland (Land, Leute, Gepflogenheiten) werden wie immer sehr anschaulich und vertraut geschildert. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung hat einige unerwartete Wendungen.

Aber… ein wirklicher Spannungsbogen kam bei mir leider nicht auf. Das lag nicht an der Geschichte selbst sondern an den ewigen und gefühlt endlosen Beschreibungen und Wiederholungen. Jaaaa, Jan und wohl auch Dirk Trost lieben den Tango. Ist akzeptiert. Aber ich muss nicht wirklich jede Schrittfolge erklärt bekommen. Wie man den echten Ostfriesentee zubereitet hätte ich mir (wenn ich es nicht bereits kenne) nach dem zweiten Mal auch garantiert gemerkt. Das Verhalten von Hund Motte… das Verhalten von Kommissar Mackensen… die Details der Kleidung diverser Personen… Sorry das war mir für einen Krimi leider viel zu viel.

Manches ist auch ziemlich unrealistisch. Auf der einen Seite wird Jan etwas bequem, er muss dringendst abnehmen aber dann wiederum ist er so sportlich. Steigt mal eben durch Fenster ein bzw. kann sich gefesselt befreien oder macht die wildesten Verfolgungsjagden. Wieviele körperliche Strapazen und Blessuren er mal eben so wegsteckt – Respekt.

Ich werde dem nächsten Band sicherlich noch eine Chance geben (die Schilderungen von Ostfriesland sind wirklich sehr gut) aber wenn ich noch einmal das Wort TANGO lesen muss….

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Nette Idee nur leider ganz schwach umgesetzt

Affären, Alpen, Apfelstrudel
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Das Buch „Affären, Alpen, Apfelstrudel“ ist der erste Band um den österreichischen Chefinspektor Martin Egger. Eine Fortsetzung ist bereits geplant.


Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde komplett ...

Das Buch „Affären, Alpen, Apfelstrudel“ ist der erste Band um den österreichischen Chefinspektor Martin Egger. Eine Fortsetzung ist bereits geplant.


Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde komplett gelesen, weitere Bücher des Autors Walter Bachmeier kenne ich nicht.
Positiv möchte ich das Cover und die grundsätzliche Idee benennen. Martins Ehefrau starb vor drei Jahren und er hat bis heute das Unglück nicht verkraftet. Er lebt mit neunjährigen Zwillingen alleine, hat bisher keine Therapie angefangen und vermisst seine Frau Leni (eine erfolgreiche Geigerin) wahnsinnig.

Dies wird im Prolog alles sehr gut und flüssig geschildert. Die eigentliche Handlung beginnt mit dem Auffinden einer Leiche. Die junge Frau sieht Leni nicht nur ähnlich, sie heißt genauso und war Studentin klassischer Musik. Martin bricht zusammen. Dies führt allerdings nicht dazu dass er den Fall abgibt oder in Behandlung kommt. Nein ganz im Gegenteil. Im Rahmen der Zeugenbefragungen lernt Martin eine junge Frau (Lina, ebenfalls in klassischer Musik bewandert) kennen. Hier beginnt die für mich absolut untypische Handlung.

Entgegen der ursprünglichen Beschreibung landet Martin mit weiteren Damen nach kürzester Zeit im Bett, alle drängen sich ihm regelrecht auf und der Arme kann ja gar nicht anders. DAS Wort des Buches (ab einem gewissen Punkt auf jeder Seite gefühlt ein dutzend Mal) lautet pimpern. Insgesamt werden die Studentinnen ziemlich naiv beschrieben, das geschilderte Frauenbild hat mir persönlich gar nicht gefallen.

Für einen Liebesroman fehlt Erotik – für einen Krimi ganz viel Spannung. Die Auflösung des Falles gerät absolut zur Nebensache.
Die Beschreibung der durchweg unsympathischen Figuren ist recht eindimensional. Zwar wird die Gegend beschrieben und ein klein wenig Dialekt kommt vor – für einen Regionalkrimi hätte man hier noch mehr herausholen können.

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