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Veröffentlicht am 06.02.2023

Jennerwein zum zehnten

Am Abgrund lässt man gern den Vortritt
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Eigentlich möchte sich Kommissar Jennerwein eine Auszeit gönnen, mal Urlaub im Norden machen. Tja, eigentlich. Bis der Ehemann von Ursel Grasegger auf mysteriöse Art und Weise verschwindet und die Bestatterunternehmerin ...

Eigentlich möchte sich Kommissar Jennerwein eine Auszeit gönnen, mal Urlaub im Norden machen. Tja, eigentlich. Bis der Ehemann von Ursel Grasegger auf mysteriöse Art und Weise verschwindet und die Bestatterunternehmerin a.D. ihn bei der Suche um Hilfe bittet. Aber bitte keine Polizei!

Da das Gewerbe der Familie Grasegger nun ja fast wieder legal laufen soll, aber eben nur fast, so bleiben auch die Ermittlungen nicht wirklich legal.

Die Zehn nimmt im zehnten Fall eine wiederkehrende Rolle ein – genauso wie es hilfreich ist zumindest die ersten Jennerwein Krimis zu kennen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Geschichte insgesamt wieder sehr unterhaltsam, gerade wenn man die anderen Bände kennt. Auch wenn mir dieser Band gefallen hat so finde ich ihn im Vergleich zu den anderen – leider – etwas schwächer. Die Geschichte war dann doch ein wenig arg unrealistisch wenn auch witzig.

Ein sehr netter Gag war das Cross-Over mit Kommissar Kluftinger, der in diesem Buch ein paar Mal auftaucht.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Für alle die Yoga mögen oder auch nicht

Karma im Kaffee
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Das erste Buch von Liz Sonntag ist wirklich gelungene Unterhaltung.

Mona hat mit Yoga rein gar nichts am Hut. Sie hat ein paar Kilo zu viel, liebt gutes Essen und Kaffee. Ihren Freund aktuell gar nicht ...

Das erste Buch von Liz Sonntag ist wirklich gelungene Unterhaltung.

Mona hat mit Yoga rein gar nichts am Hut. Sie hat ein paar Kilo zu viel, liebt gutes Essen und Kaffee. Ihren Freund aktuell gar nicht mehr, nachdem sie zufällig von seiner Affäre erfahren hat. Von einer erkrankten Freundin kann sie die Teilnahme an einem Yogalehrer-Seminar auf Bali übernehmen und fliegt kurzentschlossen los.

Herrlich erfrischend werden die verschiedensten Charaktere gezeichnet, das Bild von Landschaft und Kultur ist absolut rund und klar, Yoga nimmt nun einen großen Part ein.

Schnell findet Mona nicht nur gute Freunde, sie trinkt weiter heimlich Kaffee und langsam wird auch Yoga ein wichtiger Teil ihres Lebens.

Man merkt dem Buch die Liebe zum Detail an, auch dass die Autorin selbst auf Bali war und Yoga praktiziert – im Gegensatz zu mir. Noch. Mal schauen….

Mir waren die Protagonisten absolut sympathisch, die Reiselust ist geweckt und ja, meine Vorurteile gegen Yoga sind reduziert :)

Absolute Leseempfehlung, auch für Leute die Yoga mögen oder eben auch nicht.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Die Familiengeschichte von Jasmin Tabatabai in Persien

Rosenjahre
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In Rosenjahre schildert die bekannte deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai die Geschichte ihrer Familie. Ihre Mutter Rose lernte mit Anfang 20 ihren iranischen Vater auf dem Oktoberfest kennen ...

In Rosenjahre schildert die bekannte deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai die Geschichte ihrer Familie. Ihre Mutter Rose lernte mit Anfang 20 ihren iranischen Vater auf dem Oktoberfest kennen und folgte seiner Einladung nach Teheran nur kurze Zeit später. Dort heiratete sie eine Familie, wurde herzlich in die gebildete und aufgeschlossene persische Großfamilie aufgenommen.

Die beiden bekamen vier Kinder und Rose erlebte die glücklichste Zeit ihres Lebens, Rosenjahre.

Tabatabai schildert sehr persönlich ihre Kindheit und das Leben ihrer Mutter zwischen zwei Kulturen. Für alle endet diese glückliche und aufregende Zeit mit dem Sturz des Schahs im Jahre 1979 als der Vater die Familie zur deutschen Verwandtschaft seiner Frau in Sicherheit bringt.

Es ist bewegend zu lesen, wie anders das Leben im Iran vor gerade einmal 40 Jahren war. Heute ist das Land für mich ein No-Go-Reiseland aber damals hätte es mich wirklich fasziniert, genau wie Rose es erlebt hat.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Gelungener Auftakt dieser Reihe

Verborgener Tod
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Hori hat gerade erst die Arzt-Prüfung bestanden als er in einen Unfall verwickelt wird, bei dem der Sohn des Wesirs stirbt. Er wird überraschend jedoch nicht freigesprochen, sondern zum Dienst bei den ...

Hori hat gerade erst die Arzt-Prüfung bestanden als er in einen Unfall verwickelt wird, bei dem der Sohn des Wesirs stirbt. Er wird überraschend jedoch nicht freigesprochen, sondern zum Dienst bei den Einbalsamierern verbannt. Die Welt der Toten darf er nicht verlassen – jedoch deckt er aufgrund seiner Kenntnisse mysteriöse Todesfälle. Wer hat die jungen Frauen ermordet? Er nimmt den verbotenen Kontakt zu seinem Freund Nachtmin auf und beide beginnen zu ermitteln.

Die wirklich super flüssig geschriebene Geschichte spielt im Mittleren Reich, in der 12. Dynastie zur Regierungszeit von Sesostris III. Man merkt, dass die Autorin fundierte Kenntnisse der Ägyptologie hat, die sie auf verständliche und äußerst informative Weise einfließen lässt. Ebenfalls positiv ist der umfangreiche Anhang, u.a. die Aufstellung welche Personen z.B. historisch belegt sind.

Ich habe mich vor Jahren sehr für Ägypten interessiert (allerdings eine andere Epoche) und daher war mir vieles vertraut. Dennoch gab es eine Fülle von detaillierten Beschreibungen, die mir die Zeit und Handlungen regelrecht lebendig machten.

Einziger Nachteil sind die vielen Trennungsfehler (trenne nie ST….), das nervt wirklich sehr und dies hat die Geschichte nicht verdient.

Insgesamt aber eine klare Leseempfehlung – ich bin froh diese Reihe entdeckt zu haben und werde auf jeden Fall die folgenden Bände noch lesen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Leipzig, Stadt der Bücher

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Die Geschichte von Robert spielt in zwei Zeitebenen. Als zehnjähriger Junge 1943 im bombardierten Leipzig bzw. Deutschland und fast vierzig Jahre später 1971 in Süddeutschland bzw. der DDR. Robert kennt ...

Die Geschichte von Robert spielt in zwei Zeitebenen. Als zehnjähriger Junge 1943 im bombardierten Leipzig bzw. Deutschland und fast vierzig Jahre später 1971 in Süddeutschland bzw. der DDR. Robert kennt weder sein Geburtsdatum noch seine Herkunft und Familie als er in der Nacht des großen Angriffes auf Leipzig vom mysteriösen Mercurio gerettet wird. Er wird viele Monate sein Begleiter auf der Suche nach besonderen Büchern, die sie im zerstörten Deutschland retten und an Sammler verkaufen. Dieser Mangel an Wissen über seine Herkunft (Aufwachsen in Form von Kaspar Hauser light) ist meiner Meinung nach ein Schwachpunkt des ansonsten guten Buches, der besser und trotzdem mysteriös hätte dargestellt werden können.
In der aktuelleren Zeitebene ist Robert mit Marie befreundet. Sie soll nach dem Tod eines Verlegers dessen private Bibliothek auflösen und verkaufen und entdeckt dabei Bücher, die von Roberts Vater gebunden wurden. Beide begeben sich auf die Suche nach Informationen über Roberts Familie.
In einer weiteren dritten Zeitschiene begleitet man Jakob, Roberts Vater im Jahr 1933 durch das vom Nationalsozialismus im Umbruch befindliche Leipzig.
Für mich kam gerade diese letzte aber wahnsinnig interessante Zeitebene leider viel zu kurz, die Liebe Jakobs zu Juli erfolgte fast nebenbei und erschien mir daher schon unglaubwürdig. Dabei schafft es Kai Meyer andererseits die Liebe der Protagonisten zu Büchern und die Situation in Leipzig so lebendig darzustellen.

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