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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2022

Gewöhnlicher Krimi

Stille blutet
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Da ich mehrere Bücher von Ursula Poznanski mit Begeisterung gelesen hatte, habe ich mich sehr auf diese neue Thriller-Reihe gefreut. Allerdings leider zu früh gefreut denn Stille blutet ist kein Thriller, ...

Da ich mehrere Bücher von Ursula Poznanski mit Begeisterung gelesen hatte, habe ich mich sehr auf diese neue Thriller-Reihe gefreut. Allerdings leider zu früh gefreut denn Stille blutet ist kein Thriller, höchstens ein Krimi und nicht mal ein außergewöhnlicher.

Der Auftakt war originell und spannend, danach flachte die Spannung leider rapide ab und auch das Ende konnte nichts mehr herausreißen. Schade. Der Schreibstil ist gewohnt gut und die zweite Handlungsebene ist originell aber zumindest in diesem Band kaum ausgebaut.

Die Protagonisten waren sehr stereotyp und die Konflikte (neue junge Kollegin, einzige Frau) genauso wenig neu wie die leeren Kühlschränke und übermäßiger Alkoholkonsum.

Vieles blieb für mich eine große Frage und wirkte konstruiert. Warum mischt sich Tibor so massiv und beständig ein? So naiv kann doch niemand sein. Für eine Frau die er nicht mal wirklich liebte.

Am Ende wird ein zweiter Band angeteasert, ich werde eher eines der anderen mir noch fehlenden Bücher von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Plötzlich Prinzessin in Japan

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Die 18jährige Izumi lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt. Dort ist sie nur fast der ganz typische amerikanische Teenager denn sie und ihre Freundinnen haben einen asiatischen Background.
Zufällig ...

Die 18jährige Izumi lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt. Dort ist sie nur fast der ganz typische amerikanische Teenager denn sie und ihre Freundinnen haben einen asiatischen Background.
Zufällig finden sie heraus dass Izzys Vater nicht ein unbekannter One-Night-Stand war sondern der japanische Kronprinz. Über Umwege versucht Izzy Kontakt zu ihrer Familie aufzunehmen und dann, ja dann geht alles sehr schnell.

In Tokyo trifft Izumi zum ersten Mal ihren Vater aber statt sich sofort Zuhause zu fühlen fällt ihr die Integration in die strikten traditionellen Rollen schwer und sie erfährt positives lässt aber auch viele Fettnäpfchen nicht aus.
Grundsätzlich ist Izzy sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und es wird nicht alles durch eine kitschige rosarote Brille betrachtet. Die Entwicklung der Liebesgeschichte gehört dann halt auch noch dazu und passt zum Genre.

Aber – und da hätte ich Izzy mehrfach schütteln können: sie hofft, ihrer wahren Herkunft näher zu kommen, endlich eine echte Familie zu finden und hat dann während des ganzen Fluges nicht einmal in die ihr ausgehändigten Unterlagen geschaut sondern lieber eine Serie?? Hat sich nicht einmal ein wenig näher mit der japanischen Kultur, Benimmregeln usw vorab beschäftigt? Trotz der engen Bindung reist sie ganz alleine ohne zu fragen ob ihre Mutter, eine Freundin mitkommen kann? Dies ist für mich nicht nachvollziehbar und diese Ignoranz ist schade.

Leider blieben viele Charaktere zu oberflächlich und Ablaufe ganz unplausibel. Das japanische Kaiserhaus holt Izumi aufgrund einer email direkt als Prinzessin zu sich an den Hof – ohne DNA Test? Ihre Mutter bleibt einfach so unbeachtet und zuhause in der heutigen medialen Welt?

Der Schreibstil ist leicht, Handlung und Geschichte erinnern zwar an Plötzlich Prinzessin aber das Setting in Japan ist gut und ansprechend transportiert.
Vielleicht bin ich in diesen Punkten zu kritisch und realistisch, denn die Geschichte grundsätzlich war eine sehr nette Unterhaltung und hatte durchaus sehr interessante Einblicke in die japanische Kultur.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Justitia wird Feministin

Falling in love was not the plan
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Die für mich eher unsympathische Eliza geht felsenfest davon aus die nächste Chefredakteurin der Schülerzeitung zu werden. Spontan kandidiert allerdings auch Len, ex-Sportler und erst kurz dabei.

Wenig ...

Die für mich eher unsympathische Eliza geht felsenfest davon aus die nächste Chefredakteurin der Schülerzeitung zu werden. Spontan kandidiert allerdings auch Len, ex-Sportler und erst kurz dabei.

Wenig überraschend bei dieser Rivals to Lovers Geschichte gewinnt Len. Obwohl man Eliza sagt, dass ihre nervtötende kontrollierende Art der Grund war sieht sie als einzigen Punkt dass Len männlich ist.

Verschiedene Umstände führen dazu dass sich Eliza und Len auf Anweisung der Schulleitung zusammenraufen müssen. Dabei kommen sie sich natürlich näher und entwickeln Verständnis und Sympathie füreinander.

Parallel dazu führt Eliza auf einmal einen Feldzug für den Feminismus. Leider wird diese Feminismusthematik bei Eliza für mein Empfinden ein wenig überstrapaziert und sie macht meiner Meinung nach keine wirkliche Entwicklung durch.

Eine vom Schreibstil her gut zu lesende YA Story mit einer nicht überzeugenden Protagonistin.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Alarmstufe Rot!

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Alarmstufe Rot - diese gilt wenn Harrison mal wieder einen seiner gefürchteten Wutanfälle bekommt. Die Auslöser sind grundsätzlich auch nachvollziehbar, er wird geärgert oder missverstanden bzw ihm wird ...

Alarmstufe Rot - diese gilt wenn Harrison mal wieder einen seiner gefürchteten Wutanfälle bekommt. Die Auslöser sind grundsätzlich auch nachvollziehbar, er wird geärgert oder missverstanden bzw ihm wird nicht zugehört.

Alles ändert sich als er zum Abschluss einer Geburtstagsfeier statt wie die anderen einen Planeten-Ballon ein schwarzes Loch erhält.

Zuerst ist es ja ganz praktisch - er füttert das schwarze Loch mit Dingen die er nicht mag (Brokkoli) doch dann verschwindet unbeabsichtigt immer mehr und Harrison erkennt, dass das schwarze Loch nicht die Lösung seiner Probleme ist.

Das Buch ist wunderschön gestaltet, tolles Cover, ansprechende Seiten und größere Schrift - für Kinder ab 8 Jahre absolut passend. Meiner Meinung nach werden hier eher Jungs angesprochen. Ein leicht verständlicher Schreibstil kann die zum Ende hin etwas chaotische Handlung nur bedingt auffangen.

Die Idee und Umsetzung der Handlung hat mir durchaus gefallen. Störend fand ich allerdings die Grunde dieser Wutanfälle. Sie passierten ja erst nachdem Harrison geärgert wurde oder Angst hatte.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Sweet home Alabama?

I Kissed Shara Wheeler
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Chloe ist ergeizig. Sehr sogar und seit sie mit ihren Müttern ins erzkonservative Alabama gezogen ist hat sie nur noch ein Ziel - Jahrgangsbeste zu werden. Es allen zeigen für die sie nur die queere aneckende ...

Chloe ist ergeizig. Sehr sogar und seit sie mit ihren Müttern ins erzkonservative Alabama gezogen ist hat sie nur noch ein Ziel - Jahrgangsbeste zu werden. Es allen zeigen für die sie nur die queere aneckende Streberin ist.
Shara ist das perfekte Vorzeigetöchterchen. Sehr gut, sehr beliebt, sehr hübsch. Alle Erwartungen erfüllend bis sie plötzlich verschwindet.
Chloe und zwei Freunde von Shara erhalten mysteriöse Hinweise und eine Schnitzeljagd beginnt.
Das Buch war durchaus unterhaltsam und gut geschrieben aber... mir war die Häufung queerer Schüler (die sich im Gegenzug zu Chloe) nicht outen dann doch too much. Manches an Sharas Verschwinden war soo unrealistisch. Leider, denn das sind die Punkte die mich störten. Genauere Details wären Spoiler und fehlen daher.
Man kann zum Gendern ja stehen wie man möchte aber aus sie und er jedesmal die Form "sier" u.ä. zu formen war für mich störend und unnötig

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