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Veröffentlicht am 22.08.2024

Die Kunst viele Leben zu leben

Tee auf Windsor Castle
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Kate aus dem Glasgower East End hält so gar nichts von der Royal Family doch ihrer Freundin zuliebe nimmt sie an einer Besichtigung von Windsor Castle teil. Sie verliert ihre Gruppe und trifft im Dienstbotenbereich ...

Kate aus dem Glasgower East End hält so gar nichts von der Royal Family doch ihrer Freundin zuliebe nimmt sie an einer Besichtigung von Windsor Castle teil. Sie verliert ihre Gruppe und trifft im Dienstbotenbereich auf die ältere Dame Betty und ihren Corgi.
Im Gegensatz zu Kate realisiert der Leser gleich wer da so vertraut mit Windsor Castle ist. Es gibt nette Details über das Schloss, die Geschichte und Anekdoten über Mitglieder des Königshauses.
Das ganze ist sehr unterhaltsam geschrieben, die Lebensweisheiten von Betty absolut herrlich. Die Entwicklung mit Mr. Hutton wäre für mich in diesem Umfang nicht nötig gewesen, Betty ist auch so humorvoll und überzeugend.
Die Kürze des Buches (nur 160 Seiten) passt zwar zum zeitlichen Ablauf der Geschichte, dennoch kommt das Ende recht abrupt.
Meiner Meinung nach eine Leseempfehlung für einen Nachmittag mit einem Tässchen Tee.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Diese Selbstverständlichkeit von Gewalt geht gar nicht

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure
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Eine Leseprobe hat mein Interesse an diesem Buch geweckt, das Cover finde ich stimmig und ja, es ist Young Adult. Da bin ich zwar nicht die richtige Zielgruppe, lese aus verschiedenen Gründen hin und wieder ...

Eine Leseprobe hat mein Interesse an diesem Buch geweckt, das Cover finde ich stimmig und ja, es ist Young Adult. Da bin ich zwar nicht die richtige Zielgruppe, lese aus verschiedenen Gründen hin und wieder in diesem Genre und berücksichtige die Zielgruppe.
Trotzdem war das Buch eine ziemliche Enttäuschung. Die eigentlich gute Idee (die noch 15 jährige Hailie wird Waise und lebt jetzt mit ihren ihr bisher unbekannten fünf megareichen Halbbrüdern in Amerika) geht zulasten der ständigen Wiederholungen unter. Die Charaktere sind und bleiben sehr oberflächlich, auch Hailie agiert oft viel naiver, jünger als sie ist.
In Anbetracht der Tatsache dass es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt gibt es natürlich noch viele offene Punkte, aber hier wird ja in fast 500 Seiten kaum etwas erklärt.
Was mich aber massiv stört ist diese Selbstverständlichkeit von Gewalt. Da werden ganz klar Grenzen überschritten die ich auch mit einer Triggerwarnung nicht akzeptiert werden kann. Sollte ein vierzehnjähriges Kind (Verlagsempfehlung) in unterhaltender Literatur detaillierte Szenen lesen wie unterlegene, am Boden liegende Personen krankenhausreif geprügelt werden?

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Ziemlich beste Mathematik Freunde

Pi mal Daumen
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Unterschiedlicher könnten diese beiden Mathe-Studenten nicht sein. Oscar, das 16-jährige Mathegenie mit Adelstitel und autistischen Zügen und Moni, Mitte Fünfzig, schrill aber herzlich, mit drei Enkeln ...

Unterschiedlicher könnten diese beiden Mathe-Studenten nicht sein. Oscar, das 16-jährige Mathegenie mit Adelstitel und autistischen Zügen und Moni, Mitte Fünfzig, schrill aber herzlich, mit drei Enkeln und drei Jobs die das Studium vor der Familie verheimlicht.
Oscar (aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist) glaubt wirklich, dass er sich großzügig um Moni kümmert doch es ist Moni die ihn im Alltag auffängt und quasi in ihre Familie adoptiert.
Ich finde Moni klasse, sie ist sympathisch bodenständig und geht gegen alle Widerstände ihren Weg.
Die Protagonisten, teils skurrile Nebencharaktere, das Studium und der herrliche Schreibstil - das (leider recht kurze) Buch ist eine sehr positive Überraschung und verdient vollkommen verdient eine Leseempfehlung.
Außerdem macht die Geschichte Lust auf mehr, dies ist mein erstes Buch der Autorin, sicherlich nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Ehrlichkeit währt am längsten

Scandor
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Ein neues Buch von Ursula Poznanski und es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.
Ein sehr interessanter Plot, sympathische Protagonisten und ein sehr flüssiger Schreibstil - da war das Buch schnell ...

Ein neues Buch von Ursula Poznanski und es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.
Ein sehr interessanter Plot, sympathische Protagonisten und ein sehr flüssiger Schreibstil - da war das Buch schnell gelesen.
Ein Unternehmen will einen neuartigen Lügendetektor im Rahmen einer Challenge testen. Die Teilnehmer werden durch zufällig verteilte Münzen akquiriert. Als Anreiz dient nicht nur die Gewinnsumme von 5 Millionen Euro sondern auch die individuelle unangenehme Leistung zu der sich jeder Ausgeschiedene verpflichtet.
Die Aufgabe scheint vordergründig einfach - wer lügt der fliegt.
Ich finde die Idee extrem durchdacht, denn als Leser kommt man ganz arg ins Grübeln. Wie schnell und oft lügt man, wenigstens eine kleine Halbwahrheit aus Höflichkeit oder Bequemlichkeit? Wenn wir ehrlich sind - verdammt oft.
Eine Leseempfehlung aus voller Überzeugung.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Yorkshire, God's Own Country

Unser Buch der seltsamen Dinge
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Gefühlt sehr authentisch wird das Leben Ende der 1970er Jahren in Yorkshire durch die Augen der zwölfjährigen Miv geschrieben.
Deren Welt wird nicht nur durch die Mordserie des Yorkshire Rippers aus dem ...

Gefühlt sehr authentisch wird das Leben Ende der 1970er Jahren in Yorkshire durch die Augen der zwölfjährigen Miv geschrieben.
Deren Welt wird nicht nur durch die Mordserie des Yorkshire Rippers aus dem Takt gebracht sondern auch durch die psychische Erkrankung ihrer Mutter. Auf keinen Fall möchte Miv wegziehen und deswegen ihre Freundin verlieren! Die Mädchen beginnen alle Auffälligkeiten der Menschen die sie kennen in ein Buch zu notieren und versuchen dadurch das Umfeld sicherer zu gestalten, im besten Fall den Ripper zu überführen.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, die Darstellung der Lebensumstände waren sehr feinfühlig geschildert und die Charaktere gut dargestellt. So viele der aufgegriffenen Themen wie u.a. Mobbing, Rassismus oder psych. Erkrankungen sind heute genauso aktuell wie damals. Mir haben viele Details gut gefallen, da ich zur Zeit der Handlung nur zwei Jahre jünger als Miv und Sharon war.
Ein gelungenes Debüt und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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