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Veröffentlicht am 03.02.2022

Wie tief ist Trauer?

Marianengraben
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„Und jetzt liebe ich dich nur noch gefangen in einer Zwischenwelt aus Präteritum und Konjunktiv und in einer Realität, die vor deinem Tod ein Leben und danach nur noch ein Zustand war.“ (S. 9)

Lust auf ...

„Und jetzt liebe ich dich nur noch gefangen in einer Zwischenwelt aus Präteritum und Konjunktiv und in einer Realität, die vor deinem Tod ein Leben und danach nur noch ein Zustand war.“ (S. 9)

Lust auf einen Roadtrip mit Hund, Huhn, Rentner und Studentin? Klingt skurril (ist es auch), aber funktioniert hervorragend! Dieses Buch ist herzerwärmend - gleichzeitig so herzzerreißend - sodass hier wirklich die gesamte Gefühlspalette bedient wird. (TW: Tod, Depression)

Das Cover: Ein Hingucker! Welche Rolle der Marianengraben in der Geschichte zugeschrieben bekommt, wird im Laufe immer deutlicher. Auch Anspielungen auf die Tentakel wurden hier im Cover aufgenommen. Generell sagen mir Cover, die den Inhalt der Geschichte widerspiegeln, umso mehr zu. Hier wurde das Gewand sowohl thematisch wie auch ästhetisch gelungen umgesetzt!

Die Handlung: Paula verfällt in eine starke Depression, nachdem ein furchtbares Ereignis ihr Leben in die Tiefe zu ziehen droht. Ihren Alltag vernachlässigt sie mit jedem Tag mehr, bis sie eines Nachts auf Helmut (einen Rentner, der ihr immer direkt die Meinung sagt) trifft. Ungeplant begeben sich die beiden auf einen Roadtrip der besonderen Art…

Meine Meinung: Große Empfehlung! Während des Lesens habe ich mich ständig gefragt, wie die Autorin es schafft, so viel Trauer in ihre Geschichte einfließen zu lassen und dennoch nie den Hoffnungsschimmer aus dem Blick verliert. Diese Geschichte berührt und ist durchaus düster – und trotzdem zauberte sie mir ein Lächeln ins Gesicht. Besonders das Ende konnte für mich diesbezüglich viel herausholen! Teilweise gab es zwar Momente, in denen mich „Marianengraben“ etwas verloren hatte, da manche Szenen doch sehr ausschweifend erzählt wurden, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.

Die Charaktere: Authentisch, nachvollziehbar und dabei einfach nur zum Gernhaben. Sie haben ihre Ecken und Kanten, man mag ihnen nicht immer zustimmen, aber gleichzeitig wünscht man ihnen nur das Beste. Besonders die Gespräche zwischen Paula und Helmut haben mich oft zum Lächeln und Nachdenken gebracht. Doch besonders konnte die Hündin, Judy, mein Herz erobern!

Fazit: Die anderen Bücher von Jasmin Schreiber sind bereits auf meine Wunschliste gewandert, weil sie mich mit dieser Geschichte absolut für sich gewinnen konnte. Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Von verschneiten Welten und neuinterpretierten Märchen

Durch Eiswüsten und Flammenmeere
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„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, ...

„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, und wenn die Knöchel dabei brachen…Welche Tragödie.“ (aus: Der Schnee flüstert meinen Namen, Nora Bendzko, S. 195)

Die letzte Drachenmond Anthologie, welche sich rund um Wasserwesen drehte, hatte mich dermaßen positiv überrascht, dass ich mir fest vornahm, diese Anthologie im Winter zu lesen. Tatsächlich hielt ich mich an diesen Vorsatz und konnte auch durch diese Anthologie erneut Kurzgeschichten entdecken, die mich flüchtig in ihre kurzweiligen Welten eingeführten.

Das Cover: Alle Gewänder der Anthologien verfügen über eine ähnliche Komposition und gleiche Bildelemente: Eine Frau, die zentral vor der Landschaft steht, die in etwa das Thema der gegebenen Kurzgeschichtensammlung widerspiegelt. Persönlich bevorzuge ich Cover ohne Menschen, mag bei diesem hier jedoch die kühle Farbpalette gerne.

Die Handlung: Schnee. Eis. Flocken. Flammenmeere. Gebrochene Seelen. Rache. Märchen. Und ganz viel Schmerz! Diese Anthologie dreht sich rund um den Winter und dessen Schönheit, Vergänglichkeit und Kälte. Überwiegend wurden Märchenelemente in die Geschichten eingebwoben und entweder modern interpretiert oder sogar mit anderen Sagen verbunden. Perfekt für die Winterzeit und wenn man sich nach Schnee sehnt.

Meine Meinung: Die Anthologie hatte ich recht zügig durch. Es gab eine Handvoll Geschichten, die sich in mein Herz geschlossen und mir sehr zugesagt haben. Dafür hatte ich jedoch diesmal deutlich mehr Kurzgeschichten dabei, die leider nicht meinem Geschmack entsprachen. Auch wurde das Winterthema an mehreren Stellen nicht unbedingt umgesetzt. In manchen Geschichten tauchte das Wort Schnee oder Kälte nicht einmal auf, was ich etwas schade fand, da ich zur Anthologie aufgrund von verschneiten Geschichten oder welchen, die mit dem Thema Kälte metaphorisch umgehen, gegriffen hatte. Doch nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten. Hier noch die Geschichten, die bei mir am stärksten nachhallten:

- Nora Bendzko: Der Schnee flüstert meinen Namen -> ein Glück habe ich „Die Götter müssen sterben“ bereits hier stehen, denn die Geschichte war unglaublich atmosphärisch und besonders geschrieben. Absolute Empfehlung!

- C. E. Bernard: Ende gut, alles gut -> sehr traurig, aber verleitet zum Mitfühlen- und Leiden. Konnte mich absolut überzeugen

- Katharina V. Haderer: Der Brunnen im Hof -> die gruseligste Geschichte, die mir jedoch unheimlich gut gefallen hat. Aufregend und zum Mitfiebern!

Fazit: Für mich kam diese Anthologie jedoch nicht ganz an die über Flusshexen heran, aber ich würde sie nicht missen wollen. Von mir gibt es 3,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Dornen stechen zurück

Die Gefangene von Golvahar
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, die der persischen Mythologie nachempfunden wurde. Eine mutige Protagonistin, die ihre wahre Kraft noch nicht entfalten durfte. Eine Welt, in welcher man niemals blind vertrauen sollte. „Girl, Serpent, Thorn“ konnte mich besonders durch den atmosphärischen Schreibstil von sich überzeugen und eignet sich perfekt für ein kurzweiliges und geheimnisumwittertes Abenteuer.

Das Cover: Ich besitze die Fairyloot-Ausgabe mit grünem Buchschnitt und einem rosafarbenen Cover, statt dem weißen Untergrund. Beide Cover finde ich jedoch sehr ästhetisch ansprechend umgesetzt. Nicht nur wurde es passend zu einer Szene im Buch nachinterpretiert; es macht sich auch hervorragend im Bücherregal. Die Rosen, die Schlangen – sehr stimmungsvoll!

Die Handlung: Soraya lebt behütet in einem prunkvollen Palast. Behütet, aber einsam. Denn nur eine einzige Berührung von Soraya, führt zum Tod, weshalb sie von ihrer Familie von allen Menschen ferngehalten wird. Doch als Zwillingsschwester des Shahs, sind Gefahren nicht weit, weswegen sie ein Vertrauensbruch bald vor die Wahl stellt: Ihre Freiheit oder der Tod etlicher Menschen – inklusive ihrer Familie.

Meine Meinung: Diese Geschichte startet unglaublich stark. Mit einem Schreibstil, der es schafft, jede Szene märchenhaft und mythisch erscheinen zu lassen und verträumte Szenen zum Leben erweckt. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist kaum aus der Hand zu legen. Besonders die Liebesgeschichte konnte mich berühren! Ebenso positiv hervorheben, muss ich das Aufbrechen von so manchen Young-Adult-Fantasy Klischees. In der ersten Hälfte mag die Geschichte zwar noch nach einer typischen Geschichte der Jugendliteratur anmuten, doch spätestens ab der zweiten Hälfte schlägt sie in eine völlig neue Richtung um. Leider gab es jedoch einige Muster der Geschichte, die mehrmals aufgegriffen wurde, sodass zwischendurch der Eindruck entstand, dass sich das Geschehen im Kreise drehen würde - dafür konnte das Ende dieseMuster aufbrechen. Ebenso hätte der Geschichte ein Settingwechsel an manchen Stellen mehr Luft zum Atmen gegeben. Das Worldbuilding wurde mehrmals angedeutet, doch diese versprochenen Schauplätze besucht man leider nicht.

Die Charaktere: Soraya war eine Protagonistin, die es niemals langweilig werden ließ. Mit ihrem mutigen Herzen und ihrem Kampf nach Gerechtigkeit war sie mir gleich sympathisch; gleichzeitig hat sie es auch sehr spannend gemacht, da man nie richtig wusste, was sie als nächstes wagen würde. Meine Favoritin war jedoch Parvaneh. Schwer zu durchschauen, aber dafür umso interessanter. Die Gespräche zwischen ihr uns Soraya entwickelten sich zu meinen Lieblingsstellen im Buch.

Fazit: Für mich eine unterhaltsame Geschichte mit kleineren Kritikpunkten. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Das entscheidende Abenteuer mit der Argo II

Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp
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„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ ...

„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ (S.266)

Nun ist eine wunderbare Reihe zu Ende gegangen voller gelungener Situationskomik, sympathischen Charakteren und cleverer Einbindung der griechischen und römischen Mythologie. Der Weltenaufbau bis zum letzten Band war sehr stark und hat die Lesenden mit jedem Band tiefer in die Welt der Gottheiten und deren Kinder eintauchen lassen. Auch wenn der fünfte Band in meinen Augen der schwächste Band der Reihe war, so konnte er mich dennoch zufrieden stimmen.

Das Cover: Wie alle Cover der Reihe sehr farbenfroh – diesmal mit Grün- und Gelbtönen – und einem feuerspeienden Festus, dem Metalldrachen der Argo II. Ein interessanter Bildausschnitt, den ich jedoch sehr passend finde. Er verspricht eine Aufbruchstimmung, die in etwa einen Teil der Atmosphäre des Buches widerspiegelt.

Die Handlung: Gaia steht kurz vor ihrer Auferweckung und nur die Besatzung der Argo II scheint diesen Prozess noch aufhalten zu können. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage, an welchen sich ihnen racheschwörende Monster und undurchschaubare Gottheiten in den Weg stellen und ihre Rettungsmission gefährden. Werden sie es noch rechtzeitig schaffen, das Camp Halfblood mit ihrem selbsterbauten Luftschiff zu erreichen?

Meine Meinung: Jedes Mal aufs Neue fühlt es sich wie ein Zuhause an, sobald man in die Welt eintaucht, die Rick Riordan geschaffen hat. Regelmäßig trifft man geliebte Charaktere wieder, erlebt neue Abenteuer und wird grandios von dem Humor des Autors unterhalten. Umso gespannter war ich demnach auf den letzten Band der Reihe, da über die letzten vier Teile der Reihe ein enormer Spanungsbogen aufgebaut wurde. Den Freunden und Freundinnen wurden so viele Steine in den Weg gelegt und nun war man an einem Punkt angekommen, an dem sich alles entscheiden sollte. Leider wurde ich diesbezüglich etwas enttäuscht. Die Geschichte hält viele schöne Momente bereit, die zum Mitfiebern, Mitlachen und Mitfühlen einladen – doch die Spannung blieb streckenweise aus. Dafür, dass dieser finale Kampf dermaßen spannungsgeladen eingeleitet und angekündigt wurde, habe ich irgendwie mehr Epik erwartet. Erst ab der zweiten Hälfte konnte mich die Geschichte vollständig packen; ebenso hätte der finale Kampf noch ein wenig mehr Seiten vertragen können. Dafür hat mir das Ende zugesagt und mich das Buch doch mit einem zufriedenen Bücherherzen zuklappen lassen.

Die Charaktere: Ich müsste enorm ausschweifen, um jeden und jeder einzelnen die Worte zu geben, die sie verdienen. Alle haben so viel Raum zum Scheinen bekommen – mittlerweile habe ich wirklich das Gefühl, sie zu kennen und einschätzen zu können. Mir haben sie so viel Freude über den Lauf der Reihe bereitet, dass ich sie allesamt ins Herz geschlossen habe (abgesehen von einem kuscheltierzerstörenden Charakter aus Camp Jupiter). Besonders Leo und Reyna haben mich begeistert!

Fazit: Auch wenn ich mir hier etwas mehr erhofft habe, so kann ich nur eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe aussprechen. Doch dies ist kein Anlass für Trennungsschmerz, da die Apollo-Reihe noch auf mich wartet, auf die ich mich sehr freue! Hier gibt es 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Wenn man eine Umarmung in Buchform benötigt

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"[…] Mr. Baker, what’s written in those files are nothing but bones, and we are more than just our bones, are we not?“ (S.113)

Ich würde es als Wunder ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"[…] Mr. Baker, what’s written in those files are nothing but bones, and we are more than just our bones, are we not?“ (S.113)

Ich würde es als Wunder bezeichnen, wenn man um dieses Buch herumgekommen ist. Noch vor dem Erscheinen der deutschen Übersetzung hatte ich es mir geholt und dann stand es unendlich lange bei mir im Regal herum. Derweil wurde es auf etlichen Plattformen gelobt, als Lieblingsbuch betitelt und einfach nur geliebt. Selbstverständlich wurde ich neugierig, was es mit dieser Wohlfühlgeschichte auf sich hatte, die so ziemlich alle begeistern konnte. Nun habe ich endlich dazu gegriffen und ich müsste lügen, würde ich sagen, dass mich die hohen Erwartungen nicht etwas beeinflusst haben.

Das Cover: Niedlich und mit angenehmen Farben. Es wirkt von der Farbpalette her sehr ausgewogen und erinnert mich auch teilweise etwas an einen Disneyfilm. Hierfür jedoch sehr passend, da die Geschichte in etwa eine ähnliche Atmosphäre kreiert, die an solche Filme erinnert.

Die Handlung: Linus Baker befolgt Regeln. Besonders die von seinen Vorgesetzten – ganz besonders die! Doch als er unter Vorwand einer streng geheimen Mission zu einem Heim für magisch begabte Kinder geschickt wird, ist er sich noch nicht bewusst, was ihn dort erwarten mag. Dort angekommen ist er so überwältigt, dass er sich nur schwer den Menschen und Kindern annähern kann. Im Hinterkopf noch immer die Regeln seiner Vorgesetzten, versucht er nur seinen Job zu erledigen. Doch da hat er die Rechnung ohne die charakterstarken und liebenswürdigen Begabten gemacht, die seinen eher eintönigen Alltag langsam, aber sicher zum Besseren wenden…

Meine Meinung: Ich gebe es zu, ich hatte sehr hohe Erwartungen an die Geschichte, auch wenn ich solche Einflüsse beim Lesen versuche auszuschalten. Jede Geschichte sollte die gleichen Chancen bekommen, weswegen ich versuchte, unvoreingenommen an das Buch heranzugehen. Der Start ernüchterte mich gleich ein wenig, da ich sehr schwer in die Geschichte hineinkam. Doch der Protagonist, Linus Baker, war bereits auf den wenigen Seiten so liebenswürdig und einfach nur jemand, zu dem man einen Bezug aufbauen konnte, sodass ich weiterlas. Spätestens nachdem unser Protagonist bei den Kindern und Mr. Parnassus angekommen war, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Die Geschichte war zuckersüß! Mit vielen Momenten, in denen man das Buch kurz umarmt, aufgrund der schönen Atmosphäre und der pfiffigen Kommentare der Kinder. Momente, in welchen ich ergriffen war, einfach weil sie kurz das Herz brachen, nur um es auf der nächsten Seite sanft wieder zusammenzusetzten. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen, auch wenn ich zugeben muss, dass es nicht ganz für ein Highlight gereicht hat – dafür war mir der Anfang zu erschwert gewesen und auch handlungstechnisch war die Geschichte sehr, sehr vorhersehbar. Ebenso muss ich auf die Ideenfindung bzw. Inspiration von TJ Klune eingehen. Letzterer hat seine Idee zur Geschichte öffentlich gemacht und sich dabei von einem traumatischen Ereignis einer Community inspirieren lassen und sie in eine fluffige Fantasygeschichte umgewandelt. Der Autor ruft in der Geschichte mehrmals für mehr Offenheit auf, weswegen ich mir sicher bin, dass er es nicht mit einem diskriminierenden Unterton gemeint hatte. Aber ob es der richtige Umgang mit einem solch sensiblen Thema ist, welches viele Menschen traumatisierte und er eben nicht einer dieser Menschen ist – das sollte man durchaus kritisch hinterfragen. Dazu gibt es mehrere Beiträge, die es deutlich besser zusammenfassen als ich, schaut Euch da gerne mal um.

Die Charaktere: Wundervoll! Man muss sie einfach alle ins Herz schließen! Linus, Arthur, Lucy, Thalia, Theodore, Phee, Sal, Chauncey und Zoe – alle haben ihre Momente zum Scheinen bekommen, eine Chance bekommen, um ihre verletzlichen Seiten zu zeigen und mutig zu sein. Diese waren unangefochten das Highlight der Geschichte. Ebenso hat mich die zarte Liebesgeschichte sehr zum Mitfiebern animiert. Alles in allem einfach nur zuckersüß!

Fazit: Eine Wohlfühlgeschichte mit wundervollen Charakteren, die mein Herz im Sturm eroberten. Diese Geschichte konnte mich zwar nicht vollends von sich überzeugen, aber ich würde sie nicht missen wollen. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen.

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