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Veröffentlicht am 21.11.2021

So viel Herz und Wärme zwischen den Buchdeckeln!

Little Women. Vier Schwestern halten zusammen
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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. In meiner Ausgabe waren beide Teile enthalten, weswegen es eventuelle Spoiler zum Folgeband geben kann.

"But young as she was, Jo had learned that ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. In meiner Ausgabe waren beide Teile enthalten, weswegen es eventuelle Spoiler zum Folgeband geben kann.

"But young as she was, Jo had learned that hearts, like flowers, cannot be rudely handled, but must open naturally [...]." (S. 519)

Nachdem die Verfilmung von Greta Gerwig zu meinen Lieblingsfilmen aufstieg, stand für mich fest, dass die Vorlage zu diesem herzerwärmenden Film gelesen werden musste. Zwar benötigte es anfangs mehrere Kapitel, bis man sich vollends in der Geschichte fallenlassen konnte, doch dafür erlebt man zutiefst berührende, lebensnahe und nachdenkliche Szenen, die mich immer noch nicht loslassen. „Little Women“ hat mich hautnah mitfühlen lassen, wie schon lange keine Geschichte mehr.

Das Cover: Ich besitze die englische Puffin in Bloom Ausgabe, auf welcher die vier March-Schwestern auf einem schwarzen Untergrund von grünen, floralen Elementen umrahmt werden. Der Illustrationsstil von Anna Bond ist sehr verspielt und niedlich, was mir in dieser Ausführung sehr gefällt.

Die Handlung: Zu viel möchte ich hier nicht vorwegnehmen, die Geschichte kurz und knapp zusammenzufassen ist bei der Seitananzahl auch beinahe unmöglich, doch hauptsächlich begleiten wir die vier Schwestern Jo, Meg, Amy und Beth während des Amerikanischen Bürgerkriegs durch ihre Kindheit bis hin zum Erwachsenwerden. Die vier sind aufgeweckte und neugierige Mädchen, die Freundschaften fürs Leben schließen, gemeinsam Abenteuer erleben und doch mit der ein oder anderen Hürde konfrontiert werden. Begleitet vier starke und wundervolle Frauen auf dem Weg zum Erwachsenwerden und der Selbstfindung.

Meine Meinung: Mein Kopfkino war durch Greta Gerwigs Verfilmung bereits etwas festgefahren – dafür war die schauspielerische Darbietung der Darsteller und Darstellerinnen einfach zu einprägend und lobenswert – doch das hat mich nicht weiter gestört. Schließlich gab es hier genug Szenen, die keinen Raum in der Verfilmung finden konnten und so spann ich mir mein Kopfkino weiter. Die Geschichte erzählt ausgesprochen ausführlich das Aufwachsen der Schwestern, gibt jeder Schwester den Platz, um zu scheinen und ihre Geschichte zu erzählen. Diese Erzählweise muss man mögen, doch in meinem Fall hätte ich mir keine Seite weniger gewünscht. Auch war ich über die modernen Ansätze überrascht. Die Geschichte wurde erstmals 1869 veröffentlicht und doch gab es unendlich viele Stellen, in welchen Louisa May Alcott ihren Charakteren gegenwärtige Züge verlieh. Jo, die nicht heiraten möchte und ihre Freiheit genießt oder z.B. Amy, die in ein anders Land aufbricht, um zu wachsen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Zwar werden in diesem Buch noch die festgefahrenen Ansichten einer verheirateten „Hausfrau“ thematisiert, aber wo ich bei letzterer dachte, dass die Autorin Meg nach ihrer Hochzeit zu einer umfunktioniert, so zeigt sie auf, dass dieses Verhalten schlichtweg unmöglich ist und eine Familie nur zusammen funktioniert. Die Geschichte konnte mich überraschen und wirklich begeistern, was ebenfalls an Louisa May Alcotts wundervollen Schreibstil liegt.

Die Charaktere: Ich bin ihnen verfallen. Jo ist meine Heldin! Stur und mit Willenskraft setzt sie sich über die stereotypischen Aufgaben einer Frau zu dieser Zeit durch und kämpft stattdessen für ihre Freiheit und verbiegt sich nicht, um der „hohen Gesellschaft“ zu gefallen. Doch auch Amy habe ich sehr ins Herz geschlossen. Das Küken der Familie, welches anfangs für die ein oder andere haareraufende Szene verantwortlich ist, jedoch dabei so menschlich handelt, dass man es ihr verzeihen muss. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Amy nicht mochten, gerade weil sie sich in ihrem trotzigen und unbedachten Verhalten wiedererkannten. Beth konnte mich im Vergleich zu den anderen Schwestern erst etwas später von sich überzeugen, doch ihre erwachsene und stets hilfsbereite und offene Art hat mir im späteren Verlauf sehr zugesagt. Auch Laurie darf nicht unerwähnt bleiben, wo er doch beinahe ein fester Bestandteil der Familie ist. Ihn mochte ich bereits im Film sehr – hier beinahe umso mehr. Auch Mr. Bhaer, Mr. Brooke und auch die Eltern sind nicht mehr für mich wegzudenken. Rundum gelungene Charaktere, die mit all ihren Ecken und Kanten aufblühen und gleichzeitig so herrlich menschlich sind.

Fazit: Eine Geschichte, die ich zwar, verglichen mit anderen Büchern „langsam“ gelesen, jedoch jede Seite aufgesogen habe. Für mich auch eine absolute Empfehlung, wenn man mit Klassikern anfangen möchte. Von mir gibt es hier 5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

"Wouldn't it be fun if all the castles in the air which we make could come true and we could live in them?" (S. 223)

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Manche Bücher werden mit dem Herzen gelesen

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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„Es war die Höhle des Löwen, das Labyrinth des Minotaurus und ich lediglich bewaffnet mit erlernten Manieren und einer scharfen Zunge.“ (S.193)

„Staubchronik“ ist mein Lieblingsbuch. Es hatte mich mit ...

„Es war die Höhle des Löwen, das Labyrinth des Minotaurus und ich lediglich bewaffnet mit erlernten Manieren und einer scharfen Zunge.“ (S.193)

„Staubchronik“ ist mein Lieblingsbuch. Es hatte mich mit seiner unverwechselbaren Atmosphäre, den liebevollen Charakteren und einem angenehm-humoristischen Schreibstil völlig überrascht. Ich habe nicht mehr mitgezählt, wie oft ich es mittlerweile gelesen oder gehört habe. Tatsächlich höre ich normalerweise keine Hörbücher – die einzige Ausnahme bildet „Staubchronik“, damit mich diese Geschichte selbst beim Malen oder Aufräumen begleiten kann. Dementsprechend glücklich war ich als eine weitere Geschichte aus dem Universum angekündigt wurde – diesmal ein Krimi mit der selbstbewussten Elisa als Protagonistin. Kaum eingetroffen, wurde das Buch auch schon in Beschlag genommen und nach nur zwei Tagen ausgelesen – es lohnt sich!

Das Cover: Anfangs musste ich mich ein wenig daran gewöhnen, mittlerweile finde ich, dass die Geschichte das passendste Gewand bekommen hat! Kleine stilistische Ähnlichkeiten zum Cover des ersten Bands werden hier schnell deutlich – umso besser gefallen mir die Gemeinsamkeiten, da man die Bücher direkt miteinander in Verbindung bringt. Auch die kleinen Steampunk-Elemente verleihen dem Cover das gewisse Etwas und spiegeln perfekt den Inhalt und Jamies Passion wider.

Die Handlung: Noch immer ist ungeklärt, wie der Überseekoffer in „Staubchronik“ vom Himmel in die Bibliothek fallen konnte. Elisa und Jamie wurden von der Metropolitan Police beauftragt, einen Bericht über den Fall zu schreiben und ihre erfolgreiche Vorgehensweise. Natürlich ist es an dieser Stelle erst einmal überraschend, wie eine Studentin und ein tollpatschiger Mechaniker der Polizei so weit voraus sein konnten und diesem Mysterium auf die Schliche kamen, doch dieses Duo sollte man keinesfalls unterschätzen…

Meine Meinung: Ich denke, dass ich mein Herz erneut an dieses Universum verloren habe. Lin Rina schafft es ein weiteres Mal, eine gekonnte Mischung aus Wohlfühlatmosphäre, Freundschaft und einer Prise Liebe zu kreieren, die an die Seiten bindet. Elisas und Jamies Geschichte fühlt sich zwar deutlich anders an als Animants, doch ich hätte sie mir hinterher genau in dieser Ausführung für Elisa gewünscht. Elisa ist laut, impulsiv und dabei voller Liebe für ihre Herzensmenschen – genau diese Eigenschaften formen den Kofferkrimi. Die Krimielemente gepaart mit der wohligen Stimmung im Buch haben überraschend gut funktioniert und ein wundervolles Leseerlebnis erzeugt. Auch wenn dieses Buch an manchen Stellen minimale Längen aufweist und ich doch ein wenig brauchte, um in der Geschichte anzukommen, so konnten das die vielen herzerwärmende Szenen ausgleichen. Mein Kopf sagte zwar, dass der Geschichte an manchen Stellen etwas fehlte, doch mein Bücherherz war glücklich und nahm jede liebevolle Szene auf. Ich würde diese Geschichte nicht missen wollen, auch wenn sie für mich nicht ganz an „Staubchronik“ herankam. War letzteres für mich ein Problem? Ich sage: Keinesfalls!

Die Charaktere: Liebe, Liebe, Liebe! Elisa war eine fantastische Protagonistin. Sie war unglaublich unterhaltsam, stark und stur. Auch ihre verletzliche Seite zu sehen, war mir sehr wichtig und ließ sie noch viel greifbarer erscheinen. Auf der anderen Seite hätten wir Jamie: ein Mechaniker, der besser mit Technik als mit Menschen umgehen kann, dabei jedoch so liebenswürdig und loyal ist, dass man direkt mit ihm sympathisiert. Mr. Green wurde den Lesenden neu vorgestellt und auch er war eine gelungene Ergänzung, genauso wie Evan. Doch wer mich in diesem Buch besonders überraschte, war Miss Brandon-Welderson. Hier werden komplett neue Facetten von ihr aufgezeigt, die zwar schon in Staubchronik ein wenig durchblitzten, jedoch nie genug Raum bekamen, um sie völlig zu beleuchten. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass sie in dieser Reihe absolut ikonisch ist. Auf Animant und Mr Reed trifft man ein paar Mal, jedoch bleiben die beiden eher im Hintergrund – umso mehr freute man sich auf gemeinsame Szenen mit ihnen.

Fazit: Auch wenn es hier etwas gedauert hat: Ich bin hin und weg. Wer gerade noch am Überlegen ist – es lohnt sich! Ein zusätzlicher formaler Kritikpunkt war für mich jedoch das Layout in der Geschichte. Die Geschichte wurde auf einem dunklen Untergrund gedruckt, damit es den Anschein hatte, dass man es wirklich von einem beschriebenen Blatt liest, für mich war es jedoch stellenweise zu dunkel und lenkte mich teilweise etwas von dem Geschriebenen ab. Abseits davon bin ich begeistert von der Geschichte und vergebe 4,5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Ein Sommer voller Freiheit, Schönheit und dem Ernst des Lebens

Der große Sommer
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„Warum hörte die Schönheit der Welt am Fensterbrett auf? Dort draußen war alles. Hier drin war gar nichts.“ (S. 7)

Die Geschichte rund um Sally und Liss konnte mich vor Kurzem berühren und schon da stand ...

„Warum hörte die Schönheit der Welt am Fensterbrett auf? Dort draußen war alles. Hier drin war gar nichts.“ (S. 7)

Die Geschichte rund um Sally und Liss konnte mich vor Kurzem berühren und schon da stand für mich fest, dass ich auch dieses Buch lesen musste. Hierbei begleiten wir Frieder durch seinen prägenden Sommer, mit all den schönen Seiten und den Ecken und Kanten. Auch wenn mir „Alte Sorten“ doch um einiges besser gefallen hat, da ich bei der Geschichte noch etwas mehr mitfühlen konnte, so ist „Der große Sommer“ trotzdem einen zweiten Blick wert!

Das Cover: Das Layout gefällt mir unheimlich gut. Genau wie beim Cover von „Alte Sorten“ gibt es einen breiten, weißen Rand und im Zentrum ein simples Element. Die Farben, das ausgewählte Motiv und die Komposition wurden sehr sorgfältig und ansprechend ausgewählt.

Die Handlung: Frieder hatte sich seinen Sommer ganz anders vorgestellt: Nachprüfungen schließen ihn vom Familienurlaub aus und statt Sonne, Strand und Meer, heißt es: Latein und Mathe. Die Krönung des Ganzen ist jedoch, dass er die Ferien bei seinem strengen Großvater verbringen muss. Doch schon bald lernt er Beate kennen und erlebt mit seinem besten Freund, seiner Schwester und ihr einen unvergesslichen Sommer…

Meine Meinung: Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Ewald Arenz schreibt angenehm und anschaulich. Hier flogen die Seiten nur so dahin, auch wenn mir gleich auffiel, dass ich Frieders Geschichte mit deutlicher Distanz erlebt hatte. Manche Stellen hatte ich zwar bildlich vor Augen, doch Zugang bekam ich zu ihnen nicht. Bei Sally und Liss hatte ich so mitgefiebert und jedes Gespräch mit großem Interesse gelesen, doch hier fehlte mir die emotionale Nähe zur Geschichte oder den Charakteren. Dennoch kam bei mir ein leichtes Gefühl von Freiheit beim Lesen auf – die Atmosphäre wurde wirklich gekonnt eingefangen, nur die Emotionen nicht ganz. Des Weiteren wurde an einer Stelle im Buch noch ein veraltetes Wort einer Gruppe verwendet zum Beschreiben einer Tasche (S.304).

Die Charaktere: Wie bereits oben erwähnt hatte ich ein wenig Schwierigkeiten einen Draht zu Frieder aufzubauen. Er wurde sehr authentisch dargestellt und man hat in vielen Gedankengängen nachempfinden können, dass er ein Jugendlicher ist. Die Authentizität dessen muss ich wirklich loben, trotzdem sind manche Gedanken von ihm bei mir angeeckt. Gleichzeitig war es jedoch auch sehr schön, seine Entwicklung mitzuerleben. Alma, Frieders große Schwester, zählte mit zu meinen Lieblingen, gleich neben Frieders Großeltern. Besonders die Beziehung zu Letzteren wurde sehr herzerwärmend geschildert. Aus Beate bin ich bis zum Schluss ebenfalls nicht völlig schlau geworden, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das die Intention des Autors war – schließlich lesen wir aus der Sicht von Frieder und dieser versucht bis zum Ende Beate besser zu verstehen. Auch Johann und dessen Entwicklung wird für manche Überraschungen sorgen.

Fazit: Eine gelungene Geschichte mit einer schönen Atmosphäre, ich hätte nur gerne noch ein wenig mehr Emotionen verspürt. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

„Es ging viel leichter, wenn man so hoch oben saß und die abendliche Stadt unter sich hatte. Da unten in der warmen Sommerluft waren tausend Geschichten hinter tausend Fenstern. Ich war nur in einer, die ich verstehen musste.“ (S. 142)

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Wenn Liebesbriefe ein kleines Chaos stiften

To all the boys I've loved before
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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"I don’t think I’d want it; it’s a lot of responsibility to hold a person’s heart in your hands.“ (S. 37)

Bisher gab es nur eine Handvoll Liebesfilme, ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"I don’t think I’d want it; it’s a lot of responsibility to hold a person’s heart in your hands.“ (S. 37)

Bisher gab es nur eine Handvoll Liebesfilme, die mir gefallen haben. Die Adaptionen dieser Trilogie gehören (mit Ausnahme des zweiten Films) dazu. Sie waren in meinen Augen keine Meisterwerke, doch sie konnten mich berühren und haben mich neugierig gemacht, was die Bücher betraf. Auch wenn der Film an vielen Stellen deutlich abweicht und ich diesen zuerst gesehen hatte, war ich umso gespannter auf die Vorlage.

Das Cover: Es ist niedlich, mir sagen Cover ohne den Hauptcharakteren jedoch deutlich mehr zu. Die Farbpalette ist hingegen sehr harmonisch gewählt – es fängt die Wohlfühlatmosphäre gekonnt ein.

Die Handlung: Lara Jean hat an jeden Jungen, in welchen sie verliebt war, einen Liebesbrief verfasst. Still, heimlich und vollständig adressiert. Nur abgeschickt wurden sie nie. Als jedoch eines Tages die Briefe die Empfänger erreichen und Lara Jean sich plötzlich vor dem ehemaligen Freund (Josh) ihrer großen Schwester rechtfertigen muss, kommt Peter Kavinsky wie gerufen. Beide schließen einen Pakt und gehen eine Scheinbeziehung ein, damit Josh nicht denkt, dass sie noch Gefühle für ihn hätte. Doch beide spielen ihre Rollen gut, ein wenig zu gut…

Meine Meinung: Anfangs hatte ich kleinere Probleme in der Geschichte anzukommen. Es plätscherte ein wenig vor sich her. Doch waren die ersten sechzig Seiten erst geschafft, wird man mit einer absoluten Wohlfühlgeschichte belohnt. Liebe, Freundschaft und besonders die Familie spielen eine wichtige Rolle und versüßen das Leseerlebnis. Positiv hervorheben möchte ich unbedingt das Verhältnis der drei Schwestern. Selten habe ich über eine solch innige und herzerwärmende Beziehung zwischen Schwestern gelesen und diese war definitiv das Wertvollste der Geschichte. Auch wenn mich das Buch nicht wirklich überraschen konnte oder abwechslungsreich war, so konnte es mich gut unterhalten.

Die Charaktere: Lara Jean hat mir als Protagonistin sehr zugesagt. Ihre sympathische, sehr nachvollziehbare Art haben die Geschichte bereichert und man las das Geschehen gerne durch ihre Sicht. Ihre Schwestern Margot und ganz besonders Kitty, haben mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern können und gerade die Dynamik unter den Schwestern war so authentisch. Mit Peter bin ich noch nicht völlig warm geworden. Einerseits gab es viele niedliche Momente mit Lara Jean, gleichzeitig hatte ich mir gewünscht, dass er noch ein wenig gleichgültiger gewesen wäre, was die Meinung anderer betrifft – aber womöglich sieht man hinsichtlich dieses Verhaltens noch eine Entwicklung.

Fazit: Eine niedliche Geschichte für zwischendurch, bei welcher mir jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine niedliche Liebesgeschichte mit herzlichen Charakteren

Love with Pride
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„Bücher waren meine papiernen Freunde. Seelentröster. Der beste Freund und die Schulter zum Anlehnen.“ (S. 132)

Ich habe ein wenig über meine finalen Worte zum Buch grübeln müssen. Das Buch besticht vor ...

„Bücher waren meine papiernen Freunde. Seelentröster. Der beste Freund und die Schulter zum Anlehnen.“ (S. 132)

Ich habe ein wenig über meine finalen Worte zum Buch grübeln müssen. Das Buch besticht vor allem durch seine wohlige Atmosphäre und (in meinem Kopfkino) seinen schönen Schauplätzen. Daneben glänzen die sympathischen Charaktere, bei welchen man merkt, dass sie allesamt mit sehr viel Herz geschrieben wurden. Dennoch sehe ich noch ein wenig Luft nach oben.

Das Cover: Die Farben finde ich sehr ansprechend. Das warme Gelb harmoniert hervorragend mit dem Magenta und dem dunklen Violett. Die floralen Elemente sorgen noch ein wenig für Dynamik und auch die Aquarell-Optik gefällt mir gut. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass es doch ein sehr „typisches“ Cover für das Genre ist. Aber diese Farbübergänge sind im Moment wohl besonders beliebt. Ich finde es ansprechend, aber hätte mir gerne noch ein Alleinstellungsmerkmal gewünscht.

Die Handlung: Stella ist introvertiert und steckt ihre Nase am liebsten in Bücher. Doch das soll sich alles ändern, wenn sie zum Studieren nach Haydensburgh zieht. Sie wünscht sich einen Neuanfang und freut sich auf die neuen Möglichkeiten, die sie dort bekommt. Dort angekommen trifft sie schon bald auf die extrovertierte und fröhliche Ellie, die das genaue Gegenteil von ihr verkörpert und merkt bald, dass ihre Gefühle für sie über eine Freundschaft hinausgehen. Doch Stella weiß noch nicht, ob sie bereit ist, ihre Gefühle offen zu teilen…

Die Handlung: Ellies und Stellas Liebesgeschichte war der Hauptgrund, weshalb ich zum Buch gegriffen habe. Die meisten New-Adult Titel gehen für mich im Meer von NA-Büchern unter, bei der Menge an Geschichten, die im Moment da veröffentlicht werden – doch „Love with Pride“ stach da heraus. Gleich angefangen musste ich jedoch merken, dass ich kleinere Startschwierigkeiten hatte. Der Schreibstil wirkte auf mich sehr jugendlich, diesen hätte ich eher in einem Young-Adult-Roman erwartet. Er ist niedlich, doch manchmal hätte ich mir gerne noch etwas bildlichere Beschreibungen, ungewöhnlichere Wortzusammensetzungen gewünscht – einfach Zitate zum Herausschreiben. Da es jedoch Lea Kaibs erster Roman ist, den sie veröffentlich hat (jedoch der zweite, den sie je schrieb), bin ich mir sicher, dass mit jedem weiteren Buch Verbesserungen zu sehen sein werden. Auch muss ich zugeben, dass ich erst ab der zweiten Hälfte völlig vom Buch gepackt wurde. Doch danach konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und beendete es innerhalb von zwei Tagen.

Die Charaktere: Zu Stella einen Draht aufzubauen war etwas beschwerlich. Ich hatte bis zum Ende des Buches nicht das Gefühl, dass sie mir als Lesende ihre gesamte Gefühlswelt offenbarte. Trotzdem muss ich die Authentizität loben. Es gab einige Momente, wo ich mich mit ihrem schüchternen Verhalten in öffentlichen Situationen sehr identifizieren konnte – eben diese Kleinigkeiten. Ellie fand ich jedoch um einiges interessanter. Ihre offene und herzliche Art hat mich gleich für sie begeistern können und ich habe jede Szene gerne gelesen, in welcher sie auftauchte. Doch letztendlich hat Sue allen die Show gestohlen. Ihre (anfangs) etwas grummelige Art und dann der Wandel zu einer aufopferungsbereiten Freundin hat sie wirklich glänzen lassen! Die Charaktere waren definitiv das pochende Herz der Geschichte!

Fazit: „Love with Pride“ konnte mich besonders ab der zweiten Hälfte gut unterhalten und mich mit den vielfältigen Charakteren überzeugen. Gleichzeitig sehe ich hier noch Luft nach oben, mir fehlte einfach noch das gewisse Etwas, was den Schreibstil betraf. Trotzdem spreche ich hier eine Leseempfehlung aus und vergebe gute 3/5 Sternen. Gebt der Geschichte eine Chance!

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