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Veröffentlicht am 20.05.2021

"Little did I know that the blond-haired girl was Queen of the Underworld." (S.332)

Throne of Glass – Die Erwählte
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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Von Sarah J. Maas habe ich bisher die ACOTAR-Reihe und Catwoman gelesen. Letzteres habe ich bereits aussortiert (es war okay!) und bei ihrer Reihe ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Von Sarah J. Maas habe ich bisher die ACOTAR-Reihe und Catwoman gelesen. Letzteres habe ich bereits aussortiert (es war okay!) und bei ihrer Reihe rund um Feyre, Nesta und Co. habe ich in den letzten Jahren auch meine Meinung geändert. A Court of Mist and Fury war deutlich ihr bestes Buch, von ihrem neusten Teil über Nesta war ich stark enttäuscht dieses Jahr. Trotz meiner zwiegespaltenen Meinung zu ihren Büchern wollte ich dennoch den Auftakt ihrer bekanntesten Reihe lesen. Ich wurde nicht stark enttäuscht, aber wirklich begeistern konnte es mich leider auch nicht.

Das Cover: finde ich passend. Abgebildet ist Celaena - die kämpferische Protagonistin - mit zwei Schwertern und entschlossenem Blick. Dreht man das Buch herum ist sie noch einmal in einem Ballkleid mit den Schwertern von hinten abgebildet. Die Idee dahinter finde ich ziemlich kreativ!

Handlung: die Assassine Celaena ist dazu verdammt in den Minen zu arbeiten - ohne Aussicht auf eine Freilassung. Bis der Kronprinz Dorian sie aus den Minen schaffen lässt und an den Hof bringt. Dort soll sie mit ihren Vorkenntnissen am Turnier des Königs teilnehmen, da dieser auf der Suche nach einem persönlichen Assassinen ist. Dazu muss Celaena dreiundzwanzig weitere Teilnehmer (nur Männer) ausschalten, ansonsten muss sie in die Mienen zurückkehren und verliert ihre Chance auf Freiheit.

Selbst wenn man diese Reihe noch nicht gelesen hat, so ist die Buchwelt voll mit Inhalten aus der Reihe. Es ist beinahe unmöglich nicht gespoilert zu werden oder zumindest einen Eindruck vorab von der Geschichte zu bekommen. Ich muss jedoch zugeben, dass doch sehr viele Klischees bedient wurden. Mir ist natürlich bewusst, dass man das Rad nicht ständig neu erfinden kann (zumal der Auftakt bereits ein paar Jahre alt ist), doch hier waren es mir doch zu viele bekannte Motive, weswegen die meisten Wendungen in der Geschichte sehr vorhersehbar waren. Des Weiteren hatte ich das Gefühl, dass es kaum Höhepunkte in der Geschichte gab. Anfangs plätscherte es lange vor sich hin, die letzten fünfzig Seiten waren hingegen sehr gut. Ich wurde was die Handlung betraf rückblickend leider enttäuscht.

Auch fand ich den Schreibstil an manchen Stellen etwas holprig. Die Geschichte lässt sich durchweg flüssig lesen, manche Sätze erschienen mir etwas einfach geschrieben. Man bemerkt an manchen Stellen schon, dass es ihr erstes Buch war. Hier ein Beispiel:

"In fact, he was so attractive that she had difficulty not thinking about how attractive he was, and again wondered why he wasn't married. She sort of wanted to kiss him." (S. 134)

Hätte man an der Stelle das "attractive" kursiv hervorgehoben, hätte ich die Wortwiederholung als Betonung seiner Attraktivität verstehen können, so finde ich es leider doch sehr plump geschrieben und es wirkt repetitiv. Ich habe einige weitere solcher Beispiele beim Lesen bemerkt, aber das sind nur Kleinigkeiten. Hier jedoch auch ein gelungenes Zitat:

"He had came here with the intention of embarrassing a snide assassin, and had instead found a young woman pouring her secrets into a pianoforte." (S.144)

Die Charaktere: anfangs habe ich sehr lange gebraucht einen Bezug zu ihnen aufzubauen. Caleana wirkte zuerst sehr eindimensional auf mich, auch wenn ich ihre Stärke und Fähigkeiten sehr gelungen fand. Im Laufe der Geschichte lernt man neue Facetten an ihr kennen, jedoch bin ich immer noch nicht ganz warm mit ihr geworden. Auch die anderen Charaktere wie Chaol oder Dorian hatten zwar in Kombination mit anderen einige schöne Interaktionen, jedoch blieben sie alleinstehend etwas farblos. Müsste ich eine Favoritin wählen wäre es wohl Nehemia. Letztere fand ich durchweg interessant, da sie so geheimnisvoll war.

Insgesamt war das Buch ein durchschnittlicher Auftakt. Es ließ sich flüssig lesen, jedoch ohne Szenen, die mir lange im Gedächtnis geblieben sind. Throne of Glass hat beim Lesen kaum etwas mit meinen Gefühlen angestellt, es blieb mir alles doch ziemlich fremd. Trotzdem ist es an sich kein schlechtes Buch, nur blieb es hinter meinen Erwartungen zurück. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und werde wahrscheinlich auch die weiteren Bände eher nicht lesen.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Die Schattenseiten des Showbiz

One Last Act
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Nicoles New-Adult-Trilogie hatte mich doch etwas überrascht. Da ich selbst künstlerisch interessiert bin und mich viel mit Musik beschäftige, habe ich mich damals gleich auf "One Last Song" gestürzt. Doch ...

Nicoles New-Adult-Trilogie hatte mich doch etwas überrascht. Da ich selbst künstlerisch interessiert bin und mich viel mit Musik beschäftige, habe ich mich damals gleich auf "One Last Song" gestürzt. Doch bei diesem Band blieb es nicht, denn ich kam nie ganz weg von der NYMSA, weswegen ich auch unbedingt wissen wollte, wie es für die Clique rund um RiIey, Ally Ethan und Co. endete. Auch wenn "One Last Act" für mich der schwächste Band der Reihe war, so ist er doch empfehlenswert!

Das Cover: als am Anfang alle Cover veröffentlicht wurden, fand ich dieses am schwächsten. Jetzt jedoch - nachdem ich es in den Händen halten konnte - ist es doch tatsächlich mein Favorit geworden. Das Gold und das warme Violett harmonieren perfekt miteinander und das Stehen auf einer Bühne wurde sehr ansprechend durch die Scheinwerfer dargestellt. Mir gefällt es wirklich sehr gut!

Handlung: Ally zählte bisher immer zu den besten Studierenden an der NYMSA. Sie lebt für ihren Traum als Schauspielerin und würde alles dafür geben, später bei den großen Hollywood-Produktionen dabei zu sein oder bei bekannten Theaterstücken mitzuwirken. Doch als an der NYMSA plötzlich neue Regeln gelten, zerbricht Ally beinahe an dem Druck. Ethan hingegen weiß genau, wie sie sich gerade fühlt nach seinem Leben im Rampenlicht mit "Beyond Sanity". Er warnt sie vor dem großen Druck, der noch auf sie zukommen wird, doch wird Ally seinen Ratschlag befolgen?

Bei diesem Buch werden sehr ernste Themen behandelt und ich muss wirklich sagen, dass Nicole das Thema nicht verschönert hat und (für mich) sehr realistisch darstellte. Ethans immer noch währender Kampf gegen die Drogen, wird durch Tagebucheinträge den Lesenden nahergebracht und anhand dieser konnte man seine Entwicklung im Laufe des Buches erkennen. Auch bei Allys Umgang mit Stress habe ich schnell die Anzeichen sehen können und auch in diesem Fall wurde es sehr realistisch dargestellt. In meinen Augen ist "One Last Act" der deutlich inhaltsschwerste Band der Reihe und die Liebesgeschichte war für mich tatsächlich etwas im Hintergrund, jedoch war das für mich kein Problem. Doch bei den beiden habe ich etwas weniger mitgefiebert, als bei den vorherigen Pärchen, ich kann nur nicht genau festmachen, woran das lag.

Die Charaktere: auf Ally war ich gespannt. Vorher kannte man sie als gutgelaunte Freundin von Riley, doch wirklich viel von ihr kennengelernt hatte man nicht. Obwohl sie hier die Protagonistin war, blieb sie mir teilweise etwas blass. Ich hatte nach dem Buch irgendwie immer noch nicht das Gefühl, dass ich sie viel besser kennen würde. Ihre Gefühlswelt wurde zwar offengelegt, aber trotzdem blieb sie mir fremd. Ethan hingegen mochte ich sehr. Er war bereits in den Vorgängern der interessanteste Charakter und auch hier konnte er wieder überzeugen. Ebenso treffen wir auch auf Riley und den Rest der Clique, was mir gefallen hat.

Dieses Buch ist hat mir schöne Leserunden beschert, gleichzeitig hat mir etwas gefehlt. In den vorherigen Teilen wurde ich immer zum Träumen verleitet. Die NYMSA wurde so bildlich und einladend beschrieben, dass ich mich in die Atmosphäre der Bücher verliebt habe. Man hat gemerkt, dass Nicole prägende Erfahrungen damals in New York gesammelt hat und diese wirklich sehr gekonnt auf Papier bringen konnte. Hier hat mir dieser "Zauber" etwas gefehlt. Am Anfang hatte ich doch kleinere Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden, was mir bei OLS und OLD nicht passiert ist.

Auch wenn drei Sterne vielleicht auf den ersten Blick für manche enttäuschend wirkt, so spreche ich hier doch eine Leseempfehlung aus. Es ist ein gutes Buch, welches wirklich starke Szenen beinhaltet, jedoch konnte ich mich nicht so fallenlassen, wie in den anderen Bänden. Ich vergebe gute 3/5 Sternen und bin doch etwas traurig, dass diese Reihe nun zu Ende gegangen ist.
Am meisten im Kopf geblieben ist mir One Last Song, am stimmigsten fand ich One Last Dance und hier hat mir der Umgang mit schweren Themen am meisten überzeugt.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Sticht in seinem Genre positiv heraus, mir hat jedoch etwas gefehlt

Madly
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Ava Reed zählt seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautor:innen. Ihr Schreibstil ist sehr sensibel, voller Liebe und teilweise auch etwas poetisch. Bei ihren Büchern schreibe ich immer die meisten ...

Ava Reed zählt seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautor:innen. Ihr Schreibstil ist sehr sensibel, voller Liebe und teilweise auch etwas poetisch. Bei ihren Büchern schreibe ich immer die meisten Zitate heraus - einfach weil sie so schön und besonders sind und mich in den richtigen Momenten berühren. Besonders ihre Jugendbücher konnten mich immer begeistern und auch von "Truly" war ich positiv überrascht, da ich wirklich wenig New Adult Titel lese. Umso gespannter war ich auf den 2. Band, da ich June und Masons Schlagabtausche bereits im 1. Band gerne mitverfolgt habe, doch Madly kam für mich leider nicht ganz an den Vorgängerband heran.

Das Cover: ich mag das Layout wirklich sehr gerne. Meistens wird beim Lyx Verlag viel Wert auf einen schönen Farbverlauf im Hintergrund gelegt, hierbei wird jedoch mehr mit der Schrift gespielt. Ich finde es sehr ansprechend!

Handlung: June hat ein Geheimnis, welches sie noch nicht bereits ist mit der Außenwelt zu teilen. Gerade deshalb ist sie nicht an einer Beziehung interessiert, bis Mason in ihr Leben tritt. Er hat schon lange einen Narren an ihr gefressen und würde alles tun, damit June mit ihm ausgeht. Doch June ist sich nicht sicher, ob sie bereit ist, sich auf jemanden einzulassen...

Was war ich gespannt auf diesen Band. June und Mason mochte ich im ersten Band schon so gerne und dann ein ganzen Buch in den Händen zu halten, in welchem es sich vordergründig um sie drehen würde - ich hatte tatsächlich einige Erwartungen an die Geschichte. Sie wurden teilweise erfüllt, auch wenn ich sagen muss, dass Erwartungen auch in gewisser Weise unfair sind. Kein/e Autor:in kann in die Köpfe ihrer Leser:innen schauen und es jeder/m Einzelnen recht machen. Nur weil es meinen Erwartungen nicht entspricht heißt es nicht, dass es automatisch nicht empfehlenswert ist. "Madly" lässt sich wirklich flüssig lesen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Man wollte ständig wissen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, doch gleichzeitig hat mir irgendetwas gefehlt. Das Hin und Her wurde mir ab einem gewissen Punkt einfach etwas zu viel und zu prägnant und teilweise habe ich die June und Mason aus dem ersten Band nicht mehr wiedergefunden. Bei "Truly" mochte ich es gerade, dass es aus der New Adult Menge herausstach, weil es so herrlich erfrischend war - hier habe ich viele bekannte Muster entdeckt, die ich nicht zwingend mochte.

Mir hat jedoch die Thematik unglaublich gut gefallen, welche Ava in diesem Buch anspricht. Hier habe ich wieder ihr Feingefühl für sensible Themen bemerkt und ich finde es schön, dass sie diesem Thema eine Plattform bietet. Besonders das Vorwort finde ich sehr gelungen und wichtig!

"Madly" war vielleicht nicht die Art von Liebesgeschichte, die ich gerne lese, aber trotzdem konnte mich das Buch gut unterhalten. "Deeply" habe ich jedoch bereits gelesen und ich kann sagen, dass mir Deeply wieder um Längen besser gefallen hat. Hier vergebe ich leider 3/5 Sternen, aber trotzdem eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein-Gute-Laune-Buch für verregnete Tage

numina WELTENSPRUNG
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Numina - Weltensprung war wohl eine kleine Überraschung für mich. Kaum hatte ich das Buch aufgeschlagen fand ich mich in der Welt wieder und konnte wirklich nicht aufhören zu lesen.

Das lag zum einen ...

Numina - Weltensprung war wohl eine kleine Überraschung für mich. Kaum hatte ich das Buch aufgeschlagen fand ich mich in der Welt wieder und konnte wirklich nicht aufhören zu lesen.

Das lag zum einen am Schreibstil. Dieser ist wirklich sehr locker, jugendlich und flüssig - er passt für mich somit perfekt zur Geschichte. Man fliegt durch die Seiten und kaum hat man angefangen zu lesen, ist man schon am Ende angekommen.

Die Grundidee hinter der Geschichte wurde auch spannend gestaltet. Anfangs war ich noch etwas ratlos, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde, aber als man dann nach und nach der Auflösung näherkam, mochte ich die Thematik wirklich gerne. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, da ich finde, dass das Miträtseln gerade das Schönste an der Geschichte war.

Die Charaktere mochte ich besonders in der Gruppe besonders gerne. Die Gruppendynamik war hier ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und war für mich das Herz der Geschichte. Die Interaktionen untereinander haben mir sehr zugesagt und ich habe mich oftmals selbst erwischt, wie ich beim Lesen grinsen musste. Unsere Protagonistin, Mara, ist mir sympathisch gewesen, auch wenn sie mir teilweise noch sehr naiv gehandelt hatte. Dafür ist sie ein absoluter Herzensmensch, die wirklich alles für ihre Liebsten tun würde. Meine persönlichen Favoriten waren aber Phoebe und ihr Zwillingsbruder Pharell. Sie waren so herzlich, offen und lustig - ich musste sie einfach ins Herz schließen. Landon hingegen blieb mir immer noch etwas fremd, mit ihm bin ich leider immer noch nicht richtig warm geworden - ich hoffe, dass wir da im 2. Teil mehr von ihm zu sehen bekommen.

Generell hat mir die warme Atmosphäre im Buch sehr gut gefallen, alles war sehr herzlich und die Interaktionen zwischen den Charakteren waren wirklich sehr gelungen herausgearbeitet, man hat einfach gemerkt, wie wichtig jede/r einzelne für die Geschichte ist.

Doch einige Kleinigkeiten sind mir im Laufe der Geschichte aufgefallen, die ich gerne noch anmerken würde:

Die Liebesgeschichten. Letztere entwickelten sich in meinen Augen einfach viel zu schnell und waren für mich nicht zwingend nachvollziehbar. Ich hätte da gerne mehr Emotionen gesehen und Gefühle gespürt. Da hätte man sich ruhig Zeit lassen können. Wo ich die Freundschaften und Familienmomente noch sehr gerne mochte, konnten mich die Paare nicht wirklich überzeugen.

Generell hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Das Buch ist recht kurz - was an sich kein negativer Punkt ist, aber so viele Handlungen wurden hier so schnell abgehandelt, dass vieles nur an mir vorbeizog, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das Buch hat man zwar schnell beendet, aber man hätte noch etwas tiefer in die Geschichte eintauchen können.

Numina war ein guter Start in eine Trilogie und ich werde mir bestimmt mal den 2. Band ansehen. Die Geschichte hat nämlich durchaus Potenzial, auch wenn ich einige Kritikpunkte bei diesem Teil hatte. Romantasyfans dürfte dieses Buch aber gut gefallen. Von mir gibt es gute 3/5 Sternen. Mal schauen, was die beiden weiteren Bände bereithalten - ich bin gespannt.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Eine nette Geschichte für zwischendurch

Das Antiquariat der Träume
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Dieses Buch hatte ich überall gesehen. Es wurde mir auf jeglichen Plattformen empfohlen und ich habe mich sofort in das ansprechende Cover verliebt. Der Klappentext ließ eine wunderbare Wohlfühlgeschichte ...

Dieses Buch hatte ich überall gesehen. Es wurde mir auf jeglichen Plattformen empfohlen und ich habe mich sofort in das ansprechende Cover verliebt. Der Klappentext ließ eine wunderbare Wohlfühlgeschichte erahnen und ich dachte wirklich, dass "Das Antiquariat der Träume", genau die richtige Geschichte für mich sein könnte. Jedoch muss ich zugeben, dass das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurückblieb.

Das Cover: wie bereits oben erwähnt finde ich es sehr gelungen. Es ist verspielt, verträumt und könnte so auch gut auf einem historischen Roman funktionieren. Mich hat es sofort in seinen Bann gezogen!

Handlung und Schreibstil: in dieser Geschichte verfolgen wir Johan, der bei einem schrecklichen Schiffsunglück seine große Liebe verliert. Daraufhin versucht er sich an einem Neuanfang und eröffnet ein Bücherantiquariat mit kleinen Café. Doch der schicksalhafte Tag lässt ihn nie richtig los und plötzlich erscheinen ihn wortwörtlich die Figuren seiner Lieblingsbücher, die sein Leben zu steuern und auf den Kopf zu stellen scheinen.

Der Klappentext klang so gut. Für alle Menschen, die Bücher lieben gibt es doch nichts Schöneres, als ein Buch, über bekannte Buchcharaktere oder generell Bücher zu lesen. Während des Lesens wurde wirklich eine angenehme und ruhige Atmosphäre eingefangen, die mir auch sehr zugesagt hat, jedoch ließ es sich teilweise doch nur etwas zäh lesen. Eine Geschichte braucht für mich nicht immer Spannung oder bahnbrechende Kampfszenen, um ansprechend zu sein. Auch langsamere Szenen lassen sich - wenn sie gut gestaltet wurden - flüssig lesen. Hier war das für mich leider nicht der Fall. Mir haben besonders die Stellen im Buch gefallen, in welchen Johan seine Lieblingscharaktere erschienen sind, da so wirklich lustige Gespräche entstanden, alles andere drumherum fand ich leider weniger fesselnd. Leider! Auch hatte ich das Gefühl, dass das Buch hauptsächlich nur an der Oberfläche kratzt, es geht nie tiefer, wie zum Beispiel in Johans Gedankenwelt und Schmerzbewältigung - es fehlte mir einfach schlichtweg die Tiefe und das Gefühl.

Charaktere: die meiste Zeit lesen wir eigentlich nur über Johan. Es gibt noch einige wenige Nebencharaktere, doch diese blieben in meinen Augen recht blass. Auch zu Johan habe ich kaum einen Bezug aufbauen können, da er mir immer etwas fremd blieb. Seine Gefühle wurden mir nicht greifbar genug gemacht, sodass ich nie richtig mitfühlen konnte. Auch seine Schmerzbewältigung hätte um einiges emotionaler sein können, doch das war hier leider nicht der Fall. Dafür haben mir jedoch die kleinen Auftritte der Pippi Langstrumpf gefallen, diese zauberten mir immer ein Lächeln ins Gesicht.

Ebenso sind mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, was Beschreibungen angeht, die heutzutage nicht mehr modern sind. Zum Beispiel sagen wir heutzutage "Sinti und Roma" zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, da das damals gängige Wort als diskriminierend gilt. Hier wird jedoch immer noch das veraltete Wort verwendet (welches ich nicht noch einmal wiederholen möchte, aber man weiß bestimmt, was gemeint ist). Das hätte doch im Lektorat auffallen müssen! Auch ist bei mir angeeckt, dass ein weiblicher Nebencharakter immer auf ihren "Aerobic-Hintern" reduziert wurde. Das ist vielleicht kleinlich, aber so etwas stößt bei mir an.

Ansonsten möchte ich noch einmal betonen, dass diese Geschichte keinesfalls misslungen ist. Ich hatte einige schöne Momente mit dem Buch, doch es blieb mir leider zu oberflächlich. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch, aber für mich leider nicht darüber hinaus. Von mir gibt es 3/5 Sternen. Ich kann mir aber vorstellen, dass viele andere mehr Freude mit dem Buch haben werden, da es nur meine persönliche Meinung ist.

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