Profilbild von sasa_moon9

sasa_moon9

Lesejury Star
offline

sasa_moon9 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sasa_moon9 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2023

Mysteriös und Wohlfühlgeschichte zugleich!

Ewig & immer - Die Geheimnisse der Lady Halewood
0

„Selbst die schwächste Lichtquelle kann in der Nacht verräterisch weit leuchten.“ (S. 274)

Mit „Ewig & Immer“ wurde eine Geschichte geschaffen, die sowohl eine gute Prise Humor bereithält, zum Verweilen ...

„Selbst die schwächste Lichtquelle kann in der Nacht verräterisch weit leuchten.“ (S. 274)

Mit „Ewig & Immer“ wurde eine Geschichte geschaffen, die sowohl eine gute Prise Humor bereithält, zum Verweilen einlädt und gleichzeitig ein wenig Mystik mitschwingen lässt.

Das Cover: Es spielgelt nicht nur die Atmosphäre des Buchs gekonnt wider, sondern kann auch ästhetisch überzeugen. Eine wundervolle Farbkombination mit schönen, glänzenden Highlights. Gefällt mir sehr gut!

Die Handlung: Juno hat ihren Traumjob ergattert! Kurz nachdem sie das Abitur beendet hat, soll sie auf Staunton House einer alten Lady aus ihren liebsten Klassikern vorlesen. Doch schon bei ihrer Ankunft spürt sie, dass hier einiges nicht so ist, wie es scheint. Seltsame Geräusche in ihrem Zimmer und Klaviermusik, die nur sie zu hören scheint. Juno geht dem Ganzen auf den Grund, bis sie gefährlich tief in die Geheimnisse des alten Anwesens hineingezogen wird…

Meine Meinung: Dieses Buch eignet sich perfekt als kurzweilige Leselektüre, um den Alltag kurz auszuschalten und sich auf eine leichte Geschichte zu konzentrieren. Ich habe mich direkt in Junos aktuelle Situation hineingefunden und mit ihr zusammen die Rätsel rund um Staunton House erkunden können. Juno macht es den Lesenden auch spielend leicht, die Geschichte aufgrund ihrer sehr taffen und humorvollen Art, weiterlesen zu wollen. Auch die mystische Grundatmosphäre konnte mir sehr zusagen! Dennoch muss ich zugeben, dass für mich Vieles am Ende nicht nachvollziehbar blieb und ich auch (besonders im Mittelteil des Buches) Luft nach oben sah. Den Nebencharakteren fehlte es ein wenig an Vielschichtigkeit und oft hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf de Geheimnisse gewünscht, anstatt der Liebesgeschichte. Letztere war in meinen Augen viel zu gehetzt, völlig unnachvollziehbar und beruhte beinahe nur auf die äußerliche Anziehung. Diese dann als Liebe zu bezeichnen empfand ich sehr merkwürdig, zumal das Buch auf jüngere Leser:innen ausgerichtet ist. Ebenfalls empfand ich es schade, dass einer der weiblichen Nebencharaktere beinahe nur auf das Gewicht ihres Körpers reduziert wurde – das ist einfach nicht zeitgemäß und hätte es auch nie sein dürfen. Ebenso haben manche Wortwahlen und Ausdrücke wie „Shake-it-Baby-Freudentanz“ ein bisschen die Atmosphäre eingedämpft.

Die Charaktere: Wie ich bereits erwähnt hatte, mochte ich Juno sehr gern. Sie ist mutig, nimmt nicht alle Informationen hin, die ihr serviert werden und steht für sich ein. Besonders in Kombination mit Fiona waren sie ein unschlagbares Duo, welches auch letztendlich das Highlight für mich in dem Buch darstellte. Lord Witham hingegen konnte ich bis zum Ende nichts abgewinnen. Er ist zwar ein Produkt seiner Zeit mit dementsprechenden Ansichten, jedoch finde ich nicht, dass seine Darstellung als Love Interest geglückt ist. Wieso wird er als anbetungswürdig dargestellt, wenn er auf Frauen hinabguckt und veraltete Ansichten verteidigt? Nur weil er attraktiv ist? Das hätte ruhig mehr kritisiert werden können, weil direkt von Liebe gesprochen wurde, nur, weil er ja so wahnsinnig attraktiv sei.

Fazit: Für mich eine schnell zu lesende Geschichte, die mir zum Ende hin immer mehr zusagen konnte, mich insgesamt leider nicht vollends überzeugte. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und empfehle Leser:innen diese Geschichte, die etwas Kurzweiliges suchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2023

Von neuen Chancen und Anfängen

Hold Me - New England School of Ballet
1

„Sich nachts ins Theater zu schleichen und zu tanzen, ist kein Gruppending. Jeder, der kommt, macht das für sich, um einmal im Leben die Hauptrolle zu tanzen.“ (S. 195)

„Hold Me“ ist mir damals aufgrund ...

„Sich nachts ins Theater zu schleichen und zu tanzen, ist kein Gruppending. Jeder, der kommt, macht das für sich, um einmal im Leben die Hauptrolle zu tanzen.“ (S. 195)

„Hold Me“ ist mir damals aufgrund der Tanzthematik in der Programmvorschau des Verlags direkt ins Auge gesprungen. Neben Musik, Theater und der Bildenden Kunst ist das eines meiner Lieblingsthemen, das in Geschichten aufgegriffen werden kann. Anna Savas Geschichte besticht durch eine Intensität, die sich durchgehend durch das Buch zieht, dennoch hätte ich mir noch mehr Einblicke rund um das Tanzen gewünscht.

Das Cover: Hält man alle Cover nebeneinander ergibt sich ein durchlaufendes und zusammenhängendes Motiv. Das Tanzband, welches zumindest einen schlichten Hinweis auf das Tanzsetting gibt, windet sich durch alle Cover und bringt eine natürliche Dynamik mit sich. Auch die Farbe ist angenehm. Ein in sich ruhiges und einfaches Cover, welches mir jedoch zusagt!

Die Handlung: Zoes größter Traum ist endlich wahrgeworden: Sie darf an der New England School of Ballet tanzen! Voller aufregender Gefühle und ihren wichtigsten Gegenständen im Gepäck zieht sie in das Wohnheim auf dem Campus, nur um bei ihrer ersten Stunde einen Dämpfer zu bekommen. Denn vor ihr steht plötzlich Jase, bei dem sie vor einem Jahr den Kontakt abgebrochen hat und der noch immer im Unklaren gehalten wird, warum sie sich nicht mehr bei ihm meldet. Doch als die Studierenden in Tanzpaare aufgeteilt werden und die beiden zusammen tanzen sollen, müssen sie sich nicht nur ihrer Vergangenheit stellen, sondern auch miteinander an der Zukunft arbeiten…

Meine Meinung: Diese Geschichte startete vielversprechend. Zoe und Jase‘ Geschichte wird in der Gegenwart erzählt, gleichzeitig wird ihre Beziehung auch in Rückblenden wiedergegeben, um ein Gefühl für den abrupten Kontaktabbruch zu bekommen. Die Rückblenden mochte ich sehr gern, da man augenblicklich emotional tiefer in der Verbindung der beiden verstrickt war. Dazu trug auch der intensive und bildliche Schreibstil der Autorin bei, der mir gefiel und mich angenehm durch die Geschichte trug. Dennoch muss ich zugeben, dass die Geschichte ab der Hälfte für mich nicht mehr das Potenzial vom Anfang halten konnte. Tanzszenen vermisste ich sehr. Es waren für mich so wenige Szenen in der Ballet School und wenn, dann wurde nur der Pas de deux Kurs geschildert, weil Jase darin vorkam. Zoe hat doch sicherlich nicht nur diesen einen Kurs. Einfach für den Aufbau und das Gefühl für das Setting hätte ich mir da mehr Einblicke gewünscht. Das Setting war gegen Ende hin beinahe austauschbar; es war für mich irgendwann eher eine New Adult Liebesgeschichte, die zufälligerweise an einer Tanzschule spielte, was ich sehr schade fand. Ebenso war für mich die Entwicklung der Liebesgeschichte ab einem gewissen Punkt zu gehetzt. Der Aufbau war sehr langsam und voller Raum für Entfaltung, doch ab der Hälfte der Geschichte ging alles sehr schnell. Aus Spoilergründen werde ich nicht tiefer darauf eingehen, doch Zoe erlebte ein traumatisches Ereignis in ihrer Vergangenheit, was sie auch in ihrem Alltag stark beeinflusste. Die daraus resultierende Angst wurde sehr gekonnt beschrieben. Doch dann gab es einen gewissen Punkt im Buch zwischen den beiden, dessen Tempo ich einfach nicht verstanden hatte. Da gingen mir manche Entwicklungen der beiden einfach aufgrund der Umstände viel zu schnell und ohne jegliche Erklärung. Zum Ende hin gab es mir leider auch zu viele dramatische Wendungen. Ich finde es wichtig, wenn Charaktere Tiefe haben und Probleme mit sich tragen, die im Laufe der Geschichte angesprochen werden und daran gearbeitet wird. Doch hier waren es zu viele Konflikte auf einmal, besonders in Bezug auf Jase. Hätte man sich auf 1-2 pro Person beschränkt, hätte man diese noch eingehender behandeln können und wäre am Ende nicht mit all den Auflösungen konfrontiert wurden. Der Anfang der Geschichte war stark, nur leider verlor mich die Geschichte im Verlaufe dieser.

Die Charaktere: Zoe als Protagonistin hat mir gefallen. Ihr alltäglicher Kampf lässt die Lesenden direkt mitfühlen und auch ihre Vielschichtigkeit ist mir weiterhin positiv im Gedächtnis geblieben. Mae, ihre beste Freundin, war hingegen meine Lieblingsperson im Buch. Ihre empathische Art schlich sich direkt in mein Herz. Bei Jase hingegen muss ich sagen, dass es zwar einige Momente gab, in denen ich ihn mochte, ich jedoch insgesamt einfach nicht mit ihm warm wurde. Es gab Augenblicke, in denen er Streit mit seiner Familie hatte und diese Wut dann an Zoe ausließ. Ja, sein Groll ihr gegenüber ist aufgrund des Kontaktabbruchs verständlich, aber gerade diese Wut aufgrund seiner Eltern sollte er nicht an Zoe auslassen. Das machte ihn in meinen Augen alles andere als sympathisch. Auch das viele Fluchen war mir ab einem gewissen Punkt einfach nur zu aufgesetzt. Dennoch muss ich sagen, dass es zwei Szenen zwischen den beiden gab (in der ersten Hälfte), die ich sehr berührend fand.

Fazit: Ich hätte diese Geschichte so gern geliebt. Die Ausgangspunkte waren so stark und der Klappentext erweckte augenblicklich Interesse, doch es war mir am Ende einfach zu viel. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass gerade die vielen Konflikte am Ende Leser:innen gefallen, die dramatische Liebesgeschichte bevorzugen. Doch hierbei handelt es sich nur um meinen einzelnen Eindruck; macht euch gern einen eigenen Eindruck von der Geschichte. Abseits von der Geschichte war die Autorin mir übrigens direkt sympathisch, da ich You and I von PVRIS in ihrer Buchplaylist entdeckte – eine tolle Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.02.2023

Die Charaktere sind sehr ans Herz gewachsen!

Chain of Thorns
0

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"We are sick in our souls from old wounds.“ (S. 67)

Dieses Buch habe ich dieses Jahr mit am meisten erwartet. Band eins und zwei waren in den Jahren, ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"We are sick in our souls from old wounds.“ (S. 67)

Dieses Buch habe ich dieses Jahr mit am meisten erwartet. Band eins und zwei waren in den Jahren, in denen ich sie gelesen habe absolute Jahreshighlights, Band zwei ist mittlerweile eins meiner liebsten Bücher von Cassandra Clare. Umso aufgeregter habe ich demnach dem Abschluss hingefiebert.

Das Cover: Ich bin sehr froh, dass sich bei den neueren Covern von Cassandra Clare entschieden wurde, dass die abgebildeten Charaktere nicht mehr direkt die Betrachtenden anschauen. Ich mag Menschen auf Buchgewändern nicht so gern, doch durch den fehlenden Augenkontakt und das sehr verspielte Cover, gefällt es mir wiederum.

Die Handlung: Achtung, Spoiler zu den Folgebänden! Cordelias Pläne liegen in Scherben. Ihr Vater wurde ermordet, sie kann keine Parabatai-Zeremonie mit ihrer besten Freundin abhalten wie geplant und auch ihre Ehe zu James hängt am seidenen Faden. Doch ihre Bindung zu Lilith setzt dem ganzen eine fürchterliche Krone auf, denn dadurch kann sie ihr geliebtes Schwert Cortana nicht mehr einsetzten, ohne die Dämonin direkt zu beschwören. Nachdem sie nach all den ereignisreichen Wochen voller Schmerz mit Matthew nach Paris geflohen ist, muss sie jedoch bemerken, dass sie den Problemen zwar für kurze Zeit entfliehen kann, sie sich dadurch jedoch nicht ändern. Notgedrungen kehren die beiden wieder nach London zurück, nur um der nächsten Bedrohung ins Auge zu blicken.

Meine Meinung: Normalerweise schreibe ich keine Rezensionen mit Spoilerabsätzen, da ich mich selbst kenne und dennoch diese Teile von Rezensionen zu ungelesenen Büchern lese – obwohl ich es nicht vorhatte. Doch hier habe ich so viel Redebedarf und werde diese Stellen eindeutig kennzeichnen. Nun zu meiner spoilerfreien Meinung: Chain of Thorns konnte mich gut unterhalten und es war wie immer ein Fest, diese Clique wieder begleiten zu dürfen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es sich hierbei um meine zweitliebste Konstellation an Charakteren von Cassandra Clare handelt, nur übertrumpft von den Charaktere der Infernal-Devices-Reihe, die hier zum Glück auch kleine Gastauftritte haben. Sosehr ich die Charaktere auch hier wieder geliebt habe, so blieb bei mir leider das große Feuerwerk wie bei den vorherigen Bänden aus. Es gab Teile des Buches, die ich inhaliert habe, andere habe ich mehrere Tage ungelesen liegen lassen. Mittlerweile ist man es von Cassandra Clare gewohnt wuchtige und dicke Finalbände zu bekommen, doch hier hätte ich mir die Handlung etwas kompakter und fokussierter gewünscht, da doch teilweise Längen aufkamen. Manche Szenen empfand ich leider auch als nicht zielführend, während ich mir bei manchen Ereignissen eine intensivere Ausführung gewünscht hätten. Manche Schlüsselszenen, auf die man bereits seit Band eins wartete wurden dann sogar nur in einer Bonusgeschichte am Ende des Buchs abgehandelt oder schlichtweg in einem Nebensatz erwähnt. Die Gewichtung der Importanz der Szenen fand ich hier einfach völlig unausgewogen. Das mag alles recht negativ klingen, doch Chain of Thorns ist dennoch ein gutes Buch, nur leider ein wenig enttäuschend aufgrund der sehr starken vorherigen Bände. Dennoch ein Muss für alle Fans der Reihe und daher auch für mich. Hierbei kann ich auch den Reading Vlog von Hannah von „A Clockwork Reader“ empfehlen, da wir wirklich in fast allen Punkten einer Meinung sind und sie vieles perfekt auf den Punkt bringt.

Die Charaktere: Ich kann nicht auf alle einzeln eingehen, weil das den Rahmen endgültig sprengen würde, dennoch kann ich sagen, dass sie alle mein Herz im Sturm erobert haben. Alle haben mit ihren eigenen Hürden zu kämpfen, weisen Komplexität und Tiefe auf und schaffen es trotz der apokalyptischen Grundsituation mit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dennoch muss ich zugeben, dass mir manche geliebten Personen hier ein wenig zu kurz kamen.



Zusatz: Meinung mit SPOILERN! Wer sich überraschen lassen möchte, dann ab hier bitte nicht weiterlesen. Für mich ist gerade zum Ende des Buches einiges schiefgelaufen. Trotz der Spoilerwarnung werde ich keinen Namen nennen, da es mir dann doch zu viel vorwegnimmt, aber der Tod eines geliebten Charakters wurde hier einfach zu schnell abgehandelt. Letztere Person stirbt und ich habe erst einige Kapitel später verstanden, dass diese Person nicht mehr unter den Lebenden weilt. Diese ganze Situation war so chaotisch und lieblos geschrieben, dass man weder richtige Trauerszenen bekam, noch kamen bei mir Emotionen auf, weil ich mich ständig fragte: „Ist X nun wirklich gestorben oder macht man uns hier nur Angst?“ Generell hatte ich mir mehr Emotionen gewünscht. Meistens reißen mich die Finalbände von Cassandra Clare gerade aufgrund der aufwallenden Gefühle und der dramatischen Wendungen mit, hier blieben sie jedoch im letzten Viertel völlig aus. Der Epilog von „Clockwork Princess“ bringt mich noch heute zum Weinen; bei „Queen of Air & Darkness“ hatte ich mich extra in einen Park gesetzt, weil mir noch die letzten fünfzig Seiten fehlten und ich diese in der Bahn nicht beenden konnte. Hier hingegen blätterte ich beinahe teilnahmelos einfach weiter. Wo waren die Spannung und die Dynamik? Auch empfand ich das Liebesdreieck völlig unnötig und auch nicht zielführend für die Handlung. In der Infernal-Devices-Reihe wurde es so gut umgesetzt (und ich mag dieses Trope normalerweise überhaupt nicht) und hier führte es nur zu noch mehr Drama, dass man auch gekonnt hätte weglassen können. Es hatte weder einem der Charaktere zu einer Entwicklung geholfen, noch hat es mich interessiert. SPOILER ENDE!

Fazit: Es war nicht mein Wunschfinalband, dennoch ein guter Abschluss zu einer wundervollen Reihe. Nach langem Hin und Her habe ich mich nun doch für 3,5/5 Sternen entschieden, da ich dennoch gut unterhalten wurde und einfach erneut die tollen Charaktere loben muss. Nun bin ich umso gespannter, wann die Nachfolgetrilogie der The-Dark-Artifices-Reihe kommen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2023

Eindringlicher und dichter Schreibstil!

Das Flüstern der Bienen
0

„Manchmal muss man seiner Seele Ruhe gönnen, eine Pause von allem, was sie verletzt.“ (S. 410)

Dieses Buch landete nach Erscheinen direkt auf meiner Wunschliste, stand dann viel zu lange ungelesen in ...

„Manchmal muss man seiner Seele Ruhe gönnen, eine Pause von allem, was sie verletzt.“ (S. 410)

Dieses Buch landete nach Erscheinen direkt auf meiner Wunschliste, stand dann viel zu lange ungelesen in meinem Regal, bis ich sie endlich gelesen habe. Vorweg muss ich sagen, dass diese Geschichte keine leichte Kost ist, aufgrund der aufgegriffenen Themen.

Das Cover: Ansprechend und schlicht. Während des Lesens versteht man nach und nach auch die kleinen Anspielungen der abgebildeten Motive. Für mich gelungen!

Die Handlung: Eines Tages findet die alte Nana Reja in Linares unter einer Brücke ein zurückgelassenes Baby. Doch letzteres sorgt nicht bei allen für Wohlwollen, denn ständig scheint ein Bienenschwarm das Kind zu umgeben. Doch schon bald ist das Kind nicht die einzige Sorge des Dorfes, denn die spanische Grippe bricht in ihrer Region aus und die mexikanische Revolution sorgt rundherum für Chaos und Verwüstung…

Meine Meinung: Wie bereits oben erwähnt, ist dieses Buch voller schwerer und düsterer Themen: Krieg, Pandemie, Gewalt, Tod und Trauer. Diese Geschichte beendet man nicht innerhalb eines Tages, mich z.B. hat sie über viele Tage begleitet, hatte dadurch die Möglichkeit, mich lange in ihren Bann zu ziehen und zum Nachdenken anzuregen. Besonders der intensive und sprachlich sehr dichte Schreibstil hat mir zugesagt, auch wenn manche Szenen manchmal dadurch ein wenig verwirrten und teilweise nicht von Anfang an deutlich war, was sich genau abspielte. Ebenso hätte ich mir gewünscht, dass mich das Buch auch emotional mehr gepackt hätte. Im Laufe der Handlung passieren viele grausame Situationen und Dinge, die mich zwar schockierten, aber durch die fehlende Nähe zu den Charakteren, konnte ich auch keine emotionale Brücke schlagen.

Fazit: Insgesamt eine eindrucksvolle Geschichte, bei dessen Schreibstil atmosphärische Bilder kreiert werden, jedoch die Charaktere durch die sehr handlungsschwere Geschichte ein wenig vernachlässigt werden. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2023

Ein kurzweiliger Auftakt

A Night of Promises and Blood
1

„Sie lief durch das Museum, als hätte sie Farben in den Venen und Pinselstriche auf der Haut.“ (S. 272)

Auf diese Geschichte war ich seit der Ankündigung neugierig. Nicht nur war die Aufmachung einfach ...

„Sie lief durch das Museum, als hätte sie Farben in den Venen und Pinselstriche auf der Haut.“ (S. 272)

Auf diese Geschichte war ich seit der Ankündigung neugierig. Nicht nur war die Aufmachung einfach traumhaft, sondern auch der Inhalt sprach mich an. Nach Beenden des Buches kann ich diese Geschichte an diejenigen weiterempfehlen, die auf der Suche nach einer schnell zu lesenden und lockeren Romantasy-Geschichte für verregnete Tage sind.

Das Cover: Düster, ein wenig verspielt und geheimnisvoll. Auch die Farbpalette, die sich aus dem Dunkelblau und den Magentatönen zusammensetzt ist angenehm und ästhetisch ansprechend ausgewählt.

Die Handlung: Die Schwestern Winnie und Jo leben zusammen in New York. Doch Winnie ist nicht nur zum Studieren hingezogen, sondern versucht nebenbei herauszufinden, warum ihr Vater sie vor vielen Jahren wortlos verließ. Gleichzeitig steigen ihre Sorgen um ihre Schwester, nachdem sie sich mit der Nachbarin Jo angefreundet hat, die Winnie mit ihrer mysteriösen Art misstrauisch macht. Tatsächlich ist diese nicht nur berechtigt, sondern ihr Geheimnis könnte die beiden in große Gefahr bringen.

Meine Meinung: „A Night of Promises and Blood“ ist eine locker, fluffige Geschichte, die durch ihren flüssigen Schreibstil die Lesenden durch die Geschichte zieht. Zeitgleich schafft es die Autorin, dass Lesende bei der im Zentrum stehenden Liebesgeschichte mitfiebern, die durch Authentizität und Kommunikation punkten kann. Dennoch musste ich im Fortgang der Geschichte feststellen, dass es sich beim Auftakt um eine sehr lange Einleitung in die Welt handelte. Es gab keinen ersichtlichen Spannungsbogen und als am Ende Dynamik aufkam, wurde diese direkt mit einem Cliffhanger beendet. Mir fehlte teilweise die Energie in der Geschichte, die zum Weiterlesen animierte, da durch das gleichbleibende Tempo (abseits der letzten 10%) die Geschichte nicht ihr volles Potenzial entfalten konnte. Ebenso waren mir manche Wendungen zum Ende hin zu konstruiert und schnell abgehandelt – da hätte ich mir beim Finale mehr Entspannung gewünscht, damit der Schluss runder wird und nicht einfach abrupt endet. Dennoch bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und werde den Folgeband im Hinterkopf behalten.

Die Charaktere: Anne Pätzold hat den Schwerpunkt ihrer Geschichte auf die Charaktere gesetzt. Innerhalb der Geschichte hatte man viele Möglichkeiten intensive Einblicke in ihren Alltag zu bekommen und viele Dialoge mitzuverfolgen. Jo und Winnie haben mir als Protagonistinnen gut gefallen, dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass sie beide nicht viele Facetten aufwiesen, obwohl man so viel Zeit mit ihnen verbrachte. Außerdem muss ich sagen, dass mir das Leseerlebnis aus Jos Sicht noch mehr zusagte, als bei Winnie. Sasha, Winnies jüngere Schwester konnte mich auch überzeugen, nur hätte ich mir gewünscht, dass man manchmal noch mehr von ihr erfahren hätte. Aber vielleicht geschieht das im zweiten Band.

Fazit: Vielleicht hatte ich mir mehr Spannung, mehr Atmosphäre und Intrigen gewünscht, aber diese Geschichte ist eher für Lesende geeignet, die eine ruhige und lockere Romantasygeschichte erleben möchten. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und bin neugierig auf den Fortgang der Dilogie!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl