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Veröffentlicht am 05.04.2021

Langeweile: Fehlanzeige - ein tolles Buch!

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
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Die Journalistin Jessica Fox recherchiert über einen Doppelmord und findet heraus, dass die einzige Hauptverdächtige ihre ehemals beste Schulfreundin Heather ist, die im Koma liegt und sich bisher nicht ...

Die Journalistin Jessica Fox recherchiert über einen Doppelmord und findet heraus, dass die einzige Hauptverdächtige ihre ehemals beste Schulfreundin Heather ist, die im Koma liegt und sich bisher nicht zu den Vorwürfen äußern kann. Jessica kommen Zweifel, dass ihre Freundin zu so etwas fähig sein kann und wühlt in der Vergangenheit – die der Familie Powell, aber auch in ihrer eigenen, nichtsahnend was sie dadurch heraufbeschwört.

Die Geschichte beginnt rasant mit einem Doppelmord und büßt auf den nächsten dreihundert Seiten nichts von der aufgebauten Spannung ein. Es tauchen immer mehr Personen auf, denen Claire Douglas gekonnt nahezu allen einen Hauch von „verdächtig“ einflößt, was Jessica's Suche nach der Wahrheit natürlich umso spannender macht. Auch die Erwähnung weit zurückliegender Geschehnisse, die anfangs in kurzen Zwischenkapiteln nur grob umrissen oder als persönliches Geheimnis zunächst weiter gehütet werden, sind gute Cliffhanger, die zum Weiterlesen einladen.

Was mir beim Aufschlagen des Buches sofort aufgefallen ist, ist die für ein Taschenbuch ungewöhnlich große Schrift (vermutlich im Gegensatz zu den immer wieder auftauchenden Zeitungsartikeln), die mir total zusagt und dazu führt, dass die Seiten nur so an mir vorbeifliegen. Auch den Wechsel der Erzählperspektiven mit nahezu jedem Kapitelwechsel finde ich sehr gekonnt umgesetzt.

Alles in Allem ein Buch, das ohne recht blutig zu sein, einen guten Spannungsbogen aufbaut und den Leser erst nach und nach an den damaligen Ereignissen teilhaben lässt, um dann letztendlich jede während des Lesens aufkommende Frage restlos und logisch aufzuklären. Knapp 500 Seiten, von denen sich jede Einzelne lohnt – Langeweile: Fehlanzeige!

Eindeutige Leseempfehlung einer für mich neuen Autorin, und es wird sicher nicht mein letztes Buch von Claire Douglas gewesen sein.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Berührend und aus dem Leben gegriffen - TOP

So nah von dir entfernt
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Leni ist Krankenschwester und hat einen Grundsatz im Leben: Nie und nimmer funktioniert eine Beziehung zwischen Arzt und Krankenschwester. Und daran will sie auch festhalten, trotz der Gegenbeispiele, ...

Leni ist Krankenschwester und hat einen Grundsatz im Leben: Nie und nimmer funktioniert eine Beziehung zwischen Arzt und Krankenschwester. Und daran will sie auch festhalten, trotz der Gegenbeispiele, die es um sie herum bereits gibt. Dass sie selbst eines davon werden könnte, will sie sich lange nicht eingestehen und macht es dem jungen Arzt Mats und auch sich selbst damit ziemlich lange, ziemlich schwer.

Der Debütroman "So nah von dir entfernt" von Johanna Moertl hat es in sich - er vereint unzählige Themen: Leben und Sterben, Träume und Wünsche, Ängste und Sorgen, und alles umrahmt von der Liebe. Sie findet eine gute Balance und jedes der Themen bekommt ausreichend Raum in dem Buch.

Der Schreibstil ist wunderbar, man taucht sofort in die Geschichte ein und die Seiten fliegen nur so an einem vorbei, weil man wissen will, wie es weitergeht. Auch die sehr kurzen Kapitel können den Lesefluss nicht unterbrechen, ich persönlich mag den Cut zwischen den Szenen in Form eines Kapitelwechsels sehr.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und wirken trotzdem herrlich normal - mit Eigenschaften wie mitten aus dem Leben gegriffen. Dadurch werden sie einem sehr schnell sympathisch mit ihren Gedankengängen, Ideen und Sorgen.

Ich hatte wunderschöne, kurzweilige Lesestunden und hoffe, künftig noch mehr von Johanna Moertl zu lesen. Mich hat sie mir ihrer Schreibweise und dem steirischen Flair total mitgenommen, und wer weiß: vielleicht gibt es ja bald neues aus der Steiermark oder vielleicht sogar von Leni und Mats? Ich würde mich freuen und bin gespannt.


"So nah von dir entfernt" von Johanna Moertl erhält meine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Schöne Familiensaga

Das goldene Tal
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Das Buch umfasst nahezu ein Jahrhundert der Geschichte einer Winzerfamilie und ist dennoch an keiner Stelle langweilig oder langatmig.

Man kann sich in jede Generation hineinfühlen und lernt wie Mutter ...

Das Buch umfasst nahezu ein Jahrhundert der Geschichte einer Winzerfamilie und ist dennoch an keiner Stelle langweilig oder langatmig.

Man kann sich in jede Generation hineinfühlen und lernt wie Mutter Clara generationenübergreifend immer noch allgegenwärtig ist und die Familie leitet und beeinflusst.

Schöne Geschichte, auch der Krimianteil kommt nicht zu kurz. 600 Seiten die sich lohnen, um in das Tal in Kalifornieren einzutauchen, man spürt fast die Wärme der Sonne auf der Haut in dieser kalten Jahreszeit hier.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Gemütlicher Leseabend ohne Zeitverschwendung

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und deswegen musste ich mir das Buch auch kaufen. Beim Lesen fällt natürlich sofort der Wechsel zwischen Eva und Claire in den Kapiteln auf (der ja zwangsläufig ...

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und deswegen musste ich mir das Buch auch kaufen. Beim Lesen fällt natürlich sofort der Wechsel zwischen Eva und Claire in den Kapiteln auf (der ja zwangsläufig irgendwann auf einen gemeinsamen Höhepunkt zusteuert), das hat mir gut gefallen und so kam auch hier auf den letzten Seiten der AHA-Effekt auf.

Die Geschichte war nicht vollgepackt mit Geplänkel oder unnützem Wissen, alles machte irgendwie Sinn, nahezu jede Person war oder wurde wichtig, sowas gefällt mir immer sehr gut.

Dennoch muss ich sagen, dass der Klappentext spannender wirkte als die Story selbst dann war. Dennoch war es ein gemütlicher Leseabend ohne wirkliche Zeitverschwendung.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Oldie but Goldie - ich liebe Fitzek einfach

Amokspiel
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Ich gebe es zu: ich bin ein Fitzek-Fan. Ich liebe seinen Schreibstil, die kurzen Kapitel, die vielen Kniffe und Wendungen in seinen Büchern und dieses "auf die falsche Fährte locken". Da ich von den "neueren" ...

Ich gebe es zu: ich bin ein Fitzek-Fan. Ich liebe seinen Schreibstil, die kurzen Kapitel, die vielen Kniffe und Wendungen in seinen Büchern und dieses "auf die falsche Fährte locken". Da ich von den "neueren" Büchern aber nicht immer 100% begeistert war, hab ich jetzt ein Buch zur Hand genommen, das zu den ersten zählt und es hat mich wieder mal nicht enttäuscht.

Die Geschichte klingt einfach und ist doch komplex aufgebaut, wie man im Laufe des Buches erfährt (oder auch erst mal nicht): Irrer nimmt Geiseln und verschanzt sich in einem Radiosender, SEK wird auf den Plan gerufen. Wer glaubt, dass das langweilig sein muss, weil "man ja eh schon alles weiß" der täuscht sich sehr oft im Laufe dieses Buchs.

Einfach nur toll gemacht und kommt trotzdem völlig ohne gruselige Elemente aus - was für einen Angsthasen wunderbar ist, weil es auch abends gut zu lesen ist ohne dass man die Geschichte mit ins Bett oder ins Traumland mitnimmt. Uneingeschränkt zu empfehlen!

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