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Veröffentlicht am 13.05.2022

Die Tür in ein neues Leben – ungewöhnliche Story mit Leseempfehlung

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyn verliert bei einem tragischen Unfall ihren Partner und kann auch ein Jahr danach kaum Fuß fassen. Daher zieht sie nach Bedford, einem kleinen Ort weit weg von Manchester und den traurigen Erinnerungen. ...

Brooklyn verliert bei einem tragischen Unfall ihren Partner und kann auch ein Jahr danach kaum Fuß fassen. Daher zieht sie nach Bedford, einem kleinen Ort weit weg von Manchester und den traurigen Erinnerungen. Zunächst scheint sie trotz Job und neuer Wohnung kaum Abstand zu den bisherigen Ereignissen nehmen zu können, doch dann tritt Chase in ihr Leben und eine gemeinsame Tür zwischen ihren Wohnungen wird zum Rettungsanker der beiden gebrochenen Seelen. Kann Brooke es schaffen, das Alte zurück zu lassen und sich ganz auf einen Neuanfang einlassen?

Das Buch war ein reiner Coverkauf, da der Klappentext zwar schön klingt, aber nicht viel von der Story preisgibt – und ich hab ihn dennoch nicht bereut. Der Schreibstil ist schön flüssig und der Perspektivenwechsel zwischen Chase und Brooklyn tut der Story wirklich gut und man taucht so schnell ein, dass man das Buch irgendwann nicht mehr zur Seite legen kann.

Ich brauchte etwas Zeit, um mit Brooke und ihren Eigenheiten klarzukommen, aber Chase war mir dafür sofort sympathisch und ich hab ihn schnell in mein Herz geschlossen (und auch nie mehr losgelassen, er ist einfach herzallerliebst).

Ohne zu spoilern kann ich nicht noch tiefer auf die Geschichte eingehen, jede/r von euch soll dieses Buch völlig unvoreingenommen lesen können und genauso reagieren, wie es diese Story verdient: mit Herzklopfen, mit offenem Mund, mit Tränen in den Augen und mit überraschtem Blick. Denn es ist viel mehr als einfach nur eine weitere Liebesgeschichte und war daher für mich ein echtes Lesehighlight.

Dieses Buch ist auf gerade einmal 240 Seiten so vielfältig und doch vollkommen, wie es andere Bücher auf 500 Seiten manchmal nicht schaffen. Mir hat nichts gefehlt, es war nicht zu schnell abgehandelt oder nur oberflächlich angerissen, es passte einfach genauso wie es war.

„Perfectly Broken“ war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Sarah Stankewitz – ein toller Auftakt zur Bedford-Reihe, der von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Reihenauftakt „Amissa“ - leider wenig spannend

Amissa. Die Verlorenen
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Leila ist 17 und todunglücklich mit dem Umzug von Frankfurt nach Taubenheim. Das lässt sie ihre Eltern auch spüren und verschwindet nach einem Streit spurlos. Zunächst deutet alles daraufhin, dass sie ...

Leila ist 17 und todunglücklich mit dem Umzug von Frankfurt nach Taubenheim. Das lässt sie ihre Eltern auch spüren und verschwindet nach einem Streit spurlos. Zunächst deutet alles daraufhin, dass sie einfach nur eine weitere Ausreißerin ist, die bestimmt bald wieder nach Hause kommt – dass ihr Ausweis aber in der Nähe eines ausgebrannten Wohnmobils mit einer männlichen Leiche darin gefunden wird, und dort zudem ein Mädchen scheinbar in Todesangst auf die stark befahrene Autobahn läuft, rückt ihr Weglaufen in ein anderes Licht und ruft die Privatermittler Jan und Rica Kantzius auf den Plan. Können sie Leila wohlbehalten aufspüren oder ist sowieso längst alles zu spät?

Das erste Drittel des Buchs beginnt wirklich spannend und lässt einen mit vielen offenen Fragen und wenigen Ideen bezüglich Täter und Motiv zurück, was mir wirklich gut gefallen hat. Dann beginnt die Ermittlungsarbeit und zusammen mit der Vorstellung und den Hintergründen des Privatermittler-Ehepaars Kantzius verliert das Buch die Spannung und sie kommt gegen Ende auch nur noch in Ansätzen wieder zurück. Die Auflösung ist eindeutig und hat mich tatsächlich etwas überrascht, wenn auch für mich ein paar zu viele Komponenten dabei waren, die seltsamerweise problemlos geklappt und ineinander gegriffen haben (mehr kann ich dazu leider nicht sagen, ohne euch zu spoilern).

Leider war mir das ungleiche Ermittler-Ehepaar nicht wirklich sympathisch und die Story auch nicht ganz neu, daher werde ich die weiteren Teile der „Amissa“-Reihe nicht in meine Leseliste aufnehmen, aber vielleicht beschert es ja dem Einen oder Anderen dennoch einen gemütlichen Leseabend.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Der bisher schwächste Teil der Will Trent-Reihe

Harter Schnitt
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Ich hab die Bücher von Karin Slaughter schon immer toll gefunden und auch die Georgia-Reihe um Will Trent und Sara Linton von Anfang an verschlungen. Nach einer längeren Lesepause hab ich mich jetzt an ...

Ich hab die Bücher von Karin Slaughter schon immer toll gefunden und auch die Georgia-Reihe um Will Trent und Sara Linton von Anfang an verschlungen. Nach einer längeren Lesepause hab ich mich jetzt an die Fortsetzung der Reihe (Teil 5) gewagt und muss leider sagen: das war nix.

Der Schreibstil hat mir nach wie vor gefallen, es lässt sich leicht lesen aber die Kapitel waren manchmal schon echt grenzwertig lang. Auch nimmt nach einem spannenden Anfang die Handlung nur schwer Fahrt auf.

Ich denke ich spoiler nicht wirklich (will aber trotzdem darauf hinweisen: SPOILER), wenn ich sage, dass der Klappentext keinen Hinweis lieferte auf die wirkliche Story, die im Drogenmilieu spielt mit verfeindeten Banden sowie internen polizeilichen Ermittlungen, statt einem wirklichen neuen Fall.

SPOILER ENDE

Leider ist das nicht mein Thema und daher fand ich die Story auch nicht wirklich interessant. Eigene Ideen zum Täter oder das Rätseln, was die Lösung des Falls angeht, waren auch kaum möglich, weil die Nennung von zig Personen ohne Tiefe, deren Namen man leicht durcheinander bringt oder gar gleich wieder vergisst, nicht gerade zu einem guten Lesefluss beigetragen haben.

Der private Part um Will Trent, Sara Linton und die anderen bekannten Gesichter aus der Georgia-Reihe waren ganz interessant (und möglicherweise wieder wichtig für die kommenden Teile), reißen das Ganze aber leider nicht mehr raus.

Der Titel „Thriller“ passt zu diesem Buch nicht, weil die Spannung einfach fehlt, wenn auch das Finale dann wieder gut und schlüssig aufgelöst wird von der Autorin. Wäre dies mein erstes Buch der Autorin gewesen, hätte ich sicher nicht so viele weitere Bücher in die Hand genommen. Aber so gebe ich den weiteren Teilen natürlich eine Chance und hoffe, dass diese mich dann von der Story und dem Spannungsbogen her wieder mehr überzeugen können.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Mehr als nur ein Roman – spannend und absolut zu empfehlen

Die Verschwundene
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Jane Bell hat eine schwere Zeit hinter sich und versucht als Hundesitter im Reichen-Viertel Thornfield Estate wieder Fuß zu fassen und lernt durch einen Beinaheunfall den Bauunternehmer Eddie Rochester ...

Jane Bell hat eine schwere Zeit hinter sich und versucht als Hundesitter im Reichen-Viertel Thornfield Estate wieder Fuß zu fassen und lernt durch einen Beinaheunfall den Bauunternehmer Eddie Rochester kennen. Doch die Gerüchteküche um seine vor 6 Monaten verschwundene Ehefrau Bea und deren beste Freundin Blanche kocht und Jane weiß nicht was sie glauben soll und wem sie wirklich trauen kann – und dann droht ihre Vergangenheit sie auch noch einzuholen. Kann sie dem Geheimnis um Bea Rochester auf die Spur kommen?

Durch das Cover und den Titel bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und wollte es unbedingt lesen, auch wenn die bisherigen Rezensionen, die ich gesehen habe, eher durchmischt waren. Das Buch wird vom Verlag schlicht als „Roman“ bezeichnet aber ich finde, es ist viel mehr als das. Der Schreibstil ist toll und es lässt sich flüssig lesen, die Kapitel sind schön kurz und es passiert in jedem davon so viel, dass man einfach weiterlesen muss. Außerdem gibt es einige Spannungsmomente, die einen sogar kurz die Luft anhalten lassen – und über das Ende brauchen wir nicht reden, das war einfach nur gut umgesetzt.

Die Protagonisten haben allesamt ihre Geheimnisse und viele Gespräche bestehen aus reinen Lügen, das macht sie natürlich nicht wirklich sympathisch und liebenswert, dennoch wollte ich unbedingt wissen wie die Story weiter und am Ende ausgeht.

Der Perspektivenwechsel passt wirklich gut und beinhaltet auch Kapitel aus Sicht der Verschwundenen, wodurch man nach und nach etwas über die damaligen Vorkommnisse erfährt. Verdächtige gibt es genug, Klatsch und Tratsch sowieso und als die erste Verhaftung stattfindet, weiß man gar nicht mehr, was man glauben kann. Ein wirklich tolles Buch, das ohne blutig und brutal zu sein, spannend ist und eine Autorin von der ich gerne noch viel mehr lesen würde. Ich kann das Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Witziger Auftakt der Köche von Boston – Liebe inklusive

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Andrew Knight ist Spitzenkoch und als ihm alles über den Kopf wächst in seinem Restaurant in Boston, nimmt er sich eine Auszeit und fährt mit dem Auto nach Maine, wo er gedankenverloren fast den Kleinlaster ...

Andrew Knight ist Spitzenkoch und als ihm alles über den Kopf wächst in seinem Restaurant in Boston, nimmt er sich eine Auszeit und fährt mit dem Auto nach Maine, wo er gedankenverloren fast den Kleinlaster der Restaurantbesitzerin Brooke Day rammt. Glücklicherweise hat sie über ihrem Restaurant am Strand Fremdenzimmer und nimmt ihn bei sich auf – natürlich nicht, ohne ihm vorher gehörig den Kopf zu waschen bezüglich des Beinaheunfalls. Dort kommen sie sich in und außerhalb der Küche schnell näher, doch kommt er mit der Geschichte, dass er die Kochkunst ausschließlich in der Küche seiner Oma gelernt hat, wirklich durch?

Das schwarze Cover wirkt edel, ist einzigartig und hat einen tollen Wiedererkennungswert. Der Klappentext weckt das Interesse am Buch, und man taucht durch den flüssigen Schreibstil total schnell in die Welt von Drew und Brooke ein. Auch wenn sich die beiden bis fast zur Hälfte des Buchs eigentlich dauerhaft in den Haaren haben, was mir persönlich irgendwann zu viel wurde, sind sie mir beide sympathisch und passen total gut in das Setting des kleinen Restaurants in Maine. Brookes Familie ist liebenswert und witzig und sie bringen das Kleinstadtflair sehr gut rüber. Brooke hingegen ist temperamentvoll und stur, was zwar authentisch ist, man es aber meiner Ansicht nach etwas weniger hätte ausreizen sollen. Das größte Manko waren aber tatsächlich die langen Kapitel – wo zunächst noch kapitelweise die Perspektiven gewechselt wurden, verschwamm dies ziemlich schnell, so dass dann die ellenlangen Kapitel nicht mehr wirklich gerechtfertigt waren.

Die Story war zwar etwas vorhersehbar und es waren kaum unerwartete Wendungen dabei, aber ich hatte schöne Lesestunden. Leider wurden mir im letzten Kapitel dann ein paar Dinge zu schnell zusammen abgehandelt, die man in Ansätzen auch gut in die Folgebände hätte integrieren können. Dennoch hat mir der Auftakt der „Köche von Boston“-Reihe gut gefallen, so dass ich mich freue bald Band 2 zu lesen und hoffentlich einige der Protagonisten dort wiederzutreffen.

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