Profilbild von schaetzelein83

schaetzelein83

Lesejury Profi
offline

schaetzelein83 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schaetzelein83 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2021

Teil 2 der Reihe bietet wenig Überraschendes

Die Frequenz des Todes
0

Zur Entschlüsselung eines Notrufs wegen Kindesentführung tritt das LKA an den in U-Haft sitzenden Phonetiker Matthias „Auris“ Hegel heran – doch der wittert sofort, dass es sich dabei um etwas Größeres ...

Zur Entschlüsselung eines Notrufs wegen Kindesentführung tritt das LKA an den in U-Haft sitzenden Phonetiker Matthias „Auris“ Hegel heran – doch der wittert sofort, dass es sich dabei um etwas Größeres handeln muss und holt abermals die Podcasterin Jula Ansorge ins Boot. Auch die ist schnell angefixt und deckt immer mehr Ungereimtheiten auf. Doch wer spielt hier ein falsches Spiel und vor allem wieso?

Nach dem fulminanten ersten Teil und dem fiesen Cliffhanger am Ende war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung von Auris. Leider konnte das Buch von Anfang an nicht an den Auftakt heranreichen, weder von der Story noch vom Spannungsbogen.

Die Einblicke in die Phonetik und Arbeitsweise von Hegel waren wieder richtig interessant und der Schreibstil an sich auch gut zu lesen. Es gab jedoch viele Perspektivenwechsel, die ich sonst schätze, die aber sehr vieles im Vorfeld schon aufgeklärt haben und daher lief die Geschichte recht spannungsfrei vor sich hin, da der Leser über vieles schon im Bilde war. Auch gab es wenig Verdächtige, die Drahtzieher waren schnell bekannt und bis auf wenige Kleinigkeiten ist tatsächlich bis zum Finale kaum was Überraschendes passiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2021

Irrungen Wirrungen im Schwarzwald - schöne Fortsetzung

Stadt, Land, Herz
0

Nach den sommerlichen Turbulenzen im Schwarzwald beginnt das Leben der ungleichen Freundinnen wieder in normalen Bahnen zu laufen. Ina hat Nathalies Job in Berlin übernommen und ist mit Olli glücklich, ...

Nach den sommerlichen Turbulenzen im Schwarzwald beginnt das Leben der ungleichen Freundinnen wieder in normalen Bahnen zu laufen. Ina hat Nathalies Job in Berlin übernommen und ist mit Olli glücklich, während Nathalie und Johannes sich gerade den Traum einer eigenen Kochschule im Schwarzwald aufbauen. Doch lange geht es nicht gut, Ollis Familie drängt sich unsanft in die frische Beziehung und auch Nathalie hat mit einigen Unklarheiten und unliebsamen Gästen zu kämpfen. Ob die Freundinnen sich gegenseitig helfen und wieder auf die richtige Spur bringen können?

Teil 1 der „Liebe im Schwarzwald“ war für mich eine Überraschung und ein echtes Highlight, daher lag die Messlatte für den 2. Teil recht hoch. Ich habe mich gefreut, wieder in das turbulente Leben von Ina und Nathalie einzutauchen, der Schreibstil ist gewohnt locker und witzig und auch die kurzen Kapitel wurden beibehalten. Auch wenn rückblickend oft auf die Geschehnisse aus „Stadt Land Mann“ eingegangen wird, empfehle ich mit Teil 1 zu beginnen, weil es so deutlich leichter fällt, die Protagonisten kennen und lieben zu lernen.

Leider fehlte der Geschichte diesmal etwas die Leichtigkeit, es wurden viele ernste und lebensentscheidende Dinge thematisiert, auch wenn der Dialekt und die „Glück ist …“ Kolumne die Story wieder etwas auflockern konnten.

Dennoch eine wirklich schöne Geschichte und auch hier ist das Ende der Beginn von ganz viel Neuem, so dass es spannend bleibt, wie es im Schwarzwald wohl weitergehen mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2021

Bis zum Schluss spannend und unvorhersehbar – Leseempfehlung

Liebes Kind
0

13 Jahre ist es her, seit Lena Beck spurlos verschwand und ihre Eltern haben die Hoffnung nie ganz aufgegeben, dass sie wieder auftaucht. Als eine verletzte Frau ins Krankenhaus eingeliefert wird, deren ...

13 Jahre ist es her, seit Lena Beck spurlos verschwand und ihre Eltern haben die Hoffnung nie ganz aufgegeben, dass sie wieder auftaucht. Als eine verletzte Frau ins Krankenhaus eingeliefert wird, deren Tochter Lena wie aus dem Gesicht geschnitten ist, keimt erneut Hoffnung auf, doch was ist passiert und wo ist Lena? Sie hoffen auf die Aussagen der Frau und deren Tochter, doch sind sie auch wirklich bereit die Wahrheit zu ertragen?


So unscheinbar das Cover, so herausragend die Story dahinter, sie hat wirklich alles was ein Thriller braucht: flüssiger Schreibstil, Spannungsaufbau, Cliffhanger, Überraschungsmomente und einen unvorhersehbaren Verlauf und Täter. Ich wurde mitgenommen in die Welt des Opfers und die Fantasie der Tochter, wurde in die Irre geführt hinsichtlich des Täters und dessen Beweggründe und kann dieses sensationelle Debüt von Romy Hausmann daher nur empfehlen. TOP!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2021

Wie Schuld und Scham mehrere Generationen beeinflusst

Das Geheimnis
0

Ulla wurde als Kind nach der Trennung ihrer Eltern von ihrer Mutter verstoßen und konnte das Rätsel dahinter bis zu deren Tod nie klären. Auf der Suche nach einer Auszeit begibt sie sich 45 Jahre später ...

Ulla wurde als Kind nach der Trennung ihrer Eltern von ihrer Mutter verstoßen und konnte das Rätsel dahinter bis zu deren Tod nie klären. Auf der Suche nach einer Auszeit begibt sie sich 45 Jahre später in das Haus am Chiemsee, das sie ihr hinterlassen hat, und findet dort alte Erzählungen, die ihre Mutter und deren Entscheidungen nach und nach in ein anderes Licht rücken. Ob sie es schafft alle Hintergründe zu klären und herauszufinden warum ihre Mutter damals so gehandelt hat?

Das Cover zu "Das Geheimnis" gefällt mir gut, weil ich den Wiedererkennungswert der Ellen Sandberg Bücher sehr schätze. Es ist bedrückend und zeigt doch ein wenig Licht, das auf die düstere Umgebung scheint. Der Klappentext umreißt die Geschichte grob und verrät dabei wenig über die tiefgreifenden Ereignisse in diesem Buch.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist leicht verständlich auch wenn mir die detaillierten Umgebungsbeschreibungen manchmal zu ausführlich und dafür wenig relevant waren. Gerade am Anfang der Geschichte auf den ersten 100 Seiten nimmt es so doch nur sehr langsam Fahrt auf.

Die Hauptprotagonisten um Helga und Ulla werden gut dargestellt und man kann versuchen nachzuvollziehen was sie erlebt und mitgemacht haben, um verstehen zu können warum sie so sind wie sie eben sind. Aber mir fiel es leider etwas schwer, sie sympathisch zu finden und Mitgefühl zu entwickeln.

Dennoch sind nach anfänglichen Startschwierigkeiten die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen und ich wollte wissen, was Helgas Beweggründe waren und wie Luise in die ganze Geschichte passt. Gegen Ende wurde es dann nochmal wirklich spannend und im Finale, das wirklich bis zur letzten Seite spannend ist, wurde alles nachvollziehbar aufgeklärt.

Ein gutes Buch, interessante und stellenweise aufwühlende Lesemomente reihen sich hier aneinander und es war zwar mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Ellen Sandberg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2021

Wie Geheimnisse ein ganzes Dorf spalten - spannend, mysteriös und übersinnlich

Regen von unten
0

Paulo erhält von seinem Großvater die Nachricht, dass dieser ihm sein Haus vererben will. Trotz mangelndem Kontakt ist er neugierig und fährt in das kleine Dorf Santa Ovielo, um sich umzusehen und zu klären, ...

Paulo erhält von seinem Großvater die Nachricht, dass dieser ihm sein Haus vererben will. Trotz mangelndem Kontakt ist er neugierig und fährt in das kleine Dorf Santa Ovielo, um sich umzusehen und zu klären, was den Großvater zu diesem Angebot verleitet hat. Dort angekommen ist nichts so wie es scheint, und ehe er sich versieht wird er in die Fehde der Dorfbewohner um die vor 57 Jahren verschwundene Emilia Costa hineingezogen und muss um sein Leben fürchten. Darüber hinaus begegnet ihm eine unnahbare Fremde und sein Herz ist schneller gefangen in diesem Dorf als ihm lieb ist.

Das Cover ist dunkel gehalten aber dennoch schön gestaltet, der Klappentext verrät meines Erachtens jedoch fast zu wenig von der eigentlichen Geschichte. Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, was den Lesefluss sehr unterstützt, auch die immer wieder aufkommende Spannung trägt dazu bei, dass man das Buch weiterlesen will.

Die Perspektiven wechseln zwischen mehreren Personen und Zeitfenstern hin und her und jede ist für sich interessant und klar umrissen.

Leider konnte ich mich vom übersinnlichen Charakter der Geschichte nicht loslösen und mich auch nicht wirklich darauf einlassen, da das einfach nicht mein Genre ist, weshalb ich trotz der Spannung öfter mal die Stirn runzeln musste ob der realitätsfernen Komponenten der Geschichte. Die Story ist aber wirklich gut durchdacht und spannend, und für alle Leser, die im Mystery-Bereich zuhause sind und sich daran nicht so stören wie ich, für die ist das Buch wirklich zu empfehlen, mich konnte es aufgrund dessen leider nicht vollends mitnehmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere