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Veröffentlicht am 13.11.2021

Der Aufstieg und Fall der Goldman-Familie – sensationell umgesetzt

Die Geschichte der Baltimores
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Marcus Goldman will ein Buch über seine Familie und Verwandten schreiben: über den offensichtlichen Unterschied zwischen den Familien, den Aufstieg der Goldman-Gang und den tiefen Fall vieler Familienmitglieder. ...

Marcus Goldman will ein Buch über seine Familie und Verwandten schreiben: über den offensichtlichen Unterschied zwischen den Familien, den Aufstieg der Goldman-Gang und den tiefen Fall vieler Familienmitglieder. Auch wenn er damals seine große Liebe Alexandra gehen lassen musste, das Leben ging irgendwie weiter und 8 Jahre danach will es ein seltsamer Zufall, dass sie sich wieder begegnen und die wahren Gründe über den Aufstieg und Fall der Baltimores erfahren.

Das Cover enthält meine Lieblingsfarbe, daher gefällt es mir sehr gut, auch wenn es sonst recht schlicht gehalten ist. Aber um ehrlich zu sein lebt dieses Buch auch vom Inhalt, da braucht es kein herausragendes Cover, um aufzufallen oder im Gedächtnis zu bleiben.

Der Klappentext umreißt die groben Eckpunkte der Geschichte, aber vermag die Tiefe und weiterreichenden Einflüsse mancher Entscheidungen nicht mal ansatzweise darzustellen. Es passiert so wahnsinnig viel auf jeder Seite, ohne jemals überladen oder langweilig zu sein, nein, es ist jede einzelne Seite des Lesens wert.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass der Lesefluss das ganze Buch über nicht unterbrochen wird - und trotz ein paar unglücklich gewählten Ausdrücken geht mein Dank natürlich auch an die Übersetzerinnen Brigitte Große und Andrea Alvermann.

Die Hauptprotagonisten sind allesamt liebenswert und sympathisch und es macht wirklich Spaß ihre Lebensgeschichte zu verfolgen und miterleben zu dürfen.

Joel Dicker hat mit diesem Buch wirklich etwas ganz Besonderes geschaffen und mich definitiv als Leserin weiterer Bücher gewonnen.

Mein Fazit kann daher nicht anders lauten als: Ganz großes Kino!

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Herzerwärmend – ein Roman, der zeigt, dass das Leben jeden Moment beginnen kann

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Albert Entwistle lebt ein einsames, zurückgezogenes Leben mit seiner Katze Gracie. Die einzigen sozialen Kontakte hat er zu seinen Kollegen und Menschen, denen er als Postbote begegnet – doch auch diesen ...

Albert Entwistle lebt ein einsames, zurückgezogenes Leben mit seiner Katze Gracie. Die einzigen sozialen Kontakte hat er zu seinen Kollegen und Menschen, denen er als Postbote begegnet – doch auch diesen Kontakt beschränkt er auf ein Minimum. Als seine Katze jedoch stirbt und die Zwangspensionierung ins Haus flattert, erinnert er sich an eine weit zurückliegende Beziehung und macht sich auf die Suche nach seiner Jugendliebe George – nichtsahnend, dass das Leben auch in hohem Alter noch spannend sein kann und so viel für einen bereit hält, wenn man sich nur darauf einlassen will.

Das Cover zu "Das geheime Leben des Albert Entwistle" ist wirklich eines der schönsten, das ich bisher gesehen hab. Farbenfroh, aber mehr als passend und dennoch nicht überladen.

Der Klappentext passt gut zur Geschichte und weckt das Interesse des Lesers, ohne aber zu verraten, dass in diesem Buch so viel mehr steckt als nur eine aufgewärmte Liebesgeschichte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, hält sich nicht mit komplizierten Satzaufbauten aus und es ist daher sehr flüssig zu lesen (ein Dank geht daher auch an Marie Rahn für die gelungene Übersetzung).

Den Hauptprotagonisten Albert muss man einfach sofort ins Herz schließen – man möchte ihn einfach nur drücken und liebt und leidet mit ihm mit, weil er so sympathisch ist.

Die Geschichte hat mich berührt und mir auch die Augen geöffnet, wie viel sich in den letzten Jahrzehnten getan hat, weil ich mich bisher nicht reinfühlen konnte, WIE schlimm es für homosexuelle Menschen in der damaligen Zeit gewesen sein muss. DANKE auch dafür.

Matt Cain hat mit diesem Buch wahrscheinlich bewusst ein Statement setzen wollen, aber falls er weitere Romane plant, würde ich sie definitiv wieder lesen wollen. Und auch wenn die Geschichte an sich schnell vorhersehbar wird, ist sie doch wundervoll und ich hatte schöne Lesestunden damit.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Wenig Spannung – nur mittelmäßiger Reihenauftakt

Das Haus der Mädchen
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Leni bekommt eine Praktikumsstelle bei einem Verlag in Hamburg und dazu noch ein günstiges Zimmer vermittelt. Alles scheint perfekt, doch nichts ist wie es scheint: Mädchen reisen unvermittelt ab, die ...

Leni bekommt eine Praktikumsstelle bei einem Verlag in Hamburg und dazu noch ein günstiges Zimmer vermittelt. Alles scheint perfekt, doch nichts ist wie es scheint: Mädchen reisen unvermittelt ab, die Polizei sieht keinen Handlungsbedarf und die Verlagschefs werden immer zudringlicher – bis sich Kommissar Jens Kerner an einen zurückliegenden Fall erinnert, der Ähnlichkeiten aufweist und damit den Stein so langsam ins Rollen bringt.

Wer Andreas Winkelmann kennt, weiß: er spielt gerne mit den ureigenen Ängsten – an dunklen Bahnübergängen, im Wald oder wie hier in fremden Städten und mysteriösen Häusern. Die Story beginnt daher auch rasant und das erste Kapitel ist richtig spannend, um dann leider im weiteren Verlauf nahezu lautlos vor sich hinzuplätschern. Der Leser erfährt vieles vorab durch die verschiedenen Protagonisten, was die Polizei nur nach und nach ermittelt und daher auch kaum noch Spannung hervorruft. Die Protagonisten an sich bleiben recht blass, das Team um Jens Kerner und Rebecca Oswald ist jedoch echt sympathisch.

Gegen Ende nimmt die Story nochmal Fahrt auf und wird meines Erachtens auch gut und logisch aufgeklärt, zeichnet sich aber nicht durch besonderen Einfallsreichtum oder Unvorhersehbarkeit aus.

Wenig spannendes Mittelmaß, das ich so von Andreas Winkelmann nicht gewohnt bin. Da mir das Polizistengespann aber gefällt, lese ich die nächsten Teile der Kerner-Oswald-Reihe natürlich dennoch.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Gelungener Auftakt einer Reise ins Berlin der 20er Jahre – absolute Leseempfehlung

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Nach dem tragischen Tod ihres Mannes entflieht Polizeiärztin Magda Fuchs der Heimat und beginnt in Berlin ein neues Leben. Anders, aber nicht weniger traurig über die gebrochenen und vergessenen Seelen ...

Nach dem tragischen Tod ihres Mannes entflieht Polizeiärztin Magda Fuchs der Heimat und beginnt in Berlin ein neues Leben. Anders, aber nicht weniger traurig über die gebrochenen und vergessenen Seelen dort, kümmert sie sich bestmöglich um das Wohlergehen der Frauen und Kinder im Berlin der 20er Jahre. Ein schwieriges Unterfangen in der Männerdomäne der Polizei, das sie oft zweifeln lässt und an ihre Grenzen bringt – doch in jedem Neuanfang steckt auch Hoffnung, und so dauert es nicht allzu lange, bis sie wieder Freude und Geborgenheit in ihrem neuen Umfeld empfindet – und sich dennoch mehr als einmal fragt, ob sie sich diesen Gefühlen hingeben darf und möchte.

Das Cover zu "Das Leben, ein ewiger Traum" hat mich sofort angesprochen. Ich liebe historisch-medizinische Romane mit starken Frauen, die sich durchkämpfen, um Gutes zu vollbringen. Auch der Klappentext weckt das Interesse des Lesers und stellt die ungleichen Frauen der Geschichte vor, ohne alles zu verraten.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ist authentisch und geradlinig. Man taucht ganz einfach in die damalige Zeit ein und auch der aufklappbare, historische Stadtplan hat zur guten Orientierung beigetragen. Außerdem findet sich am Ende des Buches ein Personenverzeichnis sowie eine Kurzbeschreibung der sechs wichtigsten Frauen der Geschichte. Eine schöne Idee, die für mich allerdings nicht nötig war, weil aufgrund der guten Ausarbeitung zu keinem Zeitpunkt Verwirrung bezüglich der Personen und ihren Verhältnissen zueinander bestand.

Die Hauptprotagonisten, allen voran natürlich Magda, sind sympathisch und man schließt sie schnell ins Herz, selbst die unkonventionelle Journalistin Erika findet ihren Platz dort. Die Story ist wunderbar ausgearbeitet, vielfältig und mit einigen Handlungssträngen und Ortswechseln verbunden, doch zu keinem Zeitpunkt überladen oder gar langweilig.

Die Geschichte um Magda, Celia und die anderen Frauen hat mich wirklich berührt, denn es ist so viel mehr als nur einfach ein weiterer Roman mit einer starken Protagonistin.

Der Auftakt der dreiteiligen Reihe endet mit einem wahrlich turbulenten Finale und einem fiesen Cliffhanger, daher freue ich mich sehr, dass noch in diesem Monat Teil 2 der Polizeiärztin erscheint und ich bin gespannt, welche Handlungsstränge in „Das Leben, ein großer Rausch“ weiterverfolgt werden und welche Personen uns wieder begegnen.

Uneingeschränkte Leseempfehlung und definitiv ein Anwärter auf mein Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Spannung pur – von der ersten bis zur letzten Seite

Auris
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Der berühmte Phonetiker Matthias „Auris“ Hegel sitzt im Gefängnis und die Podcasterin Jula Ansorge hat sich in den Kopf gesetzt seine Unschuld zu beweisen, weil sie überzeugt ist, dass er den gestandenen ...

Der berühmte Phonetiker Matthias „Auris“ Hegel sitzt im Gefängnis und die Podcasterin Jula Ansorge hat sich in den Kopf gesetzt seine Unschuld zu beweisen, weil sie überzeugt ist, dass er den gestandenen Mord nicht begangen hat. Ihr Gespür erweist sich zwar als gut, doch trotz aller Warnungen kann sie nicht von dem Fall ablassen und bringt damit sich und weitere unbeteiligte Personen in größte Gefahr, denn der Mörder ist unberechenbar und zu allem bereit …

Das Vorwort von Sebastian Fitzek ist wirklich unterhaltsam und erfrischend, der Rest des Buches dagegen hat aber glücklicherweise wenig mit lustiger Unterhaltung zu tun. Es ist super geschrieben, spannend von der ersten bis zur wahrlich allerletzten Seite und ich hab jeden Abschnitt nahezu inhaliert, wozu auch die kurzen Kapitel mit Cliffhangern beigetragen haben. Die Ermittlung ist interessant, man bekommt Hintergründe nur häppchenweise serviert und wird dann doch immer wieder auch ratlos zurückgelassen. Einfach nur gut gemacht!

Dies war mein erstes Buch von Vincent Kliesch, aber sicherlich nicht mein letztes, denn „Auris“ hat mich in seinen Bann gezogen und lässt mich so gespannt und irgendwie auch ahnungslos zurück, dass man eigentlich gleich weiterlesen muss. Absolute Leseempfehlung!

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