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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2018

Ostseefluch

Ostseefluch
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Wieder ein Ostseekrimi und Eva Almstädt enttäuscht den Leser keinesfalls wieder. Und wie immer treffen wir auch alte Bekannte, wie die alleinerziehende Kommissarin Pia Korittki, die Schwierigkeiten hat, ...

Wieder ein Ostseekrimi und Eva Almstädt enttäuscht den Leser keinesfalls wieder. Und wie immer treffen wir auch alte Bekannte, wie die alleinerziehende Kommissarin Pia Korittki, die Schwierigkeiten hat, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen. Auf Fehrmann wurde eine junge Frau ermordet im Garten eines etwas abgelegenen Hauses gefunden. Das Haus ist ziemlich heruntergekommen, die Mieter darin sind alle etwas eigen. Es wird die Mordkuhle genannt, da dort schon vor fast 30 Jahre ein ganze Familie ermordet wurde. Kurze Zeit, nachdem die junge Frau aufgefunden wurde, wurde auf zwei weitere Frauen ein Anschlag verübt. Die Ermittler tappen im Dunklen. Zwar kam die junge Frau mit ihren Eltern nicht klar, die eine Gärtnerei besitzen. Sie hatte mit diesen keinen Kontakt. Ihre Mutter ist eine religiöse Fanatikerin, Die Autorin schreibt derart spannend, gib uns sehr viele Verdachtsmomente für den Mord, die sich dann im weiteren Verlauf alle in Luft auflösen. Wir erfahren einiges von de Menschen an der Ostsee und sehr viele habe ihre privaten Probleme, Die Auflösung des Falles ist mehr als bombastisch, ein Mörder(in), den man sich wirklich nie in seinen künsten Träumen ausgedacht hätte. Bei ihren Ermittlungen begibt sich die kesse Pia wieder einmal mehr in Lebensgefahr. Das Buch war wieder einmal nicht nur Unterhaltung, sondern hatte Gänsehautcharakter pur.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Ich bin das Mädchen aus Aleppo

Ich bin das Mädchen aus Aleppo
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Ein Buch, das den Leser wirklich ratlos zurückläßt und der sich fragt, was diese Menschen alles aushalten müssen und auf sich nehmen, um zu überleben. Bana, ein siebenjähriges Mädchen erzählt die Geschichte ...

Ein Buch, das den Leser wirklich ratlos zurückläßt und der sich fragt, was diese Menschen alles aushalten müssen und auf sich nehmen, um zu überleben. Bana, ein siebenjähriges Mädchen erzählt die Geschichte ihrer Familie vor und während des Krieges in Aleppo. Sie und ihre Mutter wechseln sich bei den Berichten ab und schreiben es je aus ihrer Sichtweite auf. Bana ist für ihr Alter ein sehr reifes Kind, was aber bestimmt die Kriegserlebnisse ausmachen. Dann aber träumt sie wieder von ihren Puppen und ihren pinkfarbenen Stiefelchen, was sie gleich wieder kindlicher aussehen läßt. Sie erzählt, wie alles mit dem Krieg anfing, wie ihr Vater gefangengenommen wurde, ein Onkel schwer verletzt wird, von ihrer Freundin Yasmin, die bei einem Bombenangriff getötet wurde, vom Hunger, von der Lebensmittelknappheit, von den vielen Bomben, die ständige Flucht in den Keller und die ständige Angst, getroffen zu werden. Als ihre Mutter schwanger wird, fliehen sie zur Entbindung in die Türkei, kommen dann aber wieder zurück, um dann später abermals zu fliehen. Banas kleinerer Bruder ist derart traumatsiert, dass er nicht spricht. Die Flucht aus Syrien war dann letztendlich ihre Rettung. Bana und ihre Mutter teilen ihre Sorgen per Facebook und Twitter der Welt mit und baten inständig um Hilfe. Auch die vielen Bilder, die das Buch enthält zeigen uns, wie schlimm die Lage in Aleppo ist. Eich Buch, das uns aufrüttelt und zeigt, wie gut es uns allen in unserem Land geht, wo wir alles bekommen und jeder ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen kann. Ich bewundere den Mut dieses Mädchens, sich mit ihrem Anliegen an die Weltöffentlichkeit wandte.

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  • Authentizität
  • Thema
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 20.02.2018

Als wir Freundinnen waren

Als wir Freundinnen waren
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Eine Lebensgeschichte von Ellie und Bonny, die 1939 beginnt und 1950 endet. Ellie ist das ledige Kind einer Tänzerin, das in London im Armenviertel aufwächst. Bonny ist das lang ersehnte Kind eines Ehepaares, ...

Eine Lebensgeschichte von Ellie und Bonny, die 1939 beginnt und 1950 endet. Ellie ist das ledige Kind einer Tänzerin, das in London im Armenviertel aufwächst. Bonny ist das lang ersehnte Kind eines Ehepaares, das nach Strich und Faden verwöhnt wird. Beide Kinder kommen als Evakuierte während des Krieges aufs Land. Während Bonny es sehr gut trifft, kommt Ellie zu einer psychisch kranken Frau, bei der sie viel erdulden muß. Der Traum der beiden unterschiedlichen Mädchen ist, auf der Bühne zu stehen und große Stars zu werden. Bei einer Revue in London lernen sie sich kennen und werden Freundinnen. Während Bonny sich mit den Männern trifft, ihr Geld ausgibt und immer nur an sich denkt, ist Ellie Ernst, abeitet wie verrückt und hilft Bonny immer wieder aus der Klemme. Besonders Ellie hat sehr viel zu erdulden, nachdem ihre Mutter und dann bald darauf ihr Tante stirbt. Die Autorin beschreibt London während des Kriegs und die Nachkriegszeit so brillant, die verschimmelten Wohnungen, die Wohnungsnot, die Essensmarken, das Theater. Man meint selbst, den Mief und die Armut zu spüren. Doch dann passieren Ereignisse, durch deren beinahe die Freundschaft der Mädchen zerbricht und die danach noch mehr zusammenhalten als je zuvor. Das Buch hat über 700 Seiten, aber es fesselt den Leser derart, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Wenn man dann das Buch gelesen hat, ist man total traurig und kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber es gibt eine Fortsetzung, die ich unbedingt als nächstes lesen werde.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Das Geheimnis des Glasbläsers

Das Geheimnis des Glasbläsers
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Wir sind im Jahre 1452. Simon, ein Findelkind, hat im Hause des Glasbläsermeisters Wilfried eine Heimat gefunden und erlernt dort den Beruf eines Glasbläsers. Er ist ein junger unbedarfter junger Mann ...

Wir sind im Jahre 1452. Simon, ein Findelkind, hat im Hause des Glasbläsermeisters Wilfried eine Heimat gefunden und erlernt dort den Beruf eines Glasbläsers. Er ist ein junger unbedarfter junger Mann und in die Tochter des Waldvogts von Hauenstein verliebt. Als er sich einiges Tages in die Burg schleicht, wird er erwischt und kommt ins Gefängnis, ihn erwartet der Tod. Zur gleichen Zeit bekommt König Friedrich als Hochzeitsgeschenk Gläser aus Venedig, die so klar sind, wie man es hier nicht kennt. Und er beauftragt seinen Kanzler, eine Person zu finden, diese Rezeptur auszuspionieren, Sie lassen Simon am Leben, dafür muß er aber nach Venedig, um das Cristallo nachmachen zu können. Als Begleitung bekommt er nur Ulf mit, einen einfältigen Mann und einen Esel. Diese drei machen sich nun auf den Weg über die Alpen nach Venedig, Schon auf dem Weg dorthin erleben sie so manchens Abendteuer, kommen knapp mit dem Leben davon. In Venedig machen sie sich mit einer Kurtisanin bekannt, deren Kunde ein Glasbläsermeister aus Murano ist. Sie verschafft Simon dort eine Lehrstelle. Aber das Geheimnis des Cristallo wird dort sehr gehütet und die Arbeiter selbst wissen nicht, wie man es herstellt. Letztendlich muß Simon aus Murano fliehen und kommt in die Kriegswirren von Konstantinopel. Auch dort entkommt er mit Mühe und Not dem Tod. Aber ob er jemals seine Heimat mit dem neuen Glasverfahren erreicht, wollen wir hier offenlassen. In das Buch hineingeflochten ist auch eine Kriminalgeschichte, den in Venedig geht ein Mörder um, der den Leuten die Kehle durchschneidet. Das Buch ist voller brillanter Abendteuer, es werden die Wege der Schweiz beschrieben, die Schönheiten von Venedig und das osmanische Reich wird dem Leser nähergebracht. Wir machen mit Simon und Ulf eine Reise durch mehrere Länder und der historische Roman mit seinen fast 600 Seiten wird niemals langweilig. Am Anfang des Buches ist eine Karte angebracht, anhand derer wir die Reise nachverfolgen können. Am Ende des Buches ist ein Namensverzeichnis angelegt. Beim Lesen tauchen wir unwahrscheinlich schnell in die Welt des 16. Jahrhunderts ein, wo auch eine Liebesgeschichte trotz aller Kämpfe und Fehden nicht fehlen darf. Auch werden uns verschiedene Techniken der Glasbläserei näher gebracht. Das Buch hat einen flexiblen Einband, weshabl es trotz der vielen Seiten gut in der Hand liegt.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Belinda Burggespenst

Belinda Burggespenst
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Ein unterhaltsames Kinderbuch für Schulkinder und Erstleser. Belinda und der Hund Hektor sind Gespenster und leben auf Burg Wolfsberg. Aber leider ist die Burg seit 50 Jahren unbewohnt und so spuken sie ...

Ein unterhaltsames Kinderbuch für Schulkinder und Erstleser. Belinda und der Hund Hektor sind Gespenster und leben auf Burg Wolfsberg. Aber leider ist die Burg seit 50 Jahren unbewohnt und so spuken sie vor leeren Räumen, nur um ihre Pflicht zu erfüllen. Doch das soll sich nun ändern. Familie Schmidt aus Wiesbaden hat die Burg gekauft und will daraus ein Hotel machen. Mit den Eltern sind auch die beiden Kinder Felix und Leni mitgezogen, Felix ist zuerst sehr enttäuscht, aufs Land ziehen zu müssen, wo es nicht einmal eine Wlandverbindung gibt. Aber dann lernen die Kinder die beiden Gespenster kennen. Sie können sich auch sichtbar machen und sie erleben so manches Abenteuer. Aber wenn da nicht der Gespensterchef Bodo Bitter wäre. Ein sehr strenger und hinterhältiger Mann. Aber der Leser lernt auch den Waldgeist Herrn Wendel kennen und das Wasserfräulein Isidora und so manche anderen Märchengestalten. Und die Kinder können daraus ersehen und lernen, was Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt alles bewirken kann. Ach ja, auch die Eltern Schmidt schließen mit Belinda und Hektor Freundschaft und beziehen sie mit in ihr Leben ein. Das Buch ist großformatig, die Schrift ist auch für Erstleser geeignet. Am Ende eines jeden Kapitel ist ein wunderschönes ganzseitiges Bild, das Peter Wall gezeichnet hat. Ein Buch, das die Fantasie der Kinder anregt und den Kindern zeigt, dass man auch ohne Fernsehen, Computer und Handy seine Zeit wunderbar verbringen kann