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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2017

Feel Again

Feel Again
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Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin Mona Kasten gelesen habe und ich war anfangs schon etwas skeptisch, habe ich es doch für einen Schnulzenroman für jugendliche Leser gehalten. Aber ich wurde ...

Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin Mona Kasten gelesen habe und ich war anfangs schon etwas skeptisch, habe ich es doch für einen Schnulzenroman für jugendliche Leser gehalten. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Kasten schreibt hier wirklich ausdrucksstark über verschiedene Persönlichkeiten und Charaktere und deren Entwicklung i m Laufe des Geschehens. Bildhaft und mit ausdrucksvollen Sätzen läßt sie uns im Leben der Protagonistin teilhaben und mit ihnen sich freuen oder leiden. Sawyer ist ziemlich introvertiert.. Sie hat früh ihre Eltern verloren, ihre Mutter durch Selbstmord und wuchs mit ihrer Schwester bei ihrer Tante auf, die die Mädchen schikanierte und richtiggehend hasste. Sawyer mag keine feste Beziehung und ihre innigste Vertraute ist ihre Schwester. Isaac stammt stammt von einer Farm, ist stets überkorrekt gekleidet mit Fliege und dergleichen, ziemlich nervös und sehr schüchtern. Die beiden lernen sich kennen, als ein paar Mädchen Isaac foppten und ärgerten. Sie setzt sich für ihn ein und möchte aus ihm einen modernen selbstbewußten Mann machen und über dieses Wandlung eine Fotoreihe für ihr Studium machen. Isaac willigt ein. Sawyer lernt Isaacs Familie kennen, die beiden verlieben sich ineinander und die Beziehung übersteht Höhen und Tiefen. Ein Buch mit Gänsehautfeeling. Ich kann und muß alle Punkte dafür geben. Ein herrliches Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 05.06.2017

Das Haumädchen mit dem Diamantohrring

Das Hausmädchen mit dem Diamantohrring
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Mich hat als erstes das Cover und der Titel des Buches meine Aufmerksamkeit erweckt. Handelt es doch dabei in abgewandelter Form um den Titel und das Bild von Vanmeeren. Aber auch der Inhalt des in spritziger ...

Mich hat als erstes das Cover und der Titel des Buches meine Aufmerksamkeit erweckt. Handelt es doch dabei in abgewandelter Form um den Titel und das Bild von Vanmeeren. Aber auch der Inhalt des in spritziger Form gehaltenen Buches hat mich sehr fasziniert. Zwar ist es nur ein dünnes Büchlein, aber darin ist soviel Slapstick und gut verteilter Witz vorhanden, dass das Lesen das reinste Vergnügen ist. Die Autorin Casaburi schreibt mit schwarzen Humor eine Geschichte, Cinderella in Frankfurt zur heutigen Zeit. Sole, verwöhnte Tochter reicher Eltern studiert Psychologie. Doch eines Tages reicht ihr Snoblessität die Eltern und sie setzen Solevor die Tür. jetzt muß sie alleine schauen, wie sie weiterkommt, Sie lebt in einem winzigen Zimmer mit einer anderen jungen Frau zusammen und hat drei Jobs nebenher. Da liest sie in einem Inserat, dass ein Psychotherapeut eine Haushälterin sucht. Sie muß unscheinbar sein, darf ich nicht stören, muß seine Macken ertragen und vegetarisch bzw. vegan kochen können.Sole meint, dafür geeignet zu sein. Sie macht sich häßlich mit Perücke, Warze im Gesicht, Kittelschürze, Gesundheitsschuhe und bekommt den Job. Doch eines Tages sieht ihr Arbeitgeber sie unverkleidet und er verliebt sich in sie. Und von da an beginnt das Versteckspiel, das Personenwechseln. Aber auch Sole gefällt ihr Arbeitgeber. Ein heiteres Buch, aber dennoch mit Tiefgang.

Veröffentlicht am 26.05.2017

In Schweigen gehüllt

In Schweigen gehüllt
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Als ich dieses Buch in Händen hielt, habe ich sofort das andere Buch, das ich gerade gelesen haben, zur Seite legen und habe sofort mit der Lektüre dieses Buches begonnen und es wirklich an einem Tag ausgelesen, ...

Als ich dieses Buch in Händen hielt, habe ich sofort das andere Buch, das ich gerade gelesen haben, zur Seite legen und habe sofort mit der Lektüre dieses Buches begonnen und es wirklich an einem Tag ausgelesen, so fasziniert war ich von dem Schreibstil und dem Leben der einstigen Nonne Honorine Steimer. Um so interessanter und spannender war das Buch, da es sich hier ja um keine Fiktion handelt, sondern es sich um reelle Personen und deren Leben handelt. Honorine Steimer mußte das Kloster verlassen und lebte dann alleine in einem Haus in einem Dorf an der Nage. Warum sie aus dem Kloster ausgeschieden ist, erfahren wir leider nicht. Nur vage wird etwas angedeutet und jeder Leser kann sich so seine Meinung bilden. Honorine erhielt vom Kloster eine Leibrente und lebte sehr sparsam und bescheiden. Sie sorgte sich um Kranke und Arme und nahm in ihrem Haus auch Mädchen auf, die sie im christlichen Sinne erzog. Ein entfernter Verwandter von ihr brauchte Geld und ermordete sie grausam. Anton Detrois erbeutete 50,-- M. Seine Flucht ist mit seinen Worten und seinen Gedanken genau beschrieben. Er läßt sich mit verschiedenen Leuten ein, kauft protzig und großzügig ein und wird dann gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Dies geschah im Jahre 1903. In diesem Buch kommt noch eine weitere Person aus dem Jahre 1986 zu Wort, die ein Buch um das Geschehen von damals schreiben soll. Dieser Schriftsteller weigert sich jahrelang, an diese Sache heranzugehen. Das Buch wird aus verschiedenen Gesichtspunkten geschrieben. Es werden auch einige psychologische Gesichtspunkte erläutert. Auf einigen Seiten sind immer wieder Gebete abgedruckt und in anderer Schrift steht am Anfang eines neuen Kapitels die Geschichte einer Assel im Keller mit sehr viel Blut. Hier wird auf die tote Honorine Bezug genommen. Es ist kein leichtes oder einfaches Buch, es regt den Leser zum Denken an. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass sich alles in einem anderen Jahrhundert zugetragen hat, wo das ganze Leben noch strenger und härter war. Dieses Buch ist eine Erweiterung des Horizontes eines jeden Lesers und ich würde mich freuen, öfters solche Bücher lesen zu dürfen. Zu erwähnen ist auch noch das wunderschöne Cover, auf dem der Kopf der Ordenfrau zwischen einem Schriftstück zu sehen ist.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Schattenstauden

Schattenstauden
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Bis ich das Buch gelesen hatte, wußte ich noch gar nicht, dass es verschiedene Arten von Schatten gibt. Auch wir hatten im Garten verschieden dunkle Ecken, in denen eigentlich nichts gedeihen wollte. Hier ...

Bis ich das Buch gelesen hatte, wußte ich noch gar nicht, dass es verschiedene Arten von Schatten gibt. Auch wir hatten im Garten verschieden dunkle Ecken, in denen eigentlich nichts gedeihen wollte. Hier werden Stauden und Pflanzen aus Nordamerika und Asien vorgestellt, die auch in unseren Breiten wachsen und den Garten mit wunderbaren Pflanzen und Blüten das ganze Jahr über verzieren. Mir gefallen besonders die verschiedenen Farne oder auch das Ahornblatt. Im Frühjahr blühen der Schachtelhalm und die Märzenbecher. Das Buch kann man fast als Bildband bezeichnen, da auf jeder Seite wunderschöne Fotos der jeweiligen Pflanze ist mit genauer Beschreiben von Pflanzung, Pflege. Blüte usw. Am Ende des Buches ist ein alphabetisches Verzeichnis der Pflanzen und Stauden. Hier wird genauestens aufgelistet, welche Pflanzen das ganze Jahr übe von Januar bis Dezember in den dunklen Ecken den Garten verschönern. Ein Buch, das es lohnt, es immer wieder in die Hand zu nehmen und es durchzublättern. Die Autorin hat sich viel Mühe gemacht und man merkt ganz genau, das sie großes fachliches Wissen besitzt. Das Buch selbst ist durch den weichen Einband leicht in der Hand zu halten und die Seiten sind aus Hochglanzpapier .Man kann das Buch durchaus auch Leuten empfehlen, die keinen grünen Daumen haben.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Montagsnächte

Montagsnächte
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Ein schwarzes Cover und wenn man das Buch genau betrachtet, dann sieht man eine dunkle Masse von Leuten an einer Mauer stehen: Maueröffnung. Das Buch erzählt uns die Geschichte der DDR, in verschiedenen ...

Ein schwarzes Cover und wenn man das Buch genau betrachtet, dann sieht man eine dunkle Masse von Leuten an einer Mauer stehen: Maueröffnung. Das Buch erzählt uns die Geschichte der DDR, in verschiedenen Zeitebenen lernt man das Leben einer typischen DDR Familie kennen. Vater ein Mann in der Partei, Mutter schafft in einer Klinik, dann die beiden Töchter, die Oma und natürlich was nicht fehlen darf: Westverwandte. Eigentlich hat die Familie ihr sicheres Auskommen und die Kinder Brit und Ania kennen nichts anderes. Die Autorin läßt uns die letzten Tage der Demokratischen Republik hautnah erleben, die Ausreise über Ungarn, die Montagsdemonstrationen, das Treffen in der Nikolaikirche, Bürger die gegen das Regime sind, die auch einmal selbst entscheiden wollen. Ania ist seit ihrem 13.Lebensjahr in Bernd verliebt, ein Außenseiter, ein Revoluzzer. Sie verliert ihn aus den Augen, lernt Tom kennen, verbringt mit ihm einen Zelturlauf auf Rügen. Sie will Medizin studieren, arbeitet vorab im Labor einer Klinik und dann trifft sie durch eine Freundenin Bernd wieder, ein Freiheitskämpfer. Doch der ist inzwischen der Freund ihrer Freundin und Mitstudentin Miriam, Ihre Selbstzweifel und Gewissensbisse beginnen, sie nimmt mit teil an der politischen Bewegung. Und immer mehr muß sie sehen, dass Bekannte und Freunde von ihr sich in den Westen absetzen. Ein wunderbarer Roman, der die Zeitgeschichte der Maueröffnung haut- und lebensnah beschreibt. Dazwischen steht immer wieder das Gefühlsleben eines jungen Mädchens, das noch keine Wurzeln gefaßt hat. Ich war von diesem wunderbaren Buch gefangen und erstaunt, wie gekonnt die Autorin über die politische Situation berichtet hat.