Profilbild von schlossherrin

schlossherrin

Lesejury Star
offline

schlossherrin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schlossherrin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schatten über dem Aargau

Schatten über dem Aargau
0





Dies ist bereits der 4. Teil einer Krimireihe, die im schweizerischen Aargau spielt. Adrina, Mitarbeiterin im Cleve Verlag, soll an ihrer alten Kantonsschule ein Projekt starten und begleiten. Als ...





Dies ist bereits der 4. Teil einer Krimireihe, die im schweizerischen Aargau spielt. Adrina, Mitarbeiterin im Cleve Verlag, soll an ihrer alten Kantonsschule ein Projekt starten und begleiten. Als sie dies mit dem Betreuungslehrer näher ausarbeiten will, bekommt dieser einen Herzstillstand und stirbt, nachdem er von seinem Tee aus der eigenen Thermoskanne getrunken hat. Am nächsten Tag kommt eine weitere Lehrkraft ums Leben, und jeweils war Andrina in der Nähe. Als dann noch drei weitere Morde geschehen, gerät sie in den Fokus der Verdächtigen. Sie war immer in der Nähe der getöteten Personen. Ihr Lebensgefährte Marc Feller ist Chef der Kriminalstation im Aargau, Moment ist er aber aufgrund eines dienstlichen Unfalls diesunfähig und zuhause. Marcs Kollegen mißtrauen inzwsichen Andrina, nur Susanna bittet sie, Undercover zu ermitteln. Die Morde müssen irgend etwas mit der Schule zu tun haben. Als dann aber auch noch Marcos Mutter entführt wird und er selbst niedergeschlagen in seinem eigenen Haus wird, ist Feuer auf dem Dach. Die Kollegen in dem Kommissariat kommen in ihren Ermittlungen nicht weiter, sie führen Konkurenzkämpfe aus. Aber dann wird auch noch Andrina gefangengenommen. Jedoch kann sie sich befreien und so wird dann auch der Täter gefunden. Man hat hat während ders ganzen Buches im Dunklen getappt, der Täter taucht am Ende so plötzlich aus dem Nichts auf, wird einem vorgestellt. Im Laufe des Buches werden auch die persönlichen Schwierigkeiten Andrinas mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter bekannt, es werden Eifersüchteleien im Verlag wie auch im Kommissariat beschrieben, Es menschelt schon sehr. Gans gut gefallen hat mir am Ende das Glossar, so dass wir in Deutschland die schweizerischen Ausdrücke auch verstehen können. Alles in allem ein spannender Krimi. Aber irgendwie habe ich mit dem Einband mit den fliegenden Tauben in Bezug auf den Inhalt nichts anfangen können. Auch war mir die Schrift ein wenig zu klein. Ansonsten eine tolle Unterhaltung,

Veröffentlicht am 15.09.2016

Charlotte Berend-Corinth undLovis Corinth

Charlotte Berend-Corinth und Lovis Corinth
0

Ich muß hier gestehen, dass diese Romanbiografie unheimlich lehrreich für mich war. Dadurch habe ich erst den Maler Lovis und dessen Frau kennengelernt, darüber gegoogelt und mir auch die Bilder zu Gemüte ...

Ich muß hier gestehen, dass diese Romanbiografie unheimlich lehrreich für mich war. Dadurch habe ich erst den Maler Lovis und dessen Frau kennengelernt, darüber gegoogelt und mir auch die Bilder zu Gemüte geführt. Ich bin jetzt um eine Erfahrung reicher und sehr froh darüber. Auf dem Cover ist die junge Charlotte zu sehen, sie ist nicht gerade hübsch zu nennen, eher ein spröder Typ. Charlotte wuchs mit ihrer Schwester in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Während ihr Vater ein Lebemann war, der Kunst und Musik lebte, war die Mutter eine introvertierte stille Frau. Die Ehe der beiden wurde arrangiert. Kurz nach dem Tod des Vaters wollte Charlotte Malen lernen und meldete sich dann gleich in der Weibermalschule von Lovis Corinth an, die er in einem Inserat angepriesen hatten. Die beiden verliebten sich ineinander und zogen zusammen. Zu dieser Zeit fuhren die beiden sogar zusammen in den Urlaub, die junge Charlotte und der wesentlich ältere Maler. Noch vor der Heirat hatte Charlotte andere Männer. Schließlich heirateten die beiden und bekamen einen Sohn und eine Tochter. Schon während dieser Zeit überlies Charlotte die Kindheit in der Obhut ihrer Mutter und reiste viel. Auch in der Malerei malte sie so, wie sie es fühlte. Als Lovis aber schwer erkrankte, war sie die ganze Zeit für ihn da und pflegte ihn gesund. Beide waren sich in der Ehe nicht treu, Charlotte suchte sogar Zuflucht zum eigenen Geschlecht.. Doch beide konnten einander nicht sein. Sie baute sogar das Bauernhaus am Walchensee für Corinth. Nach dessen Tod war sie für lange Zeit trauernd, sie ordnete jahrelang den Nachlass ihres Mannes. Dann zog es sie nach Spanien und Italien, wo sie einen sehr jungen Geliebten hatte. Dann zog sie nach Amerika, wo zwischenzeitlich auch ihr Sohn wohnte. Sie knüpfte dort schnell Kontakte, malte und wurde zur Amerikanerin, Dieses Buch war für mich mehr als nur ein Roman. Ich habe es gelesen und es wurde mir immer mehr klar, war für eine starke, moderne und selbständige Frau Charlotte zu dieser Zeit war. Sie setzte sich über alle Konventionen hinweg, lebte ihr Leben wirklich so, wie es ihr gefiel. In Krisenzeiten konnte sie dann ihre eigenen Bedürfnisse zurückstecken und war ununterbrochen für die anderen da. Ich finde es schade, dass man von diesem schillernden Malerpaar so wenig hört. Ich kann wirklich nur jedem empfehle, dieses interessante Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Druckstaueffekt

Druckstaueffekt
0




Ich habe das Buch in weiß erhalten, puristischer Stil, schwarze Schrift und Zeichnung. Es ist eine andere Lektüre, aber nichts desto trotz hat sie mich wahnsinnig gefangen genommen. Eine junge Frau, ...




Ich habe das Buch in weiß erhalten, puristischer Stil, schwarze Schrift und Zeichnung. Es ist eine andere Lektüre, aber nichts desto trotz hat sie mich wahnsinnig gefangen genommen. Eine junge Frau, namenlos, zieht zu ihren Freund (namenlos) nach Berlin. Sie verbringen miteinander gute Jahre, die Frau arbeitet als Buchhändlerin. Nach 5 Jahren, sie ist jetzt Ende 20,verfällt sie in eine tiefe Depression, Nur schwer findet sie dort wieder hinaus, ihr Freund ist stets hilfreich an ihrer Seite. Doch nachdem sie sich in ihrer Depression verkrochen hat, gleitet sie ins andere Extrem. Sie geht nur noch aus, trifft sich mit Freunden und hat für ihn keine Zeit mehr. Sie zieht aus. meint ihn aber immer noch zu lieben. Sie geht zum Tanzen, reißt Männer auf, verbringt mit ihnen eine Nacht, manchmal auch mehr. So gehen Adam, Remmer, Marek, Rico, Denny, Max, Vincent durch ihr Leben. Mit allen hat sie Sex, mit allen verbindet sie irgendetwas. Sie sucht und sucht, kann das aber nicht finden, was sie sucht. Jeder dieser Männer hat seine Eigenart. Am Schluß hat sie mit zweien gleichzeitig eine Beziehung laufen. Dann kommt ihr Ex zurück, er war zwischenseitlich ein Jahr lang in Afrika, er will sie wieder für sich. Sie kann sich nicht entscheiden, sie ist so unheimlich entscheidungsgehemmt. Mit ihr geht der Leser durch Berlin, mit ihr lernt er so einige Szenen und so einige Männer und deren Verhalten kennen. Zwischendurch ist ein Text in Kursivschrift angebracht. Er handelt von einem Kind, einem Prakmatiker, einem Skelett. Wirre Erzählungen, Diese sollen bestimmt das Gemüt und die Seele der Erzählerin wiedergeben. Ich habe dieses Buch wirklich mit großem Genuß gelesen, Großstadtniveau.Manchmal mußte ich den Kopf schütteln, wie tief sich diese Frau hinabbegibt, dann mußte ich sie wieder über ihren Mut bewundern. Ein neuer Erzählstil, zugleich fesselnd und abstossend. Wer einmal ein besonderes Buch will, etwas ganz anderes lesen will. Ich kann ihm nur dieses Buch empfehlen. Ich hoffe, von Frau Sabine Wirsching noch mehr hören zu dürfen.

Weniger Löschen Ändern
0 Kommentare

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verdammt lang tot

Verdammt lang tot
0

Ich muß sagen, diesen Krimi habe ich in einem Zug gelesen, so interessant und spannend war er. Lukas Born lebt mehr schlecht als recht auf einem Campingplatz in einer Wohnwagenkollonie, Er war bisher in ...

Ich muß sagen, diesen Krimi habe ich in einem Zug gelesen, so interessant und spannend war er. Lukas Born lebt mehr schlecht als recht auf einem Campingplatz in einer Wohnwagenkollonie, Er war bisher in Krefeld bei der Kripo Hauptkommissar, wurde aber suspendiert aufgrund eines Vergehens während der Ausübung seines Dienstes. Seine Frau hat sich von Lukas getrennt, besucht ihn aber öfter mal für traute Stunden zu zweit. Lukas bekommt alle zwe i Wochen über das Wochenende seinen Sohn Bastian, Auch Julia, Lukas Frau, ist bei der Kripo in Krefeld beschäftigt. Mit in seinem Wohnwagen lebt noch sein Hund Manolo, verfressen bis zum geht nicht mehr. Da wird eines Tages in der Nähe des Campingplatzes ein Mann tot aus dem Wasser gefischt, ertrunken! Selbstmord! Lukas hat ihn gekannt, es ist Wolle, ein Mann, den jeder wollte. Er lebte von Stütze und Flaschensammelm. Lukas glaubt auf keinen Fall an einen Selbsmord. In dieser Sache ist seine Frau die Sachbearbeiterin, sie läßt sich von ihrem Mann da nichts dreinreden sondern schließt die Akte ab. Jeztzt beginnt Lukas auf eigene Faust zu ermitteln. In der Wohnung von Wolle stößt er auf Medaillien und Zeitungsausschnitte. Wolle war ein bekannter Mann zu DDR Zeiten, Warum wurde er auf die Seite geräumt? Und nun beginnt Lukas detaillgerecht zu rechchieren, bis er den Schuldigen hat. Ein sehr gut geschriebener Krimi. Man weiß bis zum Schluß nicht, wer der Mörder ist. Der Autor versteht es gekonnt, auch humorvolle Szenen einzubauen, vor allem mit dem Hund Manolo und mit seinem Sohn. Demgegenüber wird auch der Ernst und die Aussichtslosigkeit der Menschen in der damaligen DDR dargestellt. Sehr zu bewundern ist, mit welcher Souveränität Lukas über seine ständige Geldkanppheit hinwegsieht. Außerdem vesteht der Autor gekonnt, die psychischen Probleme des Kommissars darzustellen. Lukas leidet darunter, weil er meint, dass er für den Tod des kleinen Jungen verantwortlsich zu sein, weil er zu spät dessen Aufenthaltsort entdeckt hat. Ein sehr gut gemachter Krimi, bei dem es wirklich an nichts fehlt. Die Figuren auf dem Campingplatz sind liebevoll beschrieben und könnten ohne weiteres unsere Nachbarn sein. Ich hoffe, dass es noch einige weitere Bände mit Kommissar Lukas Born gibt.