Das achte Haus
Das achte HausEin Buch, das dem Leser einiges abverlangt. Ist es ein True-Crime, ein Cold Case, ein Esotorikbuch? Ich finde, es ist eine Mischung aus allem. Linda Segtnan entdeckt bei einer Führung zufällig einen Zeitungsartikel ...
Ein Buch, das dem Leser einiges abverlangt. Ist es ein True-Crime, ein Cold Case, ein Esotorikbuch? Ich finde, es ist eine Mischung aus allem. Linda Segtnan entdeckt bei einer Führung zufällig einen Zeitungsartikel über die Ermordung der neunjährigen Brigitta im Jahre 1948. Als Täter wurde damals ein 14jähriger Junge festgenommen, aber er hat die Tat immer bestritten. Linda beginnt nun mit ihrer umfangreichen Recherche und kommt auch zu dem Schluß, dass der Junge dies nicht gewesen sein kann. Es wurde sogar in der Nähe des Tatorts von einer Zeugin ein halbnackter Mann gesehen, aber auch der Trainer der Fußballmannschaft ist für Linda nicht ganz astrein. Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt sie noch auf weitere Tötungsdelikte. Während sie sich in Birgittas Leben und Umfeld vertieft, wird sie schwanger. Die Schwangerschaft verläuft nicht ohne Komplikationen und als sie dann ein kleines Mädchen zu Welt bringt, wird sie aus lauter Angst eine Übermutter und läßt das Kind nicht aus den Augen, ihr Sohn leidet sehr darunter, sie weiß selbst, dass sie ihn teilweise vernachlässigt. Linda schreibt Briefe an verschiedene Stellen, forscht in Archiven nach und verstrickt sich so in diese Sache, dass sie teilweise Wahnvorstellungen hat, sie sieht Dinge und spricht mit dem toten Mädchen. Sie nimmt Schlaf-und dann noch Beruhigungsmittel und schafft sich eine Geiser-App an. Ihre Gefühle fahren Achterbahn. Ein Buch, das man nicht so schnell zwischendurch lesen kann, denn es erfordert die volle Aufmerksamkeit des Leser, zudem es auch Zeitsprünge von 1948 bis ins heute macht. Der Fall kann von Linda nicht gelöst werden, im Nachwort schreibt sie aber, dass sie an der Sache dranbleiben wird. Das Cover zeigt einen dunklen Wald, unheimlich schwarz, hier ist das Grauen zuhause.