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Veröffentlicht am 10.03.2022

Wir sind das Licht

Wir sind das Licht
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Ein etwas anderes Buch, ich möchte schon sagen, dass es außergewöhnlich ist und mir fiel es irgendwie schwer, es zu lesen und bei der Sache zu bleiben. In einem Reihenhaus haben sich vier Mesnchen zusammengetan, ...

Ein etwas anderes Buch, ich möchte schon sagen, dass es außergewöhnlich ist und mir fiel es irgendwie schwer, es zu lesen und bei der Sache zu bleiben. In einem Reihenhaus haben sich vier Mesnchen zusammengetan, um in einer Wohngemeinschaft zu leben. Es handelt sich um die Schwestern Melodie und Elisabeth, dann gibt es noch Muriel und als einziger Mann ist Petrus. Sie alle leben sher gesundheitsbewußt, esoterisch und sehr spartanisch. Bi sie eines Tages an einer Schulung teilnehmen, die ihnen vorgaugelt, das Essen weitestgehend einzuschränken und sich praktisch mit der Kraft des Lichtes zu ernähren. Die Gruppe ist von dieser Art zu leben total fasziniert und sie nehmen meist nur noch flüssige Nahrung auf. Melodie ist hier die treibende Kraft und hat praktisch das Sagen. Meldoie macht mit, Elisabeth ist schweigsam, in sich gekehrt und macht auf fremde Leute einen minder bemittelten Eindruck. Petrus selbst ist voller Wut und Hass, er schreit und zerschlägt Gegenstände. Elisbeth wird immer schwächer und stirbt schließlich an Unterernähung, sie ist verhundert und ihre Mitbewohner haben dabei zugesehen. Das Buch erklärt die Situation, in dem sich in den einzelnen Kapiteln der Vater, die Nachbarn melden. Aber auc Gegenstände kommen zu Wort un erläutern uns das Leben dieser Personen. So kommen die Wollsocken zu Wort, der Tatort, das tägliche Brot, die Erzähäung, der Widerstand und noch einige andere Dinge und Gefühle zu Wort. Hier wird uns erklärt, warum und weshlab und unter welchen Gesichtspunkten das Essen verschmäht wurde. Und als Leser muß man sich schon fragen, warum niemand diese absurde Lebensweise gesehen hat und dann die nötigen Schritte unternommen hat. Aber wenn die Leute nicht auffallen, dann kann man dagegen nichts machen. Es ist das Erstlingswerk einer holländischen jungen Autorin uns sie hat bestimmt umfangreich recherchiert, um dieses Buch zu schreiben. Das Cover ist ganz in blau gehalten und zeigt einen Kühlschranl, dessen Tür ein wenig offen ist und das Licht in die Dunkelheit strahlt.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Flüchtiges Glück

Flüchtiges Glück
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Ein Buch, das zwischen drei Generationen spielt und uns tiefe Einblicke in das Leben der ehemaligen DDR gibt. Agnes, eine kühle Schönheit und bei der Stasi aktiv, lernt Franz in den 70iger Jahren kennen. ...

Ein Buch, das zwischen drei Generationen spielt und uns tiefe Einblicke in das Leben der ehemaligen DDR gibt. Agnes, eine kühle Schönheit und bei der Stasi aktiv, lernt Franz in den 70iger Jahren kennen. Ihre Tochter wird geboren und wächst fast zusammen mit dem Nachbarsjungen Raik auf. Noch vor der Maueröffnung flieht die Familie zu Franz Tante in den Westen. Vor allem Jola fühlt sich fremd, die Umgebung ist neu, sie vermißt ihre Freunde im Osten. Als Jola schwanger wird, gibt sie den Namen des Vaters ihres Kindes nicht bekannt. Sie zieht in eine WG zu einem, Schwulenpärchen. Die beiden werden für ihre Tochter Milla die Ersatzväter. Eben diese Milla erwartet in Kind von Navid, einem Flüchtling, der in Afghanistan seine ganze Familie verloren hat. Bevor Navid seine Milla heiratet, möchte er klare Familienverhältnisse. Milla soll nach ihrem Erzeuger forschen. Ein Buch, das uns verschiedene Situationen darlegt. Vor allem werden immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit in das Leben der DDR gemacht. Insbesondere die Industrie, hier z.B. Bitterfeld, nehmen auf die Umwelt und auf die Gesundheit ihrer Arbeiter keine Rücksicht. Als eine Ärztin darüber aufklären will, wird sie sehr schnell mundtot gemacht. Steckt hinter dem allen ihre Nachbarin Agnes? Auch das fortschrittliche Leben von Jola wird eingegangen, die ohne Mann und ohne Unterhaltszahlungen ihre Tochter groß zieht. Aufgefallen ist mir, dass in der DDR der Zusammenhalt groß war, jeder gab etwas ab, was der andere nicht hatte und die Grillabende mit Franz waren schon etwas besonderes. Die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil, ihre Ausdrucksweise ist gut verständlich, so dass das Lesen des fast 500 Seiten dicken Buches sehr schnell voranging. Nur das Cover mit den jungen Leuten war mit ein wenig zu kitschig, denn das Buch ist wirklich sehr seriös und enthält viele Themen, die dort angesprochen werden. Die Autorn muß ich mich für künftige Bücher vormerken.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Das verschlossene Zimmer

Das verschlossene Zimmer
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Schon der Titel und das Cover mit dem versteckten Schlüssel in der Hand haben mich sehr neugierig gemacht. Marie, ein junges Mädchen, keine 18 Jahre alt, lebt seit vielen Jahren mit ihrem Vater allein. ...

Schon der Titel und das Cover mit dem versteckten Schlüssel in der Hand haben mich sehr neugierig gemacht. Marie, ein junges Mädchen, keine 18 Jahre alt, lebt seit vielen Jahren mit ihrem Vater allein. Er ist ein bekannter und sehr guter Chirurg und kümmert sich sehr um seine Tochter. Doch wenn Marie Fragen nach ihrer Mutter stellt, blockt er ab und ist total verschlossen. Marie kann sie nur noch dunkel an ihre Mutter erinnern und an ein Märchen, das sie ihr immer erzählt hat. Doch Marie will endlich wissen, warum ihre Mutter totgeschwiegen wird und beginnt, nachzuforschen. Sie stöbert in den Archiven und findet tatsächlich einen Hinweis, wo die Mutter gewohnt haben soll. Gleichzeitig verliebt sich Marie in einen Juden. Dies ist die schlechteste Zeit dafür, den man schreibt das Jahr 1939 und Hitler ist an der Macht. Der erste Teil des Buches ist zwar auch interessant, liest sich teilweise etwas zäh, zu viel wird erklärt und breitgetreten. Dann jedoch nimmt das Buch an Fahrt auf und man kann es wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schneidet hier sehr viele Themen an. Neue Medikamente kommen zum Einsatz, den Frauen in Polen wird es nicht gestattet, Medizin studieren, die Judenfrage und der Judenhass wird hier ausführlich behandelt, aber auch, wie schlecht Dienstboten vom Land behandelt werden. Marie ist zwar ein sehr behütetes Mädchen, der Vater hält alles von ihr fern, aber sie ist überdurchschnittlich begabt. Teilweise verhält sie sich sehr naiv, zeigt aber immer wieder viel Mut und Cleverness. Das Buch spielt in zwei Zeitzonen: Im Jahr 1920 und im Jahr 1939. Der Wechsel der Zeiten macht das Buch sehr interessant und sehr abwechslungsreich. Das Ende ist wirklich phänomenal und man bleibt mehr als nachdenklich zurück.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Weil Träume unendlich sind

Weil Träume unendlich sind
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Ein Buch, dem ich wirklich meine ganze Aufmerksamkeit geschenkt habe und das noch sehr lange in mir nachwirkt. Denn die Autorin beschreibt hier das Leben und das Regime in der DDR in den 60iger Jahren. ...

Ein Buch, dem ich wirklich meine ganze Aufmerksamkeit geschenkt habe und das noch sehr lange in mir nachwirkt. Denn die Autorin beschreibt hier das Leben und das Regime in der DDR in den 60iger Jahren. Ruth ist eine sehr intelligente junge Frau. Schon als Kind hat sie wissenschaftliche Bücher verschlungen. Ihr Traum, ein Pysikstdium zu machen, zerbricht leider, da ihre Schwester Marlies im Widerstand aktiv ist. Deswegen wird sie nach Usedom gechickt, um, dort eine Forstlehre zu machen. Schwer enttäuscht fügt sie sich ihrem Schicksal und sie findet in der Natur ihren Frieden, Insbesondere die Fledermäuse haben es ihr angetan. Dann geht das Bucht in die heutige Zeit Marlies hat einen Schwächeanfall erlitten und wird von ihrer Enkelin Lena umsorgt. Marlies einziger Wunsch ist es, ihre Schwester noch einmal zu sehen, denn sie haben jahrzehntelang keinen Kontakt mehr zueinander gehabr. Da fanängt Lena über das Internet an zu recherchieren und trifft dort auf eine Wissenschaftleri, die in den USA große Erfolge feiert. Ich mu sagen, ich war irgendwie schockiert, wie die Menschen in der damaligen DDR bespitzelt wurden und politisch wie sozial ziemlich iunterdrückt wurden. Ruth war äußerst begabt, durfte aber kein Studium aufnehmen. Die Schwester demonstrierte gegen den Staat. Aber auch die Natur- und Tierbeschreibungen auf Usedom haben den Leser in eine ganz andere Welt gebracht. Die wilden Wälder, das Meer, die vielen Tiere. Eine unberührte Natur wurde uns da vor Augen geführt. Der Schreibstil und die Sprache der Autorin waren gut zu lesen und zu verstehen und es wurden gekonnt einige Geheimnisse bis zum Schluß verborgen. Und man denkt sich, wie gut es uns freien Bürgern geht. Wir aus dem Westen können uns das Leben mit vielem Verzicht gar nicht so vorstellen. Einziges Manko ist für mich das Cover. Es ist irgendwie zu banal für die Komplexität des Themas.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Das giftige Glück

Das giftige Glück
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Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, ...

Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, dass wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In Wien sterben plötzlich Leute, die Bärlauch konsumiert hatten. Zuerst ist man ratlos, doch dann stellt man fest, dass an dem Bärlauch giftige Sporen haften, dessen Verzehr zwar für den Menschen tötlich ist, aber man zuerst das pure Glück und den berauschensten Traum dadurch erfährt. In Massen pilgern die Leute in Parks, um sich von diesem Glück etwas auf Vorrat zu holen, oder seinem eh schon verpfuschrten Leben einen glücklichen Tod zu bereiten. So soll auch Kikke ihrer an MS erkrankten Freundin Bärlauch beschaffen, damit sie beizeiten ihrem Leben ein Ende bereiten kann. In dem Park trifft Kikki die 14jährige Jasse, die traumatisiert ist, nachdem die Mutter grundlos verschwunden ist und seither kein Lebenszeichen mehr von ihr kommt. Kikki und Jasse gehen in eine Pizzeria, aber dort geschieht etwas, dass die Beiden in größte Schwierigkeiten bringt. Das Buch ist jeweils aus der Sicht eines der drei Protagonisten geschrieben,. Dazwischen sind wissenschaftliche Berichte und Medienaufzeichnungen zu lesen; Die über "Viennesse Weed" berichten. Hier werden wir mit einem Thema konfrontiert, dass plötzlich auf die Menschen zukommt, ohne dass sie dazu viel unternehmen können. Wie ein Tsunami rauscht dieser giftige Bärlauch über die Bevölkerung herein. Die Autorin nimmt hier einige Themen zum Anlaß, um daüber zu schreiben: MS-Erkrankung,, Suizid, sexuelle Gewalt, traumatische Kindheit, Kriminalität. Die Ausdrucksweise der Autorin ist kurz und prägnant und man hat oft damit zu kämpfen, sich zurechtzufinden, da der Themen- und Personenwechsel oft schnell und ohne Übergang stattfindet. Am Ende des Buches ist eine Triggerwarnung angebracht, ich glaube, dass das Buch für labile Menschen nicht geeignet ist. Das Cover ist minimalistisch gestaltet: Schwarz, griftgaründe Lettern und einzelne Blätter des Bärlauchs ragen von der Seite herein.

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