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Veröffentlicht am 24.11.2021

Fräulein Gold: Der Himme über der Stadt

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Dies ist bereits der dritte Teil über die Berliner Hebamme Hulda Gold. Wir sind jetzt im Jahr 1924. Hulda ist inzwischen nicht mehr selbständig, sondern in der neuen Frauenklinik in Berlin angestellt. ...

Dies ist bereits der dritte Teil über die Berliner Hebamme Hulda Gold. Wir sind jetzt im Jahr 1924. Hulda ist inzwischen nicht mehr selbständig, sondern in der neuen Frauenklinik in Berlin angestellt. Jedoch hier darf sie bei den Wöchnerinnen nur die Vor- und Nacharbeiten machen, die Geburt begleiten die Ärzte der Klinik. Doch dann häufen sich die Vorfälle, bei denen eine Frau während der Geburt stirbt. Hulda. neugierig wie immer, forscht nach und kommt zu der Erkenntnis, dass die Operationen immer der leitende Chefgynäkologe Breitenstein oder Dr. Redlich durchgeführt haben. Beide sind junge aufstrebende Ärzte. Dieses ihr Wisse macht Hulda ziemlich unbeliebt. Auch in der Beziehung zwischen Karl und ihr kriselt es gewaltig, denn Karl spricht immer mehr dem Alkohol zu. In dem Buch begegnen uns aber auch wieder die Randfiguren, wie der Kioskbesitzer Bert oder die Apothekerin Jette und Huldas Vermieterin. Zudem macht ein junger Arzt Hulda den Hof. Das Buch ist wieder derart interessant geschrieben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen will. Auch diese Buch hat wieder kriminalistische Züge. Die Autorin führt uns in ein Berlin, das uns die Menschen näher bringt. Auch die Straßen und die Naturgebiete sind hier so detailgetreu beschrieben, man meint sich unter das Volk geschlichen zu haben und alles beobachten zu können. Man erkennt hier, dass die Autorin umfangreich und genau recherchiert hat. Das Buch liest sich schnell und gut, einsteils der guten Ausdrucksweise, andernteils der Spannung wegen. Auch das sepiafarbene Cover ist wieder ein Eyecatcher und Hulda ist mir inzwischen eine lieb gewordene Bekannte, mit der ich leide und mich mit ihr freue. Dies ist aber noch nicht das letzte Buch über die Hebamme, denn es folgen noch weitere Bände. Eine Reihe, die man gelesen haben muß.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Töchter der Hoffnung

Töchter der Hoffnung
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Ein Buch, das Träume wahr werden läßt. Meersburg im Jahr 1917. Der der erste Weltkrieg ist noch in vollem Gange. Langsam gehen die Lebensmittel aus und das Volk muß hungern. So auch im Lindenhof. Es kommen ...

Ein Buch, das Träume wahr werden läßt. Meersburg im Jahr 1917. Der der erste Weltkrieg ist noch in vollem Gange. Langsam gehen die Lebensmittel aus und das Volk muß hungern. So auch im Lindenhof. Es kommen keine Gäste mehr und Elisabeth und die drei Töchter haben kein Einkommen mehr. Der Vater ist noch im Krieg. Im fernen Rußland trauert Graf Maxim um seine Frau und die drei Kinder, die während der Revolution ermordet wurden. Doch Helene, die älteste Tochter und zugleich Elisabeths Stieftochter, träumt von einem Granthotel. Doch Elisabteh will das heruntergekommene Haus an den Ochsenwirt verkaufen. Helena tut alles mögliche, um, das Haus zu erhalten, so dass letztendlich eine Zweigstelle des Spitals mit verletzten Soldaten untergebracht wird. Und dann kommt ein mysteriöser Baron mietet sich ein. Sein Gesicht ist durch viele Narben entstellt und wenn Helena ihn sieht, beginnt ihr Herz schneller zu schlagen. Die Autorin entführt uns an den Bodensee. Ihre Natur- und Landschaftsbeschreibungen sind so gewaltin und naturnah, dass man das Bedürfnis hat, dorthin zu reisen und das alles selbst zu erleben. Das Schicksal der drei Schwestern ist zu Herzen gehend und man möchte hier hilfereichend beistehen. Das Buch ist gekonnt verknüpft mit geschichtlichen und fiktiven Personen, Teilweise hat das Buch kriminalistische Züge. Es ist spannungsreich und sehr interessant geschrieben. Die Sprache ist leicht verständlich geschrieben und sie kommt ohne viel Fremdwörter und dergleichen aus. Der Spannungsbogen erhöht sich von Kapitel zu Kapitel und wenn es auf das Ende zu geht, hat die Spannung ihren Höhepunkt erreicht. Am Ende des Buches ist ein Glossar angehängt, der historische Hintergrund wird erläutert und es gibt ein Verzeichnis über die reelen und die fiktiven Personen in diesem Buch. Das Cover zeigt uns Lindenhof in aller Schönheit und Pracht. Ich bin schon total gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Herrgottsacker

Herrgottsacker
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Ein fulminanter Krimi, der einem das Blut in den Adern gefrieren läßt. Ich hatte zwar anfangs etwas Schwierigkeiten mit den wechselnden Personen, aber ab dem dritten Kapitel fand das Grauen seinen Platz. ...

Ein fulminanter Krimi, der einem das Blut in den Adern gefrieren läßt. Ich hatte zwar anfangs etwas Schwierigkeiten mit den wechselnden Personen, aber ab dem dritten Kapitel fand das Grauen seinen Platz. Gemeindearbeiter müssen einen alte Laubenhütte entsorgen, da auf dem Areal neuen Bauplätze entstehen. Beim Abbruch kamen Knochen zum Vorschein. In der Meinung, sie stammen aus einem alten Friedhof, wurden sie entsorgt. Bis dann ein Spaziergänger mit seinem Hund weitere Knochen fand. Der Gerichtsmediziner stellte fest, dass diese von einem Kind stammen. Die Kripo tappte lange Zeit im Dunklen. Als denn auf einem Weinbauern ein Anschlag verübt wird, kommen sie durch Zufall auf die Identität des Jungen kommen. Der Autor hat eine derart interessante Ausdrucksweise, der Spannungsbogen erhöht sich von Kapitel zu Kapitel, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da man sonst glaubt, etwas zu versäumen und auf den nächsten Seite neue Hinweise kommen. Besonders die drei Ernmittler haben sehr große private Probleme. Tobias hat eine Frau mit schweren Depressionen, Ravi wurde als kleines Kind adoptiert und ist auf der Suche seiner Identität in Sri Lanke und der Chefermittler Harro hat gewaltige Alkohol- und Geldprobleme. In dem Buch werde hochakuelle Themen angesprochen wie Asylsuchende und Pädophilie. Verschiedene Handlungsstränge, die wie wir meinen, nichts miteinander zu tun haben können, vereinen sich am Schluß zu einem Ganzen und man ist mit der Auflösung des Verbrechens zufrieden. Das Buch isst im Emons Verlag erschienen und wie gewohnt von diesem Verlag, ist das Cover wieder eine Eyecatcher. Ein einsamer Baum in weiter Flur, rotes Laub. Vögel kreisen über dem Baum und am Himmel ist eine dunkle, schwere Woilkenfront. Gerne würde ich eine Fortsetzung dieses außergewöhnlichen Ermittlertrios lesen.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Der Ruf der magischen Inseln

Der Ruf der magischen Insel
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Nachdem ihr Vater anscheinend Tod ist und ihr Bruder verschollen, kehrt Julie mit ihrer schwer traumatisierten Mutter nach Paris zurück. Charles ist mit seiner Frau Solange auf Konzertreise in Paris. Julie ...

Nachdem ihr Vater anscheinend Tod ist und ihr Bruder verschollen, kehrt Julie mit ihrer schwer traumatisierten Mutter nach Paris zurück. Charles ist mit seiner Frau Solange auf Konzertreise in Paris. Julie will diese unglückliche Liebe so schnell wie möglich vergessen und auch die Plantage Jardin de Fleurs scheint für immer verloren. In Paris schreibt sie Essays für eine Zeitung über ihre Erlebnisse in Guadeloupe und sie lernt verschiedene Intelektuelle kennen. Doch im Herzen will sie auf die Insel zurück und ihre Angehörigen suchen. Was Julie jedoch weder ahnt noch weiß, ihrem Bruder und Tom gelingt eine abenteuerliche und lebensgefährliche Flucht von der Leprainsel. Sie ist noch immer im Besitz dieses ungewöhnlichen Amuletts. Und dann kehrt sie zurück auf die Insel ihrer Träume, aber ein Vulkanausbruch und ungeheuerliche Naturkatastrophen suchen die Insel heim und zerstören große Teile davon. Die Fortsetzung von dem ersten Teil ist genauso spannend und voller Aktionen und Gefahren. Besonders die Einsätze der Schamanen, de Voodozauber, der auf dieser Insel noch sehr verbreitet ist, geben dem Buch eine besondere exotische Note. Das Leben der hier mitwirkenden Protagonisten wird auf eine harte Probe gestellt, jeder hat etwas verloren und zu verschmerzen, das Unglück scheint hier nicht mehr aufhören zu wollen. Und doch entführt uns die Autorin in die wunderbare Flora und Fauna von Guadeloupe, die Gesänge der Sklaven, die herrischen Aufseher, eine für uns fremde Welt. Das fast 600 Seiten dicke Buch liest sich wirklich schnell und gut, der Spannungsbogen ist sehr hoch angesetzt und man leidet und freut sich mit Julie. Wer sich in eine andere Welt vor über 150 Jahren zurückversetzen will, für den ist dieses Buch ein MUSS:

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Veröffentlicht am 11.11.2021

OMBRA

OMBRA
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Wer meint, dass man dieses Buch nur so zwischendurch mal schnell lesen kann, liegt hier falsch. Ich kannte den Autor bisher noch nicht, habe aber dann während des Lesens erfahren, daß er schon an die 70 ...

Wer meint, dass man dieses Buch nur so zwischendurch mal schnell lesen kann, liegt hier falsch. Ich kannte den Autor bisher noch nicht, habe aber dann während des Lesens erfahren, daß er schon an die 70 Bücher und Essays geschrieben hat. Ich wurde auf das Buch aufmerksam, da ich selbst eine schwere Herz-OP hinter mir habe und ich mich voll und ganz in diese Thematik hineinversetzen kann. Der Roman ist keine leichte Kost. Ortheil schildert hier seine Genesung ab Eintritt der Reha. Als menschliches Wrack beginnt er seine Kur, arbeitet sich Stück für Stück nach vorne mit eiserner Disziplin und sehr großer Willenskraft. Ihm stehen sehr gute Ärzte und Therapeuten zur Seite, die ihn fördern und ermutigen. Doch immer wieder gelangt er an einen seelischen Tiefpunkt. Sein Appetit ist noch nicht zurück, er leidet unter Gleichgewichtsstörungen. Radfahren gelingt ihm anfangs nicht, er kann einen Stift nur schwer halten und dann hält er immer wieder Zwiesprache mit seinen toten Eltern und anfangs ist man der Meinung, dass die Eltern noch leben. Er setzt sich Ziele, will wieder nach Italien und Griechenland. Dann beginnt er auch wieder mit Autorenlesungen. Nach seiner OP lag er im Koma, ist dem Tod noch gerade von der Schippe gesprungen. Das Buch macht einen sehr nachdenklich, teilweise zieht es den Leser mit herunter. Man merkt, dass Schreiben die Passion von Ortheil ist, denn seine Sätze sind wortgewandt und wortgewaltig und er kann den Leser in seinen Bann ziehen. Er erklärt auch, warum er den Titel Ombra gewählt hat, der Schatten. Ein Buch, das auch Gesunde lesen können und müssen um zu sehen, wie schwer es sein kann, nach solch einem schweren Eingriff wieder ins Leben zurückzufinden. Sehr auffällig ist das rote Cover mit den gelben Buchstaben und Strichen.

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