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Veröffentlicht am 28.06.2021

Sonne im Glas

Sonne im Glas
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Ein wirklich traumhaftes Buch, in das mich buchstäblich verloren habe. Man schreibt das Jahr 1962 und der Autor ist gerade 19 Jahre alt und wohnt in der DDR: Von seiner Brieffreundin Maria wurde er zu ...

Ein wirklich traumhaftes Buch, in das mich buchstäblich verloren habe. Man schreibt das Jahr 1962 und der Autor ist gerade 19 Jahre alt und wohnt in der DDR: Von seiner Brieffreundin Maria wurde er zu einem 14täigen Urlaub in den Balaton eingeladen. Schon die Reisevorbereitungen machen Mühe und es gibt einige Schwierigkeiten, bis er seine Unterlagen zusammen hat. Die Reise mit der Bahn nach Ungarn erweist sich als reine Odysee. Als er endlich mitten in der Nacht bei seinen Gasteltern ankommt, wird er mit offenen Armen empfangen. Sehr realistisch werden die Ungarn beschrieben, man lernt Land und Leute kennen. Gerd erlaubt sich einige Fauxpax, er ekelt sich vor der Hühnersuppe mit den Köpfen, vor dem Hammelgulasch. Er macht einen Kopfsprung in seichtes Wasser. Alles in allem geht die Zeit schnell vorbei und er muß schon wieder die Heimreise antreten. Im Rentenalter treffen sich Maria und Gerd mit ihren Ehepartnern dann wieder. Der Autor schreibt seine Erlebnisse so lebensnah, man meint selbst dabei zu sein. Wenn man den Plattensee vor sich sieht, die freundlichen Menschen, dann bekommt man Lust, selbst dorthin zu reisen. Wie auch in seinen anderen Büchern besticht Gerd Pechstein durch seine klare und realitätsnahe Ausdruckweise. Er nimmt den Leser an die Hand und führt ihn durch sein Buch und am Ende mag man dennoch weiterlesen und man sehnt sich danach, einmal auch mit dem Balt-Orient-Express mitgefahren zu sein.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Die Bildermacherin und das Hexenhaus

Die Bildermacherin
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Ein Buch, das mich sofort gefangen genommen hat. Die ist schon der dritte Band um die Bildermacherin Amalie, die nach Jahren in Berlin wieder in ihre Heimat Südtirol zurückgekehrt ist. Deren Freundin Evi ...

Ein Buch, das mich sofort gefangen genommen hat. Die ist schon der dritte Band um die Bildermacherin Amalie, die nach Jahren in Berlin wieder in ihre Heimat Südtirol zurückgekehrt ist. Deren Freundin Evi hat sich von ihrem Mann getrennt. Weil sie aber so schnell keine passende Unterkunft für sich und ihre drei Kinder finden konnte, zog sie in ein altes Häuschen, das von den Dorfbewohnern nur Hexenhaus genannt wurde Jedoch schon in der ersten Nach finde sie ein Schreiben vom Hüter des Hauses, das ihr Angst macht. Und das bleibt nicht das einzige. Unheimliche Dinge geschehen hier rund und im Haus. Als dann noch eine der Hausbesitzerinnen tot im Wald aufgefunden wird bekommt es Evi doch noch mit der Angst zu tun. Das Buch ist sehr gut von den beiden Autorinnen geschrieben. Man wird in das Leben des Dorfes mit hineingenommen, es wird Dialekt gesprochen und besonders die neugierige Nachbarin Nanne bringt den Leser öfters mal zum Schmunzeln. Dann geht die Geschichte in einem eigenen Handlungsstrang in das Jahr 1947 und in das Jahr 195 zurück und man bekommt Einblick in der vergangenen Bewohner des Hauses. Besonders im Hinblick des Mörders und des Hüter des Hauses werden einige falsche Spuren gelegt und man verdächtigt so manchen unbescholtenen Bürger des Dorfes. Der Spannungsbogen steigt von Kapitel zu Kapitel, aber gleichzeitig gruselt es einem auch vor den Geschehnisse, die in dem Haus vorgehen. Ich muß sagen, ein Buch erster Klasse. Auch das Cover mit dem alten Haus ist sehr ansprechend. Für alle, die den Dialekt nicht verstehen, ist am Ende des Buches ein Glossar angebracht, in welchem das Südtirolerische ins Deutsche übersetzt wird.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Marlene Torvett und das falsche Geld

Marlene Torvett und das falsche Geld
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Ich habe den ersten Band über Marlene Torvett nicht gelesen, doch da im Text immer wieder Rückblicke mit eingearbeitet wurden, konnte man den Zusammenhang schnelle erfasse. In Neustrelitz taucht immer ...

Ich habe den ersten Band über Marlene Torvett nicht gelesen, doch da im Text immer wieder Rückblicke mit eingearbeitet wurden, konnte man den Zusammenhang schnelle erfasse. In Neustrelitz taucht immer wieder Falschgeld auf, öfters mal in Altenheimen. Die Polizei tappt im Dunklen, konnte bis jetzt kein Täter ermittelt werden. Hauptkommissar Babubske ist teilweise nicht mi dem Kopf bei den Ermittlungen, da er Eheprobleme hat, was ihn sehr beschäftigt. Als dann Marlene Torvett, die von einem Tangofestival zurückkommt, sich der Sache annimmt, kommt bald etwas Licht ins Dunkle. Doch dann will ein Kind eine Aussage machen und verschwindet. Es wird tot in der ehemaligen Landesirrenanstalt Domjüch und zwei weiere Jungen kommen nicht nachhause. Leider hat dieses Buch nicht so spannend, wie die übrigen Bücher der Autorin. Die erste Hälfte des Buches plänkelt nur so dahin, bis es dann in der zweiten Hälfte sehr rasant und ungeheuerlich spannend weiter geht. Mir gefällt, dass auch auf das Privatleben der Ermittler wie auch der anderen Protagonisten eingegangen wird. Das Buch mit seinen 200 Seiten ging schnell zu lesen und die Kapitel waren kurz, die Schreibweise leicht verständlich. Wie gesagt, ich vermißte das Grauen, den Esprit der anderen Bücher. Sehr schön finde ich das Cover. Erst beim zweiten Hinsehen merkt an, dass ein Frauenkopf mit einem Hut als Schattenbild eingearbeitet wurde. Alles in allem trotzdem ein gutes Buch, in dem das Problem der Kindern aus den ärmeren Familien dargestellt wurde.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Neuanfang in Porthmellow

Neuanfang in Porthmellow
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Porthmellow ist ein romantisches Fischerdorf an Cornwalls Küste. Dort lebt auch die Lehrerin Marina. Sie hat vor sieben Jahren ihren Mann Nate durch ein Seeunglück verloren. Seine Leiche wurde nie gefunden. ...

Porthmellow ist ein romantisches Fischerdorf an Cornwalls Küste. Dort lebt auch die Lehrerin Marina. Sie hat vor sieben Jahren ihren Mann Nate durch ein Seeunglück verloren. Seine Leiche wurde nie gefunden. Marina trauert auch heute noch. Um ihren Schmerz auf wenig zu lindern, hat sie mit einigen anderen die Wachstation und Seenotrettung. Dann lernt sie den Schotten Lachlan kennen. Er verhält sich etwas sonderbar. Ihre Cousine Tiff war eine erfolgreiche Journalistin in London, sie verlor aber ihre Arbeit und ihren Lebensgefährten und möchte nun in Porthmellow wieder zu sich finden. Dort lernt sie Dirk kennen, einen Mann, der sehr hart und undurchdringlich ist. In den ersten 300 Seiten wird immer nur über die Beziehungen geschrieben, soll ich mich binden, soll ich nicht, liebt er mich, liebt er mich nicht. In dieser Weise geht es ewig so weiter und langweilt. Aber dann die letzten 100 Seiten fegen weg wie ein Vulkan. Sie sind derart spannend und voller Aktion, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Viele neue Ereignisse stimmen auf den Leser ein und er weiß bald nicht mehr, wie er die vielen Eindrück verarbeiten soll. Ehrlicherweise muß man darauf hinweisen, dass die Landschaftsbeschreibungen wunderschön sind, die einzelnen Wetterstimmungen sind derart bildlich beschrieben und man selbst sehnt sich an die rauhe Küste Cornwalls, mit der wunderbaren Vegetation. Das Cover selbst ist wunderschön gestaltet, es zeigt ein altes Haus, das Meer und einen wunderschönen Rosengarten. Dies ist bereits der dritte Band um Porthmellow mit seinen eigenwilligen und besonderen Bewohnern.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Weiße Finsternis

Weiße Finsternis
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Das Buch läßt mich traurig und unentschlossen zurück. Männer, deren Traum es ist, das ewige Eis zu erforschen, die es hinaus in die unentdeckte Natur zieht und dann noch eine Dreierbeziehung in der Liebe ...

Das Buch läßt mich traurig und unentschlossen zurück. Männer, deren Traum es ist, das ewige Eis zu erforschen, die es hinaus in die unentdeckte Natur zieht und dann noch eine Dreierbeziehung in der Liebe Einsteils das große Abenteuer, andernteils das Scheitern in der Beziehung. Das Buch ist in drei Zeitgeschehen eingeteilt und man muß sich die ersten Seiten erst in die Geschichte hineinfinden. Es beginnt damit, dass eine Suchmannschaft im ewigen Eis unterwegs ist und nach den beide Verschollenen der Amundsen-Expedition zu suchen . Es sind die beiden Freunde Peter und Paul. wir lesen um ihren Überlebenskampf, der Kälte, des Hungers und der Gefahr von wilden Tieren. Sie sind dem Tod näher als dem Leben. Wir erfahren sehr viel über die Kindheit der beiden Männer, die von klein auf mit Liv befreundet sind und beide haben sich in diese Frau verliebt. Letztendlich heiratet sie einen der Freunde. Uns wird diese starke Frau in der kargen Welt nähergebracht, die damals schon voll emanzipiert war. Das Ende bleibt offen, denn ich persönlich hatte das Gefühl dass Einer überlebt hat und in seine Heimat zurück ist. Ein anderer kann das Buch so lesen, dass auch der zweite Mann qualvoll starb. Mich hat vor allem das Cover sehr fasziniert. Auf einer Landkarte, die Norwegen, Rußland und das Eismeer zeigt, segelt ein Boot. Ich habe das Buch bei 30 Grad gelesen, aber mich hat es dabei gefröstelt. Ich denke immer wieder über das Geschehen nach und werde das Buch in aller Ruhe ein zweites Mal lesen, denn nun weiß ich worauf ich achten muß und auf was es ankommt. Eine spannende und wunderbare Unterhaltung

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