Cover-Bild Weiße Finsternis
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783827014344
Florian Wacker

Weiße Finsternis

Roman

»Wir waren eins, doch jetzt sind wir drei ...«

Zwei Freunde unterwegs im ewigen Eis, mit ihrem Leben aufeinander angewiesen – Roald Amundsen schickt sie, um Nachrichten von der Maud  zu übermitteln. Doch was sie eigentlich verbindet, ist der Wettlauf um Liv, die Frau ihrer Herzen, von der sie glauben, dass sie in Tromsø mit ihren beiden Kindern auf sie wartet.
»Weiße Finsternis« verwebt hundert Jahre nach Amundsens großer Polarexpedition den historischen Fall der beiden verschollenen Seeleute Peter Tessem und Paul Knutsen mit einer verhängnisvollen Dreiecksbeziehung und der Geschichte einer Frau, die ihrer Zeit weit voraus war, zu einem packenden literarischen Abenteuerroman.

Vorab ausgezeichnet mit dem Robert Gernhardt Literaturpreis

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

Weiße Finsternis

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Das Buch läßt mich traurig und unentschlossen zurück. Männer, deren Traum es ist, das ewige Eis zu erforschen, die es hinaus in die unentdeckte Natur zieht und dann noch eine Dreierbeziehung in der Liebe ...

Das Buch läßt mich traurig und unentschlossen zurück. Männer, deren Traum es ist, das ewige Eis zu erforschen, die es hinaus in die unentdeckte Natur zieht und dann noch eine Dreierbeziehung in der Liebe Einsteils das große Abenteuer, andernteils das Scheitern in der Beziehung. Das Buch ist in drei Zeitgeschehen eingeteilt und man muß sich die ersten Seiten erst in die Geschichte hineinfinden. Es beginnt damit, dass eine Suchmannschaft im ewigen Eis unterwegs ist und nach den beide Verschollenen der Amundsen-Expedition zu suchen . Es sind die beiden Freunde Peter und Paul. wir lesen um ihren Überlebenskampf, der Kälte, des Hungers und der Gefahr von wilden Tieren. Sie sind dem Tod näher als dem Leben. Wir erfahren sehr viel über die Kindheit der beiden Männer, die von klein auf mit Liv befreundet sind und beide haben sich in diese Frau verliebt. Letztendlich heiratet sie einen der Freunde. Uns wird diese starke Frau in der kargen Welt nähergebracht, die damals schon voll emanzipiert war. Das Ende bleibt offen, denn ich persönlich hatte das Gefühl dass Einer überlebt hat und in seine Heimat zurück ist. Ein anderer kann das Buch so lesen, dass auch der zweite Mann qualvoll starb. Mich hat vor allem das Cover sehr fasziniert. Auf einer Landkarte, die Norwegen, Rußland und das Eismeer zeigt, segelt ein Boot. Ich habe das Buch bei 30 Grad gelesen, aber mich hat es dabei gefröstelt. Ich denke immer wieder über das Geschehen nach und werde das Buch in aller Ruhe ein zweites Mal lesen, denn nun weiß ich worauf ich achten muß und auf was es ankommt. Eine spannende und wunderbare Unterhaltung

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Abenteuer im Eis

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Die Expedition führt in kaum erforschte Gebiete des ewigen Eises und folgt einer Reise zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. So folgt man als Leser gleich zwei Reisen und erfährt gleichermaßen über die ...

Die Expedition führt in kaum erforschte Gebiete des ewigen Eises und folgt einer Reise zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. So folgt man als Leser gleich zwei Reisen und erfährt gleichermaßen über die zu Hause gebliebenen.
Besonders die Sprache macht einem immer wieder bewußt in welcher Zeit man reist. So bleibt es nicht bei einer Reise ins Eis, sondern man erlebt ebenso eine Reise in der Zeit. Beides liest sich jedoch so spannend wie ein Krimi und von Seite zu Seite erfreut man sich an dem Roman und staunt über die Möglichkeiten der damaligen Zeit.

Fazit: Als Reisen noch ein Abendteuer und eine Lebenseinstellung war.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Verschollen im Eis

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Weiße Finsternis – Florian Wacker
Nachdem mich bereits sein Werk „Stromland“ damals sehr begeistern konnte, musste ich Florian Wackers neuen Roman „Weiße Finsternis“ unbedingt lesen. Und tatsächlich hat ...

Weiße Finsternis – Florian Wacker
Nachdem mich bereits sein Werk „Stromland“ damals sehr begeistern konnte, musste ich Florian Wackers neuen Roman „Weiße Finsternis“ unbedingt lesen. Und tatsächlich hat mir dieses Buch sogar noch besser gefallen! Ein literarisches Meisterwerk!
Der Autor greift den historisch belegten Fall zweier vermisster Seeleute der Amundsen-Expedition von 1919 auf und beschreibt einen möglichen Verlauf der Geschichte.
Peter und Paul sind beste Freunde, bereits seit Kindertagen. 1919 befinden sich die beiden auf einer gefährlichen Reise, per Ski und Hundeschlitten durchs ewige Eis des Polarmeers. Sie gehören zur Crew von Amundsens Forscherschiff Maud, die im Eis steckengeblieben, dort überwintern muss. Peter und Paul sind aufgebrochen, um Nachrichten zur weit entfernten Wetterstation zu bringen. Doch Peter ist krank, die Reise gefährlich, gerade zur ungünstigsten Reisezeit im Winter. Die Männer verbindet außerdem die Liebe zu ein und derselben Frau, Liv. Dieses Abenteuer entwickelt sich zum Überlebenskampf und die Frage wird immer offensichtlicher: worum geht es wirklich, bei diesem waghalsigen Unternehmen?
Zwei Jahre später bricht ein Expeditionsteam auf, um nach Spuren der nie bei der Station angekommenen Männern zu suchen. Dieser Roman wird auf zwei Handlungssträngen erzählt: 1919, Peter und Paul, der Überlebenskampf im ewigen Eis. Und 1921, die Suchmission. Geradezu genial verwebt Wacker die beiden Stränge. Parallel erfährt man immer mehr über das Schicksal der beiden Hauptprotagonisten. Mal erlebt man ein Abenteuer in einer Bucht mit Peter und Paul, wovon auf den nächsten Seiten das Expeditionsteam die Spuren entdecken. Dann wieder finden die Männer der Suchmission Hinterlassenschaften, deren Ursprung kurz darauf aufgeklärt werden. Wobei die Suchenden durchaus dem ein oder anderen Irrtum aufsitzen.
Ergänzt wird dieser spannende Abenteuerroman durch Briefe von und an Liv. Bereits im Klappentext wird eine Dreiecksgeschichte angekündigt, die mit dem Überlebenskampf von Peter und Paul zu tun hat. Dazu gibt es etliche wundervolle Rückblenden in die Kindheit der drei. Tatsächlich fand ich diese Geschichte im Hintergrund fast genauso spannend, wie die Reise der Männer selbst.
Florian Wacker hat einen ganz wundervollen Schreibstil. Bildgewaltig und literarisch hochwertig nimmt er seine Leser mühelos mit ins ewige Eis. Die Geschichte ist unheimlich komplex und atmosphärisch dicht. Hatte ich anfangs Probleme mit den vielen Namen und unbekannten Orten, war ich bald wie gebannt von diesem Abenteuer in einer höchst unwirtlichen Gegend. Allerdings muss man dem Buch schon etwas Zeit widmen, um seinen Lesesog entwickeln zu können. Mich hat es zu etlichen Internet-Recherchen angeregt.
Ein wunderbares Leseerlebnis und ganz sicher eines der Lesehighlights dieses Jahres! Große Leseempfehlung, 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ewige Eis

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Zwei Freunde mitten in ewigen Eis kämpfen um seine Leben, Peter Tessem und Paul Knutsen , zwei Seeleute aus Amundsens Polarexpedition. Das Buch beschreibt eine authentische Sache (die Suche nach den beiden ...

Zwei Freunde mitten in ewigen Eis kämpfen um seine Leben, Peter Tessem und Paul Knutsen , zwei Seeleute aus Amundsens Polarexpedition. Das Buch beschreibt eine authentische Sache (die Suche nach den beiden Norwegen ) dicht verwebt mit eine Liebesgeschichte, mehr ein Dreieck. Der Autor hat sehr geschickt die Fantasie mit die Wahrheit verwebt, entstanden ist ein großartiges historisches Abenteuerroman und gleichzeitig ein psychologisches Porträt einer dreier Beziehung.

Der Schreibstil ist bildhaft und plastisch, ich habe ganze Zeit Kopfkino vor meinen Augen, das Eis sticht wahrlich in die Augen das Wind pfeift in der Ohren und das knirschen und klacken ist ganze Zeit hörbar, die Sprache ist ein Genuss für alle Sinnen. Die Szenen wenn die beide laufen durch das gefrorene weiße Weite sind großartig geschrieben und dazu kommt noch die dichte, spannende Atmosphäre, die liegt schwer und umhüllt die ganze Geschichte.

Das Buch hat mehrere Erzählperspektiven , von leichten alltäglichen bis zum schwerwiegenden psychologischen Teilen wenn Liv Abschied von alten Leben nimmt, diese Vielschichtigkeit macht das ganze extrem spannend und fesselnd.

Ein richtiges Meisterwerk !!!

Veröffentlicht am 06.06.2021

Spannend und überaus realistisch

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Anfang September 1918 befinden sich die norwegischen Seeleute Peter Tessem und Paul Knutsen an Bord der Maud, dem neuen Expeditionsschiff von Roald Amundsen, der sich damit durchs Packeis Richtung Nordpol ...

Anfang September 1918 befinden sich die norwegischen Seeleute Peter Tessem und Paul Knutsen an Bord der Maud, dem neuen Expeditionsschiff von Roald Amundsen, der sich damit durchs Packeis Richtung Nordpol treiben lassen will. Doch bereits kurz nach der Abfahrt steckt die Maud an der nördlichsten Festlandstelle der Erde im Eis fest und es dauert ein Jahr, bis sie Mitte September 1919 ihre Reise fortsetzen kann – allerdings ohne die beiden Seeleute. Tessem hat gesundheitliche Probleme, weshalb er zurückkehren will und Knutsen soll ihn begleiten. Als die Maud ihre Reise wieder aufnimmt, machen sich die beiden Männer westwärts auf nach Dikson, 1000 km entlang der vereisten Küste.
Da man bis zum folgenden Sommer keine Nachricht von den Beiden hat, startet im August 1920 eine Rettungsexpedition, die jedoch frühzeitig in Dikson endet – schweres Eis erlaubt kein Durchkommen weiter nach Osten. Erst neun Monate später, im Mai 1921, macht sich eine norwegisch-sowjetische Gruppe mit Rentieren und Schlitten auf den Weg.

Vom Weg der beiden Seeleute, ihrer gemeinsamen Vergangenheit sowie der Suche nach den Beiden auf dem Landweg wird abwechselnd in den Kapiteln erzählt. Während Letzteres aufgrund entsprechender Unterlagen ziemlich genau belegt ist, entspringt der Rest der Geschichte der Phantasie des Autors. Doch dieser ‚Rest‘ wirkt so authentisch und überzeugend wie das tatsächlich Geschehene, so dass man während des Lesens nicht daran zweifelt, dass sich tatsächlich Alles so zugetragen haben könnte. Insbesondere die Beschreibungen des Rückweges der beiden Männer nach Dikson mit den erbarmungslosen Bedingungen von Kälte und kaum passierbarer Landschaft tragen dazu bei wie auch die geschilderten Gedanken und Gefühle von Tessem, der durch seine gesundheitlichen Probleme noch zusätzlich beeinträchtigt war.

Vermutlich um die Verbundenheit der Männer deutlicher zu machen und durch eine Art Konkurrenzsituation mehr Dramatik aufzubauen, wird auch ihr gemeinsames vergangenes Leben erzählt, das eng verknüpft ist mit dem Leben der gleichaltrigen Liv. Eine verschworene Dreiergemeinschaft bildeten sie, was mit zunehmendem Alter immer schwieriger wurde. Auch Livs Sicht ist ein eigener Erzählstrang gewidmet – vielleicht um die Spannung zwischen den beiden Männern noch deutlicher darzustellen.

Meiner Meinung nach hätte die Geschichte auch ohne die Darstellung dieser privaten Beziehung (die in der Realität nicht existierte) sehr gut funktioniert, denn der Überlebenskampf von Tessem und Knutsen wie auch die Suchexpedition sind so gut und packend erzählt, dass dies völlig ausgereicht hätte. Abenteuer pur!

Mich hat die Lektüre so fasziniert, dass ich mich auf die Suche nach den beiden Protagonisten gemacht habe und tatsächlich fündig geworden bin: Peter Tessem https://frammuseum.no/polar-history/explorers/peter-lorents-tessem-1875-1919/ und Paul Knutsen https://frammuseum.no/polar-history/explorers/paul-knudsen-1889-1919/ – so hat man sogar noch ein Bild der Beiden vor Augen.

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