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Veröffentlicht am 04.08.2018

Sternenhimmeltage

Sternenhimmeltage
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Selten habe ich so einen ergreifenden Jugendroman gelesen, der voll unter die Haut geht und besonders den erwachsenen Leser sehr berührt und zum Nachdenken zwingt. Nachdem die Teenagerehe von Callies Eltern ...

Selten habe ich so einen ergreifenden Jugendroman gelesen, der voll unter die Haut geht und besonders den erwachsenen Leser sehr berührt und zum Nachdenken zwingt. Nachdem die Teenagerehe von Callies Eltern gescheitert ist, flieht ihre Mutter mit der 5jährigen Tochter. Nun ist Callie 17 Jahre alt und seit 12 Jahren auf der Flucht und lebt mehr recht als schlecht in Notbehelfen. Da ihre Mom nur nachts kellnert und diverse Aushilfsjobs annimmt, ist Callie von klein auf viel auf sich allein gestellt. Dann wird ihre Mutter mit einem gestohlenen Wagen aufgegriffen und kommt ins Gefängnis. Callie wird ihrem griechischen Vater übergeben, der inzwischen selbst eine Familie mit zwei kleinen Jungs hat. Sie wird von der neuen Familie mit offenen Armen aufgenommen, darf sogar auf dem Grundstück im eigenen Wohnwagen wohnen. Aber Callie ist diese umwerfende Liebe und Nähe und Umsorgung nicht gewöhnt, sie will frei sein, sich keinem unterwerfen, was natürlich zu Problemen führen muß. Dann verliebt sich Callie in Alex, einem 22jährigen Schwammtaucher, der selbst mit seinen Eltern und der schwerkranken Mutter selbst große Probleme hat. Callie fühlt sich mit der Liebe zu Alex hin- und hergerissen. Sie hat sehr schlechte Erfahrungen, da ein früherer Freund ihrer Mutter sie bereits mit 8 Jahren sexuell mißbraucht hat. Die inzwischen wieder freigekommen Mutter, die unter einer schwersten Psychose leidet und in Behandlung müßte, erscheint immer wieder bei Callie (heimlich) und bringt diese in schwerste Gewissenskonflikte. Callie möchte keinem weh tun und kommt dann ungewollt in einen Strudel von Ereignissen. Die Autorin erzählt gekonnt und mit wirklich großartigen Worten die Geschehnisse, der Leser fühlt sich in das Buch voll involviert. Ein Buch, das zu Tränen rührt und zeigt, in welcher mißlichen Situation sich Callie befindet.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Veilchens Show

Veilchens Show
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Was Bauer sucht Frau in Deutschland ist, das ist Bauerlorette in Tirol. Die Sendung hat eine Rieseneinschaltquote, jeder will wissen, wen die sehr hübsche Bauerlorette (hier die 18jährige Jackie) sich ...

Was Bauer sucht Frau in Deutschland ist, das ist Bauerlorette in Tirol. Die Sendung hat eine Rieseneinschaltquote, jeder will wissen, wen die sehr hübsche Bauerlorette (hier die 18jährige Jackie) sich von 5 Kandidaten als Herzensbauer auswählt. Die jungen Männer haben verschiedene Aufgaben zu lösen, die nicht immer gerade leicht sind. Doch dann sterben hinteinander zwei der Kandidaten. Hier muß das Ermittlerteam Mauser/Stolwerk ermitteln. Stolwerk ist ein Riesenfan der Kuppelshow, was ihn dann bei seinen Befragungen mit dem Aufnahmeteam sehr zugute kommt. Der Schlagabtausch zwIschen ihm und Veilchen (Mauser) gibt dem Leser einiges zum Lachen. Ein jeder im Team wird verdächtigt, Veilchen kann gerade noch einen dritten Todesfall verhindern, indem sie einen weiteren Kandidaten rettet. Auch Jackie und ihre Mutter werden in den Kreis der Verdächtigten aufgenommen. Hier wird auch auf das Privatleben der Ermittler Bezug genommen, was nicht immer einfach ist und die Beiden so ihre Probleme zu bewältigen haben. Als dann der Mörder ausfindig gemacht wird, ist der Leser schon sehr überrascht, denn auf diese Person wäre niemand gekommen. Dies ist schon der fünfte Band in dieser Kriminalserie. Das Buch ist gut geschrieben und läß sich leicht lesen. Allerdings kommen für meine Verhältnisse vielzu viel Komik und Slapstick darin vor, deshalb der Punkteabzug. Zu ewähnen ist noch das schlichte, aber sehr schöne Cover. Außerdem hat das Buch gerundete Ecken, was beim Lesen sehr gut in der Hand liegt.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Mona

Mona
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Selten habe ich so ein Buch über eine Zukunftsvision gelesen, wie Mona. Der libanesische IT-Experte Samir verliert seine gesamte Familie durch eine Splitterbombe, die seine Tochter Mona mit ins Haus gebracht ...

Selten habe ich so ein Buch über eine Zukunftsvision gelesen, wie Mona. Der libanesische IT-Experte Samir verliert seine gesamte Familie durch eine Splitterbombe, die seine Tochter Mona mit ins Haus gebracht hat. Daraufhin entwickelt er einen Virus, der das gesamte israelitische Bankensystem lahmlegen wird und einen immensen wirtschaftlichen und finanziellen Schaden anrichten wird. Zur gleichen Zeit ist Eric, ein IT Professor in Stockholm dabei, Mind Surf zu entwickeln, das den User nur Kraft seiner Gedanken im Web surfen läßt. Endlich findet er einen Geldgeber dafür. Während Samir seinen Virus auf die Reise schickt, ist Erics Frau Hanna gerade dabei, Mind Surf auszuprobieren. Dabei wird sie von dem Virus infiziert und fällt ins Koma. Eric versucht alles, damit seine Frau aus dem Koma erwacht. Letztendlich würde das nur gelingen, wenn man eine Antivirusprogramm dazu starten würde. Eric nimmt Undercover Kontakt mit Samir auf. Er gerät in politische Konflikte und gerät dabei selbst mehr als einmal in Lebensgefahr. In seiner Not vertraut er sich Rachel an, einer Agentin, die auf ihn angesetzt wird. Er wird von den Israelis wie auch vom amerikanischen Geheimdienst gejagt, Inzwischen ist in Stockholm schon eine Person infolge des Virus verstorben. Unter großen Gefahren gelangt er in den Gaza-Streifen, um Samir anzutreffen. Ein Cyberroman, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist. Man versteht das Buch auch dann, wenn man selbst kein IT-Spezialist ist. Die Kapitel sind mit großen Überschriften versehen und geben den jeweiligen Ort bekannt, wo sich die Protagonisten zur Zeit befinden. Trotz mancher technischer Details ist der Lesestoff flüssig und gibt dem Leser Einblick in die visionäre Welt.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Elbmöwen

Elbmöwen
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Wer historische Romane liebt, der wird an diesem Buch sicherlich Gefallen finden. Man schreibt das Jahr 1840. Der Weber Balthasar kommt aus der Lausitz nach Dresden, um dort an der Akademie seine Mustermalerlizenz ...

Wer historische Romane liebt, der wird an diesem Buch sicherlich Gefallen finden. Man schreibt das Jahr 1840. Der Weber Balthasar kommt aus der Lausitz nach Dresden, um dort an der Akademie seine Mustermalerlizenz nach dreijährigem Studium zu erhalten. Jedoch sein Aufenthalt in Dresden beginnt mit einem Fiasko. Ihm werden seine sämtlichen Papiere gestohlen, so dass er nicht im Studentenwohnheim unterkommen kann, sondern in einem Freudenhaus ein Zimmer bekommt. Nachdem er sich letztendlich mit großen Schwierigkeiten immatrikuliert hat, verliebt er sich in Antonia, die Tochter des Dekans. Aber auch Nikolaus, Sohn des Dekans, der lieber trinkt und spielt, als sich seinen Studien zu widmen, möchte mit Balthasar ein homosexuelles Verhältnis eingehen. Die Liebe zu Antonia muß im Verborgenen blühen, da sie mit dem Grafen von Stukken liiert ist und auch bald die Verlobung stattfinden soll. Aber auch Antonia findet sich zu dem Weber hingezogen. Da er im Französischen recht schwach ist, verhilft sie ihm inkognito zu guten Noten. Das Buch läßt den Leser in die Zeit dies Biedermeiers versinken, mit seinen strengen und altbackenen Regeln. Hier haben die Frauen nichts zu sagen, sondern sind dem Vater und später dem Ehemann unterstellt, besonders auch in finanzieller Hinsicht. Die Autorin beschreibt diese Zeit gekonnt und voller Farbe. Man sieht die Pracht der reichen Leute und dann wiederum die Armut, den Schmutz, das Ungeziefer, den Gestank in den Außenbezirken. 400 Seiten, die den Leser fesseln und neues erfahren lassen. Auch das Titelbild ist sehr gut gewählt. Es zeigt Dresden zur damaligen Zeit bei Sonnenuntergang.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Monstratorem

Monstratorem
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Ein etwas anderes Buch, wie es der Leser gewohnt ist. Aber gerade diese Andersartigkeit macht großen Spaß, die Lektüre zu lesen. Sina Brodersen bewirtschaftet nach dem Tod der Eltern ihren Hof alleine. ...

Ein etwas anderes Buch, wie es der Leser gewohnt ist. Aber gerade diese Andersartigkeit macht großen Spaß, die Lektüre zu lesen. Sina Brodersen bewirtschaftet nach dem Tod der Eltern ihren Hof alleine. Sie lebt sehr zurückgezogen. Um sich ein Zubrot zu verdienen, restauriert sie alte Zwerge, die ihr ein Bekannter aus Polen holt. Und in einem dieser Zwerge befindet sich ein Schlüssel, mit dem Sina absolut nichts anfangen kann. Ein Verbrechersyndikat hat ein ganz besonderes System zur Manipulation. Aber ein Schlüssel ist unauffindbar. Deswegen wird akribisch danach gesucht und es findet sich auch ein jäher Verdacht, wo der Schlüssel sein könnte. So wird der Auftragskiller mit dem Decknamen Tom beauftragt und er macht sich auch den Weg in den Norden. Gekonnt integriert er sich in die Dorfbevölkerung und mit deren Hilfe derer geschehen dann Morde, wird Insiderwissen preis gegeben, Er fingiert einen Unfall, nur um mit Sina bekannt zu werden. Sprachlich gekonnt führt uns die Autorin durch das Buch, läßt uns am Leben verschiedener Menschen teilhaben, die anfangs so gar nichts mit der richtigen Geschichte gemeinsam haben. Dann verliebt sich Sina in Tom und er nimmt seinen Auftrag nicht mehr so ernst, da er Sina schützen will. Ein Kriminalroman, der uns in das Leben der Dorbewohner schauen läßt, egal ob ein Storch abgeschossen wird oder eine heimliche Liebelei stattfindet. Auch der Einband des Buches ist gut getroffen. Auf weißem Grund ist das Gemälde von Michelangelo (Gott und Adam reichen sicsh die Hände). Am Schluß sind die Fußnoten erklärt. Ein gelungenes Erstlingswerk der Autorin.