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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Mit Fleiß und Ausdauer zum Ziel

Der tote Journalist
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Gesa ist Polizeireporterin bei einer Hamburger Tageszeitung. Während Rechercharbeiten kommt ihr Kollege Uwe ums Leben. Die Todesumstände lassen sich nicht leicht ermitteln. Gesa wird von der Chefredakteurin ...

Gesa ist Polizeireporterin bei einer Hamburger Tageszeitung. Während Rechercharbeiten kommt ihr Kollege Uwe ums Leben. Die Todesumstände lassen sich nicht leicht ermitteln. Gesa wird von der Chefredakteurin unter Druck gesetzt, zu einem erfolgreichen schnellen Abschluss zu kommen. Eine umfangreiche Recherche beginnt. Zur Seite wird ihr Björn gestellt, der ansonsten die Kulturbeiträge schreibt. Ob das gut geht?

Mit dem Lesen des ersten Drittel des Buches hatte ich meine Schwierigkeiten. Mir gefiel der Umgangston in der Redaktion nicht, es spielten zu viele Verdächtige eine Rolle, ich konnte dem Roman nicht folgen und fand ihn zum Teil langweilig. Das änderte sich aber im zweiten und erst Recht im dritten Teil. Ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Schreibweise war jetzt packend und spannend. Der Leser konnte hautnah miterleben, wie eine Recherche aufgebaut wird und war bei den Befragungen praktisch immer dabei. Es fanden hauptsächlich Dialoge statt und weniger Erzählungen. Dadurch konnte man versuchen, sich selbst ein Urteil zu bilden.

Mir gefiel auch sehr die Zusammenarbeit mit der Polizei. Gemeinsam zum Ziel. diesen Eindruck hatte ich.

Ein Roman, den man gerne weiter empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Interessant und amüsant

Letzter Knödel
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In einem kleinen Örtchen findet ein Politgipfel statt. Als eine Köchin tot aufgefunden wird, fängt die Polizei an, in alle Richtungen zu ermitteln. Vielleicht hat der Mord etwas mit dem Gipfel zu tun oder ...

In einem kleinen Örtchen findet ein Politgipfel statt. Als eine Köchin tot aufgefunden wird, fängt die Polizei an, in alle Richtungen zu ermitteln. Vielleicht hat der Mord etwas mit dem Gipfel zu tun oder mit der Gastronomie oder mit etwas ganz anderem. Gasperlmaier wird unterstützt von Frau Dr. Kohlross, die die Leitung des Falles übernimmt. Nachdem noch eine zweite Leiche auftaucht und schließlich die Freundin von Gasperlmaiers Tochter verschwindet, wird kaum noch geschlafen und gegessen, bis der Fall gelöst ist.

Ich muss gestehen, dass es nicht einfach für mich war, durch die vielen Aktionen durchzusteigen. Bis zum Schluss blickte ich nicht durch, die Auflösung war dann kurz und bündig. Der Polizist ist ein sehr sympathischer Mann, auch seine Chefin hat mir gefallen. Die Ehefrau von Gasperlmaier ging mir wegen ihrer ständig kritisierenden Art ihrem Mann gegenüber auf die Nerven, auch die Tochter war mir nicht sympathisch. Spannung spürte ich in diesem Krimi nicht, aber immer wieder Ermittlungsarbeit, die zunächst zu keinem Erfolg führte. Ich mag es, wenn man auch das Familienleben der Protagonisten kennenlernt, hier war es mir etwas zu viel. Es war für mich das erste Buch aus dieser Serie, vermutlich steigt das Interesse an der Familie, wenn man sie besser kennt.

Trotz der langatmigen Längen ließ sich das Buch gut lesen. Gern werde ich versuchen, noch einen weiteren Band zu lesen, vielleicht kommt dann mehr Sympathie für die Familie auf.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Spannende Unterhaltung

Holzinger ermittelt / COLLEGIUM.
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Der Kriminalbeamte Peter Holzinger erhält nach seiner Beförderung von der Europol in Den Haag den Auftrag, eine zweitägige Konferenz des Economy Clubs in Wien zu sichern. Schon auf dem Rückflug nach Wien ...

Der Kriminalbeamte Peter Holzinger erhält nach seiner Beförderung von der Europol in Den Haag den Auftrag, eine zweitägige Konferenz des Economy Clubs in Wien zu sichern. Schon auf dem Rückflug nach Wien wird ein Anschlag auf das Flugzeug verübt, so dass es notlanden muss. Es gibt 3 Tote und viele Verletzte. Holzinger und sein IT Spezialist schaffen es, mit nicht allzu schlimmen Verletzungen dem Inferno, das nach einer Explosion eintritt, zu entkommen.

Sofort werden Ermittlungen aufgenommen. Nachdem mehrere Mitglieder des Clubs sterben, werden auch die Fälle der bereits zu Tode gekommenen Mitglieder des Clubs überprüft. Hatten die Toten etwas gemeinsam und wollte jemand Rache an ihnen nehmen? Wer hat noch "Dreck am Stecken" und muss mit seiner Ermordung rechnen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Ich musste mich schon sehr konzentrieren, um alle Verdächtigen im Kopf zu behalten. Nach und nach wurde die Angelegenheit etwas durchschaubarer. Dabei stieg jedoch auch die Spannung, die am Ende nochmal einen Höhepunkt erreichte.

Wer nicht allzu zart besaitet ist, wird großen Gefallen an dem Buch finden. Für mich war der Anfang am intensivsten. Der Autor schaffte es, mich die Angst spüren zu lassen, die die Flugzeugpassagiere erlebten. Auch im weiteren Verlauf gab es immer wieder Szenen, die mich fürchten ließen, nachts nicht schlafen zu können. Andere Szenen waren wieder sehr aufheiternd, wenn die tanzenden Schneeflocken u.v.m. beschrieben wurden. Auch das sympathische Ermittlerteam ließ mich immer wieder schmunzeln.

Ein großes Lob an den Autor, der er schafft, sich in die Psyche der Menschen hineinzuversetzen, egal ob Täter oder Opfer.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Rentner sind sich ziemlich ähnlich

Mann! Bin ich jetzt alt?!
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Ich bin weiblich und seit 5 Jahren Rentnerin. Ich lebe allein und habe daher die Entwicklung des früheren Ehemannes nicht miterleben können. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es sich so, wie ...

Ich bin weiblich und seit 5 Jahren Rentnerin. Ich lebe allein und habe daher die Entwicklung des früheren Ehemannes nicht miterleben können. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es sich so, wie in den meisten Kapiteln dargestellt, abgespielt hat. Mein Freundeskreis besteht ebenso fast nur aus Rentnern und die Männer erkenne ich in dem Buch wieder.

Von der ersten Seite an musste ich lachen und wunderte mich, warum alles so authentisch beschrieben wurde. Ob es die Begrüßungszeremonien waren oder die Angst vor dem Zuspätkommen zu Terminen. Natürlich sind ältere Leute bei Chorkonzerten o.ä. immer eine Stunde zu früh da. Auch ich sehe zu, dass ich bei Arztterminen mindestens 30 Minuten zu früh da bin. Wenn die Sprechstundenhilfe ein bisschen genervt guckt, sage ich, dass es ja hätte sein können, dass ich keinen Parkplatz in der Nähe finde und weit hätte laufen müssen. Auch bei privaten Verabredungen bin ich grundsätzlich zu früh und warte lieber noch im Auto. Der Autor fragt sich, warum das so ist und liefert viele Erklärungen dazu.

In jedem Kapitel gibt es witzige Beispiele aus dem Rentnerleben und alle angestellten Vermutungen kommen der Wahrheit sicher sehr nah.

Wahrscheinlich können sich jüngere Leute mit dem Buch nicht ganz anfreunden, weil sie sich einfach nicht in die Lage der Älteren hineinversetzen können. Sie können sich nicht vorstellen, dass auch sie mal genau so werden. Sollen sie ihre Jugend doch genießen, das Alter kommt schneller als man denkt.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Eine kleine Geige verändert das Leben

Bella Musica
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Luna betreibt zusammen mit ihrem Bruder in München ein italienisches Restaurant, in dem eine kleine, von der italienischen Großmutter gebaute Geige, ausgestellt ist. Ihr italienischer Vater hat die Familie ...

Luna betreibt zusammen mit ihrem Bruder in München ein italienisches Restaurant, in dem eine kleine, von der italienischen Großmutter gebaute Geige, ausgestellt ist. Ihr italienischer Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen, niemand weiß, wo er sich aufhält. Luna, selbst einen Hang zum Geigenbau und Spielen des Instrumentes, ist mit ihrem Leben und ihrer Berufstätigkeit nicht zufrieden. Als sie von ihrem Verlobten ein Baby erwartet, dieses aber eigentlich nicht will und dann auch verliert, überredet sie eine Freundin, sie auf ihren Arbeitsurlaub nach Italien zu begleiten. Luna bekommt Lust, Spuren ihrer Großmutter und schließlich auch die ihres Vaters zu suchen. Was sie schon nach kurzer Zeit findet, ist die Liebe zu Fabio, der in der Werkstatt ihrer Großmutter wohnt. Eine schwierige und intensive Suche beginnt.

Mich hat der Roman von Anfang an gefesselt. Ich konnte mich wunderbar in Lunas Leben hineinversetzen und habe sie für ihre Kraft und Ausdauer bewundert, an der allerdings ihre Freundin Gitta nicht ganz unbeteiligt war. Das Buch ist aufgegliedert in die Gegenwart mit Luna und in die Zeit um 1950, als ihre Großmutter Anna lebte. Diese Zeit hat mich ganz besonders gefesselt und berührt. Wir lesen von dem Schicksal des Kindes Anna, ihrer Jugend und der erwachsenen Anna.

Die italienische Lebensweise wird im Roman sehr schön dargestellt, ebenso das Leben in der Stadt und in kleineren Orten. Der Erzählstil ist sehr angenehm und berührend.

Wer in die Musik und die italienische Lebensweise eintauchen und dabei noch eine spannende Familiengeschichte lesen will, für den ist das Buch genau das Richtige.

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