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Veröffentlicht am 10.03.2022

Wie wird man einsam?

Avas Geheimnis
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Die Autorin erzählt sehr viel über ihre Familie, ihren Beruf, ihre Vergangenheit und über eine Freundin und deren Schwester Ava.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ihre Erzählungen sind interessant. ...

Die Autorin erzählt sehr viel über ihre Familie, ihren Beruf, ihre Vergangenheit und über eine Freundin und deren Schwester Ava.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ihre Erzählungen sind interessant. Ich habe aber den Eindruck, dass ihre Freundin Caro und deren Schwester Ava frei erfunden sind. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht konnte Frau Schäfer das Thema Einsamkeit an einer fiktiven Person besser verdeutlichen. Auch die Autorin litt oder leidet vermutlich immer noch an Einsamkeit, nachdem ihr geliebter Bruder bei einem Autounfall ums Leben kam. Vielleicht muss man so ein Schicksal selbst erlebt haben, um es nachvollziehen zu können. Ihre Empfindungen und Sehnsüchte nach ihrem Bruder haben mich schon sehr bedrückt.

Die Geschichte über Ava ist wahrscheinlich erfunden, könnte aber auch auf viele andere Menschen passen. Ich selbst habe Ähnlichkeiten mit einer guten Bekannten entdeckt. Ava war mir nicht sympathisch, auch nicht ihre Schwester. Der Geschichte nach hatten die beiden eine einsame Kindheit ohne Liebe der Eltern. Caro hat sich anders entwickelt als Ava. Sie steht offensichtlich mit beiden Beinen im Leben, während Ava sich gehen lässt. Was war nun aber Avas Geheimnis? Warum veränderte sie sich, zumal ihr der Beruf der Lehrerin Spaß machte? Während sie früher aufgeschlossen war, lässt sie jetzt keinen an sich heran. Vermutlich war der Auslöser, dass ihr Freund, den sie über alles liebte und der auch sie begehrte, fremd ging und ausgerechnet mit jemandem, von dem sie es nie erwartet hätte.

Das Ende der Geschichte gefällt mir zwar und ich halte es sogar für möglich (aber eher mit psychologischer Begleitung), aber es scheint mir ausgedacht, damit das Buch noch einen runden Abschluss bekommt. Vielleicht soll es ja auch Hoffnung machen, auch den Lesern, die allzu deprimiert zurückgelassen werden.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Fantasie kann uns weit entführen

Oh wie schön ist Trinidad
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Ich kenne den Protagonisten Jens Schneider aus dem Krimi "Ein Sommer in Cassis". In dem jetzigen Roman wird der vorzeitig pensionierte Kriminalkommissar von seinem Freund Egon gebeten, ihn zu besuchen ...

Ich kenne den Protagonisten Jens Schneider aus dem Krimi "Ein Sommer in Cassis". In dem jetzigen Roman wird der vorzeitig pensionierte Kriminalkommissar von seinem Freund Egon gebeten, ihn zu besuchen und ihm aus einer Notlage zu helfen. Jens nimmt die weite Flugreise auf sich, lernt Egons Familie und nach und nach dessen Probleme kennen. Jens ist sich nicht sicher, ob er ihm wirklich helfen kann, tut aber sein Möglichstes. Dabei lernt er gefährliche, aber auch sehr angenehme Situationen kennen.
Der Autor beschreibt das Leben und die Landschaft auf Trinidad derart schön, dass sofort die Reiselust dorthin geweckt wird. Auch das gesellschaftliche Leben wird eindrucksvoll beschrieben. Bei mir tauchte immer wieder Spannung auf, weil sich andeutete, dass der ehemalige Kommissar versuchen würde, auf eigene Faust den Fall zu lösen. Bis mir im letzten Kapitel die Augen geöffnet wurden. Und da wurde die Geschichte für mich noch runder. Ich stellte fest, dass mich der Autor wieder einmal begeistern konnte. Eine ganz klare Leseempfehlung für diesen wunderschönen Roman, der mich letztendlich total überrascht hat.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Wie ein Traum dein Leben verändern kann

Im Dorf der Schmetterlinge
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Jule ist Ende vierzig, ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Ihr Job ist sehr anstrengend und sie hat langsam das Gefühl, nichts mehr zu schaffen. Alles scheint den Bach runterzugehen und sie ...

Jule ist Ende vierzig, ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Ihr Job ist sehr anstrengend und sie hat langsam das Gefühl, nichts mehr zu schaffen. Alles scheint den Bach runterzugehen und sie zweifelt immer mehr an sich. Dazu kommen Ängste, die sie nicht bewältigen kann. Als sie nachts mal wieder nicht schlafen kann, geht sie in den Garten und legt sich in die Hängematte. Nach einer Weile findet sie sich in einem Dorf wieder, in dem ihr Personen und Dinge begegnen, die ihr Leben verändern sollen.

Auch wenn ich erst ein bisschen durchsteigen musste, erkannte ich doch den Sinn dieses Traums. Vor allem die Grundsätze, die Jule lernte, haben mich nachdenklich gemacht. Obwohl oder gerade weil ich um einiges älter bin als sie, erlebe auch ich die Ängste und erkenne mein schwindendes Selbstvertrauen, weil nichts mehr so geht wie früher. Ich habe das Gefühl, wenn man sich die Grundsätze aus dem Buch bewusst macht, kann man seine Angsthasen in ihre Schranken verweisen. Heute habe ich so einen Tag erlebt. Ich werde das Buch öfters lesen, um mich immer wieder daran zu erinnern. Ich habe wirklich den Eindruck, dass die Ratschläge hilfreich sind und mir das Leben erleichtern können.

Von mir aus eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein bisschen geht immer

Für Fitness ist es nie zu spät
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Leider bin ich mit meinen 70 Jahren aufgrund verschiedener Krankheiten nicht mehr so beweglich. Ich war zuletzt zweimal in der Woche zur Wassergymnastik gefahren und das klappte alles sehr gut, bis Corona ...

Leider bin ich mit meinen 70 Jahren aufgrund verschiedener Krankheiten nicht mehr so beweglich. Ich war zuletzt zweimal in der Woche zur Wassergymnastik gefahren und das klappte alles sehr gut, bis Corona kam. Ich hatte vorher mein Leben lang Sport getrieben, was nun nicht mehr geht. Das Buch ist sehr motivierend, trotzdem ist es nicht allzu viel, was ich anwenden kann, aber immerhin. Am besten gefallen mir die Fotos, bei denen ich mir genau in Ruhe alles ansehen kann. Und ganz besonders gut sind die Ratschläge, was man machen kann, wenn es mit einer Übung nicht hinhaut.

Die Ernährung brachte mir nichts Neues, aber es war trotzdem sehr anschaulich geschrieben. Auch waren mir sehr viele Übungen bekannt, nur dass ich sie leider nicht mehr alle nachmachen kann.

Ich werde aber niemals den Sport über alles stellen. Wenn ich auf 20 bis 30 Minuten am Tag komme, reicht mir das. Es gibt ja so Vieles im Leben, was Spaß macht und das möchte ich mir nicht nehmen lassen.

Auf jeden Fall kann ich das Buch guten Gewissens weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Erste Gefühle in der Pubertät

Selma, Küsse, Kuddelmuddel
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Meine Pubertät liegt schon viele Jahrzehnte zurück, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Mich hatte das Buch der jetzt Pubertierenden interessiert und ich bin nicht enttäuscht worden. Allerdings ...

Meine Pubertät liegt schon viele Jahrzehnte zurück, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Mich hatte das Buch der jetzt Pubertierenden interessiert und ich bin nicht enttäuscht worden. Allerdings musste ich feststellen, dass sich nicht sehr viel zu damals geändert hat. Warum sollte es auch, es ist nun mal die Natur.

Ich hatte zwar den Eindruck, dass die Hauptfigur mit ihren 12 Jahren noch sehr wenig über ihren Körper wusste, aber vielleicht hatte es auch die Mutter, die beruflich nur an wenigen Wochenenden zu Hause war, vorher versäumt, die Aufklärung zu übernehmen. Nun musste der Vater ran. Das Buch ist humorvoll geschrieben, aber ernste Themen werden nicht ausgeklammert.

Inwieweit pubertierende Mädchen das Buch gut finden werden, kann ich nicht beurteilen. Aber es wirkt auf mich nicht peinlich geschrieben. Vielleicht würden manche Mädchen mehr wissen wollen, z.B. über den Geschlechtsakt, aber üblicherweise ist bis dahin noch ein bisschen Zeit. Es geht hauptsächlich über die erste Periode und das Verändern des Körpers durch Wachsen der Brüste, die Behaarung und Stimmungsschwankungen.

Ich finde, das Buch ist gut gelungen.

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